Pressefreiheit

Die Länder, die sich als der Hort der Einhaltung der Menschenrechte (siehe unsere Meldung über ("religiöse Diskriminierung") oder, wie hier, als den Inbegriff der Pressefreiheit halten und vor allem politisch mißliebige Staaten Tag und Nacht mit Meldungen über Zensuren und Unterdrückung überhäufen, kommen in den Statistiken nicht besonders gut weg.

So gab die Organisation "Reporter ohne Grenzen" letzte Woche (21.10.02) bekannt, dass in den USA zahlreiche Journalisten verhaftet wurden, weil sie in Gerichtsverhandlungen ihre Quellen nicht preisgaben oder weil sie nach den Anschlägen vom 11. September 2001 angeblich Sicherheitsbestimmungen missachtete.

Bei der Plazierung brachte es Italien nur auf Platz 40, gleich hinter Benin. Alle übrigen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union kamen auf ganz gute Plätze: auf die Plätze 1-4 wurden Finland, Island, Norwegen und die Niederlande gesetzt. Deutschland kam auf Platz 7. Die Türkei erreichte den Rang 99: Nach wie vor werden Journalisten auf Grund ihrer Veröffentlichungen verurteilt, Medien regelmäßig zensiert.

Israel steht auf Platz 92. Dort würden einheimische Medien und die Pressefreiheit zwar weitgehend geachtet. Seit Beginn der militärischen Besetzung in palästinensischen Städten im März 2002 sind jedoch in der Westbank und im Gaza-Streifen zahlreiche Journalisten bedroht, festgenommen oder ausgewiesen und Verstöße gegen internationale Abkommen registriert worden.

Die USA sind kamen auf Platz 17 und lagen unter den 139 erfassten Staaten noch hinter Kostarika.

Der, zum ersten mal, von "Reporter ohne Grenzen" aufgestellte Index zur Presefreiheit kann im Internet in Englisch, Französisch und Spanisch unter folgender Website abgerufen werden
www.rsf.org