Assoziierungsabkommen mit Tunesien beschlossen

Seit 1. März dieses Jahres ist das Assoziierungsabkommen zwischen der EU und Tunesien in Kraft. Der Ratifikationsprozeß wurde Ende Dezember 1997 beendet. Damit konnte der Rat für allgemeine Angelegenheiten den Standpunkt für eine engere Kooperation mit dem Mittelmeeranrainerstaat Tunesien verkünden.

Das Einverständnis führt zu einer neuen politischen Kooperation und fordert somit den politischen wie den makro-ökonomischen Dialog der im Zusammenhang mit sozialen, kulturellen und institutionellen Kooperationen steht. In den nächsten Monaten wird sich der Assoziationsrat (Vertreter der EU und Tunesiens) zusammenschließen, um ein Arbeitsprogramm zu erstellen. Ziel des Abkommens ist es, innerhalb von zwölf Jahren einen freien, gemeinsamen Wirtschafts- und Handelsraum aufzubauen. Tunesien hat bereits mit der Einführungsphase begonnen und 28 Prozent der Abgaben und Steuern für Waren aus der europäischen Gemeinschaft erlassen. Zum Strukturaufbau und zur Errichtung der Ziele im Sinne des Abkommens nutzt Tunesien die finanziellen Mittel aus dem MEDA-Programm. Im einzelnen geht es dem Land um die Stabilisierung der Wirtschaft, die Stärkung der Unternehmen sowie der Unternehmenskultur und den Aufbau und die Durchführung von Aus- und Fortbildungsmaßnahmen. Der landwirtschaftliche Sektor bildet ebenfalls einen Schwerpunkt im Abkommen, wobei es um die substanzielle Verbesserung der landwirtschaftlichen Betriebe geht. Tunesien verpflichtet sich, seine traditionellen Importe an Agrarprodukten aus der Europäischen Union aufrechtzuerhalten.

(Quelle: BBJ EU NEWS)