...Aber ob das nun immer mit der Binationalen-Patnerschaft zu tun hat....?...

Natürlich nicht - die Ursache dürfte eher im Schlagwort "Liebesheirat" liegen. Zur Erinnerung: auch in Deutschland gibt es diese Liebesheiraten, bei denen nichts anderes außer der gegenseitigen Zuneigung eine Rolle spielt, erst seit weniger 100 Jahren. Vorher galt es auch dort, daß gesellschaftliche Kompatibilität (gleiche Schicht, Frau maximal 1-2 Stufen darunter), Perspektive (feste Arbeit, eigene Wohnmöglichkeit), Religion (üblicherweise dieselbe) und Nationalität (dieselbe, meist sogar im lokalen Umkreis) eine entscheidende Rolle gespielt haben. Im Laufe der Zeit kehrte hier eine gewisse Liberalität ein, die anerkannt, daß fehlende Zuneigung zumindest ein Ablehnungsgrund sein könnte oder daß sich Kinder auch alleine kennenlernen könnten (was die folgende Prüfung der obenstehende Punkte jedoch dann nicht ausschloß).

Kurz gesagt, denke ich, daß ein Großteil der gescheiterten Beziehungen (in Deutschland, mulitnationale Partnerschaften sind da noch eine höhere Schwierigkeitstufe) ganz simpel und einfach dem geringen Kompatibilitätsgrad zum Opfer gefallen ist (oder auf gut deutsch, die beiden paßten eben nicht hinreichend gut zusammen).

Wie schon im Forum so oft geschrieben wurde, besteht eine Beziehung nicht nur aus menscheln, spazierengehen, schwimmengehen oder fernsehen, sondern aus 1001 tagtäglichen Dingen des Lebens, und wenn die (physiologisch bedingte syxuelle) Anziehungskraft nach einiger Zeit nachläßt, dann bleiben eben diese Dinge übrig, und wenn man da nicht schon vorher miteinander zurecht gekommen ist, dann wird es auch dann nichts mehr.

Früher, so bis vor 40-50 Jahren, sagte man oft: "ihr paßt eigentlich gut zusammen, versucht es doch erst einmal, ihr werdet schon sehen, daß es nach einiger Zeit geht und die Liebe dem Verstand folgt", und diese Ehen hatten in der Tat in der Mehrzahl einen wesentlich höheren Bestandheitsgrad als heute, wo man sagt "wir lieben uns, alles andere ist egal".
Man darf natülich nicht vergessen, daß "für ewig" früher meist nur einen Zeitraum von 20 oder 30 Jahren beinhaltet hat, bis der erste starb - heute können es auch schon 60 und mehr Jahre werden.

Insofern sollte dann ja gerade ein großer Alterunterschied gute Voraussetzungen für eine dauerhafte Ehe bilden, denn es bietet die Gewähr, daß einer der beiden eine Menge Lebenserfahrung und/oder soziae Kompetenz angesammelt hat, was die Kompatibilität erleichtert, ein wenig Geld gespart hat (was ebenfalls gut ist) und schließlich die Ehe keine 50,60 oder mehr Jahre mehr dauern wird (was bei beiden Seiten sicher die Duldsamkeit erhöht).

Und so sarkastisch sich das Ganze anhört, man sollte sich dennoch die Zeit nehmen, es zweimal zu lesen... :-)