Hallo,
schön, so viele Reaktionen und so neutral!
Eines vorweg, ich bekomme ( so Gott will) am 17.06 mein Auto zurück. Den da soll mein Mann es zurückbringen ( dafür wurden 2 Anwälte benötigt und viel Geld) Na noch steht es nicht vor dem Haus.Also wiege ich mich noch nicht in Sicherheit.
Ja, ich bin sei Juni 1998 verheiratet, ja ein Masseur vom Hotel, ja, keine Ausreichende Ausbildung für Österreich( nicht Deutschland) war vorhanden, trotz Abschluß als Thalassotherapeut.Das Ergebnis waäre eine konkrete Ausbildung zum Heilamsseur in Ö. gewesen bei einem Kostenpunkt von ca 100.000.- ÖS ( damals)
Also ging er den Weg den wohl viele Tunesier ohne solide Ausbildung im Ausland gehen. Hilfsarbeiter in der Gastronomie oder dem Bau.
Ergebnis war ein massenhafter Stellenwechsel, in der Regel durch ihn selbst verursacht, da er unzufrieden war, gerne gestritten hat und den Chefs meist verkündet hat das er sich nichts von ihnen sagen lassen wird.
Im ersten 1/2 Jahr nach unserer Heirat ( 2 Monate später kam er nach Ö.) arbeitete ich in der Schweiz.Ich wurde Schwanger und mein Mann sah aber nie einen brisant Grund dafür, das Familieneinkommen nicht ständig durch seine stätigen Arbeitsniederlegungen zu gefährden oder gar stabilität rein zu bekommen, leider.
Mein Beruf ist Hebamme, ich arbeitete in Teilkarenz, machte Werbung in Geschäften für versch. Firmen, trug 2 mal die Woche Zeitungen aus mit meinen Kind im Maxicosy( im Winter bei minus und im Sommer bei 30°)abends hielt ich Geburtsvorbereitungskurs und Babymassagen.
Mein Mann war dabei die einzige unbeständige Konstante in meinem Leben!Er kämpfte in einer 2. Liga mit der Karierre zum Profifußballer( er wartet heute noch auf seine Einberufung!!
![[tanz1]](graemlins/tanz1.gif)
)begnügte sich mit Tunesischen Fernsehen( meist hirnlose Quizsendungen)nächtelangen Freundestreffen, ect...
Es war unmöglich mich mit seiner unstabilen Arbeitsmoral zu arangieren.So viel ich auch "schufftete", ich konnte nie so viel Geld heranschaffen wie "er" ausgab. Telefonrechnungen in Dimensionen von 500-1000 Euro im Monat, waren normal.
Fragt nicht wie oft ich ihn vor die Tür gesetz habe oder die Scheidung eingereicht habe!
Das Problem: Wir hatten keinen Ehevertrag gemacht ( meines war auch seines, obwohl ich mir mit dem was ich so für sein Heimweh und vieles mehr bezahlte, eine Eigentumswohnung anzahlen hätte können).Wohin mit einem 1 Jährigen Säugling? Was denkt ihr wer ein Kind zu Weihnachten zu Ostern an Feiertagen während den Nächten und an de3n Wochenenden nimmt? Meine Familie kam nicht in Frage, ausserdem wohnte sie zu weit weg. Seine war in Tunesien. pro Stunde bei der Tagesmutter ca. 6 Euro.
Ja und noch seine Mentalität kam zum tragen, ihr gehört mir, war die Devise.
Ich möchte heute nicht mehr darüber nachdenken, wieviele Streitigkeiten es waren und worüber, die meisten Knallefekte gab es weil ich mich schützend vor mein Kind gestellt habe.
Verallgemeinerung: Finger weg von Arabern.
Das sehe ich nicht so. Als Menschen gibt es viele Schattierungen, genau wie in allen anderen Kulturen.Egal welche Gesellschaftsschicht. Entweder hat man Charakter, oder nicht. Eine Trennung bringt ( ich wage jetzt zu sagen) bei jedem das beste als auch das schlimmste zum vorschein.
Ich bin der Überzeugung, das man weder Mann noch Frau etwas lernen kann, wen sie es nicht selbst auch wollen. Eher neigen wir dazu, gutes Abzulehnen aus Trotz und Angst vor Neuem.Die wenigsten sind in einer Ausnahmesituation in der Lage opjektiv zu bleiben.Egal ob sie oder er.
Religion: gerade da hatte mein Mann eine sehr positive Einstellung. Er konnte seinen Islam eher in Ö. praktizieren ( fei und uneingeschränkt) als in Tunesien. Er war mir gegenüber nie Extrem. Mußte er auch nicht. da ich mit einer sehr bigoten Mutter aufgewachsen bin, die uns Kinder vom evangelischen in den katholischen und zu guter letzt auch noch zu den Zeugen Jehovas geschleppt hatte, hatte ich als Erwachsener ein sehr klares unvoreingenommenes Bild von jeder Art von Religion. Jeglicher Ghirnwäsche dahingehend trotze ich heute noch
Ich rauche nicht, ich trinke schon seit 20 Jahren keinen Alkohol und ich mochte Schweinefleisch schon vor meiner Ehe aus gesundheitlich Gründen nie.
Mein Mann konnte immer praktizieren was er in religiöse Hinsicht wollte, solange er mir und unseren Sohn das selbe zugestand.
Ich bin sehr tolerant, verzeihe Fehler, da ich nie weiß ob ich nicht eines Tages den selben mache auch wen es zur Zeit unabdenkbar ist.
Leben und Leben lassen war schon immer mein Motte.
Ich habe Grenzen gesetz wo es nötig war, sonst hätte ich diese 8 Jahre nicht überstanden.Ich habe Haare auf den Zähnen wen man mich übervorteilt und sich gegen mein Kind richtet. Ich war nie ein Unschuldslamm, habe auch genug ausgeteilt.Jedoch bin ich nie Fremdgegangen, hatte auch keine Zeit mehr dazu!!
Da ich schon im ersten Ehejahr Rat bei einem Familienrichter eingeholt hatte, war mir immer sehr deutlich klar, das ich keine und ich betone das hier nocheinmal, wirklich keine Chanche gehabt hätte,mein Kind je wieder zu sehen, falls er unseren Sohn ohne mein Wissen mit nach Tunesien genommen hätte.Was auch heuto noch der Fall ist.Jedoch vergießt mein Sohn mich jetzt mit 6 jahren nicht mehr so schnell!
Ich war in Frauenhäusern und habe sehr viel Zeit bei Polizei und Gericht verbracht. Es dauerte in der Regel Tage bis Wochen ja sogar Monate, bis der Amtsschimmel anzulaufen begann.In dieser Zeit, schützt dich niemand!!!
Eine Situation: Ich arbeitete als Werbedame für Qimic in Salzburg, Abends nach Geschäftsschluß führ ich nach Hause.
Mein Kind hatte eine geschwollene rechte Wange und ein knall-rotes Ohr.
Beim genaueren betrachten im Bad vor gutem Licht sah ich 5 Finger auf der Wange abgezeichnet.
Ich stellte meinen Mann zur rede.Es folte streit und wut. Schnappte mir meinen Sohn und fuhr ins Krankenhaus. Er war knapp 2 Jahre alt.
Diagnose: Prellung des Ohrknorpels, Bluterguß an der Wange. Wir schliefen in KH.
Am nächsten Tag mußte ich zum Protokoll auf die Polizei.
Wen ich heute darüber nachdenke, graut mir noch immer.Ich habe 5 min. mit diesem Polizisten nur geschrien.
Er nahm seelenruhig das Protokoll auf und schickte mich wieder zurück. Auf die Frage wo ich jetzt mit meinem Sohn hinsoll, meinte er ich könnte wieder zurück in die gemeinsame Wohnung gehen, mein Mann hatte sich sicher wieder beruhigt!!!!Oder ins Frauenhaus. Dort helfen sie mir auch unsere Sachen von der Wohnung abzuholen.
Meine Wohnung, von mir bezahlt, aber er durfte weiter dort wohnen! Es war nur leichte Körperverletzung, einfach nicht der rede wert.
Das ist eine Geschichte von vielen, mit denen ich Euch nicht belasten möchte.Ich würde nie wieder heiraten, nie wieder meine Menschenrechte so freizügig aufgeben, nie wieder!!!Ohne mit ihm verheiratet zu sein, wäre er schon längst im Gefängnis und retour in Tunesien.
Als Frau zählst du auch in ÖSTERREICH nicht viel.
Er wurde 3!! Monate später zu einer Geldstrafe verurteilt. In der Zwischenzeit, hatte er alle Möglichkeiten um großen Ärger zu machen.
Ich mußte ja leben, also mußte mein Sohn zu fremden Leuten, glaubt ihr, die hätten ihn vor seinem eigenem Vater der ihn dort Abgeholt hätte schützen können? Keiner hätte sich für ein fremdes Kind eingesetzt, das könnt ihr mir glauben.
Das ist auch der Grund, warum ich 8 jahre mit ihm verheiratet bin.
Aber ich bin mir heute sicherer als je zuvor, meine Zeit wird noch kommen.
SG
demelza1