Yuliya, früher oder auch zum Teil heute noch, macht man bei der Verlobung den Ehevertrag, was der standesamtlichen Trauung entspricht.
Heute feiern viele Paare Verlobung ohne Ehevertrag und heiraten dann auf dem Standesamt mit anschliessenden Hochzeitsfeiern.
Da mein Mann aber auf keinen Fall das Hochzeitsfest im Winter feiern wollten, wir aber bereits die Aufenthalts-Papiere für den Sommer vorbereiten wollten, kam uns diese Tradition entgegen.
Ausser natürlich die getrennt verbrachte Hochzeitsnacht. Die Haben wir dann am Hochzeitfest nachgeholt. Und danach auch zu Hause in der Familie alle Privilegien von frisch Vermählten schamlos ausgenützt!!!!
Noch eine kleine Hochzeitsannektote: Mein Mann hat sich persönlich um fast alles bei der Hochzeitsvorbereitung gekümmert. Er hatte auch die Erlaubnis meine Schwägerinnen zu beauftragen, meine Hochzeitskleider auszusuchen.
So stand ich also am Hochzeitsabend, nach der stundenlangen Schmink- und Frisiersession (inkl. knapp umschifften Nervenzusammenbrüchen von mir und meinen Schwägerinnen, wegen Unstimmigkeiten über meine Brautdekoration) im Coiffeursalon, BARFUSS. Niemand hatte daran gedacht, dass ich nicht nur ein Kleid sondern auch Schuhe brauchte! In der Eile waren natürlich keine passenden mehr aufzutreiben, ausser Grösse 41 (ich trage 38). Meine Schwägerinnen, wollten einfach die Spitzen mit Watte füllen. Mit aller meiner bräutlichen Autorität habe ich : Nein! gesagt. Das Kleid wog schon Tonnen, ich war eingeschnürt, meine Haare aufgetürmt, ich konnte nicht auch noch in diesen Schuhen gehen!!!!!!!!!! Ich beauftragte eine Cousine, schnelle meine goldenen Sandalen von zu Hause zu holen. Unter dem Kleid waren sie kaum zu sehen und ich hatte zumindest einen sicheren Stand!