Also, ich finde Nashua fragt eigentlich in erster Linie mal die falschen Personen, nämlich die, die bereits verheiratet sind (oder vielleicht in der Absicht, ob sich dies nach der Hochzeit weiterzieht?).

In ihrem Fall ist es ja so, dass sie noch nicht verheiratet ist und offenbar für alles und jeden zur Kasse gebeten wird - dies ist mit Sicherheit nicht korrekt und wie schon viele VorschreiberInnen erwähnt haben, ist hier grosse Vorsicht geboten. Vor allem geht es ja um Beträge, die nicht unbedingt klein sind.

Auf der anderen Seite finde ich es aber schon auch irgendwie betrachtungswürdig, aus welcher Familie der Mann kommt, aus wievielen Personen sie besteht, wie die Versorgung vorher abgelaufen ist.

In meinem Fall ist mein Mann der älteste von einer unzähligen Schar von Kindern, hat die Familie finanziell bis zu seiner Abreise nach Europa sehr unterstützt, ging vorzeitig von der Schule ab um zu arbeiten, hat aber sein Bac nachgeholt und später weiterstudiert.

Als er mich heiratete - und so leid es mir tut - ich glaube niemanden, dessen Sohn oder Tochter in ein wirtschaftlich besser gestelltes Land heiratet - dass die Familie nicht doch (so) ein (ganz) klein wenig Vorteil daraus ziehen möchte.
[Wink]

Wie dieser natürlich aussieht ist individuell - die einen sind mit Kleinigkeiten zufrieden, die anderen möchten den Barscheck jeden Monat.

Auf der anderen Seite frage ich euch, vor allem die europäischen Frauen und (wenigen) Männer, die in gutem Verhältnis zu ihren eigenen Familien stehen, ob sie ihre Eltern (oder falls sie getrennt sind, einen von beiden) finanziell zu unterstützen, wenn es ihnen schlecht geht. Ich ja, genauso wie es meine Eltern für mich tun würden.


Es wurde ja bereits auch in anderen Beiträgen erwähnt, es kommt drauf an wofür Geld gebraucht wird und wie oft ... dass es aber ein Teil der Gesellschaftsstruktur ist (nämlich, die jungen Menschen unterstützten die älteren - vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern)ist wohl nicht ganz von der Hand zu weisen.

Und- so wichtig sollten wir uns hier auch nicht immer nehmen - in den Familien, wo keines der Kinder im Ausland ist, gibts auch Kinder (natürlich vornehmlich die Söhne), die ihre Eltern unterstützen, wenn es an der Zeit ist. Es ist halt nur um eine Spur leichter, wenn man Familie im Ausland hat.