Hallo,
Ich glaube, ich wurde hier teilweise mißverstnden und empfinde es als unfair meinem Mann gegenüber.
Muß hier einiges klar stellen:
1. Natürlich wird in der Moschee beim Opferfest kein schaf geschlachtet. Ich denke, in binationalen Ehen sollte es eigentlich bekannt sein, daß auch in Tunesien den Kindern das Schlachten selbst nicht gezeigt wird. Ich weiß auch nicht, wie man annehmen kann, eine Frau würde ihren Kindern das zumuten (ein Vater natürlich auch nicht). Im übrigen war es ein parllelles Kinderfest und meine Kinder kamen begeistert mit Naschtüten nach Haus (ist natürlich eine andere Frage, ob das morgens um 10 sein muss... - aber das gehört hier nicht her).
2. Mich stört es nicht, wenn meine Kinder in die Moschee gehen. Im Gegenteil. Ich sehe auch positive Anteile (vermutlich wird mir nun ein strick aus dem "auch" gedreht...) darin, wenn er sie mitnimmt. Mit meinem Beispiel wollte ich nur verdeutlichen, daß mir eben Kirche durch die Kinder erst wichtiger wurde, ihm auch. Ich kann problemlos gut verzichten, nicht zum Krippenspiel zu gehen - es geht mir nur manchmal um die Art, es als selbstverständliches Vorgehen zu verkaufen, die Kinder mitzunehmen. Ich weiß aber, daß mein Mann das aus Unsicherheit tut, wie ich auch schon schrieb. Und ich denke, dann muß ich auch nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. es sollte, wie gesagt, ein Beispiel sein, über das ich selbst bis jetzt eigentlich weiter gar nicht nachgedacht habe. Jede Ehe beinhaltet Kompromisse. Wäre ich nicht bereit, Kompromisse einzugehen, hätte ich keinen Moslem heiraten dürfen.

Eigentlich echt beknackt, nun habe ich das Gefühl hier meinen Mann verteidigen zu müssen. eigentlich ist es mir zu blöd - ich schreib es trotzdem:
Mein Mann war 2 Jahre Zuhause, hat seinen Beruf immer für die Kinder zurückgestellt, einen karriereträchtigen Job gekündigt, als ich meine erste Stelle bekam und ist mit mir quer durch Deutschland gezogen, 3 Monate nach Beginn seiner ersten richtig guten Stelle in Deutschland. Hat mehrmals wegen meiner Karriere seine Arbeitslosigkeit in Kauf genommen. Ich denke, zum Thema "unterbuttern" brauche und will ich mich hier nicht mehr äußern.
Man muß halt versuchen, Kompromisse zu finden und steckt in einer Ehe natürlich auch mal ein. Ich kann gut damit leben und empfinde es als Toleranz, auf die ich durchaus stolz sein kann.