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Alle 47 Minuten ein Selbstmord in Deutschland
#13730
20/09/2004 06:05
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Claudia Poser-Ben Kahla
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09.09.2004: Berlin: Alle 47 Minuten ein Selbstmord in Deutschland Alarmierende Zunahme von Selbsttötungen junger Menschen (dpa)In Deutschland nimmt sich alle 47 Minuten ein Mensch das Leben. Im Jahr 2002 habe es 11 163 Selbsttötungen gegeben, sagte der Vorsitzende der Initiativgruppe «Nationales Suizid- Präventions-Programm», Armin Schmidtke, am Donnerstag in Berlin anlässlich des internationalen Tages zur Verhinderung von Suizid (10. September). Weltweit sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) rund eine Million Menschen jährlich durch Selbsttötung - mehr als durch Krieg und Mord zusammen. Am meisten Selbstmorde verzeichnet die WHO in Osteuropa. Am niedrigsten sei die Suizidrate in Südamerika und den islamischen Ländern. Deutschland liege mit der Gesamtzahl der jährlichen Suizide etwas unter dem europäischen Durchschnitt, sagte Schmidtke. Innerhalb des Landes gebe es große regionale Unterschiede. So stehen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen von den Flächenstaaten bei der Zahl männlicher Selbstmorde an der Spitze. Nordrhein-Westfalen, Saarland und Berlin finden sich am unteren Ende der Skala. In der Geschlechter-Verteilung bringen sich WHO-Angaben zufolge mehr Männer als Frauen um. In Deutschland waren es 2002 rund 8 100 Männer und 3 000 Frauen. Jedoch unternehmen mehr Frauen einen Selbstmordversuch. Die Selbstmordrate steigt weltweit mit zunehmendem Alter. Diese Tatsachen spiegelt auch die deutsche Realität: Nach Daten des Suizid- Präventions-Programm waren 2002 rund 37 Prozent aller männlichen Selbstmordtoten in Deutschland älter als 60 Jahre. Hingegen mache diese Altersgruppe nur etwa 21 Prozent aller in Deutschland lebenden Männer aus. Rund 51 Prozent aller Selbstmörderinnen seien älter als 60 Jahre, obwohl der Anteil dieser Altersgruppe an der weiblichen Gesamtbevölkerung lediglich rund 28 Prozent betrage. Als alarmierend bezeichnete die WHO die Zunahme von Selbsttötungen unter jungen Menschen zwischen 15 und 25 Jahren. In Deutschland verüben die 15- bis 24-Jährigen 16 Prozent aller Selbsttötungen. Damit sei Suizid in Deutschland die zweithäufigste Todesursache unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen, berichtete der Verein «Hilfen für suizidgefährdete Kinder und Jugendliche» am Mittwoch. Durch Suizid sterben demnach bundesweit fast so viele junge Menschen wie im Straßenverkehr. «Die WHO hält Suizid für ein großes, weltweites aber meist vermeidbares Problem», erklärte die UN-Organisation in Genf. Häufige Beweggründe für Selbsttötungen seien Armut, Arbeitslosigkeit, den Verlust eines nahe stehenden Menschen, Streit sowie Probleme am Arbeitsplatz oder mit der Justiz. Auch Suizidfälle in der Verwandtschaft, Alkohol- und Drogenmissbrauch, sexueller Missbrauch in der Kindheit, Vereinsamung und Krankheiten wie Depressionen oder Schizophrenie spielten eine Rolle. Zu den Faktoren, die vor Suizid schützen, zählt die WHO die eigene Wertschätzung der Menschen und soziale Beziehungen. Die Früherkennung von psychischen Störungen sowie deren angemessene Behandlung sei die wichtigste Präventionsstrategie. Viele Untersuchungen zeigten, dass in den vier Wochen vor dem Suizid Patienten häufiger als sonst ihren Hausarzt aufsuchten, die Neigung zur Selbsttötung aber nicht erkannt werde, sagte Schmidtke. Aufklärungs- und Schulungskampagnen führen zu einer deutlichen Verringerung von Selbstmorden und Selbstmordversuchen. http://www.islamische-zeitung.de/cgi-bin/artikel/4924
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Re: Alle 47 Minuten ein Selbstmord in Deutschland
#13731
20/09/2004 07:09
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Joined: Sep 2004
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osi
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Schweiz
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Das ist in unserer heutigen Zeit, mit Stress, Druck von allen Seiten, oftmal's mit grossen Problemen der betreffenden Menschen keine seltenheit mehr, auch bei uns in der Schweiz. Und das schlimme ist ja noch, alle schauen weg, und sind dann entsetzt wen es passiert, nehmen oft auch die Alarmzeichen der betroffenen Menschen nicht war, doch das ist unsere Gesellschaft, keiner will dem anderen mehr helfen, wie traurig ich das finde, den hilfe geben ist doch das grösste was man einen menschen in Not geben kann, das ist meine Ueberzeugung. LG Osi
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Re: Alle 47 Minuten ein Selbstmord in Deutschland
#13739
21/09/2004 12:48
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Joined: Aug 2004
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Assisa
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Seltsame Häufung der Selbstmorde in Aargau (Schweiz) seit Jahresbeginn. Allein im Januar und Februar haben im Aargau 18 Männer und 5 Frauen Selbstmord verübt. Diese Zahlen geben selbst im Aargauer Polizeikommando zu denken. Im ganzen Jahr 2001 werden in der Jahresstatistik für den Kanton Aargau 95 vollendete Selbstmorde und 49 Selbstmordversuche verzeichnet.
Es sind traurige neue Daten: An einem einzigen Tag, am 20. Februar, mussten im Aargau Ärzte und Polizei gleich vier Mal wegen ausgeführten Selbsttötungen ausrücken. Eine Frau und drei Männer hatten Selbstmord begangen. Beim jüngsten Opfer handelte es sich um einen 19-jährigen Burschen, das älteste war ein 86-jähriger Mann.
Josef Sachs, Leitender Arzt im Internen Psychiatrischen Dienst in Königsfelden, mahnt trotz der zahlreichen Fälle zur Zurückhaltung in der Beurteilung. «Es stimmt, dass die Anzahl hoch ist, man sollte sie jedoch wegen des relativ kurzen Zeitraumes nicht überbewerten», sagt er. Es gebe immer in gewissen Zeitabständen Häufungen von Suiziden, die dann wiederum abnähmen. «Jetzt eine Art Hochrechnung für das ganze Jahr vornehmen zu wollen, wäre wirklich falsch», ergänzt er. Auf Jahre zurück ist die Zahl der Männer, die Selbstmord verüben, um ein Vielfaches höher jene der Frauen. Auch dafür hat der Psychiater eine Erklärung. «Beim Entscheid, Selbstmord zu begehen, gehen Männer entschlossener vor als Frauen. Sie gehen auf sicher und wählen meistens eine brutalere Methode, die dann eben zum sicheren Tod führt, zum Beispiel sich umbringen durch Erschießen. Frauen dagegen bevorzugen sanftere Methoden, eine Überdosis Tabletten einnehmen oder Pulsadern anritzen», erklärt Sachs. Er ist überzeugt, dass fast alle Betroffenen vor dem letzten Schritt Signale an Angehörige oder Bekannte aussenden, die aber oft nicht gehört oder zu wenig ernst genommen würden. «Man kann deswegen aber niemandem einen Vorwurf machen, im Nachhinein ist man ja bekanntlich immer gescheiter», sagt er. Äußerungen über Selbstmordabsichten, ob von jungen oder alten Personen, solle man stets ernst nehmen: «Wir müssen wach bleiben bei solchen Hinweisen und entsprechend reagieren, Arzt, Pfarrer oder psychiatrische Hilfe anfordern.» Prozentual zur Bevölkerung hat die Schweiz, hinter Finnland, in Europa die zweithöchste Selbstmordrate zu verzeichnen, «dafür liegt die Zahl der Gewaltakte nach außen in unserem Land wiederum unter dem europäischen Durchschnitt». Zu denken geben dem Facharzt aber die gehäuften, zum Teil «versteckten» Suizide von Jugendlichen. «Das können beispielsweise Autounfälle sein, bei denen völlig ungeklärt bleibt, wieso der Fahrer in den Baum oder die Hausmauer gerast war. Oder der Tod bei Drogenabhängigen. Diese Vorkommnisse sind dann schwer als Unfall oder Suizid nachzuweisen.» Nicht der Realität entspricht die landläufige Ansicht, speziell in der Adventszeit oder an trüben und nebligen Tagen oder bei Vollmond würden vermehrt Selbsttötungen begangen - dies haben Studien mehrfach bewiesen. Die Untersuchungen zeigen gar im Gegenteil vielmehr, dass Personen für diesen letzten Schritt sonnige und warme Tage auswählen.
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Re: Alle 47 Minuten ein Selbstmord in Deutschland
#13741
21/09/2004 12:56
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Joined: Aug 2004
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Assisa
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Laut WHO mehr Tote durch Selbstmord als durch Krieg und Mord Weltweit sterben jedes Jahr mehr Menschen durch Selbstmord als durch Krieg und Mord zusammen - nämlich fast eine Million. Bis zum Jahr 2020 würden sich schätzungsweise mehr als 1,5 Millionen Menschen pro Jahr umbringen, hiess in einer Erklärung der WHO. [sda] - "Suizid ist ein tragisches, weltweites Gesundheitsproblem", betonte Catherine Le Gales-Camus, stellvertretende Beauftragte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch in Genf.
Die WHO und der Internationale Verband für Selbstmordvorbeugung veranstalten am Freitag ihren zweiten weltweiten Jahrestag zur Verhinderung von Selbstmord.
Den Angaben der WHO zufolge nehmen sich mehr Männer als Frauen das Leben, während Frauen häufiger einen Selbstmordversuch unternehmen als Männer. Jährlich gebe es schätzungsweise zehn bis zwanzig Millionen Suizidversuche.
Die meisten Menschen bringen sich demnach in Osteuropa um, namentlich in den baltischen Rebubliken, wo jährlich 30 auf 100 000 Menschen Suizid begehen.
In der Schweiz liegt diese Rate nahe bei 20 auf 100 000, während der Weltdurchschnitt bei 16 liegt. Gemäss WHO kam es in der Schweiz im Jahr 2000 zu 1378 Suiziden, 979 Männer und 399 Frauen.
Im Allgemeinen würden die Menschen mit zunehmendem Alter häufiger Selbstmord begehen - "aber in der jüngsten Zeit hat suizidales Verhalten unter jungen Menschen zwischen 15 und 25 Jahren alarmierend zugenommen".
Auslöser für Selbstmordgedanken seien meist Armut, Arbeitslosigkeit, der Verlust eines nahestehenden Menschen, Streitigkeiten und Probleme im Beruf.
Bei vielen Selbstmorden spielten frühere Selbstmordfälle in der Verwandtschaft, Alkohol- und Drogenmissbrauch, Kindesmissbrauch, gesellschaftliche Isolierung und psychische Störungen wie Depressionen oder Schizophrenie "eine zentrale Rolle", hiess es in der Erklärung weiter.
Es gebe "einen dringenden Bedarf", das weltweite Handeln abzustimmen und zu verstärken, "um diese unnötige Rate zu verhindern", betonte Le Gales-Camus. ( Quelle: Bluewin-News, 8.9.2004 )
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Re: Alle 47 Minuten ein Selbstmord in Deutschland
#13745
22/09/2004 07:19
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Claudia Poser-Ben Kahla
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Gera
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Assia da gebe ich dir Recht, da viele nur noch Streß haben und oft die Familie zu kurz kommt usw.
Wir haben aber auch sehr viele die Perfekt sein wollen, ein sehr guter Bekannter er war gerade mal 28 Jahre hat sich auch umgebracht weil es ihm nicht immer gelang und das ist schon schlimm, wenn man wegen solchen Dingen diesen Schritt tut oder geht.
Oft sind diese Personen aber allein oder sprechen mit keinem darüber und das ist das gefährliche. Wenn jemand täglich sagt ich bringe mich um, hat dies oft nicht so eine große Bedeutung, da die menschen die es wirklich vor haben, nicht darüber sprechen, oder nur eine Andeutung machen.
Ich habe in meiner Rettungsdienstzeit recht oft Ofer von Selbstmorden gehabt, manchmal kam die rettung früh genug aber oft konnte man nicht mehr helfen.
Claudia
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