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Re: Auch Männer die verliebt sind in Tunesien? #135698
28/11/2005 20:04
28/11/2005 20:04
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Hallo Mohamed Ali,

vielen Dank für den Buchtipp, aber ich denke, so weit möchte ich nicht gehen. Vor allem, wenn das ganze noch einen christlichen Anstrich hat. Damit habe ich nicht so viel am Hut.

Schade, dass sich Ines nicht mehr zum Thema gemeldet hat.

Gruß an alle,
Barra

Re: Auch Männer die verliebt sind in Tunesien? #135699
29/11/2005 11:19
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Mohamed Ali Offline
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Franken
Hallo Barra,

ja schade, dass es zu diesem Thema keine Diskussionsrunde gegeben hat. Aber anscheinend ist dieser Zusammenhang doch zu komplex und/ oder zu heiß um ihn in einem Forum zu diskutieren. Besser geeignet ist auf jeden eine Gesprächsrunde mit Personen gegenüber.

Machs' gut und vielleicht hört man sich ja wieder hier irgendwo im Form.

Gruß auch an Alle

Mohamed Ali

Re: Auch Männer die verliebt sind in Tunesien? #135700
30/11/2005 00:45
30/11/2005 00:45
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Schon wieder so ein "Das-psychologische-Profil-des-Täters"-Diskussion. Nun, wissen wir bereits, dass deutsche Frauen dumm und dämlich und alle tun. Männer Lügner und Betrüger sind. Ist ja nichts neues...Mich wundert es nur, dass viele hier nicht mal lesen wie das Thema heißt, sondern gleich die wissenschaftlichen Psychoanalysen bringen. Also mal oben nachschauen wie das Thema heißt! [Winken]

Re: Auch Männer die verliebt sind in Tunesien? #135701
29/11/2005 13:11
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Hallo barra,
entschuldige dass ich mich aus der Gesprächsrunde gezogen habe, ich hatte viel um die Ohren und versuche nebenbei eine Grippe loszuwerden. Ich arbeite seit ein paar tagen an meiner Antwort und stelle sie heute noch ein... [Winken]

Hallo Limus,
ich habe den Eindruck die Beteiligten an dieser Runde haben sehr wohl themenbezogen und endlich mal niveauvoll Gedanken ausgetauscht. Also danke für deinen Tip nach oben zu schauen, das haben alle gemacht bevor sie geantwortet haben. Dein Schubladendenken, von wegen alle Frauen sind so und alle tn Männer sind so, ist leider weit verbreitet - schade dass du dich nicht mal mit dem Thema auseinandersetzt, statt niederschmetternde Kommentare von dir zu geben...
Gruß ines

Re: Auch Männer die verliebt sind in Tunesien? #135702
29/11/2005 13:27
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@ Limus
Du hast offenbar nur oberflächlich die Beiträge gelesen, sonst würdest Du nicht zu einer solchen Aussage kommen. Es ging zwar nicht im gesamten Diskussionsstrang im engeren Sinne um das vorgegebene Thema, das hat aber dem Inhalt keinen Abbruch getan.

@ Ines
Ich bin gespannt auf deine Antwort. Einstweilen gute Besserung!

Grüße, Barra

Re: Auch Männer die verliebt sind in Tunesien? #135703
29/11/2005 13:34
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@ Mohamed Ali

Ja, ein bisschen mehr Beteiligung hätte man sich schon gewünscht. Das Thema ist aber weder zu komplex, noch ungeeignet, schriftlich diskutiert zu werden. Gedanken muss man sich allerdings schon machen.

Naja, lieber klein und fein und nicht so wie bei den Homosexualität-Beiträgen, wo zum Schluss nur noch alle aufeinander einhacken.

Barra

Re: Auch Männer die verliebt sind in Tunesien? #135704
29/11/2005 14:13
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Ines,

es freut mich sehr, dass ihr euch endlich mal nineauvoll unterhalten könnt. Dieses "Schubladendenken" den du mir grundlos vorwirfst, trifft auf mich zum Glück nicht ein. Nicht mal deine Position hier gibt dir das Recht, die Menschen nach ihren Äußerungen zu beurteilen. Ich habe lediglich der Mehrheit mit Ironie nachgesprochen, die dir bei deinem Tunnelblick in die Menge verborgen blieb.

Re: Auch Männer die verliebt sind in Tunesien? #135705
30/11/2005 08:25
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Hallo Mohamed Ali,
der Vergleich zwischen dem Tanz und dem reelen Leben hat mir gut gefallen. Speziell wenn man in Betracht zieht, dass sich der Tanz allgemein ja ähnlich entwickelt hat, wie das Auftreten der Geschlechter im Leben selbst. Mir fällt dazu eine Zeile aus einem Lied ein, die geht so: Live`s a dance, you learn as you go, sometimes you lead sometimes you follow...
Ich denke eine wirkliche Diskussion konnte hier noch nicht entstehen, genau das meinte ich ja, es bedarf einer Gesellschaft, welche ihre Problematik erkennt und ändern möchte - um eine gesellschaftspolitische Debatte daraus zu machen. Unsere Gesellschaft ist mE zu stark beeinflußt von banalen Äußerlichkeiten, um sich ihrer eigenen Problematik zu stellen. Natürlich ist es immer leichter gegen etwas zu kämpfen, als für etwas zu kämpfen. Beim Gleichberechtigungskampf der Frau darf man nicht außer acht lassen, dass sie aus der Rolle der Unterdrückten heraus gekämpft hat. Männer hingegen sind nicht in einer ungerechten Lage, im Gegenteil sie sind nur verwirrt und wissen nichts mit der totalen Gleichstellung der Frau anzufangen.

Hallo Barra,
ich hoffe deine Frage nach der Verantwortung der Frau aus meiner Sicht in dem Text an Mohamed Ali beantwortet zu haben. Es ist ja nicht so, dass ich meine Frau will alles alleine können - sie kann es aber. Der Wunsch nach Harmonie und nach einem Partner der sie beschützt, führt und für sie da ist - ist wohl trotzdem in den meisten Frauen vorhanden. Und genau da geht die Problematik los. Einerseits bewertet die Gesellschaft die beiden Partner und legt Maßstäbe der Gleichberechtigung an (warum läßt du dir das gefallen etc) - andererseits haben beide Partner Verhaltens- und Denkmuster übernommen, die es erstmal gilt zu analysieren, bevor sie eventuell verändert werden könnten.
Lösungsansätze kann wohl nur jeder für sich selbst finden, ähnlichdenkende Menschen ziehen sich letztenendes an und können durch ihren Erfolg ggf ihre Gesellschaft beeinflußen.
Bei meinen Gedanken gehe ich in erster Linie von mir selbst aus, während ich es als junge Frau unbewußt meinem Partner schwer gemacht habe, weil ich mich täglich neu bewiesen habe - weiß ich heute um die Vorzüge Frau zu sein und nutze sie.
Die Verunsicherung liegt auch nicht nur bei den Männern, wir wachsen doch alle mit der Frage "wo ist der Sinn gerade meines Lebens" auf, oder nicht?! Was wollen wir vom Leben? Wie wollen wir es gestalten? Was macht mich glücklich? "Was brauche ich von all dem was ich habe?", fragen wir uns nie oder selten. "Was von all dem was mich umgibt, nimmt mir den Blick auf das Wesentliche" fragen wir genauso wenig. Und dann fahren wir in ein armes Land und lernen den in unseren Augen ärmsten Menschen der Welt kennen, bemerken dass es trotzdem (oder deshalb?) glücklich und lebensfoh ist und bewundern seinen inneren Frieden. Da stehen wir dann an dem Punkt, wo wir entweder verändern oder verdrängen im eigenen Leben... Warum sonst verzichten soviele Frauen auf materiellen Besitz oder verschenken ihren Besitz gerade an Männer aus ärmeren Ländern? Nicht weil sie dumm sind, sondern weil sie unbewußt hoffen, somit einen Teil des Glücks zu bekommen. Nur lassen sie dabei generell außer acht, dass sie mit den materiellen Gaben schon eingegriffen haben in das ursprüngliche Leben und eigentlich alles kaputt gemacht haben. Nehmen wir mal den Menschen, der in diesem armen Land aufwächst. Er weiß (unbewußt), dass es in der Gemeinschaft stärker ist und seine Ziele besser erreichen kann, also geht er Gemeinschaften ein und stärkt sie nach innen und schützt sie nach außen. Die Familie als Basis wird anerkannt und geachtet, somit sind sich beide Geschlechter ihrer ursprünglichen Rolle bewußt, ohne darüber nachzudenken. Mir ist klar, dass ich hier in der Theorie denke und alle eventuellen Nachteile weglasse.
Ich habe mich gestern mit zwei Männern über diese Thematik unterhalten, die mir beide bestätigt haben, dass sie die Frau die sie lieben auf Händen tragen und wie auch immer glücklich machen möchten - nur wissen sie nicht wie. Jungs macht es doch! Handelt einfach nur verantwortlich gegenüber eurer Partnerin und zeigt ihr den Mann, der seine Vorstellungen im Leben verwirklicht. Sprecht eure Vorstellungen mit ihr ab und laßt sie teilhaben an der Planung. Wenn sie weiß, dass sie auf euch bauen kann und den Mann gefunden hat, der MIT ihr durch das Leben gehen will, schmückt sie den manchmal holprigen Weg ganz von alleine aus. Der tn Mann fragt gar nicht so lange - klar er ist ja auch noch (?) nicht so verunsichert. Er hat seine Ziele, er will diese Frau und versucht ihr das zu zeigen und zu beweisen. Für ihn ist sie die Grundlage für seine eigene Familie und es liegt an ihr "zuzugreifen" und seine Aufwartungen anzunehmen, oder ebend nicht.
Nochmal zur Generationsfrage: Meine Oma wollte dem Opa nie beweisen, dass sie emanzipiert ist, sie hat seine "Stoffeligkeit" durch Humor ausgeglichen und ihr Leben mit ihm verbracht. Ein Jahr nach ihrem Tod ist auch er "eingegangen" - er wollte nicht mehr sein und lieber in der nächsten Sphäre mit ihr streiten, ob nun ein kariertes Hemd besser zur Hose paßt als sein Lieblingshemd... Meine Mutter hat vier Ehen hinter sich und lebt nun alleine - eigentlich sind alle Ehen daran gescheitert, weil die Männer ihr "nicht das Wasser reichen konnten", sie ist eine sehr starke, emanzipierte Frau. Ihre Geschwister haben alle mehrere Ehen hinter sich, die beiden Frauen leben alleine, der Mann (mein Onkel) lebt in einer Zweckehe. Die Kinder meiner Mutter, (ich und meine Brüder) sind verunsichert und haben alle nicht dt. Partner. Die nächste Generation ist noch zu jung um partnerschaftliche Beobachtungen anzustellen. Das ist nun wieder eine persönliche Sicht bedingt durch Beobachtungen in der eigenen Familie - ich denke nicht, dass sie generell gültig ist.
Wie wir schon öfter festgestellt haben, ist es ein sehr umfassendes Thema - ich habe die Niederschrift meiner Gedanken bereits gekürzt und trotzdem ist so ein langer Text daraus geworden... Vielleicht regt ja der eine oder andere Gedanke doch noch dazu an, Meinungen hier zur Diskussion zu stellen?!

Gruß ines

Re: Auch Männer die verliebt sind in Tunesien? #135706
30/11/2005 08:29
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Hallo Limus,
ich beurteile dich in keiner Form und meine Reaktion bezieht sich auf die von dir stammende Aussage:
Zitat:
Nun, wissen wir bereits, dass deutsche Frauen dumm und dämlich und alle tun. Männer Lügner und Betrüger sind. Ist ja nichts neues...
Gruß ines

Re: Auch Männer die verliebt sind in Tunesien? #135707
30/11/2005 13:16
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Hallo,

habe jetzt schon viele Informationen von Botschaften, Internet, Büchern und im Bekanntenkreis gesammelt. Vielleicht wissen einige schon, dass es mich persönlich nicht betrifft, sondern meine beste Freundin jetzt nach ein paar Urlauben ihren Tunesier geheiratet hat.

Er ist jetzt in DEutschland und ich bin erstaunt, dass er überhaupt nichts aufweist, was meinem Schatz das Wasser reichen könnte. Im Gegenteil. Ich suche die ganze Zeit vergeblich, warum sie sich in ihn verliebt hat. Aussehen ist eine Geschmacksache, aber der Rest? Und diese ständigen Liebesschwüre bei allen und jeden. Sie gesehen und Finish mit allem. Hallo? Dabei war da erst ne andere noch mit im Spiel, aber die ist ja auch finish. Mein Schatz brauchte es nicht allen auf die Nase zu binden. Man hat es ihm angesehen.

Jetzt mal ganz ehrlich, wenn mein Schatz nach 2 mal sehen im Urlaub mir nach einem halben Jahr, ohne das wir die gleiche Sprache sprechen, einen Heiratsantrag gemacht hätte, dann hätte ich ihn für bekloppt erklärt und gedacht was will der denn. Und wenn da eine andere noch gewesen wäre, die erst als Nichte ausgegeben wird... dann wäre es für mich klar Fremdgehen gewesen. Auch finde ich es erstaunlich wie viele Männer anscheinend auf einmal eine Frau sehen und wissen das ist sie, wo man unter normalen Umständen doch erst mal abwägt und prüft ob man zusammen passt und man wächst doch erst zusammen. Sowas scheint in Tunesien ja wohl nicht mehr die seltene Ausnahme, sondern schon garantiert zu sein... Und das macht keinen stutzig?

Die Männer, die schon in Deutschland leben, egal welche Nationalität, sollen jetzt alle schlechter sein? Da kann ich nur schmunzeln.

Nach allem was ich jetzt die letzten 2 Jahre zusammen getragen habe komme ich zu dem klaren Entschluss, dass die meisten Frauen den Blick zur Realität verlieren und man sollte doch mal überlegen, warum einige Herren so genau wissen, was die Frauen wollen. Vielleicht haben sie sich genau darauf spezialiesiert? So was gibt es hier auch..... aber die Männer möchte ich gar nciht kennenlernen. Vielleicht ist eine Fernbeziehung auch einfach unkomplizierter, weil man sich nicht anpassen muss und ein paar SMS mit Riesenliebe und Träumen, wie als Teenie vor einem Plakat von einem Star, da kann ja nichts zerstört werden.

Habe auch gehört, dass alle tunesischen Männer eh vollschlanke Frauen bevorzugen... so so... Männer aus Tunesien sind halt ganz anders. Sie werden noch nicht mals von der Werbung beeinflusst... da wird die Frau anhand der Seele beurteilt, nicht nach dem aussehen. Sie sind ideal, ob sie fremdgehen, nichts haben.

Mir scheint es langsam eher, als ob man an einen tunesischen Mann auch als Frau nicht so die Ansprüche wie an einen Mann hat, der im gleichen Land lebt. Ist doch verrückt oder?

Also ich kann nur sagen ein Kompliment an unsere Männer in Deutschland egal welcher Nationalität ihr seid nicht schlechter, nur prüfen hier die Frauen alles etwas realistischer. Hier helfen Euch keine Liebesschwüre, SMS, Geldnot und Fremdgehen. Hier wird geprüft. Aber im anderen Land auf Abstand scheint die Sehnsucht so groß zu sein, dass man dafür alles vergisst? Na, ja auffällig finde ich, dass es meistens Frauen trifft, die aus irgendeinem GRund den Glauben in die Männer hier verloren haben oder noch sehr jung sind. Meinen alle das ist ein Zufall?

Also ich denke es gibt garantiert Ausnahmen, aber das Meiste, was ich überall lesen und erfahren konnte, lässt mich nur die HAnd vor die Stirn schlagen.

Liebe ok, aber bitte Augen auf! Und wenn schon so blind, dann bitte auch für alle anderen Männer auf der Welt und ich möchte keine Kritik mehr hören. Seid dem ich jedenfalls mich mit diesem Thema beschäftigt habe weiß ich meinen Schatz noch mehr zu schätzen [Winken]

Hat doch alles eine gute SEite [Lächeln]

Re: Auch Männer die verliebt sind in Tunesien? #135708
30/11/2005 13:23
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Ps, da sich alle gefreut haben mal ein gutes Diskussionsthema gefunden zu haben. Mir ist aufgefallen, auf schwierige Themen mag keiner antworten. Sobald Kritik kommt hört man nur ausländerfeindlich, es gibt Ausnahmen, man ist voreingenommen, oder man kleidet sich in Schweigen und auf solche Beiträge wird nicht geantwortet. Reagieren so Menschen, die richtig lesen, oder die Wahrheit wissen wollen? Oder möchte man sich eigentlich gar nicht damit auseinander setzen und auch nicht, dass einem jemand auf die Füße tritt, weil es nun mal weh tut?

Re: Auch Männer die verliebt sind in Tunesien? #135709
30/11/2005 14:43
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@ Katusha
Sich mit dem Thema intensiv auseinander zu setzen könnte tatsächlich bedeuten, die Illusion zu zerstören, an die man doch so gerne glauben möchte. Dagenen fällt es ungleich leichter, hier im Forum den Traum mit Gleichgesinnten weiterzuträumen. Die geringe Beteiligung liegt also in der Natur der Sache.

@ Ines
Über Deinen ausführlichen Beitrag möchte ich noch etwas nachdenken, bevor ich antworte. Du hast Dir offensichtlich sehr viel Mühe dafür gegeben, hättest aber nichts kürzen zu brauchen. Man kann sich ja beim Lesen mal länger als eine Minute konzentrieren, oder?

Grüße, Barra

Re: Auch Männer die verliebt sind in Tunesien? #135710
30/11/2005 15:03
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Hallo Barra,

gebe Dir vollkommen Recht. Blos was ich nicht verstehe ist, warum verlaufen sich einige in der Illusion so lange, bis es richtig weh tut?

Ich stelle mir grad vor ich bin unsicher, alles läuft nicht so toll und da taucht der Mann meines Lebens auf, der mich umgarnt und schwups ich bin dafür nur zu empfänglich. Alle Warnungen von den Menschen, die immer für mich da waren, die ich von Herzen gerne habe, die ich schätze, schlage ich in den Wind, allen vor den Kopf. Meine Sehnsucht wird so groß, weil mein Schatz so weit weg ist und es zieht mich immer mehr zu ihm hin. Ich sehe Parallelen zu Bezness, aber bei mir darf und kann es nicht sein. Er bekommt keine Einreiseerlaubnis, also heirate ich ihn. Er ist die große Ausnahme, er muß es einfach sein! Ich klammere mich daran. Alle Menschen die mich gerne haben stoße ich vor den Kopf, aber für Liebe muß man solche Wege gehen, denn er ist die Ausnahme.

Und dann hat er alles erreicht, wirft mir an den Kopf er heiratet jetzt eine anständige Muslima und ich habe ihn ja Jahre finanziert und er hat mir dafür Liebe vorgegaukelt.

Was passiert dann mit mir? Jahre verloren, ggf. Geld und Freunde, Familie? Die sich das nicht mit angucken wollten? Und ich, wie fühle ich mich da? Wie ein Stück Dreck? Also ich denke dann hat man die 100% Garantie in ein ganz ganz tiefes Loch zu fallen und ob einen dann jemand raus holt. Man kann auch nicht so egoistisch sein und immer erwarten, dass alle dann einem helfen. Was dann Depressionen? Also Hut ab, aber da sollte man doch nach einer gewissen Zeit mal Illusionen Illusionen sein lassen und überlegen was für eine Gefahr dahinter steckt.....

Re: Auch Männer die verliebt sind in Tunesien? #135711
30/11/2005 15:12
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Hallo Katusha,

schön, dass jetzt anscheinend doch eine Diskussion entsteht. Ich gebe Dir vollkommen Recht, wenn Du anzweifelst, dass tunesische Männer von den Eigenschaften her die besseren Männer sind (so habe ich es jedenfalls verstanden). Ich denke die Ursache für die „Blindheit“ mancher Frauen ist eher in dem von Ines Geschriebenen zu finden. In unserer Gesellschaft scheint uns etwas abhanden gekommen zu sein: Wärme, Glück, Geborgenheit.. Und das Ganze ist nicht nur ein Phänomen von Frauen zu sein. Auch ich selbst kann mich dem Reiz Tunesiens nicht entziehen. Hier ist allerdings keine Frau im Spiel, trifft aber den gleichen Kern. Ich fühle mich einfach von der dortigen Lebensweise und Mentalität angezogen und fühle mich dort unheimlich wohl. Ich weiß selbstverständlich, dass diese Vorstellung idealisiert ist, aber trotzdem. Diese Kultur (das Gesagte kann man im Groben ebenso auf Ägypten, Türkei, DomRep. usw.. übertragen) hat anscheinend etwas, was uns verloren gegangen ist. Hängt das damit zusammen, dass bei uns (wie bereits Ines bemerkte) der Familienverbund verloren ging? Ich weiß es nicht. Vielleicht sind manche Frauen einfach auch nur empfänglicher als Andere für diese Themen.

Zitat:
Na, ja auffällig finde ich, dass es meistens Frauen trifft, die aus irgendeinem GRund den Glauben in die Männer hier verloren haben oder noch sehr jung sind. Meinen alle das ist ein Zufall?

Auch die von Dir angemerkte Gruppe spricht eigentlich für diese Theorie.

Zitat:
Reagieren so Menschen, die richtig lesen, oder die Wahrheit wissen wollen? Oder möchte man sich eigentlich gar nicht damit auseinander setzen und auch nicht, dass einem jemand auf die Füße tritt, weil es nun mal weh tut?
Es stimmt, Wahrheit tut weh, verdammt sogar. Und es ist menschlich, bei schmerzhaften Themen, die einen vielleicht sogar noch selbst betreffen, nicht in den Spiegel zu sehen, sondern lieber den Kopf in den Sand zu stecken. Wir können das nicht ändern, aber wir können nur ans uns selbst arbeiten und vielleicht den Einen oder Anderen mit uns ziehen.

@Ines

Hallo Ines, ich hoffe Dir geht es schon wieder Besser.

Dein Beitrag ist wirklich bemerkenswert. Da möchte ich mir, ebenso wie Barra, etwas Zeit nehmen, um auf die vielseitigen Themen einzugehen.

Herzlichen Gruß

Mohamed Ali

Re: Auch Männer die verliebt sind in Tunesien? #135712
30/11/2005 15:21
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Hallo Katusha,

Liebe und Vernunft mögen einander nicht. Und ein jeder will geliebt werden.

Aber es ist nicht grundsätzlich so, dass jede Beziehung zwangsläufig in dem von Dir beschriebenen Fiasko endet. Es gibt hier im Forum auch Beispiele für Beziehungen und Ehen, die die magischen drei Jahre längst überstanden haben. Und abgesehen davon haben wir in Deutschland eine dermaßen hohe Scheidungsrate, dass diese unmöglich nur von gescheiterten binationalen Ehen herrühren kann. An einer Beziehung muss eben gearbeitet werden.

Dennoch streite ich nicht ab, dass viele - wie von Dir beschrieben - trotz besseren Wissens blauäugig den vielfältigen Versprechungen unter der Sonne Tunesiens verfallen.

Gruß, Barra

Re: Auch Männer die verliebt sind in Tunesien? #135713
30/11/2005 22:37
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Hallo Katusha,
ich kann deine Gedanken total nachvollziehen, denke allerdings nicht, dass es nur Frauen betrifft, die den Glauben an die Männer hier aufgegeben haben oder noch sehr jung sind. Ich habe Frauen in meinem Bekanntenkreis, die etabliert, zufrieden und glücklich nach TN flogen und verliebt zurück kamen... Die Tatsache sich verliebt zu haben, hat sie im nachhinein an ihrer Ehe oder Partnerschaft zweifeln lassen, weil sie meinten, sie hätten sich nicht verliebt wenn hier alles okay wäre!?!
Mich wundert auch, dass ich zwei Tunesier kenne, die in D leben und hier keine Frau finden. Beide haben sich ja vom Wesen nicht groß verändert, drüben waren sie "begehrt" und hier kommen sie bei den Frauen nicht an...
Ich hoffe du hast meine Gedanken nicht so verstanden, dass du eine Art Wertung der Männer darin findest. Ich liebe und verehre meine beiden dt Brüder sehr und denke, sie sind die besten Männer der Welt!!!

Hallo Mohammed Ali und Barra,
danke es geht mir viel besser. Laßt euch ruhig Zeit, ich habe es nicht eilig [Winken]

Liebe Grüße, ines

Re: Auch Männer die verliebt sind in Tunesien? #135714
01/12/2005 11:42
01/12/2005 11:42
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@Sniffi

Entschuldige bitte, wenn ich jetzt in ein paar Zeilen ein bisschen vom Thema abweiche, aber ich möchte Ines und ihren Moderatorinnenkolleginnen etwas schreiben ohne in der dortigen Rubrik Öl ins Feuer zu gießen.

@Ines

Guten Morgen bzw. jetzt doch schon guten Mittag Ines,

es freut mich zu hören, dass er Dir wieder Besser geht; vor Allem wenn ich mitbekomme wie auf Euch Moderatoren herumgehackt wird. Ich habe es ja schon öfters vom Hörensagen mitbekommen wie Frauen miteinander umgehen, aber was ich hier in manchen Themen lese ist doch sehr erschreckend. Männer gehen anders miteinander um. Mein Kompliment an Euch, wie ihr doch relativ gelassen mit diesen Auswüchsen umgeht. Lasst Euch nicht unterkriegen!!

Nun wieder zurück zu unserem eigentlichen Thema.
Im Großen und Ganzen kann ich Deinem Beitrag nur zustimmen. Wie ich in meinem Beitrag an Katusha bereits angemerkt habe, denke ich ebenso, dass uns in der Gesellschaft etwas verloren ging. Hängt es wirklich nur mit der Emanzipation zusammen? Ich glaube nicht, es ist vermutlich der Mix der Veränderungen die uns in den letzten Jahrzehnten in der westlichen Kultur überrollt haben. Leider befürchte ich, dass diese Entwicklung jetzt auch bereits in Tunesien angefangen hat. Die Verunsicherung der dortigen jungen Männer in Bezug auf selbstständige Frauen, die Verwestlichung mit der Anstrengung nach äußeren Statussymbolen, die Jagd nach Wohlstand…Der Unterschied zwischen den „ruhigen“ Urlaubsorten und der Hauptstadt ist für mich bereits deutlich sichtbar; hier noch die Offenheit im Blick, dort bereits die westliche Hetze und Unruhe. Ich denke, dass dadurch die jungen Leute noch vermehrter nach einer Gelegenheit suchen in den „goldenen Westen“ zu kommen. Leider ergibt sich mit dieser Mentalität in Tunesien ein großes gesellschaftspolitisches Problem auf. Die jungen Frauen investieren vermehrt in ihre Ausbildung und stehen erst oft nach einer Hochschulausbildung mit Mitte bis Ende 20 dem dortigen Heiratsmarkt zur Verfügung. Es fehlen ihnen dann jedoch häufig die geeigneten einheimischen Männer, die hingegen traditionell eine junge Frau zum Heiraten suchen. Ich habe es selbst erlebt, dass hier dann größere Altersunterschiede zum Mann keine Rolle mehr spielen. Die Heiratsvermittlung und Verkupplung innerhalb der Familien lebt daher nach wie vor. Auch mich hatte der Schwiegervater eines Freundes in Bezug auf meine Zukunftsplanung angesprochen; er hätte sozusagen eine tunesische Frau für mich!!! Ich bin jedenfalls gespannt wie der Tunesier die Herausforderung der Emanzipation meistert. Findet er leichter ein Antwort als hierzulande? Bleibt der Zusammenhalt der Familie bestehen?

Hier noch meine Gedanken zu:

Zitat:
Es ist ja nicht so, dass ich meine Frau will alles alleine können - sie kann es aber. Der Wunsch nach Harmonie und nach einem Partner der sie beschützt, führt und für sie da ist - ist wohl trotzdem in den meisten Frauen vorhanden.
Ich hoffe, dass Du Recht hast Ines [nixweiss1]

Zitat:
andererseits haben beide Partner Verhaltens- und Denkmuster übernommen, die es erstmal gilt zu analysieren, bevor sie eventuell verändert werden könnten.

Genau daran scheitert es meiner Erfahrung nach oft, die vorhandenen Denkmuster (und Erziehungsmuster) zu analysieren um festzustellen wer bin ich und was möchte ich im Leben erreichen. Ich meine dazu auch, dass ab einem gewissen Alter niemand ohne sein „Päckchen“ aus der Vergangenheit, das er mehr oder weniger verarbeitet hat, existiert. Der oder die Eine befasst sich damit, noch im Hinblick der Hoffnung auf Veränderung, der (die) Andere schaut lieber nicht hin und erspart sich die schmerzhafte Wahrheit (s.a. Antwort an Katusha). Leider alles schon erlebt. Eventl. Notwendige Veränderungen für eine harmonische, gleichberechtigte Partnerschaft fallen hier natürlich sehr schwer. Du hast Recht Ines, es gibt anscheinend viele Frauen die ebenfalls verunsichert sind und kein Gespür haben, wie sie die erlangte Freiheit der Emanzipation auch in eine Partnerschaft sinnvoll umsetzen können.

Ich bin aber optimistisch und hoffe, dass es stimmt, dass sich letztendlich ähnlich denkende Menschen anziehen und ihre Umgebung beeinflussen können. [daumen]

P:S. Ines
Mein bester Freund ist Tunesier und kann sich vor Angeboten kaum „retten“. Er hat allerdings auch einen sehr angenehmen, offenen Charakter, zieht aber seltsamer Weise immer nur eine bestimmte „Sorte Frau“ an.

Lieben Gruß

Mohamed Ali

Re: Auch Männer die verliebt sind in Tunesien? #135715
02/12/2005 00:21
02/12/2005 00:21
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Zitat:
Auch mich hatte der Schwiegervater eines Freundes in Bezug auf meine Zukunftsplanung angesprochen; Er hätte sozusagen eine tunesische Frau für mich!!!
Etwas Ähnliches ist mir witzigerweise auch mal passiert. Eine tun. Frau hat beim Vater meines tun. Freundes stellvertretend "vorgesprochen", weil mein Vater eben dort nicht zur Verfügung stand. Sie hat bei ihm quasi um meine Hand angehalten. Wenn das nicht emanzipiert ist!

Gruß, Barra

Re: Auch Männer die verliebt sind in Tunesien? #135716
01/12/2005 15:10
01/12/2005 15:10
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Hallo Barra,

ich sag ja, auf die tunesischen Männer kommen noch "harte Zeiten" zu. Hier sind wir dem Abgrund schon einen Schritt näher. [hilfe]

Ironischer Gruß

Mohamed Ali

Re: Auch Männer die verliebt sind in Tunesien? #135717
01/12/2005 15:19
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Hallo Mohammed Ali,
ich hoffe dass sich die tun Männer nicht nur in materieller Sicht am "goldenen Westen" orientieren - sondern auch die Nachteile der Gesellschaftsstruktur berücksichtigen. In meinem Bekanntenkreis gibt es einige davon, ich weiß Einzelfälle, dennoch machen sie mir Hoffnung.
Gruß ines

Re: Auch Männer die verliebt sind in Tunesien? #135718
01/12/2005 15:38
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Hallo Ines,

ich denke auch die tunesischen Männer werden ihren Weg finden. Vor allem diejenigen, die schon in Deutschland sind. Ich habe auch einen Fall im Bekanntenkreis, bei dem ich einfach nur schmunzeln kann. Für uns eigentlich ein ganz normaler Vorgang, für einen Tunesier mit seiner Tradition aber ein schwerer Brocken. Er, Tunesier, heiratet eine jüngere Tunsesierin hier in Deutschland. Soweit so gut, nur ist sie hier in Deutschland aufgewachsen und dementsprechend mit der Emanzipation in Berührung gekommen. Er dagegen hat noch die traditionele Rolle der Frau in Tunesien im Kopf!! Amüsant, aber ich denke, er wird es schon noch lernen (müssen)

Herzlichen Gruß nach Berlin

Mohamed Ali

Re: Auch Männer die verliebt sind in Tunesien? #135719
02/12/2005 11:32
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Hallo,
ich habe mir nochmal den Eingangstext durchgelesen und es geht mir nicht aus dem Kopf, dass manche Leute vielleicht auch die Gastrolle in TN unterschätzen. Im Vergleich zB zum Libanon oder zu Jordanien mag sie in den Touristenhochburgen in TN zwar nicht mehr ganz so ausgeprägt sein, aber dennoch...
Eine Bekannte war nach ihrem Besuch im Libanon ganz verzückt, wie königlich Frauen dort (ihrer Sicht nach) von den Männern behandelt werden. Erst diverse Gespräche und Hinweise, hat sie den Blickwinkel auf die dort lebenden Frauen (und deren klare Nachteile) richten lassen und erkennen lassen, dass es lediglich an ihrer Rolle als Gast lag, dass sie "auf Händen getragen" und "so respektvoll von den Männern behandelt wurde". Als eventuelle Ehefrau würde das wieder ganz anders aussehen (Für mich einer dieser kurzzeitigen Realitätsverluste [Winken] )
Dieses Phänomen beobachte ich auch immer wieder, wenn Frau mir sagt: "seine Familie hat mich sooooo herzlich aufgenommen". Man darf halt nie vergessen, dass sie in allererster Linie einen Gast sehen. Einen fremden Menschen mit ganz besonderen Rechten.
In Jordanien haben fremde Menschen ihren einzigsten Hahn schlachten wollen, nur weil wir ihnen die "Ehre" erwiesen haben, einen Tee bei ihnen zu trinken....

Hallo Mohammed Ali,
warum hat dein Bekannter sie geheiratet? Druck aus der Familie? Ich denke das wird für beide ein harter Brocken - wünsche ihnen beiden alles Gute! Ich kenne einige ähnliche Fälle. Sie (Libanesin, hier aufgewachsen) hat aus freien Stücken ihren (ihr bis dato unbekannten) Mann aus dem Libanon "einfliegen" lassen. Ich war der Meinung da müssen Welten aufeinanderprallen, aber siehe da, sie lieben sich.
Oder er (Tunesier in TN) konnte seine dt Freundin nicht überzeugen, dem Druck der Familie nachzugeben und zu heiraten, also hat er eine vorgeschlagene junge Tunesierin geheiratet. Zum Glück, besteht er darauf, dass sie ihr Studium beendet und sich beruflich integriert, bevor Kinder geplant werden.
Weißt du, ich glaube dass manche Völker Liebe anders definieren, als wir es machen. Vielleicht liegt da auch einer der Schwerpunkte für das Gelingen einer Ehe??

Liebe Grüße nach Erlangen, ines

Re: Auch Männer die verliebt sind in Tunesien? #135720
02/12/2005 11:51
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Zu Katushas Gedanken habe ich auch einen Nachtrag.
Was ist mit den Männern, die aus Liebe geheiratet haben? Deren Frauen nach Jahren feststellen, das "die Luft raus" ist, aus der Beziehung? Fallen die nicht auch in ein schwarzes Loch? Drohen da nicht auch Depressionen? Wie steht es mit der Verantwortung in diesem Fall? Jahre verloren haben ja beide. Wie fühlen sie sich? Kann man in diesem Fall nachvollziehen, dass sich die Männer eine anständige Muslima zum heiraten suchen??
Ich denke ob eine Ehe Gefahren birgt, hängt allein davon ab, wie man ein eventuelles Scheitern rückblickend betrachtet. Das ist dann wohl "das Päckchen" das jeder zu tragen hat, die einen verwerten die Erfahrungen positiv - die anderen knabbern ewig daran und meinen ihre Erfahrungen treffen bei jedem weiteren Menschen zu...
Gruß ines

Re: Auch Männer die verliebt sind in Tunesien? #135721
02/12/2005 16:55
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Hallo Ines,

nein mein Bekannter hat aus Liebe geheiratet. Ich wünsche den Beiden auch alles Gute und drücke ihnen den Daumen für ihre gemeinsame Zukunft. Ich kann hier leider nicht mehr zu den Schwierigkeiten erzählen, da ich leider den Fehler machte und meine Stadt angab. Erlangen ist unglücklicher Weise etwas kleiner als Berlin und ich möchte doch die Anonymität meiner Freunde gewährleisten und Rückschlüsse wären dadurch eventl. möglich.

Deine Gedanken mit der Auswirkung über die Gastrolle kann ich so nicht bestätigen. Dass die tunesische Gastfreundschaft, wie auch in vielen "ärmeren" Ländern, Vorbildcharakter hat, will ich gar nicht bezweifeln. Ich denke aber, was uns Europäer so ungewohnt vorkommt ist die Offenheit und Kommunikationsfähigkeit in TN. Ich erlebe es immer wieder gerne im Urlaub mit offenen Augen durch das Land zu gehen. Man unterhält sich mit den Augen und bekommt Antwort zurück, sei es ein Gruß oder ein Lächeln. Diese Leute laufen nicht gesenktem Blick umher (außer Tunis) und bemerken nicht wer ihnen entgegen kommt. Ich könnte mir deshalb eher vorstellen, dass die ungewohnte Anteilnahme und Offenheit so viele Frauen verzückt. Dazu kommt, dass die Tunesier excellente Verkäufer sind (Bestätigung im Bekanntenkreis) und wissen wie man mit einem Gesprächspartner Smalltalk machen kann. Leider ist es uns hier in Deutschland größtenteils verloren gegangen, aber ab und zu passiert es mir trotzdem dass ich ich irgendwo auf der Strasse ein Lächeln zurückbekomme. In Deutschland ist es, im Gegensatz zu TN sehr selten. Ich meine viele Frauen beziehen dieses Eingehen auf den Gegenüber in TN auf sich selbst und meinen zu spüren: oh der hat ja Interesse an mir. Und dann kommt vielleicht noch die Gastfreundschaft und der Stolz auf das eigene Land dazu.
Welch ein Zufall Ines, in Jordanien begann meine Beziehung zur arabischen Welt. Ich hatte 1992 eine Reise dorthin gewonnen und es war mein erster Urlaub in ein arab. Land. Das war der Anfang und seit dem lässt mich diese Welt nicht mehr los.
Simmt, Liebe wird überall anders definiert und muss dadurch nicht automatisch schlechter sein. In Indien z.b. habe ich in einem Filmbericht gesehen, werden wildfremde Menschen durch die jeweiligen Familien zwangsverheiratet. Das Erstaunliche darin ist, die Trennungsraten sind niedriger als hierzulande.
Zu Deinem Nachtrag
Jeder (egal ob Mann oder Frau) fällt in ein Loch wenn er einen geliebten Menschen verliert. Die Verantwortung hat aber trotzdem der Gehende. Er muss die Entscheidung treffen, die Beziehung/ Ehe zu beenden und nicht in einer Zweckgemeinschaft weiter zu machen. Nur wenn man dann bleibt ist es eine verlorene Zeit. Ich weiß von was ich spreche; ich habe 19 Jahre in einer solchen Gemeinschaft gelebt. Ich bin leider auch zu spät gegangen.
Zitat:
Kann man in diesem Fall nachvollziehen, dass sich die Männer eine anständige Muslima zum heiraten suchen??

Ich kann es nachvollziehen, finde es aber nicht unbedingt richtig. Warum? Eine gescheiterte Ehe muss ja nicht zwangsläufig mit bestimmten Konstellationen passieren. Es geschieht zwischen zwei Persönlichkeiten und Beide tragen ihren Teil zum Nichtgelingen bei. Besser wäre in sich selbst reinzuhören und sich zu fragen: warum hat die Beziehung nicht funktioniert? Gut, aber das ist dann ein anders Thema, den Fehler beim Anderen und nicht bei sich selbst zu suchen. Das sind dann auch oft die "Päckchen" die ich meinte.

Ein schönes, angenehmes Wochenende

Herzlichen Gruß

Mohamed Ali

Re: Auch Männer die verliebt sind in Tunesien? #135722
05/12/2005 14:48
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Hallo Mohammed Ali,
das ist ja wirklich ein Zufall mit Jordanien! Für mich war es seit Jahren das erste Land, was mich etwas von Tunesien "geheilt" hat und wo ich unbedingt wieder hin will... Dann länger (ich war nur 10 Tage dort) und mit Mietwagen, ein sehr beeindruckendes Land mit bemerkenswerten Menschen.

Gehört es nicht genauso zu normalem Verhalten, die Gründe für das Scheitern der Beziehung nicht nur beim Partner zu suchen?? Das eigene "Päckchen" schnüren wir alle selbst und es liegt an uns, wie schwer wir es werden lassen... Ich denke sogar, dass keiner der Partner verantwortlich für das Scheitern der Beziehung ist. Gefühl und Realität sind manchmal zwei unterschiedliche Welten und lassen sich nicht vereinbaren!? Was ist zB wenn einer der Partner stirbt, wer trägt dann die Verantwortung??
Bedauerlicherweise werden Menschen in Indien (nicht nur dort) noch zwangsverheiratet, mE hat das NUR Nachteile. Natürlich sind die Trennungsraten minimaler, wenn Trennung ein gesellschaftliches "Verbrechen" darstellt und Frau keine Aussicht auf ein normales Leben danach hat. Was sind die Alternativen der zwangsverheirateten Frau in Indien zu ihrem schlagenden, despotischen Mann?? Oder zwei Menschen die sich gefunden haben und nicht heiraten dürfen, stattdessen mit anderen Partnern verheiratet werden - können die glücklich in ihren Ehen werden?? Das ist aus meiner Sicht das andere Extrem, was nicht der Sinn des Lebens sein kann.
Der Gedanke sich "eine anständige Muslima" zu suchen, ist für mich nur insofern nachvollziehbar, weil Mann in dem Fall hofft eine Frau zu finden, die Liebe ähnlich definiert wie er. Ich denke mal, nur wenn beide Partner das machen, kann die Beziehung auf Dauer funktionieren und "die Luft" ist nicht nach zwei/drei Jahren "raus"...

Grüße nach Erlangen [Winken]
ines

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