Guten Morgen Barra,

die Antwort hat leider etwas gedauert, aber die Wochenenden bin ich immer sehr viel unterwegs und schreibe daher nur zwischendurch in der Arbeit.

Zu Deiner Frage nun, es gibt natürlich kein generelles Konzept (wäre ja zu einfach!). Was sich aber herausgestellt hat ist, dass anscheinend vielen Männern das Kämpfen abhanden gekommen ist. Es ist darunter nicht die körperliche Auseinandersetzung zu verstehen, sondern einen eigenen Standpunkt zu haben und auch zu vertreten. D.h. für etwas kämpfen und nicht gegen Etwas. Es geht in die Richtung die auch Ines angesprochen, den eigenen Platz im Leben zu finden und auch dazu zu stehen. Dazu gehört auch gegen das mächtige Harmoniebedürfniss anzukämpfen, das viele Männer anscheinend pflegen. Auch ich kämpfe noch dagegen an; Du weißt ja Theorie und Praxis sind zwei Paar Seiten. Ich kann Dir auch das Buch "Kämpfen und Lieben" von Pater Anselm Grün empfehlen. Er nimmt hier Bezug auf biblische Gestalten im Alten Testament und ich war überrascht wie aktuell das Geschriebene ist und in die heutige Zeit passt. Wer sich also nicht an dem christlichen Bezug stört, dem kann ich das Buch nur empfehlen. Das erstaunliche ist für mich, dass, wie ich den Inhalt mit meinem tun. Freund diskutiert habe, die Antwort bekam: das kenne ich, das steht bei uns auch im Koran!!
Desweiteren besuche ich keine weiteren Veranstaltungen, sondern lebe lieber den Mann im Tanz. Ich tanze seit zwei Jahren den Tango Argentino (ein genialer Tanz) und genieße es hier der Mann zu sein. Ich führe und bestimme was und in welcher Ausführung getanzt wird und die Frau folgt und nutzt dafür im Gegenzug die vorhandenen Freiräume für ihre Verzierungen. Der Mann bietet Nähe an und die Frau kann sie annehmen oder aber auch nicht. Fast wie im richtigen Leben! [tanz1]

P.S. Es gibt übrigens auch eine Ausgabe für die Frau (Königin und wilde Frau), soll auch sehr interessant sein und Hilfestellung geben für das Verhältnis Weiblichkeit und Selbstständigkeit.

Herzliche Grüße

Mohamed Ali