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Eine intime Frage an die Frauen #133087
30/09/2005 09:10
30/09/2005 09:10
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Avalona Offline OP
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Ich habe mal eine ganz intime Frage an die Frauen unter uns. Kann es sein, dass für die Moslems oder Tunesier oder wie auch immer Menstruationsblut etwas Unreines hat? Ich glaube mein Schatz hat davor einen absoluten Ekel. Nun frage ich mich, ob das eine persönliche Sache ist oder vielleicht religiöse Gründe dahinter stecken. Oder Erziehung? Habt ihr da irgendwelche Erfahrungen? Ich hoffe die Frage ist nicht zu persönlich. Mache mir halt nur so meine Gedanken, weil die arabische Kultur für mich noch relativ neu ist. [Durcheinander]

Re: Eine intime Frage an die Frauen #133088
30/09/2005 09:14
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline
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Der soziokulturelle Aspekt der Menstruation
in Religion und Aberglauben
In verschiedenen Religionen werden menstruierende Frauen als unrein betrachtet. Im Islam ist während der Monatsblutung der Geschlechtsverkehr untersagt, vom Gebet und dem Fasten während des Ramadan sind die Frauen befreit, müssen dies aber nachholen. Ein diesbezügliches Verbot gibt es jedoch nicht.

Menstruation als Feier
Obwohl mit der Regelblutung vielerorts negative Einstellungen verbunden sind, gibt es auch einige Völker, bei denen positive Gefühle, Stolz am Frausein und Glück über die Fruchtbarkeit mit der Menstruation verbunden werden.

Menstruationsmythen
Der Mond
Die Bezeichnung "Menstruation" kommt vom lateinischen "mens" (Monat) und vom griechischen "mene" (Mond), im Hinweis auf die Tatsache, dass der Mondmonat auch ungefähr 28 Tage beträgt. Es besteht jedoch keine wissenschaftlich feststellbare Verbindung zwischen den Mondmonaten und der Menstruationsperiode, wie die Menstruationsperiode der Menschenaffen zeigt, die von 29 Tagen bei Orang-Utans bis zu 37 Tagen bei Schimpansen reicht. Eine These lautet: Die urzeitlichen Männer gingen bei Vollmond jagen, da dann die Sicht am besten war. Der Zyklus der Frauen soll sich durch Evolution dem angepasst haben. Frauen, die in ihrer fruchtbaren Phase waren als die Männer nicht auf der Jagd waren, hatten eine größere Chance auf Nachwuchs.

Die "unreine" Frau
Erstaunlich hartnäckig hält sich der Jahrhunderte alte Aberglaube von der Schädlichkeit von Menstruationsblut oder dem Schweiß von menstruierenden Frauen. So sollen Frauen beispielsweise keine Sahne schlagen, da diese sonst schlecht werden würde, kein Obst und Gemüse einkochen, nur mit Haushaltshandschuhen putzen, keine Dauerwelle machen lassen etc.; der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Manche Fotografen sind noch heute davon überzeugt, dass allein die Anwesenheit von menstruierenden Frauen beim Entwickeln von Filmen die Filme beschädigen könnte. In Japan benutzen viele Frauen beim Einführen eines Tampons noch heute Einweghandschuhe, damit sie nicht mit dem "bösen" Blut in Berührung kommen und sich daran vergiften. Darüber hinaus wurde über Jahrhunderte hinweg davor gewarnt, dass der sexuelle Kontakt mit einer menstruierenden Frau schädlich ist für den Sexualpartner.

Wissenschaftlich gesehen gibt es nichts, was diesen Aberglauben stützen könnte. Weder sind im Menstruationsblut (noch im Schweiß) irgendwelche besonderen Mikroorganismen noch irgendwelche Gifte enthalten. Trotzdem hielt sich der Mythos vom "schädlichen Menstruationsblut" auch in der Wissenschaft bis ins 20. Jahrhundert hinein. 1920 erschien beispielsweise eine Abhandlung über die "Giftigkeit der menstruierenden Frau". In der Medizin wurde die Vorstellung vom schädlichen Menstruationsblut schon vor mehr als einem halben Jahrhundert verworfen - aber noch 1970 durften menstruierende Frauen kein Blut spenden (man ging davon aus, dass ihr Blut hämolytisch wirken würde) und bis in die 1980er Jahre wurden menstruierenden Röntgenassistentinnen (auch in Krankenhäusern!) beurlaubt, damit sie die Aufnahmen nicht beschädigten.

Menstruation und Unreinheit in der Bibel
Der Kontakt mit Menstruationsblut macht laut Altem Testament Gegenstände und Lebewesen für einen fest definierten Zeitraum unrein.

Vgl. hierzu: Wenn ein Weib den Monatsfluss hat, so bleibt sie sieben Tage lang in ihrer Unreinheit... 3. Moses, 15,19.

Literatur
Kristina Hohage: Menstruation: Eine explorative Studie zur Geschichte und Bedeutung eines Tabus; Verlag Dr. Kovac; 1998; ISBN 3860648454
http://lexikon.golem.de/Menstruation

Re: Eine intime Frage an die Frauen #133089
30/09/2005 09:15
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Re: Eine intime Frage an die Frauen #133090
30/09/2005 09:16
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-Haid, An-Nifâs, Al-Istihâdah
Datum: Sunday, 14.April. @ 22:19:57 CEST
Thema: Frau und Familie

Im Namen Allahs. des Allerbarmers, des Barmherzigen


Al-Haid, An-Nifâs, Al-Istihâdah



1. Al-Haid:
1.1 Definition:
Al-Haid bezeichnet das Blut, das bei Frauen mit Erreichen der Pubertät während der Menstruation fließt. Beim Einsetzen der Menstruation hört die Frau auf zu beten und zu fasten – auch im Ramadân. Nach Beendigung vollzieht sie Ghusl und verrichtet wieder ihre täglichen Gottesdienste.

1.2. Beginn und Ende der Menstruation:
Menstruationsblut - und damit das Einsetzen der Menstruation - ist erkennbar an folgenden Eigenschaften:

1. Farbe:
Das Blut während der Menstruation ist dunkelrot bis schwarz.
`Â’ischah berichtete, daß der Gesandte Allâhs (a.s.s.) zu Fâtimah bint Abî Hubaisch, die unter irregulären Blutungen litt, sagte:

„Menstruationsblut ist klar erkennbar dunkel. In diesem Fall unterlasse das Gebet. Wenn es anders ist, vollziehe Wudû’ und bete.“ (Abû Dâwûd, An-Nasâ’i, und Ibn Hibbân und Al-Hâkim erklärten ihn für sahîh.)


2. Konsistenz:
Menstruationsblut ist sehr dickflüssig im Gegensatz zu normalen Blut.

3. Geruch:
Während der Menstruation nimmt das Blut einen starken Geruch an.
Wenn eine Frau Blutungen mit oben erwähnten Eigenschaften feststellt, sollte sie diese Blutungen als Menstruation werten, andernfalls als irreguläre Blutungen, die sich hinsichtlich der Regelungen in der Scharî’ah unterscheiden (siehe Istihâdah).

Das Ende der Menstruation ist erkennbar durch:

1. Weißen Ausfluss:
Am Ende der Menstruation kann es einen weißen Ausfluss von der Gebärmutter geben.
Die Frauen pflegten kleine Behälter, in denen die Binden mit gelblichen Spuren waren, zu `Â’ischah zu schicken (um von ihr zu erfahren, ob ihre Menstruation aufgehört hat). Sie sagte darauf:

„Übereilt euch nicht, bis ihr weißlichen Ausfluß seht.“ (Al-Bukhâri, Mâlik)


2. Das Aufhören jeglicher Blutungen:
Es gibt zahlreiche verschiedene Meinungen der Gelehrten über die Minimal- bzw. Maximaldauer der Menstruation. Einige gehen von mindestens drei und höchstens zehn Tagen aus, während andere eine Mindestdauer von einem und eine Höchstdauer von 15 Tagen bevorzugen. Die korrekteste Ansicht ist die, die von Schaikh Al-Islam Ibn Taimiyyah und anderen vertreten wird, nämlich, daß es weder Mindest- noch Höchstdauer gibt. Ibn Taimiyyah schreibt in Majmû’ Al-Fatâwa: „Menstruation (Al-Haid): Allah hat dafür zahlreiche Regelungen in Qur’ân und Sunnah festgelegt, wobei Er weder die kürzeste noch die längste Zeit (der Periode) dabei erwähnt, oder die Länge der Reinheit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Perioden, obwohl es notwendig wäre, dies zu wissen.“ Weiter schreibt er: „Einige Gelehrte definierten Höchst- und Mindestdauer, wobei sie sich darin nicht einig waren, und einige gaben eine Höchstdauer ohne eine Mindestdauer an. Die dritte Ansicht ist die korrekteste, die sagt, daß es weder Mindest- noch Höchstdauer gibt.“


1.3. Besonderheiten beim Ghusl nach der Menstruation:
Am Ende der Menstruation ist es Pflicht, Ghusl zu verrichten, als Vorraussetzung zur Verrichtung der Gebete.
Der Prophet (a.s.s.) sagte zu Fâtimah bint Abi Hubaisch:

„Laß’ das Gebet an den Tagen, an denen du menstruierst. Danach verrichte Ghusl und bete.“ (Al-Bukhâri)

Ghusl nach der Menstruation wird genauso verrichtet, wie Ghusl nach Geschlechtsverkehr, mit zwei Ausnahmen:

1. Geflochtenes Haar muß entflochten werden:
Frauen mit geflochtenem Haar müssen ihr Haar auseinandermachen, wie Ibn Qudâmah in Al-Mughni schreibt. Al-Bukhâri berichtet, daß der Prophet (a.s.s.) seine Frau ´Â’ischah anwies, nach ihrer Menstruation den Ihrâm zu erneueren, was das Verrichten des Ghusls mit einschließt, und dabei ihre Haare auseinanderzumachen.

2. Das anschließende Parfümieren der Körperstellen, die mit dem Blut in Berührung kamen:
`Â’ischah berichtete: „Eine Frau fragte den Gesandten Allâhs, wie sie den Ghusl nach der Monatsregel vollziehen soll. Darauf unterwies er sie, wie sie den Ghusl vornehmen sollte und fügte hinzu: ‚Nimm die einen Wollbausch, benetze ihn mit Moschus und reinige dich damit!’ Sie sagte: ‚Wie soll ich die Reinigung vornehmen?’ Er antwortete: ‚Reinige dich damit!’ Sie fragte: ‚Wie?’ Der Prophet sagte: ‚Gepriesen sei Allâh! Reinige dich!’ Ich zog sie dann an mich heran und erklärte ihr, daß sie damit auf die Körperstellen fährt, die mit dem Blut in Berührung kamen.“ (Al-Bukhâri)


1.4. Dinge, die während der Menstruation verboten sind:

1. Gebet:
Der Prophet (a.s.s.) sagte zu Fâtimah bint Abi Hubaisch:

„Laß’ das Gebet an den Tagen deiner Menstruation. Danach verrichte Ghusl und bete.“ (Al-Bukhâri)

Die Gebete müssen nicht nachgeholt werden.

2. Tawâf:
`Â’ischah berichtete, daß sie ihre Regel bekam während der Hajj. Als sie zum Propheten (a.s.s.) kam, sagte dieser zu ihr:

„Das ist etwas, was Allâh den Töchtern Âdams auferlegt hat. So tue das, was die Pilger machen, mit Ausnahme des Tawâf um das Haus (die Ka’bah).“ (Al-Bukhâri, Muslim)


3. Fasten:
Abû Sa’îd Al-Khudri berichtete, daß der Gesandte Allahs (a.s.s.) sagte:

„Ist es nicht so, daß eine Frau während ihrer Menstruation weder betet noch fastet?“ (Al-Bukhâri, Muslim)

`Â’ischah berichtete:

„Wenn wir unsere Periode hatten, wurde uns befohlen, die unterlassenen Fastentage nachzuholen, und uns wurde nicht befohlen, die unterlassenen Gebete nachzuholen.“ (Al-Bukhâri, Muslim)

Der letzte Hadîth zeigt, daß während des Ramadâns versäumte Fastentage nachgeholt werden müssen.

4. Längeres Verweilen in der Moschee:
`Â’ischah berichtete, daß der Gesandte Allâhs (a.s.s.) sagte:

„Ich erlaube die Moschee nicht einer Frau während der Menstruation und nicht dem Junub.“ (Abû Dâwûd, und Ibn Khuzaimah erklärte ihn für sahîh.)

Das Durchqueren der Moschee oder ein kurzer Aufenthalt darin sind erlaubt.
`Â’ischah berichtete: „Der Prophet sagte zu mir: ‚Reich’ mir die Matte aus der Moschee.’ Und ich sagte: ‚Ich habe meine Periode.’ Er sagte: ‚Deine Periode ist nicht in deiner Hand.’“ (Muslim, Abû Dâwûd, At-Tirmidhi, Ibn Mâjah, An-Nasâ’i)

5. Das Berühren des Qur’âns:
Der Prophet (a.s.s.) sagte:

„Nur der Reine darf den Qur’ân berühren.“ (Mâlik, An-Nasâ’i, Ibn Hibbân, Al-Baihaqi, und Albâni erklärte ihn für sahîh.)

Die Gelehrten sind sich einig, daß eine Frau während der Menstruation den Qur’ân nicht berühren darf.
Was allerdings das Rezitieren betrifft, so ist die stärkere Meinung, daß dies erlaubt ist, da es kein klares Verbot vom Propheten in dieser Frage gibt, obwohl die Frauen auch damals ihre Menstruation bekamen. Einige Gelehrte haben es verboten im Analogieschluß zwischen Menstruation und Janâbah, da beides Ghusl benötigt. Diese Analogie ist allerdings nicht ganz korrekt, da der Junub sich jederzeit durch Ghusl reinigen kann, wenn er den Qur’ân zitieren möchte, während eine menstruierende Frau dies nicht kann. Es gibt Frauen, deren Menstruation zehn Tage und mehr dauert, und ein Verbot des Qur’ân-Rezitierens würde für diese Frauen bedeuten, daß sie fast ein Drittel ihres Lebens das Buch Allâhs nicht lesen dürften.

6. Geschlechtsverkehr:

„Und sie fragen dich nach der Menstruation. Sprich: ‚Sie ist ein Leiden, also zieht euch von euren Frauen zurück während der Menstruation und kommt ihen nicht nahe, bis sie rein.“ (Al-Baqarah:222)

Anas berichtete:

„Die Juden pflegten mit ihren Frauen während der Menstruation nicht zu essen. Der Prophet sagte daraufhin: ‚Tut alles (mit euren Frauen) außer Geschlechtsverkehr.’“ (Muslim)

An-Nawawi schreibt in Al-Majmû’: „Unsere Gefährten (d.h. die Schâfi’i-Gelehrten) und andere haben gesagt: ‚Wer sagt, dass Geschlechtsverkehr mit einer Frau während der Menstruation erlaubt sei, sollte als Ungläubiger betrachtet werden.’“
Es ist dem Mann allerdings erlaubt, seine Frau zu küssen, zu streichelen oder sonstige Zärtlichkeiten mit ihr auszutauschen, wobei er den Intimbereich meiden sollte.

`Â’ischah berichtete:

„Der Prophet pflegte mich anzuweisen, eine Rock um die Hüfte zu tragen, und mich dann zu liebkosen, während ich meine Regel hatte.“ (Al-Bukhâri, Muslim)

2. An-Nifâs:
2.1. Definition:
Nifâs, zu deutsch: Wochenfluß, bezeichnet in der Scharî’ah Blutungen, die nach der Entbindung auftreten.

2.2. Dauer des Wochenflusses:
Eine Mindestdauer für den Wochenfluß ist nicht definiert, jedoch eine Höchstdauer, basierend auf dem folgenden Hadîth:

Umm Salamah berichtete:

„Zur Zeit des Propheten pflegten die Frauen während des Wochenflusses sich für 40 Tage (vom Gebet und Fasten) fernzuhalten.“ (Abû Dâwûd, At-Tirmidhi, Ibn Mâjah, Ahmad)

Blutungen darüber hinaus gelten als Istihâdah.

2.3 Dinge, die während des Wochenflusses verboten sind
Die Verbote während des Wochenflusses sind die gleichen wie bei der Menstruation, nämlich:

1. Gebet
2. Tawâf
3. Fasten
4. Längeres Verweilen in der Moschee
5. Berühren des Qur’ân
6. Geschlechtsverkehr

3. Al-Istihâdah:
3.1. Definition:
Alle Vaginalblutungen außer Menstruation und Wochenfluß werden in der Scharî’ah als Istihâdah bezeichnet.

3.2 Unterschiede zwischen Menstruationsblut und Blut bei Istihâdah:
Während das Blut der Menstruation von der Gebärmutter kommt, stammt das Blut bei Istihâdah von einer normalen Vene. Für Menstruation und Istihâdah gelten vollkommen unterschiedliche Regeln hinsichtlich der Verrichtung der Gebete, des Fastens, usw. Ob es sich bei einsetzenden Blutungen um die Menstruation oder Istihâdah handelt, kann an folgenden Eigenschaften des Blutes erkannt werden:

1. Farbe:
Menstruationsblut ist dunkelrot bis schwarz, während es bei Istihâdah rot bis hellrot ist.

2. Konsistenz:
Menstruationsblut ist dickflüssig, während es bei Istihâdah dünnflüssig ist.

3. Geruch:
Menstruationsblut hat einen starken Geruch. Bei Istihâdah ist dies nicht der Fall, da es von einer normalen Vene kommt.
Bei Blutungen kann die Frau anhand der Eigenschaften des Blutes entscheiden, ob es sich um den Beginn der Menstruation oder Istihâdah handelt. Im Fall der Istihâdah verrichtet die Frau gottesdienstliche Handlungen wie gehabt, d.h. sie verrichtet weiterhin die fünf Pflichtgebete, im Ramadân unterbricht sie ihr Fasten nicht. Auch Geschlechsverkehr ist ihr gestattet.
Beim Verrichten des Gebets ist folgendes zu beachten:

1. Wudû’ muß vor jedem Pflichtgebet erneuert werden:
`Â’ischah berichtete:

„Umm Habîbah beklagte sich beim Propheten über Blutungen außerhalb der Menstruation. Er sagte: ‚Halt dich vom Gebet fern für die Zeit, die dich deine Menstruation daran hindert. Dann vollziehe Ghusl (und bete).’“ (Muslim)

Al-Bukhâri erwähnt in seiner Version: „Vollziehe Wudû’ für jedes Gebet.“ (Al-Bukhâri)

2. Blutspuren sollte vor dem Wudû’ ausgewaschen werden:
Da das Blut der Istihâdah, wie auch Menstruationsblut, nâjis ist, muss es vor dem Wudû’ entfernt werden. Kleidungsstücke (wie auch Binden o.ä.) müssen entweder gewaschen oder ausgetauscht werden, wenn sie verunreinigt sind. Blutungen, die in der Zeit nach dem Wudû’ bis zum Gebet auftreten, werden nicht dabei beachtet.





Dieser Artikel kommt von Islamisches Zentrum Münster e.V
http://www.as-sunnah.de

Die URL für diesen Artikel ist:
http://www.as-sunnah.de/modules.php?name=News&file=article&sid=10

Re: Eine intime Frage an die Frauen #133091
30/09/2005 09:17
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da kursieren auch viele stories aus dem bereich mythen&märchen, aberglaube eben.
z.b. der schniedel schrumpft und fällt ab, wenn er mit menstruationsblut in berührung kommt. oder der mann wird krank.

der umstand, dass viele frauen während der periode aber viel sensitiver sind, ist dagegen erstaunlicherweise nicht bekannt.

Re: Eine intime Frage an die Frauen #133092
30/09/2005 09:19
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Induviduell schon möglich, aber DER MENSCH GEWÖHNT sich an alles. Umso "normaler" Du damit umgehst, um so eher wird er seine EInstellung dazu KORRIGIEREN können! Dauert manchmal Jahre, aber es funktioniert

PS: NICHT NUR IM ISLAM!!!

Re: Eine intime Frage an die Frauen #133093
30/09/2005 09:21
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Menstruationsblut gilt im Islam als unrein (die Frau hat in dieser Zeit also auch keine rituelle Reinheit und ist von der Pflicht, das Gebet zu verrrichten "befreit". Nach Ende der Tage muss eine große Waschung, "Ghusl", stattfinden).

Geschlechtsverkehr zwischen den Eheleuten ist in dieser Zeit nicht erlaubt! Sonstiger liebevoller Umgang aber schon. Dies im Unterschied zu den Sitten im Judentum, wo die Frau während dieser Zeit ganz von ihrem Mann fernbleiben musste und in vielen Bereichen vom "normalen Leben" ausgeklammert war während dieser Tage. Insofern hat der Islam da eine Erleichterung gebracht, wenn man es mit dem vergleicht, was davor üblich war.

Re: Eine intime Frage an die Frauen #133094
30/09/2005 09:25
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Nela, musste damals die Frau in Scheune zur Übernachtung??? [lachen1]

Es gibt aber gerade unter den "jüngeren" Männern auch ganz andere, die da völlig "normal" mit umgehen oder mit umgehen lernen!

Re: Eine intime Frage an die Frauen #133095
30/09/2005 09:29
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Ich könnte mir vorstellen, dass es auch medizinisch betrachtet Sinn macht, in dieser Zeit keinen Verkehr zu haben. Schließlich ist die Gebärmutter in dieser Zeit vergleichbar einer Wunde und insofern sicher anfälliger für Krankheitserreger. Und ich denke Mal, dass auch die Ansteckungsgefahr bezüglich Krankheiten wie z.B. Aids dadurch für beide Seiten erhöht ist. [nixweiss1]

Re: Eine intime Frage an die Frauen #133096
30/09/2005 09:31
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Zitat:
musste damals die Frau in Scheune zur Übernachtung
Ja ichja, so war das wohl wirklich! Auch wenn man es wohl nicht als "Scheune" bezeichnet hat...

Re: Eine intime Frage an die Frauen #133097
30/09/2005 09:32
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???

Das sog. "Blut" ist doch lediglich das nicht befruchtete Ei, das sich vom Eierstock ablöst. Mediziner nennen es noch nicht mal wirklich Blut. ISt eher ein BLut-Schleim-Gemisch, ein Nest, dass die Gebärmutter vorbereitet, um das eventuell im Eileiter befruchtete Ei aufzufangen. Wurde das Ei nicht befruchtet, schwämmt es sich gemeinsam mit diesem SChleim-BLut-Gemisch als Menstruation aus dem Körper raus..

Ein erhöhte Infektionsgefahr liegt selbstverständlich vor. .....Ich denke, man SOLLTE IMMER auf SIcherheit gehen!!

Sauberen, frisch-gewaschenen und vor allem (!) vertrauenwürdigen Mann!

Re: Eine intime Frage an die Frauen #133098
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Vielen Dank für die schnellen Antworten. Da wird mir einiges klar. Ende Okt./Anf.Nov. möchte ich für 2 Wochen nach Tunesien. Fliege ich früh, ist Ramadan, später bekomme ich meine Periode. Da heißt es also abwägen. Aber meinem Schatz war es da lieber, ich komme im Ramadan. Will deshalb sogar darauf verzichten am Fest des Fastenbrechens nach Hause zu fahren. Also muss es mit der Menstruation schon sehr schlimm für ihn sein... In meinen Beziehungen mit deutschen Männern war das nie ein Problem, deshalb muss ich mich an diese Einstellung erstmal gewöhnen. Und wir sehen uns ja nunmal nur 2 Wochen... [Schüchtern]

Re: Eine intime Frage an die Frauen #133099
30/09/2005 09:37
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Diese "UNREINHEIT" steht ja auch in der Bibel. ..."Wer mit einer menstruierenden Frau Beischlaf hält....(keine AHnung welche Androhungen von Gottes Groll dann folgten), aber so ein Zitat gibt es im alten Testament, wobei auch da die UNREINHEIT mit erwähnt wird.

Im Süden Europa´s haben früher die Frauen während ihrerer Menses keine Pflanzen und Blumen berührt, weil sie sicher waren, dass diese dann Verwelke, ob ihrer übertragenen Unreinheit....

Nun ja, es wurden ja auch gefährlich-sinnliche, intelligente Frauen auf dem Scheiterhaufen geworfen. Da ist ja diese transiente Unreinheit ja gerade noch zu verschmerzen!

Re: Eine intime Frage an die Frauen #133100
30/09/2005 09:39
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falls du beispielsweise die pille nimmst, dann hast DU doch in der Hand, wann du deine Blutung bekommst.... wo wäre dann das Problem?!

Re: Eine intime Frage an die Frauen #133101
30/09/2005 09:41
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Tja, ich bin ja nun so gar nicht religiös. und außerdem auch noch Biologin. Und abgesehen von einer leicht erhöhten Infektionsgefahr gibt es da rein wissenschaftlich gesehen nicht wirklich ein Problem...

Re: Eine intime Frage an die Frauen #133102
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Re: Eine intime Frage an die Frauen #133103
30/09/2005 09:42
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Habe aber ne Spirale [Winken] und von der Pille bekomme ich Zwichenblutungen. Wäre also eher kontraproduktiv

Re: Eine intime Frage an die Frauen #133104
30/09/2005 09:43
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erhöhte infektionsgefahr? wenn du die pille (wenn du sie nimmst) JETZT absetzt, dann bekommst du JETZT deine Blutung und hast sie NICHT, wenn du runter fliegst... das meinte ich... DU hast es doch in der Hand!!!!!!!!

Re: Eine intime Frage an die Frauen #133105
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achso - ok - dann hat sich´s erledigt

Re: Eine intime Frage an die Frauen #133106
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Tja, dann hat der liebe Muslim ja noch ein bisschen Zeit, sich zu überlegen, welche Sünde er lieber begehen möchte: unehelichen Verkehr im Ramadan, oder (nach wie vor unehelichen...) Verkehr mit einer Frau, die gerade ihre Tage hat... [Boah!]

Re: Eine intime Frage an die Frauen #133107
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Kristina, ich glaube unsere Antworten haben sich überschnitten. Meinte das mit der Infektionsgefahr nicht in Bezug auf die Pille.

Re: Eine intime Frage an die Frauen #133108
30/09/2005 09:45
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Oh, aber Spirale+Menstruation+GEschlechtsverkehr ist auch nicht die gesündeste Variante. Spirale bringt per se eine erhöhte Infektionsgefahr, da ein Teil der Empfängnisverhütung AUCH durch eine latent-induzierte lokale Reizung der Vagina bewirkt wird. Auf dem Fremdkörper Spirale können dann die "kerlchen" (bakterien) sitzen bleiben im Hohlorgan, was sonst ja nicht möglich wäre...und die SPirale führt direttamente IN DIE EILEITER!!!!!!!!!

ERHÖHTE INFEKTIONSGEFAHR nette Salpinghitis

Re: Eine intime Frage an die Frauen #133109
30/09/2005 09:47
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[Lächeln]
Zitat:
Tja, dann hat der liebe Muslim ja noch ein bisschen Zeit, sich zu überlegen, welche Sünde er lieber begehen möchte:
[lachen1] [lachen1]

nach dem Motto: Ist egal woran man stirbt!" [lachen1] [lachen1] [lachen1]

Re: Eine intime Frage an die Frauen #133110
30/09/2005 09:47
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Da steckt er wohl in der Bredouille! Aber mit dem nichtehelichen Verkehr nach Sonnenuntergang hat er sich ja schon angefreundet... [nixweiss1]

Re: Eine intime Frage an die Frauen #133111
30/09/2005 09:49
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Ich weiß das mit der Infektionsgefahr. Bin aber nicht anfällig für solche Infektionen. Da erwischt es immer eher meine Blase.

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