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|  Re: Auswandern
 #13039 12/08/2004 09:38
12/08/2004 09:38
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| Joined:  May 2001 Beiträge: 73
 Polen
Leila
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 Joined:  May 2001
 Beiträge: 73
 Polen
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Hey Fehri,
 ich war während meines Studiums in einer ähnlichen Lage wie Du - hätte gerne ein, zwei Jahre im Ausland eingelegt, aber da ich einen guten und interessanten Job hatte, der mir den Berufseinstieg sehr erleichtert hatte, waren nur mal drei Monate Jobben und Reisen in Kanada drin - und das auch nur, weil mein Chef mit einer "Auszeit" großzügig war. Ich lebe jetzt seit bald sechs Jahren im Ausland - bin nicht ausgewandert und auch nicht wegen einem Mann weggezogen, sondern als "Expat" hier und finde das eigentlich optimal - man muss nicht wie ein Auswanderer sämtliche Brücken hinter sich abbrechen. Aber das hast du ja wohl auch nicht unbedingt vor, so wie ich Dein Posting verstehe.
 
 Ich stimme Jens zu - eine Zeit im Ausland ist unbedingt ein Plus an Lebenserfahrung, im Guten wie im Schlechten, denn du bist gezwungen dich mit einer anderen Kultur, Sprache, Mentalität zu arrangieren, mal ganz zu schweigen von der Bürokratie, mit der Du als Ausländer zu tun hast. Es ist - wie Dir ja wohl selbst klar ist - etwas völlig anderes, in einem Land zu leben oder Urlaub zu machen. Und die Rückkehr nach Deutschland ist nicht unbedingt einfach, jedenfalls wenn Du beruflich wieder ganz von vorne anfangen musst. Ich kann Dir auch aus Erfahrung sagen: Je länger Du weg bist, umso fremder wird Dir Deutschland. Du gehörst dann irgendwann nirgends mehr hin - im einen Land wirst Du trotz allem ein Fremder bleiben (jedenfalls wenn es kein Auswandererland wie USA, Australien etc ist), und in der "Heimat" Dich auch nicht mehr zu Hause fühlen. Ob Du damit klar kommst, kannst du nur selber sagen.
 
 Toi toi toi, wie immer Du dich entscheidest, Leila
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|  Re: Auswandern
 #13045 20/08/2004 19:50
20/08/2004 19:50
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| Joined:  Mar 2003 Beiträge: 148
 Lippe/NRW
Elissa
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Hallo, ich habe mir gedacht ich schreibe hier jetzt auch ein paar Zeilen. Denn im Jahr 2000 bin ich für ein Jahr nach Jerba gegangen. Und zwar auch nur weil ich das Land liebe, nette Freunde dort habe, aber kein Habibi!Im öffentlichen Dienst ist es ja nicht so das Thema sich für ein Jahr beurlauben zu lassen. Ich hatte also jederzeit den Rückweg offen. Sicher etwas, was man in der heutigen Zeit nicht vernachlässigen sollte.
 Ich habe damals lange überlegt, ob ich gehen soll, oder nicht. Mein damaliger Freund meinte dann ich solle meinen Traum besser verwirklichen, wenn es denn möglich ist, denn sonst würde ich es bestimmt eines Tages bereuen. Da wäre der Gedanke: Wenn ich gegeangen wäre, dann ... Und damit hatte er sicher recht.
 Es war ein Jahr voller schöner, und einiger weniger schlechter Erfahrungen. Vieles kann ich heute anders sehen, gelassener. Noch immer habe ich ein wenig dieser mektoub Einstellung in mir.
 Ich empfehle nur gut zu überlegen, was ist wenn ich nicht Fuß fasse und zurück komme, was dann? Wohnung, Versicherung ( besonders die Krankenversicherungen, finanzielle Rücklagen,...
 Ansonsten kann ich nur Mut machen, mir hat diese Zewit total gut getan!
 
 LG Elissa
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