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Re: Erwartungen ans Leben
#130025
31/05/2005 12:40
31/05/2005 12:40
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Joined: Apr 2005
Beiträge: 67 NRW
Katusha
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Joined: Apr 2005
Beiträge: 67
NRW
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Also mal ganz ehrlich, ob es jetzt ein deutscher Mann, oder ein Mann anderer Nationalität ist spielt wohl keine Rolle. Ich persönlich finde es jedoch z. Bsp. für einen tunesischen Mann in Deutschland noch schwerer Arbeit zu finden. Die Sprache lernen, dann muß er erst einmal die Erlaubnis zum arbeiten bekommen und ich weiß nicht, ob man in Tunesien überall auch schon so einen Leistungsdruck und eine kühle Atmosphäre hat. Wer absehen kann, dass der tunesische Mann, denn man liebt, hier schwer einen Job bekommt, sollte halt überlegen: Bin ich bereit für jemanden immer mitzuzahlen? Kann man vielleicht die Rollen tauschen. Er macht den Haushalt ich arbeite? Möchte ich aus Liebe verzichten und denke ich werde dadurch nicht unzufrieden? Wäre mein Partner dann nicht unzufrieden, weil er sich minderwertig fühlt? Also ich denke bei aller Liebe, aber etwas nachdenken sollte man doch. Zumal wer liebt trägt doch auch Verantwortung und sollte immer gucken, ob der Partner nicht nacher leidet. Aber das sind Enttscheidungen die muß wohl jedes Paar für sich treffen. Drücke allen fest die Daumen ![[daumen]](graemlins/daumen1.gif)
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Re: Erwartungen ans Leben
#130026
31/05/2005 14:04
31/05/2005 14:04
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Joined: Sep 2003
Beiträge: 163 Deutschland
Bille
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Joined: Sep 2003
Beiträge: 163
Deutschland
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Tja, bei mir waere es gelinde gesagt zu einem finanziellen Supergau gekommen, wenn ich damals meinen tunesischen Ex-Freund geheiratet und nach Deutschland geholt haette. Er hatte keine abgeschlossene Ausbildung, keinen Ehrgeiz, Deutsch zu lernen und war der Meinung, dass wir ja quasi von meinem Gehalt ein fuerstliches Leben fuehren koennen. Ich bin eigentlich auch so schon ziemlich ueberschuldet gewesen (und bin es auch immer noch ![[Winken]](images/icons/wink.gif) ), aber haette ich fuer ihn auch noch aufkommen muessen, wuerde ich mittlerweile wahrscheinlich unter 'ner Bruecke residieren. Hinzu kam, dass er mir Dienstreisen verbieten wollte (die ziemlich haeufig vorkommen), und ich haette mich auch in meinen persoenlichen Freiheiten und der Aeusserung meiner Ansichten radikal einschraenken muessen. Nachdem ich dann nach einigen entsprechenden Telefonaten ein ziemlich genaues Bild von seiner Vorstellung unseres gemeinsamen Lebens hatte und feststellen musste, dass das ueberhaupt nicht mit meiner Vorstellung zusammenpasste, half auch die rosa Brille nicht mehr, und ich habe mich von ihm getrennt. Inzwischen habe ich vor einigen Monaten meinen jetzigen Freund (Deutscher) kennengelernt und muss ganz ehrlich sagen, dass ich noch nie so gluecklich war - zumal er mich in allen meinen Plaenen und Vorhaben bestaerkt und unterstuetzt, wie ich es bei meinem tunesischen Ex (und diversen anderen deutschen...) nie erfahren habe. Und das ist, glaube ich, eine sehr wichtige Sache. Eine zeitlang hatte mir die Macho-Art meines Ex sehr gut gefallen - immer beschuetzen wollen, kein anderer darf seine Freundin anschauen etc. Aber auf die Dauer waere ich mit den vielen Einschraenkungen - emotionaler und finanzieller Art - nicht klargekommen. Muss aber letztendlich jeder fuer sich selbst entscheiden... ![[daumen2]](graemlins/daumen1.gif)
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Re: Erwartungen ans Leben
#130027
31/05/2005 14:20
31/05/2005 14:20
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Anonym
Nicht registriert
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Anonym
Nicht registriert
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@karmoussa, das interessiert mich jetzt aber schon. Mein Mann war damals noch nicht mit mir verheiratet und hat BaföG bezogen. Die 90 Tage war die Grenze, die er nebenbei noch zusätzlich arbeiten durfte. Summiert mit meiner Arbeit (Durchschnittsgehalt) hatten wir mehr Geld als so manches Studentenpärchen, nicht fürstlich aber es war für den Anfang durchaus ok. @Bille, wenn die Grundeinstellung des Partners von Anfang an schon ganz anders ist, dann hast du gut daran getan die Beziehung lieber zu beenden. Der Ex-Mann meiner Freundin hatte ungefähr die gleiche Einstellung, durch Fleiß und Ergeiz hat er sich nicht gerade ausgezeichnet, aber im Jammern war er die Nummer Eins! Meinem Mann war von Beginn an klar, dass er zuerst die Sprache intensiv lernen muss und dann erst mal viel Lernen, Schuften, Ackern um überhaupt eine Chance zu haben. Und ihm war auch klar, dass er noch mehr leisten muss als vielleicht ein Klaus-Dieter um hier Fuß zu fassen...er hat das auf sich genommen und sich nie beklagt, eher gewundert über so manche Arbeitseinstellung der deutschen und z.T. ausl. Kollegen/innen. Und wie sagt man so schön "Lehrjahre sind keine Herren-/Damenjahre" ![[Lächeln]](images/icons/smile.gif)
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Re: Erwartungen ans Leben
#130029
31/05/2005 14:46
31/05/2005 14:46
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Anonym
Nicht registriert
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Anonym
Nicht registriert
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@karmoussa, ja verständlicher...ich weiß, das BaföG ein Darlehen ist...allerdings weiß ich nicht wie das mit der Rückzahlung ist. Bei uns war/ist es so, dass mein Mann die BaföG beantragt hat und z. Zt. eben wieder zurückzahlt. Wenn man keinen oder wenig verdienst hat, dann wird man freigestellt bzw. gestundet, je nach dem...mehr weiß ich darüber nicht.
Das Problem, dass dein Freund durch wechselnde Masterstunden hat dürfte allerdings jeder andere in seinem Jahrgang auch haben, oder?
Kinder sind teuer, das ist bekannt und wird auch nicht bezweifelt aber ist das nicht der parallele Fall zur Ausgangsfrage? Gehören ein Kind oder Partner oder Haus oder Rumreisen usw. nicht bei dem ein oder anderen zu den Lebenszielen, die man verwirklichen will? Und um Ziele zu verwirklichen muss man in der Regel etwas tun bzw. auf etwas verzichten. Wieviel das ist, dass muss jeder selbst wissen und mit sich ausmachen.
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Re: Erwartungen ans Leben
#130031
31/05/2005 18:26
31/05/2005 18:26
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Joined: Jun 2004
Beiträge: 5,235 Süden
Karmoussa
Mitglied*
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Süden
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Ich denke, Regelstudenten haben relativ feste Vorlesungstermine. Masterstudenten nicht, ausserdem sind Designer eh nicht "normal". Das Kind - naja, mit 17 mehr junger Mann ist ja eine "Altlast", der "Störfaktor" in der Lebensplanung ist und bleibt mein LAG, so hart das klingen mag. Und die paar anderen in seinem Jahrgang, haben Stipendien oder Bafög oder Mami & Papi oder einen der wenigen Jobs in der Uni erwischt bzw. in den Ferien. Die hat meiner nun aber (allerdings nicht nur aus Jux und Dollerei, sondern für Filmaufnahmen und Fotos) in seinem Heimatland verbracht, ausserdem habe ich das Gefühl, dass andere "Ausländer" Arabern bei den Jobs irgendwie vorgezogen werden und meiner hat auch noch (obwohl er Christ ist) einen durchaus islamisch klingenden Namen. Naja, alles ziemlich kompliziert, aber ich habs ja so gewollt Hat auch was mit Verantwortung zu tun.... aber das ist ne andere Geschichte.
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