Hallo an Alle,

die Ausgangssituation meines Mannes war vor sieben Jahren auch eher mager. Er besaß - und besitzt bis heute! - keinen Führerschein. Durch seine Ausbildung im Hotelfach und seine fast 10-jährige Berufserfahrung in diesem Bereich konnte er zwar damals schon recht gut deutsch, aber gemessen an den Erwartungen deutscher Arbeitgeber fiel er auch mit noch so guten Empfehlungen und Zeugnissen glatt durch.

Ich befürchtete damals das Schlimmste, nämlich, dass er hier regelrecht depressiv würde durch die Untätigkeit und ständigen Absagen. Gelegentliche Kellnerjobs erweckten meist den Anschein grober Ausnutzung, aber auch das hätte er noch in Kauf genommen, wenn er denn seinen Lebensunterhalt damit hätte verdienen können.

Glück im Unglück hatten wir dann durch die Schwester meiner Freundin, die im Betriebsrat eines großen hiesigen Unternehmens arbeitet und ihm eine Vollzeitstelle als Lagerarbeiter mit geregelten Arbeitszeiten und geregeltem Einkommen verschaffte. Aus dem anfänglichen Zeitvertrag ist ganz schnell eine unbefristete Stelle geworden. Obwohl diese Arbeit nun so gar nichts mit dem zu tun hat, was mein Mann mal in Tunesien gelernt und gearbeitet hat, geht er gern dorthin und weiß den Job aufgrund unserer miserablen Arbeitsmarktsituation sehr zu schätzen.

Liebe Grüße
Tanja