Ich glaube, diesen Spagat zwischen den beiden Ländern bekommen einige ganz gut gebacken, weil sie Tiefschläge einstecken können - andere bekommen ihn nicht hin und brechen sich dabei das Genick!

Ich kann nicht unbedingt sagen, daß sich mein Mann pudelwohl fühlt - er fühlt sich aber auch nicht schlecht. Er hat (gut, wir leben nunmal in einer Großstadt) viele Leute, die er aus TN kennt, wiedergetroffen oder auch neue TN kennengelernt. Das kompensiert seinen Wehmut. Ich bin stolz auf ihn, daß er alles sein gelassen hat und hergekommen ist. Es zählt eben nicht nur der Ort, wo man lebt oder daß man dann "zusammen ist". Er hat eine Arbeit gefunden, damit eine Aufgabe. Wir haben unser Kind, unsere Erfüllung.

Anfangs fiel es ihm sicher sehr schwer - hier kostet ein Kaffee eben 2-3 Euro und man hat nicht die Freunde daneben sitzen. Man muß sich eben erstmal einleben und völlig umstellen. Sobald aber auch eine Frau dahinter steht, die ihn von seinem Fernweh erfolgreich ablenken kann, ist (meist) alles ok. Wir haben viel unternommen, ich habe ihm viel gezeigt. Mittlerweile kennt er sich fast besser hier aus, als ich [Ha!]