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|  Re: VERARSCHT
 #128541 28/02/2005 08:35
28/02/2005 08:35
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| Joined:  Jun 2004 Beiträge: 5,235
 Süden
Karmoussa
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 Joined:  Jun 2004
 Beiträge: 5,235
 Süden
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Zitat:Hmm, ich plauder zwar nicht so gerne aus dem Beziehungsnähkästchen... aber sowas klingt mir arg bekannt. Meinem LAG geht auch extrem schnell der Gaul durch und der Punkt ist erreicht, wo jedes weitere Wort sinnlos ist. Zu Anfang hab ich den "Fehler" gemacht, immer weiter "diskutieren" zu wollen, was meist mit einem türenknallenden Abgang seinerseits (seltener mal meinerseits) endete.Wir haben des öfteren Streit, eigentlich nur wegen einer Kleinigkeit. Das er dann mit mir zwei,drei Tage nicht mehr redet. Und immer mir die Schuld gibt, ich bin an allem Schuld sagt er. Er macht keine Fehler. Er wird so schnell agressiv und schreit dann so laut rum.
 
 Mittlerweile habe ich gelernt, anders zu reagieren, ich trete erstmal den geordneten Rückzug an und warte eine Weile. Weil ich rausgefunden habe: In den Augenblick, wo er sich "verrannt" hat, kommt eh nix mehr dabei raus; wenn er aber erstmal wieder gelandet ist von seinem Höhenflug, sieht er oft selber ein, dass er ziemlich neben's Klo gegriffen hat. Bekommt auch unseren Türen besser....
 
 Aber trotz des hin und wieder herrschenden "Kleinkriegs" scheut er sich nicht, die magischen Worte auszusprechen, auch und gerade, wenn wir uns gefetzt haben - weil erstaunlicherweise diese Situationen (laut seiner Aussage) keinen Einfluss auf sein Gefühlsleben haben. (naja, bei mir sieht's da zugegebenermaßen anders aus, diese Streitereien um des Kaiser's Bart nagen schon... aber das ist ein anderes Thema)
 
 Bei euch sieht es aber - m.E. - etwas haariger aus. Bestimmt spielt Mentalität, Stolz, Eitelkeit (letztere in "verletztem" Zustand) mit hinein - aber der gnädige Herr hat für meinen Geschmack den Bogen überspannt. Ich stimme Sena zu, dass gerade das 1. Jahr kein Zuckerschlecken ist (hab dazu ja auch schon die eine oder andere These über das "Warum" geschrieben), aber was zu weit geht, geht zu weit.
 
 Klingt vielleicht hart - aber du solltest jetzt vorrangig das Wohl deines Kindes und natürlich dein Eigenes im Auge haben.
 Was das Wohl deines Kindes angeht, kannst wahrscheinlich nur du abschätzen, ob es eher Schaden oder Nutzen ist, wenn er weiterhin das Umgangsrecht hat. Ich würde es versuchen, wenn's aber gar nicht geht, die notwendigen Konsequenzen ziehen. Aber - wirklich nur dann.
 Du hast (oder tust es immer noch?) ihn geliebt, wolltest ihn hierhaben, heiraten. Du hast ein Kind von ihm empfangen und geboren. Du hast - wie ich das sehe - ziemlich viel Verantwortung übernommen (er allerdings auch), der du dich stellen musst - er allerdings auch.... Wenn er dich geheiratet hat, ohne dich zu lieben - Schwein schwarzes, aber zum Teil auch dein Mitverschulden. Wenn er ein Kind gezeugt hat, ohne dich zu lieben - Charakterschwein rabenschwarzes - aber stell dich nicht auf die gleiche Stufe und versuch nicht, ihn in die Sch.... zu schubsen.
 Bleib - nicht so sehr für ihn, mehr für dich und deine Selbstachtung - fair, damit zeigst du Größe, die - wenn sie auch die verlorene oder nie dagewesene Liebe nicht wiederherstellen kann - ihm vielleicht langfristig wenigstens den Respekt abnötigen wird, den es braucht, um euren gemeinsamen Kind eine Chance auf beide Eltern zu geben.
 
 Was immer du tust - viel Glück und Nerven wie Drahtseile, denn die wirst du brauchen; aber mach nicht den Fehler, ihm nachzukriechen und dich klein zu machen, denn das ist er wahrscheinlich nicht Wert und wird auch langfristig zu Nichts führen, ausser dir dein Selbstwertgefühl zu nehmen und seine Bequemlichkeit zu bauchpinseln.
 
 Wie gesagt - meine Meinung... keine Gebrauchsanweisung
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