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Re: Bitte mal eine positive und schöne Geschichte....
#126841
05/01/2005 00:28
05/01/2005 00:28
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Anonym
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Zitat: Das hängt alles sicher nicht von der Nationalität ab
alles nicht...aber vieles....
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Re: Bitte mal eine positive und schöne Geschichte....
#126847
05/01/2005 00:54
05/01/2005 00:54
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Anonym
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Durch ein paar Beobachtungen in meinem Umfeld konnte ich feststellen, dass es ungefähr dreimal RUMS macht in einer binationalen Beziehung. 1. Die Partner ziehen zusammen in eine Wohnung/Haus: Probleme in Bezug auf Verantwortlichkeiten (Arbeitsplatz, Haushalt, Papierkram etc.) ->Alltag 2. Kinder kommen in die Ehe: Kindererziehung, Behandlung von Mädchen und Jungen, besonders wenn Mädchen dann in die Pubertät kommen. Da kann der Mann noch so tolerant gewesen sein und oft mutieren sie dann zu Oberaufpassern was die Töchter angeht, was wiederum zahlreiche Probleme mit sich bringt... Der 3. RUMSER könnte dann sein: Die unbegreiflichen Verhaltensweisen wenn der Mann arbeitslos wird - leider habe ich oft bemerken müssen, wie resignierend und phlegmatisch da manch einer wird und nimmer aus seinem Loch rauskommen kann/will Und eine große Sache: bei sehr sehr vielen Tunesiern hat die tun. Familie auch noch in Deutschland auf irgendeine Art und Weise die Finger im Spiel... LG Sena
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Re: Bitte mal eine positive und schöne Geschichte....
#126850
04/01/2005 13:25
04/01/2005 13:25
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Anonym
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Oh doch Doreen, das erste Rumsen habe ich auch gespürt. Aber ich muss gestehen, es lag auch sehr an mir. Habe bis zur Ehe bei meinen Eltern gewohnt, klar habe ich daheim geholfen aber eher am Wochenende. Ich war´s gewohnt von der Arbeit heimzukommen "Mamaaa was gibt´s heute zu essen?" Dann was gegessen und vor die Glotze ein bißl relaxen oder mit Freunden weg und dann mit Schatzi in TN telefonieren Als wir dann zusammenzogen war es die pure Realität: ich musste nach der Arbeit erst noch kochen (oh wie ich das hasse, dann ist die Küche dreckig und man muss noch mit vollem Bauch aufräumen) Kochen konnte ich bis vor nem halben Jahr auch noch nicht, dann noch aufräumen. War alles so mühselig und deswegen war ich miesepeterig gelaunt, weswegen ich dann meinen Mann oft ankeifte und er war sowieso total sensibel in den ersten Monaten und dann ging ich abends meist plärrend ins Bett, weil ich es mir anders vorgestellt hatte und mich selber nicht so eingeschätzt hätte Mein Mann kam im Januar und begann im März den Deutschkurs, das heißt er war immer daheim und er hat dann geputzt und gekocht in der Anfangszeit mehr als ich und ich hatte dann ein schlechtes Gewissen irgendwie und dachte immer "so hast du dir das aber nicht vorgestellt" Es ist ja total goldig von ihm dass er das so oft gemacht hat aber zur romantischen Vorstellung hatte ich immer das Bild wie ich ihn betuttle und nun saß er noch beschäftigungslos daheim, war unausgelastet, vermisste die Heimat, kam sich fremd vor und verloren, versuchte sich zusammenzureißen und dann komme ich: Miss Kotzbrocken Ich bin leider ein launischer Typ aber DANK dieses Rumses bin ich zivilisiert worden und kann mich jetzt zusammenreißen. Also nicht dass ihr euch jetzt mich als Furie vorstellt aber manchmal wenn ich müde bin (nach der Arbeit) will ich nicht angesprochen werden, einfach nix mehr hören. Das geht dann wohl nicht, wenn man mit jemandem zusammen wohnt Jetzt hat sich unsere Situation eingerenkt, wir wissen beide besser wie wir mit dem Anderen umgehen können, nehmen nicht jeden Meckerer persönlich und die doppelte Verantwortung (Arbeit/Haushalt) habe ich auch in den Griff bekommen. Dazu kommt dass mein Mann jetzt auch arbeitet, wir uns nicht mehr soo oft sehen und nicht mehr die Zeit zum zanken haben ![[Ha!]](images/icons/tongue.gif)
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Re: Bitte mal eine positive und schöne Geschichte....
#126853
04/01/2005 13:55
04/01/2005 13:55
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Joined: Feb 2003
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Doreen
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Naja soll ich mal mein Nähkästchen ein wenig öffnen:
Deine Geschichte hört sich an wie meine in der Anfangszeit. Es ging eine ganze Weile so gut.
Irgendwann, schleichend, war er der Meinung das er ja den ganzen Tag arbeitet und nichts zu helfen braucht und auch extrem unzuverlässig werden kann. Das ich auch arbeitete und wir ganz nebenbei dann auch Kinder hatten die mich brauchten wurde nebensächlich. Es wurde immer später nach der Arbeit: man mußte ja mit den Kumpels noch Tee trinken und den Tag besprechen, Den Kindern erzählte ich immer öfter und immer wieder das der Papa so viel arbeitet und deswegen nicht gute Nacht sagen kann. Seine Familie war täglich allgegenwärtig bei uns, entweder die in der selben Stadt wohnenden Brüder oder die Mutter und Schwestern im Heimatland die immer Geld brauchten, egal wie dreckig es uns ging. Dann wurde auch noch die große Tochter immer größer und fing an sich zu entwickeln, das war's dann. Auf einmal befanden wir uns im tiefsten religiösen Sumpf aus dem ich mit den Kindern nur noch herauskam indem ich ihn verliess. Und ich denke sehr wohl das eine Menge davon mit der Religion zu tun hat, die Nationalität, ob Syrer oder Tunesier oder Libanese- ist in der Tat egal. Es ist nur ein winzig kleiner Auszug, es hat viele Jahre meines/unseres Lebens, viel Kraft und Nerven gekostet, die die wenigen Momente des Glücks niemals aufwiegen können.
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Re: Bitte mal eine positive und schöne Geschichte....
#126855
04/01/2005 14:16
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Joined: Feb 2003
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Doreen
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Zitat: Obwohl die "Urdeutschen" sind ähnlich, meine Mutter(deutsch) erzählt mir manchmal Sachen aus der Kindheit von ihren Eltern was Männer angeht, da ist selbst mein altmodisch Vater cool hingegen. Ist halt eine Mentalitätssache...
Mentalitätssache? glaub ich nicht, Männer die Ihre Frauen und Kinder so behandeln berufen sich so oft auf ihre Religion. Das es hier früher ähnlich war mag sein, aber es schickte sich nun mal nicht, dieses oder jenes, aber wurde wirklich gesagt: so stehts in der Bibel?? Bisher höre ich Geschichten wie: der Vater hält seiner 14jährigen Tochter eine Knarre an den Kopf weil sie mit einem Jungen telefoniert (Deutschland, 1996) und ihr schwört das er sie im Namen Allahs umbringt wenn sie noch mal mit einem Jungen ohne Erlaubnis redet, der seine Frau als Hure und Schlampe betitelt, sie schlägt weil sie mit einem Arbeitskollegen redet nur von Moslems, das hat m.E. nichts mit der Mentalität zu tun.
Das das mit dem Koran eigentlich nichts zu tun hat und das es die Männer sind, die ihn sich zurechtlegen wie sie es brauchen, bestreite ich auch nicht. Das Dilemma ist nur, das es so viele sind und vor allem die, die nach Europa kommen und alles und jeden als Bedrohung für sich, ihre Frauen und Töchter sehen.
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Re: Bitte mal eine positive und schöne Geschichte....
#126859
04/01/2005 14:43
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Doreen
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das ist es doch aber nicht, Sena. Gewalttätige Menschen gibt es und wird es immer wieder geben. Das ist mir bekannt, aber darum gehts hier nicht.
Ich versuchs mal anders: Es geht um die Wandlung der Männer im Namen der Religion. Der Mann den ich kennenlernte, der liebenswert war, höflich, hifsbereit, der mir jeden Wunsch von den Augen ablas, der sich um die Kinder kümmerte, nicht weil er mußte sondern weil er wollte, der zuverlässig war, der offen war für alles neue,der mich achtete, respektierte, und und und, warum muß er irgenwann der Moslem werden als der er geboren wurde, als der er sich aber vorher nie zu erkennen gab?
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Re: Bitte mal eine positive und schöne Geschichte....
#126861
04/01/2005 14:49
04/01/2005 14:49
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Anonym
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Zitat: Ich versuchs mal anders: Es geht um die Wandlung der Männer im Namen der Religion. Der Mann den ich kennenlernte, der liebenswert war, höflich, hifsbereit, der mir jeden Wunsch von den Augen ablas, der sich um die Kinder kümmerte, nicht weil er mußte sondern weil er wollte, der zuverlässig war, der offen war für alles neue,der mich achtete, respektierte, und und und, warum muß er irgenwann der Moslem werden als der er geboren wurde, als der er sich aber vorher nie zu erkennen gab?
Jetzt hab ich dich richtig verstanden. Du meinst die Wandlung im Namen der Religion, so wie sie es bezeichnen... Ich weiß auch nicht warum das so oft passiert, denn das sollte doch eigentlich nicht der Sinn der Religion sein... ![[nixweiss1]](graemlins/nixweiss1.gif)
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