Ich habe mit 25 Jahren geheiratet und fühle mich auch noch ziemlich jung - gerade in Hinsicht, daß eine Ehe kein Spiel ist, sondern eben ein Leben lang zusammenschweißen soll. Ein Leben lang beinhaltet aber in diesem Falle (ich hoffe doch) noch über 50 Jahre... und wenn ich dann zurückblicke, kann ich sagen, ich habe mein ganzes Leben mit meinem Partner (in guten und in schlechten Zeiten) durchgestanden und durchgelebt. Ich würde mich freuen, wenn ich das mal meinen Enkelkindern so vermitteln könnte. Doch um das zu können, mußte ich erstmal Erfahrungen sammeln, die ich nun wertvoll einsetzen kann!
Wenn ich aber nun schonmal zurückblicke, auf die Zeit als 18, 19, 20 Jahre alt war, kann ich sagen, daß sich vieles in meinem Leben geändert hat und ich nicht glaube, daß ich zu dem Zeitpunkt nicht überfordert gewesen wäre - eine Ehe im Ausland eingehen mit allen positiven und negativen Dingen... ich hätte nicht die Folgen absehen können und bin froh, daß ich nicht Hals über Kopf entschieden habe.
Man muß sich der Folgen bewußt sein, die einen erwartet - und ich denke, viele entscheiden aus dem Bauch und aus der Gefühlslage heraus, daß man den Partner doch so sehr vermißt und dadurch denkt, man könne nicht ohne den anderen. Aber wie Sena auch schon schrieb: man lernt den Partner nie gut genug kennen, wenn man nicht zusammen gelebt hat. Es ist eine Umstellung, die die Akzeptanz auf beiden Seiten fordert. Wenn diese Akzeptanz nicht vorhanden ist, ist das ganze Vorhaben wohl oder übel schon zum scheitern verurteilt...