Diese Doppelmoral durchzieht alle Bereiche und was ich davon halte, habe ich schon oft genug gepostet. Es darf nicht sein, aber jeder weiß, daß es ist und trotzdem ist es nicht - oder so ähnlich...... Ziemlich schwachsinnig - jedenfalls für mich

cosima,
kam so rüber, als ob du dich nur über die anderen beschwerst, die keinen mumm, oder kein mitgefühl haben!

ja katja,
ich weiß was passiert, wenn man helfen will, und dabei anderen vertraut, die einen dann mirnichts dirnichts von hinten eiskalt erwischen!!!!

aber man sollte niemand anderen verurteilen der nicht warnt, wenn man selber auch nichts tut, oder???

Die Änderung der Moral muß von innen kommen.
Mütter erziehen die Söhne und Töchter nach dem alten Muster.Ich mische mich in TUN da nicht ein bei der Familie. Einzige Ausnahme wenn jemand versucht meine Frau ohne den ihr zustehenden Respekt zu behandeln. Aber das war nach dem ersten Versuch vor vielen Jahren ganz schnell geklärt und kommt zumindest in meinem Beisam nicht mehr vor.

sorry " Beisein"

Aus diesem Grund habe ich auch kein Problem mit der oberflächlichen Toleranz. Als Mann hast Du einfach Narrenfreiheit.

auch als europäischer Mann?

Ich kann mich der Meinung von Gako nur anschließen, wenn sich die bei uns lebenden Ausländer solche Gedanken machen würden, gäbe es sicher kein “Ausländerproblem“ in diesem Umfang!

Manchmal kommt es mir schon so vor, als hätten wir einen Wettbewerb “Verständnis, Toleranz und Anpassung“ gestartet; nur das der Startschuß fast immer auf unserer Seite fällt, während die andere Seite sich über soviel “Schwäche“ schlapp lacht und die Schraube der Forderungen danach noch ein wenig anzieht...

Bestes Beispiel ist, wenn das Wort “Rassist“ fällt, dann kann man von uns sicher so gut wie alles haben.
„Du willst nicht mitkommen Cola trinken und unterhalten? Dann bist Du wohl Rassist!“
Und schon dackelt man hinterher und wird zur “Schlampe“, während wir immer noch nicht kapiert haben, daß die ach so moralische Gesellschaft dort schon längst die Fäden so zieht, wie sie sie braucht…!

Dem könnte man noch viel hinzufügen, doch das haben Gako, Katja, Karim und einige andere ja schon erledigt, so daß mir nur noch diese kleine Spitze blieb…

@Marion

Stichwort "Rassist": Mein Nachbar wurde mal von kleinen ausländischen Kinder als Rassist beschimpft, nur weil er die Eltern fragte, ob der Ölfleck von deren Auto ist.

klar katja

echt? Hätte ich nciht gedacht..das hört sich ja nach weltweiter Männersolidarität an...naja, klar, bei den patriachalischen Machtstrukturen kein Wunder...jeder Kerl ein kleienr Einzelkämpfer aber wenn's um drohenden Machtverlust geht, halten sie alle zusammen...in dem Punkt können Frauen von Männern wirklich lernen....

Ich weiß noch als mein Onkel (mütterlicherseits) bei meiner Familie in TN war, er wurde von hinten bis vorne betuttelt - was ihm nicht unangenehm war und er wurde als "vollwertiger Mann" behandelt (obwohl deutsch)

Katja nur einer von vielen Bereichen in dem Frauen noch Lernbedarf haben.
Nicht vergessen.
Die Mütter erziehen die Söhne.

Ja, und bei uns nehmen die Mütter ja schon relativen Einfluss darauf...aber in arabischen Ländern? Meinst Du, der Mann lässt es zu, wenn der kleine Prinz auf einmal aufräumen muss?...
Kinder erlernen ihr Verhalten mit durch Vorleben der Rollen...sie werden geprägt von der Beziehung der Elternteile untereinander...
und wenn ein 3-12-jähriger Junge sieht, dass Papa immer auf der faulen Haut liegt und fröhlich kommt und geht, wann er will, permanent im Café hängt, und und und dann geht er doch in der Pubertät selber den Weg des geringsten Widerstandes....oder sehe ich das falsch?

Es kommt drauf an. Wenn aus dem Kind einmal ein Jugendlicher wird, welcher dann die Verhaltensweisen der Eltern auch hinterfragt kann er schon für sich herausfinden, was er annehmen oder ablehnen möchte. Ist nicht gesagt, dass alle Söhne von "Pascha"-Vätern sich auch so benehmen werden...

Ich denke das tun sie Katja, meist. Das Problem ist dass Mama gern einen kleinen Prinzen als Sohn hat.

Nein das ist nicht gesagt, wenn es im Umfeld andere Beispiele gibt. Da liegt aber der Hase im Pfeffer.

Eben Anna, genau so sehe ich das auch...
und solange der Wunsch nach dem Sohn der Vater vieler Töchter ist, wird sich daran gar nichts ändern...die Bübchen wachsen doch auf mit dem Bewusstsein, sie sind was Besseres als ihre Schwestern...
Und Mama wurde ja auch sozialisiert und sagt Hamdullah, wenn endlich der Prinz kommt...klar wird der umtüddelt, sichert er doch auch ihr ein angenehmeres Leben und das Gefühl, das Wichtigste erreicht zu haben...

Vielleicht ist es nicht gerade die Mehrheit aber ich denke es gibt schon einige, die sich so ihre Gedanken machen und auch über Themen wie Gleichberechtigung bzgl. Haushaltsführung usw. nachdenken. Mein Mann ist ja auch in TN aufgewachsen, da war es so dass die Mutter alles gemacht hat und die Kinder+Vater haben sich an den gedeckten Tisch gesetzt. Sie wurden zwar angehalten immer mitzuhelfen, was sie gemacht haben, aber da waren die Jungs eher für die Gartenarbeit und Reparaturen zuständig und die Mädels daheim/Küche.
Jetzt wo er in Deutschland ist kocht er oft für uns, putzt auch (unaufgefordert) die Wohnung. Er sagt immer "Ich hab doch keine Putzfrau geheiratet"

@Katja

Meine Cousine hat 2 Söhne und rate mal was sie und ihr Mann sich aber im sehnlichst gewünscht haben aber leider nicht bekommen haben

Mein Gatte backt gerade Pizza für mich....
Aber im Ernst: Karim, richtig...der Hase liegt da im Pfeffer, wo keine anderen Beispiele vorgelebt werden. Und in vielen außerstädtischen Gegenden sind die Strukturen so und es gibt keine anderen Beispiele...

Nee, echt Sena?..Hätten sie sehnlichst 2 Mädchen gehabt? oder eins?...

tach zusammen,

ich denke, es hat auch sehr viel damit zu tun, wie die ehe läuft und was für ein typ mann er ist.

mein vater ist auch tunesier, lässt sich aber trotzdem nicht alles von meiner mutter machen oder die dinge hinterher tragen, sondern erledigt dinge, die getan werden müssen, selbst.

also mal wieder nicht über einen kamm scheren - außerdem wollen wir uns mal nix vormachen - wir machen es ihnen manchmal auch echt zu leicht...

grüßle
dat teufelschen

Wie meinst Du das? Wir machen es ihnen zu leicht? Das ist ja jetzt schon wieder der Umkehrschluss, wir hätten ja selber schuld....

Leicht machen, also:
(wieder ein Schwank aus meiner Familie )
Als meine Schwester ihren Mann kennenlernte (Ägypter) ließ sie ihn vor lauter Verliebtheit keinen Finger krumm machen, sogar den Zucker und die Milch hat sie ihm in den Kaffee (immer) und umgerührt - einfach alles! Und jetzt nach 10 Jahren wo auch Kinder da sind hat sich der Mann halt dran gewöhnt und wenn er etwas im Haushalt macht, ist es die Ausnahme.