Hallo,
Katja und Uli sind nicht nüchtern, sondern einfach nur realistisch! Und sprechen eben aus langer Erfahrung, und nicht nach 6 Monaten Fernbeziehung mit drei gemeinsamen Urlauben!!
Auch ich mußte der harten Realität inzwischen ins Auge sehen, obgleich meine "Voraussetzungen" noch weit günstiger waren, als die vieler anderer hier. Ich habe lange in Tunesien gelebt (wir haben uns dort kennengelernt und dort 1,5 Jahr zunächst zusammengelebt), ich spreche fließend Arabisch und hab sogar Islamwissenschaften studiert. Ich weiß auch heute noch, dass wir eine superintensive und ernsthafte Beziehung hatten, deresgleichen ich sicherlich selten, wenn nicht vielleicht niemals, wiedererleben werde, aber wir sind letzendlich nach dem "vollen Programm" (Heirat und gemeinsames Kind) gescheitert. Gründe könnte ic hier tausende anführen. Sicherlich gibt es viele charakterliche, aber letztendlich haben die übrigen "Eigen- und Besonderheiten" einer bikulturellen Ehe hauptsächlich dazu beigetragen!! Dabei geht es nicht um simple Religionsfragen, sondern um hunderttausend alltägliche Dinge, die in unser beider Leben vorher sehr unterschiedlich waren und die sich dennoch nicht überbrücken ließen und uns uns voneinander entfernen ließen.
Das muß nicht so sein, aber die Gefahr wird hier so sehr unterschätzt, dass ich bei den allerwenigsten hier auch nur die geringste Chance sehe, dass die Beziehung von Dauer sein wird.
Wenn Ihr das "Entfernungsleben", die Familiengeschichten und Visabeschaffung schon als arge Probleme betrachtet, dass laßt es besser gleich bleiben!! Das sind nur Lapalien im Vergleich dazu, ein gemeinsames Leben in Deutschland zu meistern!
Sorry für die Demotivation, aber der Schmerz nach dem Scheitern ist weitaus bitterer als schon vorher erkennen zu müssen, das es nicht "reicht" (aus welchen Gründen auch immer). Zumal ihr dann evntuell nicht mehr allein betroffen seid, sondern evtl. noch für ein Kind mittrauern müßt!
Liebe Grüße
Rym
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