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Für die Ehe konvertieren?? #119712
27/01/2004 22:13
27/01/2004 22:13
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Honey Offline OP
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Honey  Offline OP
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hallo leute, [winken3]

ich hoff ganz arg, dass ihr meiner Freundin helfen könnt! Sie möchte demnächst ihren tunesischen Verlobten in TN heiraten. Nun hat sie folgendes Problem: sie gehört keiner Religion an, das heißt in ihrer Ledigkeitsbescheinigung steht bei Religion - verschiedene!! [hilfe]
Sie hat sich erst nichts dabei gedacht, bis sie von einem marokkanischen Bekannten der eine Deutsche geheiratet hat, gehört hat das sie unter diesen Umständen nicht heiraten kann!! [nixweiss1]
Bei seiner Frau war es damals so, dass ihre Mutter ganz schnell ein Fax nach Marokko schicken mußte, das bestätigte, das sie Evangelin ist. Keine Ahnung wie sie das über die Entfernung hinbekommen haben!?! Da sie ja nicht mal getauft worden ist!
Weiss jemand, ob diese Gesetze auch in Tunesien gelten??
Muß meine Freundin jetzt ganz schnell irgendwohin konvertieren, damit sie heiraten kann???

Bitte helft uns, denn wir wissen gerade nicht mehr weiter!!

Danke, Honey und Sandy

Re: Für die Ehe konvertieren?? #119713
27/01/2004 22:25
27/01/2004 22:25
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ximena Offline
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ximena  Offline
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hey honey!

als ich mehdi das letzte mal sagte, daß ich eigentlich an nichts glaube, und sicher irgendwann mal aus der kirche austreten werde und ob dann ein moslemischer mann mich trotzdem heiraten könnte, meinte er: "sicher, ganz egal. katholiken wie auch ausgetretene kann man heiraten"

also ich denke mal, daß er mir da nicht was aufgetischt hat [Schüchtern]

Re: Für die Ehe konvertieren?? #119714
27/01/2004 22:39
27/01/2004 22:39
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maboula1505 Offline
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maboula1505  Offline
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hallo,

also ich habe 2003 im november in tunesien geheiratet und ich bin hier 96 aus der Kirche ausgetreten. Das gab bei der Hochzeit kein Problem. Die einzige Frage die mir gestellt wurde war ob ich mir vorstellen könnte irgendwann dem Islam beizutreten. Daraufhin habe ich geantwortet wenn Allah es will vielleicht.
Damit waren dann alle einverstanden. Das wichtigste ist nur das Ihr zukünftiger Mann über die Religionslosigkeit bescheid weis und das es für Ihn kein Problem darstellt.
Hoffe Euch helfen zu können.

Sandra

Re: Für die Ehe konvertieren?? #119715
27/01/2004 22:48
27/01/2004 22:48
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jambo Offline
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Bei einer "standesamtlichen" Heirat gibt das dochkeine Probleme.....ich nehme mal an, dann aber wenn man natürlich noch islamisch heiraten will! Ist ja klar. Ich kann auch nicht als "Ausgetretene" in die Kirche um zu Heiraten!Dann muss ich zuerst wieder eintreten und mich taufen lassen!

Re: Für die Ehe konvertieren?? #119716
28/01/2004 08:37
28/01/2004 08:37
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Gera
Claudia Poser-Ben Kahla Offline
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Claudia Poser-Ben Kahla  Offline
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II. Beziehung zu Juden und Christen
1. Was bedeuten die 10 Gebote für die Muslime?

Die 10 Gebote gibt es im wesentlichen auch im Islam, wenn auch nicht als separate Sammlung, wie dies im Judentum bzw. Christentum der Fall ist.

Das wichtigste ist sicherlich das erste der 10 Gebote: "Du sollst keine anderen Götter haben neben mir."

Auch die anderen dieser Gebote gibt es (in ähnlicher Form) im Islam. Im Islam haben einige von ihnen allerdings einen verbindlicheren Stellenwert. D.h. daß das Nicht-Einhalten (einiger) dieser Gebote/Gesetze schon auf der Erde strafrechtlich verfolgt wird (z.B. Mord, Ehebruch, Diebstahl, (vereidigte) Lüge, Abfall vom Glauben (in bestimmten Fällen)).

Außerdem kann man hinzufügen, daß der Islam nicht nur den Koran und die Überlieferungen des Propheten Mohammed anerkennt. Daneben erkennt der Islam nämlich auch alle Propheten an, die im Christentum bekannt sind, somit also auch Moses, von dem überliefert wird, daß er die Tafeln mit den 10 Geboten von Gott erhalten hatte (Altes Testament). Allerdings werden die Überlieferungen dieser Propheten nicht als sicher authentisch, sondern als teils von den Menschen verändert angesehen. Daher halten sich die Muslime überwiegend an die ihnen als sicher bekannten Quellen:

Koran (Offenbart durch den Engel Gabriel an den Propheten Mohammed)
Sunna (Überlieferungen über das Leben des Propheten, aufgeschrieben von Menschen, die zu seiner Zeit lebten, seine Gefährten waren.)

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2. Zusammenhang zwischen Judentum, Christentum und Islam

Zu diesem Thema kann man ganze Bände erzählen. Deswegen möchten wir hier nur auf die konkrete Frage eingehen, ob aus diesen Zusammenhängen ein Konfliktpotential für die heutige Zeit besteht. Zunächst einmal in übersichtlicher Form die Abstammungen:

Ismail (Sohn von Abraham und Hagar) ist der Stammvater der Araber.
Jakob (Sohn von Isaak) ist der Stammvater der Israeliten.
Aus dieser Stammesgeschichte kann eigentlich kein Konfliktpotential hervorgehen. Im Gegenteil, die Tatsache, daß die Muslime und die Juden Mitglieder zwei der drei abrahamitischen Religionen sind, sollte der Grund für eine harmonische Beziehung und Brüderlichkeit sein. Juden, Christen und Muslime eint die gemeinsame Abstammung vom Propheten Abraham (auf dem der Segen und Friede Gottes ruhen möge) und der Glauben an den Einen gemeinsam Gott.

5. Warum darf ein Muslim nur muslimische, christliche oder jüdische Frauen heiraten?

Die Ehe eines Muslim mit einer ungläubigen Frau ist deshalb verboten, weil eine islamische Erziehung der aus dieser Ehe stammenden Kinder nicht gewährleistet ist. Da die Frau überwiegend an der Erziehung der Kinder beteiligt ist, kann beim Kind nicht das Vertrauen in die Existenz Gottes entstehen, wie die bei einer Mutter der Fall ist, die zu einer der monotheistischen Religionen der Fall ist (Judentum, Christentum, Islam).

--------------------------------------------------------------------------------

6. Warum darf eine muslimische Frau keinen Nicht-Muslim heiraten?

Wenn man nun Gründe für das Verbot einer Mischehe aufführt, bei der der Mann nicht Muslim, die Frau aber Muslim ist, muß man zunächst damit beginnen, daß Gott es so im Koran vorschreibt: (2:221) "... und heiratet nicht mitgötterergebene Männer, bis sie glauben ..." Dies bezieht sich auf Mitgötterergebene Männer, also nicht auf Juden oder Christen. (60:10) (über die gläubigen Frauen) "... und habt ihr sie jedoch als Gläubige erkannt, dann laßt sie nicht zu den Ungläubigen zurürckkehren. Sie sind ihnen nicht erlaubt, noch sind jene für sie erlaubt..." Da es im Koran keine Ausnahme für Christen oder Juden gibt, gilt das Heiratsverbot. . Er hat uns erschaffen und weiß natürlich, was das beste für uns ist. Wer an Allah glaubt, versucht sich an seine Gebote zu halten. Eine muslimische Frau darf keinen Nichtmuslim heiraten. Die einzige Möglichkeit, daß die Ehe dennoch zustande kommt, ist die, daß der Nichtmuslim zum Islam konvertiert. Dies sollte aber nicht formal nur der Ehe wegen geschehen. Ein wichtiger Grunde ist die freie Ausübung der Religion. Während der Islam den muslimischen Ehemännern einer Mischehe vorschreibt, ihren christlichen oder jüdischen Ehefrauen die Ausübung ihrer Religion möglich zu machen, kann der Islam den chrislichen Männern einer derartigen (hypotetischen) Mischehe logischerweise derartiges nicht vorschreiben. Somit ist die Religionsausübung der Ehefrau nicht garantiert.


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7. Jesus, Christentum

Christentum. Der Islam betrachtet das Christentum zur Zeit, als Jesus gelebt hat als eine legitime und von Gott herabgesante Religion. Damit wäre sie auch richtig, wenn nicht im Verlauf der Zeit viel an ihr verändert worden wäre. Das heißt, daß das Christentum in der Form, wie es jetzt existiert, nicht mehr als die komplett richtige Religion betrachtet werden kann. Dennoch haben Juden- und Christentum bei den Muslimen einen hohen Stellenwert. Sie werden als "Schriftreligionen" bezeichnet. Deshalb ist es den Muslimen beispielsweise erlaubt, von Christen oder Juden geschlachtete Tiere (vom Schwein natürlich abgesehen) zu essen. Auch ist es einem Muslim erlaubt, eine Christin oder Jüdin zu heiraten.

Jesus. Die Muslime glauben daran,

daß Jesus ein Mensch war,
daß er von Maria jungfräulich geboren wurde,
daß er ein Prophet war wie alle anderen Propheten (von Adam über Abraham, Moses und Mohammad),
daß er nicht gekreuzigt, sondern von Gott in den Himmel erhoben wurde,
daß er einige Jahre vor dem Jüngsten Gericht auf die Erde zurückkommen wird, um die letzte Botschaft Gottes, die vom Propheten Mohammad verkündet wurde zu praktizieren (also den Islam).

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8. Darf ein Muslim an einer kirchlichen Hochzeit als Trauzeuge teilnehmen?

Die Frage, ob ein Muslim (gleich ob Mann oder Frau) an einer christlichen Heirat als Trauzeuge teilnehmen darf, ist aus islamischen Standpunkt mit Nein zu beantworten.

Der Grund dafür ist, daß die Heirat im Christentum als ein heiliges Sakrament angesehen wird (wie z.B. die Kommunion oder die Beichte). Damit ist die Heirat im Christentum ein Gottesdienst, an dem der Muslim nur zuschauen aber nicht teilnehmen darf.

Ein anderer Fall liegt jedoch bei der standesamtlichen Eheschließung vor. Diese ist ein staatlicher und kein religiöser Akt, an dem man als Trauzeuge teilnehmen darf.

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9. Welchen Stellenwert haben Bibel und Thora im Islam?

Der Islam anerkennt und respektiert die heiligen Bücher der beiden anderen Schriftreligionen, nametlich die Bibel und die Thora. Allerdings gehen die Muslime davon aus, daß der Inhalt der ursprünglich von Gott herabgesandten Texte durch die Menschen verändert wurde, wodurch sich die wortwörtliche Bedeutung dieser Schriften relativiert.

Einzig der Koran ist durch eine nachprüfbar sichere Überlieferungskette im Original erhalten geblieben. Somit wird er als erste Quelle in religiösen Dingen verwendet.


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10. Beziehung zu Juden

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland, der eine große Anzahl der Muslime in Deutschland vertritt, arbeitet schon lange an der Vision, daß Toleranz und Friede zwischen den Glaubensgemeinschaften, zwischen Juden, Christen und Muslimen herrscht. Der Motor für diese Arbeit ist die Friedensbotschaft des Islam, der besonders die Beziehung zu den Schriftbesitzern (Juden und Christen) klar definiert. Allah legt uns Muslimen in dieser Beziehung nicht nur Gerechtigkeit und Güte auf, nein, im Koran ist sogar die Rede von Barmherzigkeit, ähnlich der Barmherzigkeit zu den Eltern! Wie sonst könnte den Muslimen selbst die Ehegemeinschaft zu den Leuten der Schrift erlaubt sein?

Der Islam betrachtet die Mitglieder anderer Glaubensgemeinschaften nicht als Ungläubige oder Heiden, sondern bezeichnet sie als Andersgläubige und regelt den Umgang mit ihnen auf der Basis des Respekts und der Hochachtung und nicht auf der Basis der Gegnerschaft und Feindschaft.

Der Koran betont, dass auch diese ihren Lohn bei ihrem Herrn bekommen werden. So gewinnt der Muslim auch Respekt für die Werke dieser Andersgläubigen.

"Diejenigen, die glauben und diejenigen, die Juden sind und die Christen und die Sabier, all die, die an Gott und den Jüngsten Tag glauben und Gutes tun, erhalten ihren Lohn bei ihrem Herrn, sie haben nichts zu befürchten und sie werden nicht traurig sein."(Sure2, Vers62).

Auch, wenn der Koran die Unterschiede zwischen den Religionen erwähnt und viele Stellen einen intellektuellen Streit mit den Anhängern dieser Religionen beinhaltet, so verpflichtet er gleichzeitig die Muslime, einen solchen Streit "auf die die beste Art und Weise" zu führen.

"Und streitet mit den Leuten des Buches nur auf die beste Art, mit Ausnahme derer von ihnen, die Unrecht tun. Und sagt: Wir glauben an das, was zu uns herabgesandt und zu euch herabgesandt wurde. Unser Gott und Euer Gott ist einer. Und wir sind ihm ergeben." (Sure29, Vers46)

Dieser Streit soll nicht die Vereinnahmung, die Bevormundung oder die Tyrannisierung der anderen zum Ziel haben, sondern lediglich die Feststellung der eigenen Überzeugung und Standpunkte. "Sprich: O ihr Leute des Buches, kommt her zu einem zwischen uns und euch gleich angenommenen Wort: dass wir Gott allein dienen und ihm nichts beigesellen, und dass wir nicht einander zu Herren nehmen neben Gott. Doch wenn sie sich abkehren, dann sagt: Bezeugt, dass wir Gott ergeben sind." (Sure3, Vers64)

Also der Islam hat überhaupt keine negative Einstellung den Juden gegenüber. Wenn sie aber erlebt haben, dass jemand, der "Muslim" ist, doch so eine Eistellung hat, dann heißt das nicht, dass das vom Islam kommt. Sie müssen dann den einzelnen Fall betrachten. Muslime sind auch nur Menschen und können Fehler machen.

vgl: "Das weiche Wasser wird besiegen den harten Stein" von Herrn Dr. Nadeem Elyas, Leiter des Zentralrats der Muslime in Deutschland


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11. Dürfen Muslime in einer christlichen Kirche beten?

Wenn damit das islamische Gebet (salat) gemeint ist, so lautet die Antwort ja. Allerdings mit der Einschränkung, daß man die Kirchenbesucher nicht stört. Es ist dabei eine Frage des praktischen Anstands, daß man vorher um Erlaubnis bittet. Der Prophet sagt, daß die ganze Erde als Gebetsplatz fuer die Gläubigen geschaffen wurde. Als der Patriarch von Jerusalem "Umar ibn Al-Khattab" einlud, in der Kirche zu beten, lehnte Umar das ab, weil er nicht wollte, daß zukünftige Generationen von Muslimen anstelle der Kirche dort eine Moschee errichten. Er sagte nicht zum Patriarchen, daß das Gebet in der Kirche verboten sei. Er ging hinaus und betete dort. Tatsächlich bauten die Muslime späterer Generationen an dieser Stelle eine Moschee und nannten sie Umar-Moschee. Umars Weigerung, in der Kirche zu beten, erfolgte aus Respekt und dem Wunsch, die Christen nicht unter Druck zu setzen und ihre Kirche herzugeben.

Quelle: Rundbrief 07/92 der Deutschen Muslim-Liga e.V., Hamburg


http://www.islam.de/?site=forum/faq&di=answers

Re: Für die Ehe konvertieren?? #119717
28/01/2004 17:34
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Dabdouba Offline
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Dabdouba  Offline
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Liebe Claudia,

dürfte ich vielleicht leise anfragen, für was dieser meterlange post jetzt war? war die ursprüngliche frage nicht, ob honeys freundin auch als konfessionslose einen tunesier heiraten darf... was hat dann bitte Darf ein Muslim an einer kirchlichen Hochzeit als Trauzeuge teilnehmen? oder Welchen Stellenwert haben Bibel und Thora im Islam?

ich möchte hier nicht großartig rumkritisieren - aber ich finde es irgendwie n bissl umständlich, wenn man in einem beitrag, der einem bestimmten thema gewidmet ist, nochmal rumsuchen muss, um das wesentliche rauszufischen.

wenn dem nicht so ist, dann klär mich bitte auf [Lächeln]

LG
Teufelchen

Re: Für die Ehe konvertieren?? #119718
28/01/2004 18:45
28/01/2004 18:45
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sharaz Offline
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Hey Honey,

wenn ich mich mir so dein Posting durchlese, frage ich mich ob sich deine Freundin überhaupt intensiv mit dem Gedanken auseinandergesetzt hat, in eine ihr kulturell total fremde Gesellschaft einzuheiraten.

Meiner Meinung nach sollten doch zumindestens beide Partner einer binationalen Ehe den Kulturkreis des anderen genau unter die Lupe nehmen um ungefähr zu wissen was auf einen zukommt. Oder noch besser, einer von beiden hat einige Jahre im Land des anderen gelebt und kennt sich einigermaßen aus - in welcher Weise man über so grundlegende Dinge wie Religion, Kindererziehung, sozialer Stand innerhalb des Familienclans, Bezug des z.B. Tunesiers oder anderen Arabers zu seiner eigenen Familie.

Diese im Alltag zu lebenden "Probleme"? müssen vor einer Eheschließung dringend diskutiert werden. Außerdem finde ich persönlich es sehr wichtig die Familie des Mannes gründlich kennenzulernen - wie stehen sie dazu daß er eine Christin oder eine konfessionslose heiratet?

Wenn dies alles positiv bewertet werden kann, dann sollten die verschiedenen Religionen kein Hindernis sein. Mein Mann ist auch Moslem und ich bin inzwischen aus der Kirche ausgetreten - für ihn und seine Familie ist das ganze Thema kein Problem.

Sollte deine Freundin mehr Rat - auch besonders was juristische Fragen betrifft - benötigen, kann sie sich auch an die - ich glaube IAF in Frankfurt - wenden. Diese Organisation wurde von Frauen die mit Ausländern verheiratet sind, gegründet.

Ich kann gerne nach der Adresse schauen bzw. nach einer website, ich habe sie leider im Moment nicht parat. No problem ! Sag mir bitte Bescheid.

ciao sharaz [Winken]

Re: Für die Ehe konvertieren?? #119719
29/01/2004 00:25
29/01/2004 00:25
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Honey Offline OP
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@ all

danke für eure Antworten!! [daumen]
Ihr habt uns schon mal ein großes Stück weiter geholfen, indem ihr uns die Panik genommen habt, dass die Heirat doch noch an etwas scheitern könnte! Vielleicht gelten in Marokko diesbezüglich ja andere Gesetze als in Tunesien, außerdem ist das ganze auch schon ein paar Jahre her. Der Verlobte meiner Freundin wird sich aber zur Sicherheit noch mal ganz genau bei seinem Standesamt erkundigen.

@ Sharaz

Klar ist Sandy sich der untewrschiedlichen Kulturen mit allem was damit zusammenhängt (hast du ja alles aufgezählt) bewußt! Sonst würde sie diesen endgültigen Schritt (für sie und ihn ist es einer) sicher nicht gehen!
Ihr Verlobter ist auch nicht der erste Tunesier, mit dem sie zusammen ist. Sie hatte ein Beziehung zu einem Tunesier die über mehrere Jahre dauerte und in dieser Zeit hat sie die Kultur, die Religion etc. doch recht gut kennengelernt.
Das Problem (wir dachten ja zumindest, es wäre eins) ist halt nur, dass sie offiziell keiner Religion angehört. Sie wurde von ihren Eltern atheistisch erzogen. Erst durch den Kontakt zu ihrem Ex-Freund und vielen tunesischen Freunden ist sie mit dem Thema Religion in Berührung gekommen. Die Familie ihres Freundes weiß natürlich Bescheid und es ist absolut kein Problem für sie. Es zählt in erster Linie der Mensch mit seinem Charakter!
Mit ihrem zukünftigen hat sie dieses Thema natürlich auch intensiv besprochen und es ist für sie absolut kein Problem ihre Kinder islamisch zu erziehen, da sie selbst dem Islam nicht abgeneigt ist, mittlerweile auch an Allah glaubt und sogar schon 4 mal den Ramadan mitgemacht hat! [Boah!]
Also, ich hoffe, ich konnte deine Bedenken jetzt etwas ausräumen....

Liebes Grüßle, Honey

Re: Für die Ehe konvertieren?? #119720
29/01/2004 00:28
29/01/2004 00:28
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Honey Offline OP
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Honey  Offline OP
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@ Sharaz

achso...hab ich ja ganz vergessen...

Wär lieb von dir, wenn du die Adresse mal raussuchen könntest!!! [daumen2]

Danke!!!

Re: Für die Ehe konvertieren?? #119721
29/01/2004 16:48
29/01/2004 16:48
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline
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Claudia Poser-Ben Kahla  Offline
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LittleSchitane ich habe genau diese Punkte sehr bewußt hier rein gestellt, weil diese Fragen schon so oft hier gestellt wurde und in der Rubrik Relegion genau diese Dinge schon erklärt und diskutiert worden sind.

In den Punkten ist ganz klar geschrieben wenn ein Moslem heiraten und wenn nicht heiraten darf.
Dies hat mit Tunesien nichts zu tun.

Claudia

Re: Für die Ehe konvertieren?? #119722
29/01/2004 17:51
29/01/2004 17:51
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sharaz Offline
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Hi Honey,

hier die gewünschte Adresse:

Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e.V
Bundesgeschäftsstelle
Ludolfusstr. 2 - 4
60487 Frankfurt / M.
Ruf 069 / 71 37 56-0
Fax 069 / 70 75 092

die URL lautet: www.verband-binationaler.de

Übrigens auch eine sehr informative site und vor allen Dingen sehr hilfreich auch bei vielen juristischen Fragen etc.

Ich hoffe daß ich dir weiterhelfen konnte.

Glg und ciao sharaz

Re: Für die Ehe konvertieren?? #119723
29/01/2004 19:53
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Dabdouba Offline
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wenn du meinst, claudia...

Re: Für die Ehe konvertieren?? #119724
29/01/2004 20:35
29/01/2004 20:35
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline
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Ich sehe es so, ja wobei dies nicht die Meinung aller sein muß.
Auch der Link + Adresse der iaf steht im Forum komplett schon alles drin, mit ausführlichen Texten, mit Ansprechpartner für Tunesien usw.
Sicher mag dies alles etwas älter sein aber dafür gibt es doch eine Suchfunktion in dem Forum wo man es nur eingeben muß.

Claudia

Re: Für die Ehe konvertieren?? #119725
01/02/2004 20:04
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klackyspitz Offline
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Na das ist doch totaler Quatsch ,
ich bin auch nicht religiös und Konfessionslos und es gab bei der Eheschliessung keine Problem

Re: Für die Ehe konvertieren?? #119726
02/02/2004 13:18
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tornado Offline
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Hallo Honey
Die Frage ist weniger ob man einer Religion angehört oder nicht, wie die Frage, kann der Zukünftige und seine Familie dieses akzeptieren. In den meisten Fällen wird es nicht gerne gesehen und dass man Ungläubig sein kann, ist für die meisten unfassbar! Die Religion hat in Tuensien einen hohen Stellenwert. Vielleicht sagt ihr Zukünftiger jetzt schon, kein Problem, aber was ist mit seiner Familie, was ist in ein paar Jahren? Diese jezt angebliche Toleranz könnte auch sehr schnell gegen deine Freundin verwendet werden. Ich denke, sowohl deine Freundin wie auch ihr Habibi sollten sich mal etwas genauer mit den unterschiedlichen Kulturen auseinandersetzen, könnte sie beide vor grösserem Schaden bewahren. Einem Moslem ist es nicht egal, ob seine Frau gläubig ist oder nicht, sie sollte an Gott glauben, in welcher Religionsgemeinschaft sie das praktiziert ist sekundär.
Gruss Tornado

Re: Für die Ehe konvertieren?? #119727
02/02/2004 13:23
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Cheker Offline
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@Tornado: meinst Du nicht, dass es da auch Ausnahmen gibt? Das es auch Leute gibt, die aktzeptieren, wenn man keine Religion hat und an keinen Gott glaubt?
Denn letzten Endes muss ja jeder Mensch selbst wissen, ob er und an was er glaubt.

Re: Für die Ehe konvertieren?? #119728
02/02/2004 17:34
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Hallo Dagmar

Grüssle aus Göppingen

ich muss Dir Recht geben. Nicht jeder Moslem beharrt darauf ,das seine seine Partnerin gläubig sein muss. Ich bin es auch nicht, jedenfalls nicht in dieser Form wie es die Moslems tun. Wichtig ist das jeder den anderen akzeptiert wie er ist. Wobei wenn eine tunesische Frau einen Mann mit anderen oder gar keinem Glauben heiraten will muss er zum Islam konvertieren.

Re: Für die Ehe konvertieren?? #119729
24/02/2004 14:22
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Ich habe vor knapp zwei Wochen geheiratet und auf dem Standesamt hat es niemanden interessiert, welcher Religion ich angehöre bzw. dass ich keine Religion habe. Was mich nur etwas gewundert hat, dass die wissen wollten, was mein Beruf ist?! Für meinen Mann ist es kein Problem, dass ich nicht gläubig bin.

Re: Für die Ehe konvertieren?? #119730
24/02/2004 14:30
24/02/2004 14:30

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das mit dem Beruf fand ich auch komisch....tja...

Re: Für die Ehe konvertieren?? #119731
24/02/2004 14:30
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@klackyspitz

des gibts ja nich!!! du bist aus göppingen??? meine familie stammt aus göppingen [Schüchtern]

Re: Für die Ehe konvertieren?? #119732
24/02/2004 14:47
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@Katja
Weißt Du ob das einen Grund hat? In Deutschland wird man das doch auch nicht gefragt, oder?

Re: Für die Ehe konvertieren?? #119733
24/02/2004 15:00
24/02/2004 15:00

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keine ahnung....nur nachdem ich denen dann irgendwie auf französisch meinen Beruf erklärte, stand auf der Heiratsurkunde "Verantwortliche in einer Bank"....ich habe mein Lebetag noch nicht in einer Bank gearbeitet... [Breites Grinsen] [Breites Grinsen]

Re: Für die Ehe konvertieren?? #119734
24/02/2004 15:40
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Ich glaub es ist in T üblich, auf die Heiratsurkunde zu schreiben, was man arbeitet.
Auf den Personalausweisen steht ja auch, was man arbeitet......

Re: Für die Ehe konvertieren?? #119735
24/02/2004 18:40
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Wenn man den Beruf oder die Arbeit hier in Deutschland auf diese Unterlagen / Papiere schreiben würde, müsste man diese ganz schön oft ändern. Na ja in Tunesien ist vieles anders.

Claudia

Re: Für die Ehe konvertieren?? #119736
24/02/2004 20:08
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........auf der carte d`identieté steht ja auch der Familienstand....

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