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|  Re: Altersunterschied
 #118589 10/01/2004 19:44
10/01/2004 19:44
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| Anonym
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| Anonym Nicht registriert
 
 
 
 
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@ anna ![[daumen]](graemlins/daumen1.gif)  @ püppi ich bin 37, mein mann demnach 24. wir sind im märz diesen jahres 2 jahre zusammen, seit nov. verheiratet. heiraten war eigentlich kein großes theoretisches thema! für uns war irgendwann klar, daß wir zusammen gehören, und auch zusammen sein wollen.  ich sollte eigentlich vor dem altersunterschied nicht wirklich angst haben, weil ich in meiner unmittelbaren verwandtschaft das beste beispiel habe, daß es auch verdammt gut gehn kann. meine mutter ist seit nahezu 19 jahren mit einem mann zusammen, der genau 3 monate älter ist als ich. seit 3,5 jahren sind sie auch verheiratet. also, ich denke, man kann glück oder pech mit allen voraussetzungen haben. ich habe mir zum vorsatz gemacht, ich genieße mit meinem mann zusammen unsere zeit, werde versuchen alle möglicherweise (von anna aufgezählten) auftretenden probleme gemeinsam mit ihm zu meistern.    Zitat:*grins*, das wird wohl nie geschehn....... Er genießt seine Freizeit in Kneipen und Discos, führt das Leben, das er sich als junger Mann in Tunesien immer erträumt hat.
 Sie will in Ruhe ein Buch lesen, sich mit Freunden treffen, vielleicht in die Oper gehen
 
 im gegenteil, er muß bei mir hin und wieder ein bischen die bremse anziehn.....
 da kommt eigentlich sehr gelegen, daß er der deutlich ruhigere von uns beiden ist.....
 ![[Breites Grinsen]](images/icons/grin.gif) |  |  |  |  |  
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|  Re: Altersunterschied
 #118594 12/01/2004 07:55
12/01/2004 07:55
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| Anonym
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| Anonym Nicht registriert
 
 
 
 
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Zitat:Hallo Uli,und vielelicht sogar noch hoehere ansprueche stellt, als eine aeltere frau, die schon etwas mehr gesehen und erlebt hat und manche dinge gelassener sehen mag.
 
 
 
 wieso sollte man mit zunehmendem Alter die Dinge gelassener sehen und/oder niedrigere Ansprüche stellen. Es könnte doch auch umgekehrt sein, oder?
 LG Anna
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|  Re: Altersunterschied
 #118596 12/01/2004 10:20
12/01/2004 10:20
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uli
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 L.E.
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ja, anna, kann schon sein. aber ich denke mal, wenn eine 10 jahre aeltere frau einen anfang 20jaehrigen freund/mann hat, weiss sie, dass er wahrscheinlich mental nicht so reif wie sie ist, sich einge hoerner noch abstossen muss und einige erfahrungen selbst durchleben muss und laesst ihm vielleicht noch mehr "durchgehen". wenn der mann aber gleichalt oder aelter ist, dann verlangt man vielleicht eher, dass er sich reif oder gar reifer als man selbst verhaelt und sein leben in den griff kriegt. ICH jedenfalls weigere mich als juengere frau die funktion einer großen schwester oder gar mami fuer ihn zu uebernehmen, vor allem, wenn Mann die hilfe einerseits braucht und animmt, und andereseits das nicht mit seinem stolz vereinbaren kann und diese hilfe herabsetzt oder einfach verleugnet oder schlimer noch: manchmal sogar sabottiert. zumindest waere es bei mir so: ich wuerde mit - sagen wir eben anderen statt hoeheren - anspruechen an eine beziehung mit großem altersunterschied herangehen, als an eine beziehung, wo mann gleichalt oder aelter ist. ich gehe ja jetzt mit 27 jahren auch ganz anders an die beziehung heran, als noch mit 23. gut, ich habe sicherlich keine "niedrigeren" ansprueche, aber andere auf jeden fall. und ich wuesste besser, was ich von einem mann "verlangen" kann und was nicht. naemlich nicht viel   ![[Ha!]](images/icons/tongue.gif)   , und von einem noch juengeren  vielleicht noch weniger.   ![[Ha!]](images/icons/tongue.gif) |  |  |  |  |  
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|  Re: Altersunterschied
 #118598 12/01/2004 10:36
12/01/2004 10:36
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| Anonym
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| Anonym Nicht registriert
 
 
 
 
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ich denke, es geht nicht allein um den Altesunterschied...es geht auch um den kulturellen Unterschied... ich hatte mir vor einigen Monaten mal Gedanken darüber gemacht und folgendes dazu aufgeschrieben: ====================================== [....] aber auch ohne dieses Wissen habe ich mir neulich mal überlegt, dass es wichtig ist, ein gemeinsames "historisches Gedächtnis" (mir fällt jetzt gerade kein besserer Begriff ein) zu haben...denn es ist doch so: Hat man einen Partner, der ungefähr im gleichen Alter, gleichen Kulturkreis, gleichem Milieu groß geworden ist, dann ist sehr vieles klar und selbstverständlich, man hat einfach stille Übereinküfte bezüglich Moralvorstellungen, sozialem Verhalten, Traditionen, Riten, etc....es treffen im Prinzip 2 Menschen aufeinander, die eine gemeinsame Vergangenheit aufweisen, unabhängig voneinander...anschauliches Beispiel finde ich immer (ganz banal und klein) so Sachen wie dass ich zu jemandem in meinem Alter hier nur zu sagen brauche "weisst Du noch, Ilja Richter in Disco 79?"...und dann lacht man zusammen, beide haben wahrscheinlich die gleichen Assoziationen von Samstagabend, Suzi Quattro...etc...oder wie man mit dem Cassettenrekorder Freitags Abend die Hitparade aufgenommen hat...etc....oder was man für Klamotten trug, was gerade "in" war und und und... so...das bröckelt schon, wenn ich einen Partner habe, der eine Dekade jünger ist...aber trotzdem ist man noch aus demselben, hier christlich tradiertem Umfeld...noch mehr bröckelt es, wenn ich zusätzlich z.B. aus einer Arbeiterfamilie komme, der Mann aus einer Diplomatenfamilie...aber trotzdem....auch dann wird man sich noch über den §218 oder das Entstehen der Friedensbewegung unterhalten können...einfach, weil die Grundbildung fast gleich ist, nur die Lebenserfahrungen gehen auseinander... wenn nun aber eine oft ältere Frau auf das eh schon fremde eigenartige Wesen (junger) Mann stösst, der wenig Bildung genossen hat und diese dann noch in einem komplett anderen moralischen und religiösen Wertesystem...dann ist das so, als wenn 2 Menschen mit völlig unbekanntem Erfahrungshorizont aufeinandertreffen...Alles, aber auch alles muss erklärt, verhandelt, vereinbart werden, die selbstverständlichsten Dinge müssen erkämpft und durchgefochten werden...es gibt keine stillschweigenden Übereinkünfte....die erste Zeit ist nur ein Kampf....aber selbst, wenn dieser Kampf augefochten ist...dann WEISS man zwar irgendwie, wie der andere "tickt"..aber ob man ihn jemals so verstehen und annehmen kann, wie den "Idealpartner" (Milieu, Bildung, Alter ähnlich)?... Meine Theorie: Um das zu können, bedarf es von BEIDEN Seiten ein gigantisches Potential von Toleranz, sich Auseinandersetzen, von Respekt, von Neugier und Interesse für den anderen und sein Umfeld...und nochmal VON BEIDEN SEITEN! Es hift gar nix, wenn wir Frauen hier den Koran wälzen, uns mit der Geschichte des Maghreb beschäftigen, tief in die arabische Welt eindringen, wenn der Mann auf seinem Level stehenbleibt...das ist nämlich dauerfrustrierend, geht ans Ego, wenn ich dann im Gegenzug z.B.höre, Weihnachten sei Jesus wieder auferstanden...wenn Null Interesse für die deutsche oder europäische Kultur da ist, wenn keine einzige Frage kommt.... Deshalb meine ich, solche Beziehungen bergen nicht das emotionale Potenzial wie nationale, gleichaltrige (natürlich scheitern diese auch, aber aus anderen Gründen)...ob es in einer binationalen Beziehung jemals zum VERSTEHEN im eigentlichen Sinn des Wortes kommen wird, wage ich zu bezweifeln... und der ganze Sermon in vielen Foren im Stile von "Liebe überwindet alles"..."Er ist aber ganz anders" etc amüsiert mich nur noch, und manchmal finde ich es traurig...denn was ist denn Liebe? Liebt man jemanden für seine samtigen feuchten schwarzen Augen mit den langen Wimpern, oder dafür, dass er so schöne Komplimente macht, oder dass er so schön kuschelt und es im Bett so prima klappt? Nein, das ist Verliebtsein....und wenn nach diesem Stadium nicht etwas Neues kommt, ein mentaler und seelischer Austausch...dann geht die Liebe weg...und da sind beide in höchstem Maße gefordert...und, sorry, wenn's jetzt wieder auf die Männer geht: Zu sowas ist wohl kaum ein Mann auf dieser Erde in der Lage (an die Männerfraktion: verzeiht mir   ![[Winken]](images/icons/wink.gif)  ![[Ha!]](images/icons/tongue.gif)   )...aber für einen arabischer Mann ist es wohl doppelt schwer, weil er sowas in seiner Himatfamilie nicht unbedingt vorgelebt bekommen hat... Au, das war jetzt lang...Quintessenz: Nee,  ich würde keine Beziehung mehr ausserhalb meines Kulturkreises eingehen, was nicht heisst, dass ich meinen jetzige Situation bereue oder meinen Mann nicht liebe...... ich wäre übrigens schon vorsichtig bei Süditalienern oder Spaniern z.B. Liebe Grüße KAtja |  |  |  |  |  
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|  Re: Altersunterschied
 #118599 12/01/2004 11:56
12/01/2004 11:56
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| Joined:  Sep 2003 Beiträge: 59
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edith22
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@katja: wahnsinns-beitrag, echt super auf den punkt gebracht, was es heißt, wenn zwei menschen, die eine so unterschiedliche Sozialisation hinter sich haben, eine beziehung eingehen... was ich aber nicht ganz verstehe bzw. was mich interessieren würde, warum genau würdest du keine beziehung mehr außerhab deines kulturkreises eingehen? an einem satz bin ich nämlich hängen geblieben, du hast geschrieben:   Zitat:ich kann das zwar schon nachvollziehen, aber es klingt für mich auch ziemlich traurig und irgendwie auch sehr pessimistisch (oder vielleicht sehr realistisch?Deshalb meine ich, solche Beziehungen bergen nicht das emotionale Potenzial wie nationale [...] ob es in einer binationalen Beziehung jemals zum VERSTEHEN im eigentlichen Sinn des Wortes kommen wird, wage ich zu bezweifeln
 
 ![[Schüchtern]](images/icons/rolleyes.gif) )... 
 also, meinst du wirklich konkret auf dich bezogen, du hättest mit einem deutschen/schweizer/österreicher ev. intensivere emotionen in der beziehung, als in deiner jetzigen partnerschaft?
 
 ich würde das schon optimistischer sehen...auch wenn in einer binationalen beziehung mehr arbeit (von beiden seiten) gefordert ist, und natürlich eine riesenportion toleranz (wieder beiderseits), ich glaube daß gerade DAS doch auch eine chance sein kann!
 denn durch das ständige "sich intensiv mit dem partner auseinandersetzen", könnte man doch ev. auch mal wirklich "verstehen lernen"...sehr viele "normale" beziehungen scheitern doch genau daran, daß man sich einfach zu wenig mit dem partner beschäftigt, daß man nicht richtig kommuniziert und eben "aneinander vorbeilebt"...
 insofern könnte die Notwendigkeit in einer binationalen Partnerschaft, von vornherein ständig alles definieren und vereinbaren müssen, doch irgendwie auch ein vorteil sein, oder?
 
 das ist natürlich alles nicht leicht und verlangt wirklich von beiden seiten einiges ab, aber ich bin eben noch jung und hab den glauben an das gute im Mann (dem das verstehen usw. ja besonders schwer fallen dürfte
 ![[Schüchtern]](images/icons/rolleyes.gif) ) noch nicht ganz verloren... ![[lachen2]](graemlins/lachen2.gif)  
 lg, edith
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|  Re: Altersunterschied
 #118600 13/01/2004 00:21
13/01/2004 00:21
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| Anonym
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| Anonym Nicht registriert
 
 
 
 
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Hallo Edith, Zitat:Das tun WIR, glaubst Du die tunesischen Männer tun das in demselben Maße??? (Ausnahmen bestätigen die Regel!)...Hast Du schon viele Bibel- oder Goethewälzende Tunesier hier gesehen, die so tief einsteigen in unsere Kultur, wie das umngekehrt der Fall ist? Glaubst Du, wenn dt. Frau in Tn. lebt, der Mann rennt sich die Hacken nach Lebkuchen für sie in der Adventszeit ab? Macht sich den Kopf darüber, welche Religion die Kinder haben sollen? Nein, aber wir hier, wir kochen doch nur noch rote Sauce, hören arabische Musik, ziehen uns jeden tunesischen Film auf Arte rein...unsere Kinder heißen Samira oder Skander, nicht Anna und Benjamin!denn durch das ständige "sich intensiv mit dem partner auseinandersetzen
 
 
 
 Zitat:Die Arbeit wird aber im RFegelfall nur von einer Seite geleistetich würde das schon optimistischer sehen...auch wenn in einer binationalen beziehung mehr arbeit (von beiden seiten) gefordert ist,
 
 
 Zitat:Ich finde es aber mühsam, vereinbaren zu müssen, dass man pünktlich ist, seine Freunde nicht vor seine Frau stellt, dass man Weihnachten traditionell mit der Familie feiert, dass man Männer und Frauen gleich behandelt, etc...ich meinte mit Vereinbaren nicht sowas wie "Ich möchte gerne dahin in Urlaub fahren oder ich will nur halbtags arbeiten" sondern die absoluten Basics, die für uns hiergeborene einfach Standard sind...von vornherein ständig alles definieren und vereinbaren müssen, doch irgendwie auch ein vorteil sein, oder?
 
 
 
 Zitat:Das ist nicht pessimistisch, das ist Fakt, will heissen, dass ich inzwischen weiss, dass er in bestimmten Situationen so und so reagieren wird, dass ich das auch mehr oder weniger akzeptieren kann, aber VERSTEHEN, warum er so handelt, werde ich nie.Deshalb meine ich, solche Beziehungen bergen nicht das emotionale Potenzial wie nationale [...] ob es in einer binationalen Beziehung jemals zum VERSTEHEN im eigentlichen Sinn des Wortes kommen wird, wage ich zu bezweifeln
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 ich kann das zwar schon nachvollziehen, aber es klingt für mich auch ziemlich traurig und irgendwie auch sehr pessimistisch (oder vielleicht sehr realistisch?  )...
 
 
 Und da ist gar keine Wertung drin. Ich bin mir sicher, er versteht mich oft genau so wenig...Es sind andere Definitionen von Liebe, von Partnerschaft, etc...die Männer sind doch in komplett anderen Familienstrukturen aufgewachsen als wir. er KANN ja gar nicht anders, und ich auch nicht....und deshalb ist dieses Riesenmaß an Toleranz und Akzeptanz erforderlich..weil man vieles einfach nicht verstehen kann...und einfach permanent  in den Kontext stellen muss, warum der andere jetzt so reagiert...und manchmal, wenn ich sauer bin, ist mir das sowas von wurscht..ob das von der anderen Erziehung kommt, dann fühle ich mich einfach nur elend, verletzt und unverstanden....
 
 Zitat:Ja, das meine ich, davon bin ich zutiefst überzeugt, einfach deshalb, weil man sich VERSTEHT, weil man ungefähre gleiche Vorstellungen von der Zukunft hat, weil es nicht sovieles gibt, was mein Welt- und Familienbild so ins Wanken bringt...also, meinst du wirklich konkret auf dich bezogen, du hättest mit einem deutschen/schweizer/österreicher ev. intensivere emotionen in der beziehung, als in deiner jetzigen partnerschaft?
 
 
 Das Problem nur: Ich liebe meinen tunesischen Mann und will gar keinen anderen....
 ![[Breites Grinsen]](images/icons/grin.gif)  ![[Ha!]](images/icons/tongue.gif) ... aber im Ernst, ich bereue gar nichts...nur aus diesen Erfahrungen, die ich mache habe ich soviel gelernt, dass ich kein 2. Mal diesen Weg gehen würde, der mich teilweise bin an den Rand meiner Nervenkraft gebracht hat...Bin übrigens schon 2,5 Jahre verheiratet...
 ![[Winken]](images/icons/wink.gif)  LG
 Katja
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|  Re: Altersunterschied
 #118601 13/01/2004 00:44
13/01/2004 00:44
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| Anonym
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| Anonym Nicht registriert
 
 
 
 
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Zitat:und genau das macht es dann ja so kompliziert!Ich liebe meinen tunesischen Mann und will gar keinen anderen
 
 
 LG Anna
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