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|  Re: wieder ein Herz mehr, dass in Tunesien schlägt
 #118100 04/12/2003 08:16
04/12/2003 08:16
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| Joined:  May 2001 Beiträge: 44,033
 Gera
Claudia Poser-Ben Kahla
   Moderatorin
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|   Moderatorin
 Mitglied***
 
 Joined:  May 2001
 Beiträge: 44,033
 Gera
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Ob ihr gesund seit ich glaube hier kann man ganz deutlich ansprechen das es um AIDS / HIV geht.Ich nehme dies jetzt mal so an.
 
 Dazu möchte ich wirklich egal ob es sich hier darum handelt oder nicht Infos rein stellen, da ich denke das dies sehr wichtig ist, wer die Infos gehört / gelesen hat ist auch HIV AIDS bei uns ein großes Thema geworden und ich finde es wichtig das man darüber Bescheid weiß.
 
 1. Was wird beim HIV-Test untersucht?
 
 Nach einer Infektion werden nach wenigen Wochen im Blut Antikörper (Abwehrstoffe) gegen HIV gebildet. Diese können mit dem "HIV-Test" nachgewiesen werden. Nach drei bis vier Monaten zeigt er mit hoher Sicherheit, ob HIV-Antikörper im Blut gebildet wurden ("positiv") oder nicht ("negativ").
 
 Weil im Blut eine Vielzahl anderer Antikörper vorhanden ist, wird bei einem positiven Testergebnis dieses vor der Mitteilung mit einem Bestätigungstest kontrolliert - um die irrtümliche Annahme einer Ansteckung ("falsch positiv") auszuschließen.
 
 Ein "negatives" Testergebnis (keine HIV-Antikörper nachgewiesen) ist nur aussagekräftig, wenn das Infektionsrisiko mindestens drei bis vier Monate zurückliegt.
 
 Bei einem "positiven" Testergebnis (HIV-Antikörper nachgewiesen) muß von einer HIV-Infektion ausgegangen werden. Ein solches Ergebnis ist für den betroffenen Menschen sehr folgenschwer (siehe Frage 6).
 
 Grundsätzlich gilt: Der Test darf nicht ohne Ihre Einwilligung durchgeführt werden. Und eine persönliche Beratung vorher ist sehr anzuraten.
 
 2. Was kann der HIV-Test nicht?
 
 Der Test ist keine Vorbeugungsmaßnahme. Er kann Sie nicht vor einer Ansteckung schützen. Auch wenn der Test negativ ausgefallen ist, müssen Sie sich künftig vor einer Ansteckung schützen.
 Der Test kann keine Aussage über eine Infektion in den letzten Wochen machen. So sind zum Beispiel "Aids-frei"-Bescheinigungen in Partnerclubs oder in Bordellen irreführend und vermitteln eine trügerische Sicherheit.
 Der Test kann keine Aussage über die Zukunft machen. Falls Sie infiziert sind, kann er nicht sagen, ob oder wann Sie an Aids erkranken. Er ist kein "Aids-Test".
 
 3. Wann ist ein HIV-Test sinnvoll?
 
 Ein Test sollte immer dann erwogen werden, wenn Sie ein HIV-Risiko hatten. Der Test kann sinnvoll sein
 
 bei Krankheitssymptomen wie wochenlang anhaltendem Fieber, über Wochen andauernden massiven Durchfällen, langanhaltendem Nachtschweiß, Hauttumoren oder dauernden Schwellungen der Lymphknoten. In solchen Fällen sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen!
 vor einer geplanten Schwangerschaft. Eine infizierte Mutter kann den Erreger auf ihr Kind übertragen. Deshalb ist vor einer geplanten Schwangerschaft eine Beratung und gegebenenfalls ein Test für beide Partner empfehlenswert;
 beim Wunsch nach ungeschützter Sexualität. Paare mit dem Wunsch nach Sex ohne Kondom sollten sich testen lassen, falls ein früheres Infektionsrisiko nicht auszuschließen ist;
 falls Sie früher (insbesondere vor Oktober 1985) Bluttransfusionen oder Blutprodukte bekommen haben, deren HIV-Sicherheit nicht gewährleistet war. Heute ist in Deutschland eine Ansteckung auf diesem Weg praktisch ausgeschlossen.
 Wenn Sie ein HIV-Risiko hatten
 
 und einen Test machen wollen, sollten Sie sich unbedingt ausführlich persönlich bei einem Arzt, beim Gesundheitsamt oder in einer Aids-Beratungsstelle beraten lassen;
 und keinen Test machen wollen, müssen Sie sich zukünftig so verhalten, als ob Sie infiziert wären: also konsequent Safer Sex mit allen Sexualpartnerinnen oder -partnern!
 
 4. Gibt es andere Testverfahren auf HIV?
 
 Neben dem HIV-Antikörper-Test ist auch der direkte Nachweis des Virus selbst oder seiner Bestandteile möglich. Dies hat aber nur in speziellen Fällen Bedeutung (zum Beispiel bei Neugeborenen infizierter Mütter oder zur Therapiekontrolle).
 
 HIV-"Heimtests" und "Schnelltests" sind in Deutschland nicht zugelassen. Problematisch sind unter anderem ihre fragliche Anwendungssicherheit und die Tatsache, daß im Falle eines positiven Testergebnisses kein Bestätigungstest und keine unmittelbare persönliche Beratung stattfindet (siehe Frage 5).
 
 5. Warum ist die persönliche Beratung wichtig?
 
 Ein HIV-Ansteckungsrisiko und die Überlegung, den Test zu machen, werfen sehr persönliche Fragen auf.
 
 Hier kann Ihnen eine - auf Sie persönlich zugeschnittene - Beratung entscheidend helfen. Sie sollten sich auf ein mögliches positives Testergebnis vorbereiten. Denn die Tatsache, sich mit HIV angesteckt zu haben, wäre höchstwahrscheinlich ein Schock und ein tiefer Einschnitt in Ihr Leben.
 
 Die Anonymität der Beratung und des Testergebnisses sind bei unserer Beratungsstelle gewährleistet. Sie brauchen Ihren Namen nicht zu nennen, Beraterinnen und Berater sind außerdem zur Verschwiegenheit verpflichtet.
 
 Beratung braucht Zeit und Vertrauen. Setzen Sie sich nicht selbst unter Druck und erzwingen Sie keine Entscheidung. Sie können sich auch zunächst telefonisch Rat holen.
 
 Wichtige Punkte bei einer Beratung:
 
 Das könnten Sie gefragt werden:
 
 Gab es für Sie ein Ansteckungsrisiko?
 Wieviel Zeit ist seitdem vergangen?
 Welche Aussagekraft hat das Testergebnis in Ihrem Fall?
 Wie stark belastet Sie die Ungewißheit über das Testergebnis?
 Können Sie in der belastenden Wartezeit auf das Testergebnis mit einer Beratung rechnen, falls Sie dies wünschen?
 Wie könnten Sie die Mitteilung einer HIV-Infektion verarbeiten?
 Was würde ein "positives" Ergebnis für Sie selbst bedeuten?
 Wie haben Sie sich bisher geschützt?
 Wie können Sie sich in Zukunft sicher schützen?
 Was würde ein "positives" Ergebnis für Ihre Partnerin oder Ihren Partner bedeuten?
 Mit wem könnten Sie über ein "positives" Ergebnis sprechen?
 Mit welcher Unterstützung könnten Sie im privaten Bereich rechnen?
 Das sollten Sie fragen:
 
 Wird das Testergebnis persönlich mitgeteilt?
 Wie kann ich die Beratung zukünftig nutzen?
 Welche Aussagekraft hat das Testergebnis in meinem Fall?
 Welche medizinischen Behandlungs- und Hilfsangebote gibt es bei einem "positiven" Test?
 Welche Möglichkeiten der seelischen Betreuung kann mir die Beratungsstelle anbieten?
 Wie werden Schweigepflicht und Anonymität der Beratung und des Testergebnisses gesichert?
 
 6. Wenn der HIV-Test positiv ist…
 
 Eine HIV-Infektion verändert das Leben grundlegend. Doch die Chancen auf eine längere Zeit ohne Krankheitssymptome haben sich in den letzten Jahren deutlich gebessert. Voraussetzung: Sie leben gesundheitsbewußt, Sie lassen sich regelmäßig medizinisch betreuen und Sie halten sich an den Rat Ihres Arztes.
 
 HIV-positiv sein heißt, lebenslang infektiös zu sein. Im Blut und in anderen zellreichen Körperflüssigkeiten wie Scheiden- oder Samenflüssigkeit befindet sich ansteckungsfähiges HIV. Auch wenn das Virus als Folge der Medikamente im Blut nicht mehr nachweisbar ist, kann eine hohe HIV-Konzentration in der Samenflüssigkeit nicht ausgeschlossen werden, d.h. Sie können andere anstecken!
 
 Im eigenen Interesse ist es sinnvoll, alle behandelnden Ärzte über die HIV-Infektion zu informieren. Dadurch können wichtige Entscheidungen für Diagnose und Behandlung getroffen werden.
 Sie sollten Ihre Sexualpartnerinnen und -partner über die Infektion informieren. Die konsequente Benutzung von Kondomen bei Sexualkontakten ist unbedingt notwendig.
 Bitte denken Sie auch daran: HIV-Infizierte dürfen
 
 kein Blut,
 keine Organe und
 keinen Samen
 spenden. Spenderausweise müssen vernichtet werden.
 
 Wie die Mitteilung Ihrer Infektion auf Ihre Familie, Lebenspartner, Freunde oder Bekannte wirkt, kann kaum vorausgesagt werden. Deshalb sollten Sie bereits vorher die Unterstützung von erfahrenen Beraterinnen und Beratern oder auch von Selbsthilfegruppen nutzen. Um die Probleme, die sich ergeben können, besser bewältigen zu können.
 
 Vielleicht hilft dies einigen wenn es darum geht einen HIV Test als Sicherheit zu machen.
 
 Claudia
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|    wieder ein Herz mehr, dass in Tunesien schlägt | Andrea/Tarek | 01/12/2003 15:33 |  
|    Re: wieder ein Herz mehr, dass in Tunesien schlägt | nicki_sami | 01/12/2003 15:53 |  
|    Re: wieder ein Herz mehr, dass in Tunesien schlägt | Andrea/Tarek | 01/12/2003 16:17 |  
|    Re: wieder ein Herz mehr, dass in Tunesien schlägt | alia2 | 01/12/2003 16:40 |  
|    Re: wieder ein Herz mehr, dass in Tunesien schlägt | Andrea/Tarek | 01/12/2003 17:19 |  
|    Re: wieder ein Herz mehr, dass in Tunesien schlägt | Danoussa | 01/12/2003 20:01 |  
|    Re: wieder ein Herz mehr, dass in Tunesien schlägt | Claudia Poser-Ben Kahla | 01/12/2003 20:06 |  
|    Re: wieder ein Herz mehr, dass in Tunesien schlägt | nicki_sami | 02/12/2003 06:56 |  
|    Re: wieder ein Herz mehr, dass in Tunesien schlägt | Claudia Poser-Ben Kahla | 02/12/2003 07:04 |  
|    Re: wieder ein Herz mehr, dass in Tunesien schlägt | Edeltraud | 02/12/2003 12:38 |  
|    Re: wieder ein Herz mehr, dass in Tunesien schlägt | Martha | 03/12/2003 15:21 |  
|    Re: wieder ein Herz mehr, dass in Tunesien schlägt | Claudia Poser-Ben Kahla | 03/12/2003 18:03 |  
|    Re: wieder ein Herz mehr, dass in Tunesien schlägt | Andrea/Tarek | 03/12/2003 18:46 |  
|    Re: wieder ein Herz mehr, dass in Tunesien schlägt | Claudia Poser-Ben Kahla | 04/12/2003 07:16 |  
|    Re: wieder ein Herz mehr, dass in Tunesien schlägt | schnecke | 04/12/2003 12:05 |  |  |  |  
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