Was ist an einer klassischen Rollenverteilung so schlimm?

Ich möchte das mal vorwiegend aus meiner eigenen Position beurteilen:
Ich bin mittlerweile 26 Jahre alt und stecke noch mitten in meinem Studium. Darin stecke ich noch, da ich nach meinem Abi erst eine betriebliche Ausbildung gemacht habe.
Bis ich mit diesem Studium und eventuellen Fortbildungen fertig bin, werde ich bestimmt 30 sein.

An dem Punkt wird sich irgendwann die Frage stellen, ob ich mich in meinem "Wahlberuf" verwirklichen will, oder ob ich doch noch Kinder in diese Welt setzte!

Bist du als Frau mit einem Kleinkind berufstätig, kannst du davon ausgehen, dass dich deine Umwelt schief ansieht.
An eine Frau werden heutzutage viel zu viele Erwartungen gestellt: Sie hat berufstätig zu sein, sie muss eine gute Mutter und Ehefrau sein, sie muss ihren Haushalt ordentlich führen!
Wenn der Staub in den Ecken liegt, fällt das meistens nicht auf den Mann zurück, selbst wenn er die Aufgabe des Saugens übernommen hat! Frau ist trotzdem verantwortlich!
Geht das Kind mit einem Jahr in die Kita, wird über die Frau geurteilt, nicht über den Mann.
Und so weit ich weiß, ist er an der ganzen Sache zu 50 % beteiligt!

Und Männer können es genauso gut - wenn sie wollen!

Ich für meinen Teil finde es ungerecht, dass ich mich entscheiden muss! Warum sollte sich nicht auch der Mann entscheiden? Warum sollte nur der männliche Teil das Privileg haben Kinder in die Welt zu setzten und beruflich erfolgreich zu sein?

Und sowas bringt u.a. die jahrelang vollzogene, in den Hirnen festgesetzte Rollenverteilung!

Ich bin nicht für einen Rollentausch, sondern wie die Definition von Emanzipation schon sagte, für rechtliche und gesellschaftliche Gleichstellung! Und die gesellschaftliche Gleichstellung gibt es auch in Deutschland noch nicht; dieses nicht zuletzt wegen altertümlicher, verkrusteter Rollenvorstellungen!

Sorry, aber ich rege mich bei solchen Themen immer etwas auf!
Solange beide Partner ihr Leben gemeinsam planen, nicht selbstverständlich von einer "klassischen" Verteilung ausgehen und damit im Endeffekt zufrieden sind, ist doch alles in bester Ordnung!

Ach und wo ich gerade das Buch hier liegen habe:
EMANZE: (junge) Frau, die sich bewußt emanzipiert gibt und sich aktiv für die Emanzipation einsetzt. (Wieder Fremdwörterbuch des Dudens)

Und noch mal zur Abgrenzung:
FEMINISMUS: 1. Richtung der Frauenbewegung, die, von den Bedürfnissen der Frau ausgehend, eine grundlegende Veränderung der gesellschaftlichen Normen (z.B. traditionelle Rollenverteilung) und der patriarchalischen Kultur anstrebt.
2. das Vorhandensein oder die Ausbildung weiblicher Geschlechtsmerkmale beim Mann oder bei männlichen Tieren.

Schönen Abend noch!

Snoe [winken1]