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|  kindes-"entfuehrung"
 #112621 09/05/2003 22:44
09/05/2003 22:44
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| Joined:  Jul 2001 Beiträge: 486
 L.E.
uli
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 Beiträge: 486
 L.E.
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hallo, mein mann hat mir gerade heut von einem freund erzaehlt (den ich im jahr 2000 mal in tn. getroffen hatte, und zwar genau am tag seiner hochzeit...), der ihn nach langer zeit mal wieder angerufen hat. seine he ist inzwischen egscheitert, er lenbt getennt, hat aber mit seiner bald exfrau eine tochter.
 ich hab meinnen mann gefragt, was denn aus der tochter wird, seiner mienung nach. denn sie lebt ua vorerst bei der mutter.
 was er denkt, wie der vater sich verhalten wird.
 und natuerlich, wie er sich verhalten wuerde im gleichen fall.
 
 er hat es natuerlich geschickt geschafft, sich nicht eindeutig zu aeussern ;-)
 
 ich habe mir mal ueberlegt, wenn ermich das gleich zurueckgefragt haette...
 stellt euch mal vor, ihr lebt in tunesien, habt ein kind, ehe scheitert. kind ist klein, aber gross genug, um nicht zwangslaeufig NUR auf mutter angewiesen zu sein...?
 wuerdet ihr nicht auch versuchen, euer kidn zu behalten? es nach deutschland zu bringen? wel ihr der meinung seid, das es hier besser aufgehoben ist?
 haettet ihr die groesse zu sagen: ja, hier geht es meinem kind gut, hier ist es familiaer gut aufgehoben, hat freunde und zum leben alles, was es braucht usw., also lass ich es beim vater und familie?
 und wenn eure maenner euch jetzt fragen wuerden, wie ihr euch verhalten wuerdet, was wuerdet ihr sagen?
 gehoert ein kind zur mutter? aus arabischer sicht ja eher zum vater und zur grossfamilie.
 sind finazielle ueberlegungen/lebensstandart der familieaeren und sozialen eingebundeheit wirklich vorzuziehen. (wenn man das so trennen koennte, also z.b. in deutschland die familie weiter auseinader und mit weniger kontakt zueinander waere?)
 kann man die amenner, die ihre kinder bei sich bzw. in tunesien haben wollen verteufeln?
 wuerden wir frauen als muetter nicht aehnlich handeln?
 in den geschichten, wo die frauen "fliehen" nehemn sie ihre kinder ja auch mit, das sind im grunde auch "entfuehrungen".
 (nun muss man da natuerlich unterscheiden, ob die frauen und die kidner misshandelt worden sind)
 
 ich weiss keine endgueltige antowrt, will hier nix verteidigen oder so, das sind nur so gedanken, die mir gekommen sind....
 
 was meint ihr dazu?
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|  Re: kindes-"entfuehrung"
 #112623 10/05/2003 07:13
10/05/2003 07:13
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 Eilenburg
BouBou
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 Eilenburg
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Ich hane mit meinem Mann schon öfter über das Thema "Ehe gescheitert - was wird aus unseren Kindern" gesprochen und wir sind uns zeimlich einig, zumindest momentan, wo wir noch keine Kinder haben und unsere Ehe auch nicht gescheitert ist.
 Ich würde nicht auf meine Kinder verzichten, würde es aber auch nicht übers Herz bringen, sie ihrem Vater völlig zu entziehen. Ich würde also darauf achten, dass er seine Kinder regelmäßig sehen kann.
 
 Mein Mann sieht dass eigentlich genauso. Er würde im Falle einer Trennung auf jeden Fall zurück nach Tunesien gehen, steht aber auf dem Standpunkt, dass die Kinder zur Mutter gehören. Auch ist das Leben in Deutschland vorteilhafter für das Kind (Ausbildung, Lebnsstandart usw.) Aber auch er würde auf seine Kinder nie ganz verzichten.
 
 Wir sind uns einig, dass es bei einer Trennung nicht Mord und Totschlag geben muss, dass man sich eventuell auseinanderlebt, kann passieren, aber ein freundschaftliches Verhaältnis sollte doch auch nach der Trennung möglich sein, so dass man auch ohne Probleme und Stress mit den Kindern Urlaub in Tunesien machen kann und die Familie (Vater, Großeltern, Onkels, Tanten) besuchen kann.
 
 Wenn die Kinder erwachsen ist, sollen sie selbst entscheiden, in welchen Land und mit welchem Elternteil in der Nähe sie leben möchten.
 
 Tja, aber wie gesagt, es ist bisher alles graue Theorie, wie es dann wirklich ist, kann jetzt noch keiner sagen.
 
 Andrea
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|  Re: kindes-"entfuehrung"
 #112628 10/05/2003 10:09
10/05/2003 10:09
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BouBou
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 Eilenburg
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Ich kenne auch ein Beispiel und das mal ganz ohne Wertung, wer schuld hat oder auch nicht:
 Tunesier heiratet Französin und bekommen einen Sohn. Die Eltern haben sich getrennt, als Hamadi 6 Jahre alt war. Er lebt mit der Mutter in Frankreich, der VGater geht zurück nach Tunesien.
 
 Die Mutter ist stark mit dem Ex verstritten, da der Vater keinen Unterhalt zahlt und verweigert dem Ex auch, seinen Sohn zu sehen.
 
 Jetzt ist Hamadi 20 Jahre alt und Polizist in Frankreich geworden.
 
 Der Vater lädt seinen Sohn nach Tunesien ein. Der kommt auch, aber nur in Begleitung seiner Mutter, die ja noch eine rechnung mit Ihrem Ex offen hat.
 
 Sohn und Vater verstehen sich blendend und Hamadi (Sohn) beschließt, für ca. ein halbes Jahr beim Vater leben zu wollen.
 
 Die Mutter ist äußerst erbost, schlägt das Geschäft des Vaters zu Kleinholz und verweigert dem Sohn aufs Neue den Umgang mit dem Vater und fliegt mit dem Sohn zurück nach Frankreich.
 
 Der Leidtragende ist Hamadi, der zwar nun erwachsen ist, aber noch immer hin- und hergerissen wird, weil die Mutter nicht in der Lage ist, Ihren Sohn auch mal loszulassen und ihn seine eigenen Entscheidungen treffen lassen kann.
 
 Und die Mutter hat nie Angst haben müssen, dass ihr Sohn entführt wird, warum also jetzt???
 
 Die Mutter ist voller Haß und das aus finanziellen Interessen und bei weitem nicht aus Interesse des Kindes.
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|  Re: kindes-"entfuehrung"
 #112630 10/05/2003 14:32
10/05/2003 14:32
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nonameb
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@silvana Zitat:inwiefern würde es dem Kind in D besser gehen? Wie meinst du das?er weiss durchaus dass es seinem sohn in D besser gehen würde
 
 
 @Boubou,
 sorry, aber kann man mit 20 nicht seine eigenen Entscheidungen fällen?
 Am Ende ist es leider sehr oft so, das die Kinder in gescheiterten Beziehungen als Waffe eingesetzt werden. Traurig aber wahr.
 
 @allgemein
 Ein Kind gehört nicht in jedem Fall zur Mutter! Und ich bewundere jede Mutter die aus Liebe zu ihrem Kind  für das Kind entscheidet. Sein Kind gehen zu lassen, weil es dem Kind dann besser geht, bedeuted Vericht aus Liebe zum Kind. Für Vater und Mutter, es tut bei beiden gleich weh und ist für beide gleichermaßen schmerzhaft.
 Pauschal meine ich aber schon, das es einem Kind in einer Großfamilie menschlich besser geht als in einem Kindergarten und mit einer alleinerziehenden abgehetzten Mutter, die den Lebensunterhalt ranschaffen muss...
 
 LG, Ines
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|  Re: kindes-"entfuehrung"
 #112634 12/05/2003 07:22
12/05/2003 07:22
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Martha
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Als erstes: Ich kann jeden Tunesier, Araber,.... der sein Kind illegal aus D in seine Heimat bringt besser verstehen, als deutsche Väter, die entschwinden, und sich nie mehr blicken lassen.  Grundsätzlich möchte ich NATÜRLICH als Mutter meine Kinder bei mir haben. Aber ich bin nicht der Meinung, daß Kinder zwangsläufig in D besser aufgehoben sind. Diese Einstellung hat mir hier schon öfters    ![[hammer]](graemlins/hammer.gif)  ![[hammer]](graemlins/hammer.gif)    eingebracht. Für tunesische Verhältnisse ist es völlig normal und ok, daß die Kinder den Tag bei der Oma verbringen. Und mal im Ernst: Warum denn nicht. Ich wär in D hier froh, wenn ich tagsüber die Oma (und manchmal auch für 2-3 Tage) zur Verfügung hätte.  Glaubt ihr im Ernst, die Schulen hier sind besser??? Mit cousinen äää mitnichten, würde H. Erhard sagen. Soooo rosig ist die Zukunft eines Kindes einer alleinerziehenden Mutter in D nun auch wieder nicht. Kindergarten, evtl. ganztags. Grundschule: Hortplätze nicht zur Verfügung. Für die meisten alleinerziehenden Mütter hier gilt doch: entweder ich arbeite mich tot ( und selbst der wille dazu nutzt nichts wenns keine arbeit o. keine kinderbetreuung gibt) oder ich werd sozialhilfeempfänger. Dazwischen ist nicht viel, wenn nicht vorher schon viel da war, oder die familie stützt. Sicher tut es weh, die Kinder gehen zu lassen, aber in den meisten Fällen wäre vielleicht eine Einigung möglich, wenn die Mütter nach einer Einigung suchen würden. Die Mütter die ich kenne suchen einen sieg. Und das führt logischerweise zum Kampf. In Tunesien: Wenn du schon da lebst: wieso scheiden lassen: Unter der Voraussetzung, daß du MIT Kind freiwillig dableibst, oder im Falle einer Scheidung evtl. mit dem Kind abhaust: Zeig mir mal den Tunesier, der auf Scheidung besteht, machen die Tunesier doch auch so, bleiben verheiratet, evtl. mit 2 wohnungen oder arrangieren sich in einem haus. Ich rede nicht von Einzelfällen, von geschlagenen Frauen, von ausgebeuteten Frauen, sondern von Ehen, die nach einer NORMALEN Beziehung scheitern. Und da wird es meist eine Möglichkeit geben. selbst die deutsche mutter wird die familie nicht verhungern lassen, wenn sie im land bleibt. Unter Umständen hat man dort mehr rückhalt als in d. |  |  |  |  |  
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