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"Kindererziehung"
#112587
09/05/2003 09:36
09/05/2003 09:36
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Anonym
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Anonym
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Hallo zusammen! :winken3 Als ich gerade ins Forum geschaut habe dachte ich mir, ich eröffne mal ein neues Thema, da es hier momentan nicht viel neues zu diskutieren gibt. Meine Frage hat mit "Kindererziehung" zu tun und richtet sich an alle deutsch-tunesischen Paare: habt ihr (sofern ihr gemeinsame Kinder habt) immer die gleichen Vorstellungen, was die Erziehung der gemeinsamen Kinder anbelangt? Habt ihr ähnliche "Erziehungsmethoden"? Oder merkt ihr manchmal, dass der tunesische Partner bezüglich mancher Fragen ganz einfach andere Vorstellungen hat, die eurer Meinung nach mit der tunesischen Kultur zusammenhängen. Wenn ja, wie löst ihr solche Konflikte? Ich hoffe ihr versteht, was ich meine LG Amina
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Re: "Kindererziehung"
#112589
09/05/2003 09:54
09/05/2003 09:54
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Joined: Sep 2002
Beiträge: 566 W.
winnola
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Joined: Sep 2002
Beiträge: 566
W.
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hallo,
ich denk das ist der grösste knackpunkt bei einer gemischten ehe . selbst haben wir noch keine kinder "noch nicht" wollen aber welche, wenn wir darüber reden haben wir oft unterschiedliche meinugen wie wir es mal mit unsren kinder machen sollen . wir reden sehr oft darüber da mich dieses thema sehr beschäftigt und ich shcon einwenig angst davor haben wie es sein wird wenn es soweit ist , ich denk in den ersten 10 jahren gibt es weniger probleme aber dann zumal wenn wir auch noch ein mädchen bekommen , mein mann wird dann wohl sicher ihr städiger begleiter sein, so ist sein standpunkt zumindest jetzt, er will nicht das seine tochter so ein schlimmer finger wird wie "alle deutschen mädls" , er ist einfach schockiert über unsre sitten und wie die meisten eltern hier mit umgehen das es ganz normal ist das eine 13 jährige bei ihrem freund übernachtet und das sie schon die pille nimmt , das sind richtige schocker für ihn. für mich auch ,aber ich denk das kommt schon auf das elternhaus an , wie mann seine kinder erzieht und wie man selbst auch lebt. aber welche probleme da noch auf keinen zukommen oder auch nicht weiß ich ja noch nicht . wenn wir in tunesien leben werden wird es sowieso anders als wenn wir hier bleiben sollten.
aber ich find das ist echt ein shr intressantes thema.
Lg nic
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Re: "Kindererziehung"
#112590
09/05/2003 10:11
09/05/2003 10:11
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Anonym
OP
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Anonym
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Hallo Mia! Ich habe die Diskussion dort heute morgen gelesen. Ist sehr interessant. Meine Meinung dazu kann ich dir hier sagen: Ich halte, was Erziehungsfragen anbelangt nicht viel davon, wenn die Eltern nur reden. Das fruchtet meiner Meinug nach nicht viel. Bei Kindern werden Verbote, Normen, Werte bzw. eine ganze Lebensweise erst dann richtig fruchten und auch von ihnen akzeptiert und inschaAllah richtig gelebt werden, wenn die Eltern selbst ein gutes Beispiel abgeben, d.h. wenn sie die Lebsenweise, Gebote, Werte etc. die sie den Kindern vermitteln wollen selbst leben und präsentieren. (Dies ist meiner Meinung nach auch der Grund, warum sich Kinder, die in gemischtreligiösen Ehen aufwachsen und bei denen die Eltern sich dafür entschieden haben, BEIDE Religionen den Kindern zu erklären (ohne dass die Eltern sie selbst richtig leben, vielleicht nur etwas Weihnachten, Ramadan etc.), damit sie sich im entsprechenden Alter selbst für ihre Religion entscheiden, in der Regel für keine Religion richtig entscheiden (vielleicht die Feste feiern), sondern in der Regel, wie es hierzulande auch üblich ist, ohne Religion leben.) Das ganze sollte nach Möglichkeit in einem familiären Rahmen ablaufen, in dem sich die Kinder wohl und geborgen fühlen, wo sie sich und ihre Probleme mitteilen können und auch Fragen stellen können. Mia, wenn wir inschaAllah bald ein Baby haben, werden wir es natürlich von Anfang an richtig schön, dem Alter entsprechend islamisch erziehen, indem wir mit einem guten Beispiel vorangehen. Auch kleinen Kindern kann man schon Prophetengeschichten erzählen, mit ihnen über Allah reden, ihnen gewisse Verhaltensregeln beibringen, bzw. sie spielerisch kleine Suren auswendig lernen lassen (die lernen in dem Alter unheimlich schnell). Neben einer guten Erziehung können die Eltern für ihr Kind immer Du'a (Bittgebet) machen (und das bereits bei der Zeugung), auf dass Allah an dem Kind Wohlgefallen finde und Er es recht leitet. Sollten die Kinder, mit fortgeschrittenem Alter sich absolut vom Islam abwenden, so ist das sicher eine der größten Prüfungen, die den Eltern passieren kann. Die Kinder sind dann jedoch in einem Alter, in dem sie ihr Fehlgehen vor Allah selbst verantworten müssen, als Mutter bzw. Vater hat man da dann bereits sein bestes gegeben. InschaAllah wird sowas nicht passieren und wenn doch, so ist das i. der Regel eine Entwicklung, die sich nicht von heute auf morgen vollzieht, sondern die sich langsam, bereits in jüngerem Alter zeigt (die Eltern sehen ja, was für ein Typ ihr Kind ist und können dementsprechend handeln). Möge Allah swt und davor bewahren. Noch etwas: eigentlich hatte ich nicht vor, dass diese Diskussion sich wieder mal um religiöse Differenzen dreht (ich denke, dass haben wir jetz in letzter Zeit schon genug diskutiert). Religiöse Fragen können sicher auch oft eine Rolle spielen. Ich meinte eigentlich eher andere "Erziehungsfragen", z. B. wechselt er auch manchmal die Windeln? Ist er strenger, weniger Streng als ihr? Was davon würdet ihr als typisch arabisch/tunesisch bezeichnen und wie geht ihr mit Meinungsverschiedenheiten in Erziehungsfragen um? LG Amina
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Re: "Kindererziehung"
#112592
09/05/2003 12:21
09/05/2003 12:21
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Joined: Jul 2002
Beiträge: 1,735 Löwengrube
Martha
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Löwengrube
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hi amina,
glaubst du, daß sich eltern aus gleicher kultur immer einig sind? bei gemischten kulturen kommt die Religion "nur" dazu. kinder müssen lernen, daß an verschiedenen orten und gegenüber verschiedenen personen auch verschiedene spielregeln herrschen, und daß jeder mensch andere grenzen hat. und kinder können das gut, es ist leichter für das kind, vater und mutter als verschiedene personen mit verschiedenen regeln anzusehen, als zwei personen mit der gleichen meinung, hienter der die zwei nicht wirklich stehen, oder die durch streit zustandegekommen ist. und glaub mir, kinder FÜHLEN, ob du das, was du sagst, auch wirklich so meinst. ansonsten ist das kind ein freier mensch, daß sich später sowieso entscheiden muß, ob es einer religionsgemeinschaft angehören möchte oder nicht. ich finde, es ist eine gute vorbereitung, wenn das kind ERLEBT, daß es zwar unterschiede gibt, aber der kern quasi der selbe ist.
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Re: "Kindererziehung"
#112595
09/05/2003 13:05
09/05/2003 13:05
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Anonym
OP
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Anonym
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Hallo Martha! Zitat: glaubst du, daß sich eltern aus gleicher kultur immer einig sind?
Nein, glaube ich nicht und hab ich ja auch nicht behauptet (meine Eltern sind/waren da glaube ich das beste Beispiel dafür.) Darum geht es hier jedoch eigentlich gar nicht. Ich habe die Frage anfangs ja an deutsch/tunesische Paare und somit an "Mischehen" gestellt.
Zitat: bei gemischten kulturen kommt die Religion "nur" dazu.
Ich glaube nicht, dass alle diesbezüglichen Differenzen einen religiösen Hintergrund haben. Es gibt noch andere Traditionen und Werte, die eine Gesellschaft ausmachen und somit prägen. Ich gebe dir mal ein Beispiel: In vielen arabische Ländern ist es traditionel so (in Tunesien denke ich auch, wobei sich das langsam auch zu verändern scheint), dass die Geburt als reine "Frauensache" angesehen wird. Die Frau zieht sich währenddessen total zurück und legt dann irgendwann ihrem Mann das fertige Kind in den Arm. (Im Oman ist das beispielsweise so, kein Mann käme dort auf die Idee, bei der Geburt dabei zu sein). Auch was etwa die "Kleinkindversorgung" wie etwa Windelnwechseln etc. angeht. Das sind in der traditionellen arabische Kultur auch Sachen, auf die kein traditioneller Vater kommen würde, sie zu machen. Religiös bedingt sind diese Angewohnheiten jedoch überhaupt nicht. Gerade in Tunesien scheint sich das ja auch mehr und mehr zu ändern. Ich habe neulich mal meinen Mann gefragt, ob sein Vater ihm mal die Windeln gewechselt hat (das war vor ca. 30 Jahren in der tunesischen Pampa). Da hat er gelacht und meinte, dass sein Vater nicht mal auf die Idee gekommen wäre.
LG Amina
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Re: "Kindererziehung"
#112596
09/05/2003 13:31
09/05/2003 13:31
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Joined: Apr 2003
Beiträge: 312 Mannheim
Naduna
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Mannheim
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Also ich muss sagen, was Kinder angeht ist mein Mann wirklich der Traumvater. Er beschäftigt sich tausend Stunden mit Kindern, die in unserer Umgebung leben; er spielt macht und tut. Er ist auch ein Typ, dem das wickeln und baden des Kindes voll Spaß machen würde. Das find ich wirklich gut. Da sehe ich in deutschen Familien auch eher öfter Männer, die alles was mit Arbeit am Kind verbunden ist (gerade wickeln) alles der Frau überlassen. Manche ekeln sich sogar, wenn das Kind in die Hose macht. Das ist Gott sei dank bei ihm überhaupt nicht der Fall. Das einzige vor dem ich ein wenig Bammel habe ist, wenn wir eine Tochter bekommen würden. Da ist er so wie Winnola's Mann. Er hat zu den Mädchen hier die gleiche Einstellung wie er. Ihn überkommt die totale Panik, wenn er hier Teenager sieht, die schon total geschminkt sind. Ich persönlich finde das auch nicht gut aber wie Winnola sagt, das kommt immer auf das direkte Umfeld und die Erziehung an. Trotzdem bin ich erleichtert wenn bei uns das erste Kind ein Sohn wird, da gibt es sicher weniger Diskussionen. Weil man dem Kind auch nicht alles verbieten möchte. LG
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Re: "Kindererziehung"
#112597
09/05/2003 13:47
09/05/2003 13:47
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Joined: Mar 2003
Beiträge: 182 Thüringen
ineli
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Thüringen
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Hallo Amina, Zitat: Gerade in Tunesien scheint sich das ja auch mehr und mehr zu ändern.
ich denke, das ist das Wichtigste. Die Rolle der Frau ändert sich ja auch langsam und stetig - und zieht einen ganzen "Rattenschwanz" an Veränderungen nach sich - das macht vor dem Umgang mit Windeln (irgendwann) sicher auch nicht halt. Und ganz besonders "ändert" es sich, wenn die tunesischen Männer in die europäische Kultur verpflanzt werden, auch weil die europäischen Frauen ganz andere Vorstellungen von der Vaterrolle haben - und ich bin mir ziemlich sicher, dass eine ganze Menge Männer den "neuen" Umgang mit den eigenen Kindern richtig geniessen.
Nichtsdestotrotz wird es immer Männer geben, die mit solchen Sachen nichts am Hut haben, ob nun durch Tradition beeinflusst, oder durch persönliche Abneigungen, oder was auch immer .. aber das muss jedes Paar unter sich ausmachen.
Inwieweit sind denn die Väter traditionell in die Erziehung der Kinder eingebunden, in Tunesien? Hängt das vom Alter ab, vom Geschlecht?
Neugierige Grüße, ineli
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Re: "Kindererziehung"
#112598
09/05/2003 14:28
09/05/2003 14:28
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Anonym
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Anonym
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Hallo Ineli! Zitat: Inwieweit sind denn die Väter traditionell in die Erziehung der Kinder eingebunden, in Tunesien? Hängt das vom Alter ab, vom Geschlecht?
Das ist eine gute Frage. Ich kann sie dir leider nicht umfassend beantworten, da ich nicht in Tunesien lebe und meine Zeit in traditionel, tunesischen Familien mit Kleinkindern auch etwas begrenzt ist. Ich kann dir jetzt einfach mal von meinen Erfahrungen berichten: es ist denke ich schon so, dass das Kind (egal welches Geschlecht) nach der Geburt zunächst sehr stark auf die Mutter fixiert ist. Ist ja auch verständlich: sie stillt das Kind, wäscht und wickelt es, kümmert sich um sein Wohl, schmust mit ihm.....einen traditionellen Vater habe ich beim Wickeln, Füttern etc. noch nicht gesehen. Jedoch sind die tunesischen Väter sehr stolz auf ihre Kinder und beschäftigen sich, wenn sie von der Arbeit nach hause kommen auch mit ihnen. Mein Mann hat mir erzählt, dass sein Vater nie mit ihm "gespielt" habe, jedenfalls nicht in der Art, was wir unter dem Begriff verstehen. Er war jedoch immer sehr liebevoll zu ihm, gab ihm ein gutes Vorbild ab und erzählte ihm viele lehrreiche Geschichten (teils religiöser Hintergrund, teils einfach um ihm eine moralische Lektion zu erteilen) und mein Mann liebt und respektiert seinen Vater bis heute, wie es kein einzig westliches Kind tut, mit dem der Vater sogar Fußball und Playmobil gespielt hat.
Was mir oft auffällt ist die Tatsache, dass tunesische Frauen ihre Kinder selten bestrafen, sondern ihnen lieber mit dem Vater drohen und sie auf die negativen Folgen ihres Fehlverhaltens aufmerksam machen(nach dem Motto: "Wenn das dein Vater sieht!" oder "Was werden wohl die anderen von dir denken?"), wobei ich letzteres gut finde.
Nach allem was ich weiß, so kümmert sich ab einem bestimmten Alter (ca. 5,6, 7...) der Vater umso mehr um seinen Sohn, um ihn in die Männerwelt einzuführen und ihm zum Mann zuerziehen. Mädchen bleiben da schon eher auf die Mutter fixiert, sind traditionell meist zuhause und helfen beim kochen, putzen etc....
Eigentlich kann ich nur sagen, dass es hier (bis vor einigen Jahrzehnten) nicht viel anders war. Meine Oma hat ihre Kinder auch alleine gewickelt, gewaschen etc. mein Opa wäre nie auf die Idee gekommen, das zu tun und meine Mutter mußte viel zuhause mithelfen, während ihre Brüder eher ihrem Vater bei der Arbeit geholfen waren. Nicht mal mein Vater hat mir jemals die Windeln gewickelt und ich scheine es trotzdem irgedwie überlebt zu haben. Ich halte übrigens auch nicht jede Entwicklung, die sich in dieser Gesellschaft diesbezüglich so abspielt für besonders "fortschrittlich". Auch sollte man sein Lebensmodell bzw. seine Vorstellung von Kindererziehung nicht anderen Leuten aufzwingen, wenn sie davon nicht überzeugt sind.
Abschließend kann ich eigentlich nur sagen, dass tunesische Männer (wenn ich sehe, wie mein Mann mit Kindern umgeht), auf alle Fälle liebevoller, herzlicher und auch viel natürlicher mit ihren Kindern umgehen als es der Großteil der deutschn Männer tut. (was sicher auch damit zu tun hat, dass die Tunesier einfach Familienmenschen sind und mit vielen Geschwistern, Neffen, Cousins und Cousinen aufwachsen, somit ist das ganz normal für sie) Hier in Deutschland ist eine Geburt ja ein riesiges Ereignis (was ja auch kein Wunder ist, wenn man gerade ca. 1-2 mal in seinem Leben ein Kind zur Welt bringt)und meines erachtens haben viele Eltern hierzulande einen natürlichen Umgang mit den Kindern schlichtweg verlernt.
LG Amina
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Re: "Kindererziehung"
#112599
09/05/2003 18:00
09/05/2003 18:00
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Joined: Mar 2003
Beiträge: 182 Thüringen
ineli
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Liebe Amina, ersteinmal herzlichen Dank für Deine Ausführungen, sehr interessant !!! Zitat: Auch sollte man sein Lebensmodell bzw. seine Vorstellung von Kindererziehung nicht anderen Leuten aufzwingen, wenn sie davon nicht überzeugt sind.
Hier stimme ich Dir völlig zu. (Aber in einer Beziehung muss man Kompromisse schliessen, das gilt für beide Partner!)
Zitat: Ich halte übrigens auch nicht jede Entwicklung, die sich in dieser Gesellschaft diesbezüglich so abspielt für besonders "fortschrittlich".
Erzähl mal bitte, Du hast mich neugierig gemacht.
Zitat: und meines erachtens haben viele Eltern hierzulande einen natürlichen Umgang mit den Kindern schlichtweg verlernt.
ich akzeptiere, dass das Deine Meinung ist, finde dies Äusserung aber nicht sehr tolerant, ehrlich gesagt. Wer entscheidet denn, wie ein "natürlicher" Umgang mit Kindern auszusehen hat? Ich bin davon überzeugt, dass sich die Menschen in unserer Gesellschaft und unserer Zeit sehr viele Gedanken um Erziehung machen, viel mehr, als noch vor ein paar Jahren.
Ich möchte noch ein bisschen provozieren - wenn Du der Meinung bist, der Umgang mit Kindern ist in Tunesien "richtiger" als bei uns, wie kommt es dann, dass viele Jugendliche und junge Erwachsene vom "Pfad der Tugend" abkommen und ihre Religion und Tradition "vergessen" - liegt das ausschliesslich an den Versuchungen, die die westliche Welt in Form des Tourismus wie ein Plage über das Land gebracht hat, sind die Werte und die Erziehung der traditionellen Tunisier dagegen machtlos? Oder kann es sein, dass die tunesische Erziehung auch nicht grade der Wahrheits letzter Schluss ist?
Nur neugierig .. und ein wenig provokant
Liebe Grüße, ineli
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Re: "Kindererziehung"
#112601
10/05/2003 14:02
10/05/2003 14:02
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Joined: Jul 2002
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kitty
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Deutschland
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Hallo Amina Zitat: . Bei Kindern werden Verbote, Normen, Werte bzw. eine ganze Lebensweise erst dann richtig fruchten und auch von ihnen akzeptiert und inschaAllah richtig gelebt werden, wenn die Eltern selbst ein gutes Beispiel abgeben, d.h. wenn sie die Lebsenweise, Gebote, Werte etc. die sie den Kindern vermitteln wollen selbst leben und präsentieren
Schöne Rede,erst mal Kinder haben. National, binatinal spielt überhaupt keine Rolle.
Auch wir haben unsere Vorstellungen,nur irgendwann sind die Handhabungen der Eltern eingeschränkt. Möchtest du in Zukunft deine Kinder jede Minute überwachen wollen???????!!!!!!
Zitat: Nicht mal mein Vater hat mir jemals die Windeln gewickelt und ich scheine es trotzdem irgedwie überlebt zu haben. Ich halte übrigens auch nicht jede Entwicklung, die sich in dieser Gesellschaft diesbezüglich so abspielt für besonders "fortschrittlich".
Ich habs auch überlebt,nur zu welchem Preis!!! Ok,gehen wir halt wieder über in die 60iger Jahre.
Zitat: Was mir oft auffällt ist die Tatsache, dass tunesische Frauen ihre Kinder selten bestrafen, sondern ihnen lieber mit dem Vater drohen und sie auf die negativen Folgen ihres Fehlverhaltens aufmerksam machen(nach dem Motto: "Wenn das dein Vater sieht!" oder "Was werden wohl die anderen von dir denken?"), wobei ich letzteres gut finde
Drohen,welch ein Unwort! Die negativen Folgen können gleich bei mir erlebt werden und nicht beim Vater. Wer ist denn den ganzen Tag bei den Kindern,Mutter oder Vater? Außerdem kann ich nicht bis zum Abend warten, damit die Kinder irgendeine Strafe sich abholen dürfen,weil Vatern nun zu Hause ist. Nicht umsonst heißt es,die Strafe folgt auf dem Fuße. Das nun ersteinmal in Kurzform.
Kitty
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Re: "Kindererziehung"
#112602
10/05/2003 16:18
10/05/2003 16:18
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Anonym
OP
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Anonym
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Hallo Kitty! Du scheinst mich ja in fast allem nicht richtig verstanden zu haben. ich schrieb: Zitat: Bei Kindern werden Verbote, Normen, Werte bzw. eine ganze Lebensweise erst dann richtig fruchten und auch von ihnen akzeptiert und inschaAllah richtig gelebt werden, wenn die Eltern selbst ein gutes Beispiel abgeben, d.h. wenn sie die Lebsenweise, Gebote, Werte etc. die sie den Kindern vermitteln wollen selbst leben und präsentieren
dein Kommentar: Zitat: Schöne Rede,erst mal Kinder haben
Ich hab ja nicht behauptet, dass das eine Garantie ist. Jedoch nehme ich mal an, dass man bei Kindern mehr etwas erreicht, wenn man ihnen etwas sagt UND dieses auch vorlebt, als wenn man nur große Töne schwingt, jedoch ein ganz anderes Beispiel als das gesagte vorgibt.
Kitty: Zitat: National, binatinal spielt überhaupt keine Rolle.
Das ist meiner Meinug nach von Fall zu Fall verschieden. Ich kenne Fälle, bei denen es schon in einer nationalen Ehe nicht funktioniert, dafür klappt es bei anderen in einer binationalen Ehe.(hab ich oben übrigens schon mal erwähnt) Ich kann dir jedoch auch Beispiele geben, wo es zu massiven Problemen kam, die ganz eindeutig auf kulturelle Unterschiede und Vorstellungen in der Kindererziehung zurückzuführen waren.
ich schrieb: Zitat: Was mir oft auffällt ist die Tatsache, dass tunesische Frauen ihre Kinder selten bestrafen, sondern ihnen lieber mit dem Vater drohen und sie auf die negativen Folgen ihres Fehlverhaltens aufmerksam machen(nach dem Motto: "Wenn das dein Vater sieht!" oder "Was werden wohl die anderen von dir denken?"), wobei ich letzteres gut finde
dein Kommentar: Zitat: Drohen,welch ein Unwort! Die negativen Folgen können gleich bei mir erlebt werden und nicht beim Vater. Wer ist denn den ganzen Tag bei den Kindern,Mutter oder Vater? Außerdem kann ich nicht bis zum Abend warten, damit die Kinder irgendeine Strafe sich abholen dürfen,weil Vatern nun zu Hause ist. Nicht umsonst heißt es,die Strafe folgt auf dem Fuße.
Ich hatte oben geschrieben, dass ich letzteres gut finde, was sich auch auf letzteres Beispiel bezog, nämlich die Kinder auf die negativen Folgen ihres Verhaltens aufmerksam zu machen. Das können ganz einfache Sachen sein, wie "Wenn du die heiße Herdplatte anfasst, wirst du dir weh tun und dir gewaltig die Finger verbrennen" oder auch "Wenn du vom Abflußreiniger trinkst, wird deine Speiseröhre total verätzt und du mußt sofort ins Krankenhaus. Mach das nicht, dass ist sehr gefährlich". Warum ich ersteres nicht so gut finde, kann ich dir auch sagen: 1) weil damit die Bestrafung nicht sofort auf die Tat folgt 2) weil die Mutter hierdurch beim Kind ein total negatives Bild vom Vater kreiert (das Kind muß ja irgendwann schon Angst bekommen, wenn es das Wort "Papa" nur schon hört.
Ich schrieb: Zitat: Nicht mal mein Vater hat mir jemals die Windeln gewickelt und ich scheine es trotzdem irgedwie überlebt zu haben. Ich halte übrigens auch nicht jede Entwicklung, die sich in dieser Gesellschaft diesbezüglich so abspielt für besonders "fortschrittlich".
Dein Kommentar:
Zitat: Ich habs auch überlebt,nur zu welchem Preis!!! Ok,gehen wir halt wieder über in die 60iger Jahre.
Das hast du komplette falsch verstanden. Zwischen meinen beiden obigen Sätzen ist ganz bewußt ein Absatz, ganz einfach daher, weil sie sich nicht aufeinander beziehen und nicht zusammen gehören. Dass der Vater sich auch um sein Kind kümmert und auch mal die Windeln wechselt, sehe ich jetzt nicht als negative Entwicklung, was die "Kindererziehung" betrifft, darunder verstehe ich ganz andere Dinge. Mit einer Rückkehr in die 60er hat das darum auch nichts zu tun.
LG Amina
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Re: "Kindererziehung"
#112606
10/05/2003 20:18
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Joined: May 2001
Beiträge: 44,033 Gera
Claudia Poser-Ben Kahla
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Gera
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Mal was zur Abwechslung:
"Goldene" Regeln für den Umgang mit Kindern.
1. Verwöhne mich nicht. Ich weiß ganz gut, daß ich nicht alles, was ich verlange, haben muß. Ich teste dich ja nur. 2. Habe keine Angst, mit mir bestimmt umzugehen. Ich ziehe es vor, dann weiß ich woran ich bin. 3.Zwinge mich nicht. Das lehrt mich, daß nur Macht zählt. Ich reagiere besser auf Anleitung. 4.Sei nicht wechselhaft. Das verwirrt mich, und ich versuche desto mehr, alles zu erreichen, was ich will. 5.Mach keine Versprechungen. Es könnte sein, daß du sie nicht einhalten kannst. Das erschüttert mein Vertrauen zu dir. 6.Falle nicht auf meine Herausforderungen herein, wenn ich etwas sage oder tue, nur um dich aus der Fassung zu bringen. Dann werde ich nämlich versuchen, noch mehr solche Siege zu erringen. 7.Sorge dich nicht zu sehr, wenn ich sage "Ich hasse Dich". Ich meine es ja nicht so, ich möchte nur, daß es dir leid tut, wenn du mir etwas angetan hast. 8.Mach nicht, daß ich mich kleiner fühle, als ich bin. Dann werde ich mich nämlich wie ein tolier Kerl benehmen. 9.Tu nichts für mich, was ich selber auch tun könnte. Ich fühle mich sonst wie ein Baby und werde dich weiter in meinen Dienst stellen. 10.Befasse dich nicht zu sehr mit meinen schlechten Gewohnheiten, das veranlaßt mich nämlich sie zu behalten. 11.Korrigiere mich nicht vor anderen Leuten. Es beeindruckt mich viel mehr, wenn du ruhig und allein mit mir sprichst. 12.Versuche nicht, mein Benehmen während eines Streites zu besprechen. Aus bestimmten Gründen kann ich in dieser Zeit nicht so gut zuhören, und meine Mitarbeit ist noch schlechter. Du kannst ja handel, aber besprechen sollten wir es später. 13.Versuche nicht zu predigen. Du wirst dich wundern, wie gut ich weiß, was richtig und was falsch ist. 14.Nörgele nicht. Um mich zu schützen muß ich tun, als ob ich taub währe. 15.Sag mir nicht, daß meine Fehler "Sünden" sind. Ich muß lernen Fehler zu machen, ohne zu glauben, daß ich darum schlecht bin. 16.Verlange keine Erklärung für mein falsches Benehmen. Ich weiß wirklich nicht, warum ich es getan habe. 17.Stelle meine Ehrlichkeit nicht in Frage. Ich bekomme leicht Angst und erzähle Lügen. 18.Vergiß nicht, daß ich gerne Experimente mache. Ich lerne davon, also laß mich doch. 19.Schütze mich nicht vor den Folgen. Ich muß aus Erfahrung lernen. 20.Schenke meinen kleinen Leiden nicht so viel Aufmerksamkeit. Es könnte sein, daß ich sonst eine schwache Gesundheit zu schätzen lerne, weil sie mir so viel Aufmerksamkeit einbringt. 21.Entzieh dich nicht, wenn ich etwas wirklich wissen will. Sonst wirst du merken, daß ich aufhöre zu fragen und mir meine Antworten woanders suche. 22.Beantworte dumme und bedeutungslose Fragen nicht. Ich möchte dich nur mit mir beschäftigen. 23.Denk nicht, es sei unter deiner Würde, dich bei mir zu entschuldigen. Eine ehrliche Entschuldigung erzeugt in mir warme Gefühle dir gegenüber. 24.Deute nie an, daß du perfekt oder unfehlbar bist. Du wärst ein zu großartiges Vorbild für mich. 25.Sorge dich nicht, daß du zu wenig Zeit für mich hast. Was zählt ist:, WIE wir diese Zeit verbringen. 26.Werde nicht ängstlich, wenn ich mich fürchte. Denn dann werde ich noch furchtsamer. Zeig mir lieber Mut. 27.Vergiß nicht, daß ich ohne sehr viel Verständnis und Ermutigung nicht gedeihen kann. Aber das brauche ich dir doch nicht zu sagen. Behandele mich, wie du einen Freund behandelst, dann werde ich auch dein Freund sein. Denke daran, daß ich mehr von einem Vorbild als von einem Kritiker lernen kann.
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Re: "Kindererziehung"
#112607
10/05/2003 20:19
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Joined: May 2001
Beiträge: 44,033 Gera
Claudia Poser-Ben Kahla
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Mitglied***
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Gera
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Freund, wenn Du dies Haus betrittst, Vieles nicht ganz sauber blitzt. Du merkst, daß es hier Kinder gibt, Die man wohl mehr als Putzen liebt.
Da gibt es Spuren an den Wänden, Kreiert von flinken kleinen Händen. Wir machen das mal später weg, Jetzt spielen wir zuerst Versteck.
Spielzeug liegt an jedem Ort, Doch eines Tages ist es fort. Die Kinder sind uns kurz geliehn, Bis sie erwachsen von uns ziehn.
Dann wird auch alles aufgeräumt. Jetzt läuft der Haushalt wie erträumt. Jetzt freun wir uns an unsren Gören, Und lassen uns daran nicht stören.
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Re: "Kindererziehung"
#112611
14/05/2003 16:00
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Anonym
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Hallo,
ich denke Kindererziehung ist eine sehr individuelle Sache, jeder wird versuchen die Kinder entsprechend der eigenen Einstellung zu erziehen (ob das immer optimal ist sei dahin gestellt)!
Paare die sowieso schon in ihrer Beziehung kulturelle/religiöse o.ä. Probleme haben, werden diese höchstwahrscheinlich auch bei der Kindererziehung haben. Ich denke, da wir in unserer Beziehung keine derartigen Probleme haben, werden wir auch bei der Kindererziehung eher andere Streitpunkte haben. Am wenigsten Sorgen machen wir uns eigentlich darüber, wie nun Grenzen zu setzen sind oder wie umfangreich wir unsere jeweilige Religion vermitteln. Unsere Gedanken kreisen eher um Themen wie: Wie lange bleiben wir noch in der Stadtmitte(Berlin) wohnen, wenn der Nachwuchs da ist (wegen schlechtem Umfeld...)? In welchen Kindergarten/Schule kann man sein Kind in Berlin guten Gewissens schicken? Haben unsere Kinder eine gute Zukunft? usw....
Die Frage mit dem Erziehungsurlaub ist in D. ja in alle Richtungen möglich (nur die Frau, beide einen Teil der Zeit oder auch der Mann nimmt den Erziehungsurlaub), da bei uns mein Mann der häuslichere Part ist, würde er natürlich auch gerne in Erziehungsurlaub gehen. Hinzu kommt, dass ich die Möglichkeit der Telearbeit habe, so wäre ich ebensfalls einen Großteil der Zeit zu Hause...wäre eigentlich optimal für die oder den Kleinen! Letztendlich kommt das ja immer auf die individuelle Situation eines Paares an. Und ich bin heilfroh, dass mein Mann nie auf den GEdanken kommen würde eine Sache wie Windeln wechseln, Wäsche aufhängen o.ä. als Frauenarbeit abzustempeln und sich zu weigern diese zu erledigen. Schließlich haben Frauen ja keine extra Hirnzelle speziell für Putzarbeiten o.ä. bekommen! Kapier ich immer nicht, wie Männer so denken können!?
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Re: "Kindererziehung"
#112614
27/05/2003 10:41
27/05/2003 10:41
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Joined: Apr 2003
Beiträge: 8 Hamburg
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Hamburg
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Hallo Samia find' ich klasse, daß dein Mann sich so intensiv um die Kleine kümmert und sogar den Erziehungsurlaub nimmt...! So ein Mann wie deiner wäre jeder Mutter nur zu wünschen, mit so viel Engagement und Stolz, das findet man selbst unter deutschen Männern nicht oft. Dsa ihr eure Probleme in Erziehungsfragen immer so diplomatisch geregelt bekommt ist super und zeugt von gegenseitigem Repekt und großer Achtung der Meinung des anderen und ist natürlich ´das Beste für euer Kind. Das du dich gegen bestimmte dinge durchgesetzt hast find ich bemerkenswert, denn einige Traditionen in TN sind in meinen Augen wirklich sehr seltsam und ich kann teilweise den Nutzen auch nicht nachvollziehen. Die größten Schwierigkeiten betreffend der Kindererziehung gibt es meiner Meinung nach dann, wenn zwei Religionen aufeinander treffen. Das hast du bestimmt auch schon festgestellt, da ich durch deinen Beitrag davon ausgehe, das du entweder Atheistin oder Christin bzw. Katholikin bist. Du hast geschrieben, das eure Tochter sich später ihre Religion selbst aussuchen kann. Das find ich toll, das ihr ihr die Entscheidung selbst überlassen wollt, aber was sagt dein Mann dazu? Was, wenn sich eure Tochter für eine andere Religion als den Islam entscheidet? Wie würde er damit zurecht kommen? Denn eigentlich ist es doch so, daß die Kinder immer automatisch die Religion des Vaters annehmen (so hab ich es von meinem Mann und vielen anderen Moslems gehört. das ist auch de Grund, warum eine Moslemin keinen Nicht-Moslem heiraten darf, da die Kinder ja dann keine Moslems werden). Ihr seid mit eurer 1 Monate alten Tochter geflogen? Ist das nicht gefährlich? Wie sieht es eigentlich mit den Schwiegereltern aus? Mischen sie sich in die Kindererziehung ein? Liebe Grüße, Cheyenne
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Re: "Kindererziehung"
#112618
02/06/2003 23:21
02/06/2003 23:21
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Anonym
OP
Nicht registriert
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Anonym
OP
Nicht registriert
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Assalamu aleikum wr wb liebe Schwester Du hast Recht, wenn du schreibst, dass ein muslimischer Mann (unter bestimmten Bedingungen, wie etwa, dass die Kinder im Islam erzogen werden) eine praktizierende, gläubige Frau der Ahl-ul-Kitab heiraten darf. Wir hatten dieses Thema auch vor gar nicht langer Zeit sehr ausführlich unter Religion diskutiert ("Welcher Religion gehört ihr an?" gestartet von Mialania). Den Beweis aus dem Qur'an steht in Sure 5,5: Zitat: .......und zur Heirat gelten für euch als erlaubt die Tugendhaften von den Mumin-Frauen (d.h. Musliminnen) und die tugendhaften Frauen von denjenigen, denen die Schrift vor euch zuteil wurde, wenn ihr ihnen ihre Morgengabe gegeben habt als Tugendhafte Ehemänner, nicht als Unzucht-Treibende und nicht als solche, die sich Geliebte nehmen. Und wer Kufr gegenüber dem Iman betreibt, dessen handeln ist zweifellos nichtig, und er gehört im Jenseits zu den Verlierern.
Chayenne hat im Grunde schon recht damit, wenn sie schreibt: Zitat: das ist auch de Grund, warum eine Moslemin keinen Nicht-Moslem heiraten darf, da die Kinder ja dann keine Moslems werden.
(wobei das nicht die einzige Begründung ist)
Sie hat sich hierbei auf den Fall bezogen, wenn die Frau Muslimin ist, der Mann jedoch nicht, und eine solche Ehe ist in der Tat im Islam verboten. (ich glaube du hattest dich verlesen und gemeint, dass sie von einem Muslim schreibt, der eine Andersgläubige heiraten will).
Ich grüße dich herzlich und wünsche dir noch einen schönen, sonnigen Tag (ist das Wetter bei euch in der Schweiz momentan auch so schön?)
Wa Salam Amina
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Re: "Kindererziehung"
#112619
02/06/2003 23:23
02/06/2003 23:23
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Anonym
OP
Nicht registriert
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Anonym
OP
Nicht registriert
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Re: "Kindererziehung"
#112620
08/06/2003 00:49
08/06/2003 00:49
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Joined: Mar 2003
Beiträge: 29 garmisch-partenkirchen
samia
Member
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Member
Joined: Mar 2003
Beiträge: 29
garmisch-partenkirchen
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hallo cheyenne .habe leider erst jetzt zeit gefunden,deine fragen zu beantworten da bechir und yasmin nach tunesien geflogen sind und ich leider arbeiten muß. ich gehöre keiner religion an.meine eltern sind zwar christlich erzogen worden,ich bin jedoch nie getauft worden,sie haben mir in meiner kindheit viel über das christentum erzählt und tun dies heute bei meiner tochter.mein mann geht damit sehr offen um.natürlich hofft er, das yasmin sich später für den islam entscheidet,aber zwingen will er sie nicht.sie wächst in deutschland auf und wenn sie sich nicht mit dem koran verbunden fühlt,dann ist das halt so.trotzdem wollen wir ihr die möglichkeit offen halten(daher halt kein schwein etc.) nun zu unserem ersten urlaub in tunesien. fliegen geht auch für ganz kleine babys ohne probleme,wenn man ein paar regeln einhält. so müssen sie z.B. beim start und beim landen trinken um ohrenschmerzen zu vermeiden.wir haben immer eine sitzplatzreservierung und daher meist auch einen platz für yasmin.daher nehmen wir stets den autositz mit in den flieger und schnallen diesen am sitz an.so ist der flug für die kleine und auch für uns relativ erholsam. meine schwiegereltern haben sich riesig über die kleine gefreut und näturlich blieben tips und vorhaltungen nicht aus.einige habe ich mir angewöhnt(z.B. massagen)andere wiederrum habe ich konsequent abgelehnt.ich habe mich z.B. gewiegert mein kind trotz der wärme am tag in decken zu packen,bis ich es kaum noch sehen kann.in der beziehung bin ich froh das mein mamm dort hinter mir stand und seine familie sich vom fortschritt hat überzeugen lassen.maxi-cosi und co sind dort halt noch relativ unbekannt und dann auch zu teuer,als das sie die vorteile zu nutzen wüßten.seit generationen sind dort die dinge halt so gemacht worden,und nun kommt da eine deutsche und spaziert mit dem noch nicht 40 tage alten säugling durch die gegend.kulturschock würden wir es wohl nennen!!aber nun tue ich meinen schwiegereltern unrecht,sie mischen sich so wenig wie möglich in die erziehung ein.sie wollen halt ein wenig anteil am leben ihrer enkeltochter haben und das ist auf diese entfernung nun mal nicht leicht.
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