Tunesien war Vorreiter was die rechtliche Stellung der Frau in islamischen Ländern betraf:

Polygamie wurde abgeschafft, das Heiratsalter für Männer auf 18 und für Frauen auf frühestens 15 Jahre festgelegt. Väter können ihre Töchter und Söhne nicht mehr zur Ehe zwingen. Ab 64 wurde das Alter nochmals heraufgesetzt – Männer 20, Frauen 17 Jahre.

Frauen wurden den Männern gleichgestellt. Sie konnten jetzt den Ehemann selbst wählen, Erbanteile einfordern und einklagen, über ihr Vermögen bestimmen und auch die Scheidung einreichen. Selbst die Vormundschaft für ihre Kinder konnte sie einklagen. (Tatsächlich war aber immer noch der Mann im Vorteil, da ihm ein größeres Erbteil zustand und die Vormundschaft doch eher dem Mann als Oberhaupt der Familie zugesprochen wurde)

Aber sehen wir uns mal Deutschland an – hier wurde das Gleichberechtigungsgesetz e i n Jahr s p ä t e r als in Tunesien eingeführt. Und auch hier hieß es, dass die Frau nur dann erwerbstätig sein durfte, “soweit es mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar ist“ – auch hier konnte der Mann es also dennoch verbieten.

Der Anteil der Mädchen in Tunesien, die Mittlere Reife oder Abitur machten hat sich allein von 56 –77 verdoppelt. Wobei allerdings die Städterin im Vorteil im Gegensatz zur Landbewohnerin ist.


http://home.t-online.de/home/nabila/stellung_der_frau.htm

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Grüsse Tabi