Hallo zusammen!
Habe lange nichts mehr hören lassen, sondern meist nur gelesen.
Jetzt kann ich es aber nicht lassen, meine Meinung auch kundzutun.

Ich habe eine liebe Kollegin, die lange Zeit Reiseleiterin auf Djerba war. Sie hat dort ihren Mann kennengelernt, leben dort und haben nun ein Kind.
Ich habe mit ihr viele Gespräche geführt. Und ich denke oder habe sie so verstanden, dass nicht das Misstrauen der Familie oder ihres Mannes das Problem ist, sondern die Kontrolle aussenstehender Personen und dann natürlich die Weitermeldung an den Mann oder die Familie.
Nur ein kleines Beispiel. Sie hat durch ihren Beruf natürlich sehr viel mit tun. Buschauffeuren zu tun gehabt. Jetzt als sie verheiratet ist, winkt sie diesen auf der Vorbeifahrt zu, wie sie es auch vor ihrer Ehe getan hat. Es vergehen keine Stunden und dies wird der Familie oder dem Mann weitergemeldet.
Ihr Mann und auch die Familie finden dies natürlich nicht weiter schlimm, aber es entsteht vor allem für ihren Mann ein sozialer Druck, immer wieder auf solche Meldungen irgendwie reagieren zu müssen. Dies gibt natürlich immer wieder Gesprächsstoff und manchmal auch Diskussionen, ob sie das Winken nicht unterlassen sollte, nur damit es Ruhe gibt.
Ich finde, dass es für sie, wie auch für ihren Mann gar nicht so einfach ist, solche indirekten Vorwürfe der Leute zu ignorieren oder noch schlechter zu verteidigen. Eigentlich wissen alle beide, dass absolut nichts dabei ist. Aber der Druck ist trotzdem da.

Ich hoffe, dass ihr meinen Erklärungen folgen konntet und ich glaube, dass "Sonnenvogel" dies unter dem goldenen Käfig gemeint hat.

Gute Nacht!
Khadija [schlafen]