Technische Universität München
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München, den 11. Mai 1999

Projekte in den Bereichen Umwelt, Solarenergie und Milchwirtschaft:

Lebendige Hochschulpartnerschaft mit der Universität Tunis
Die TU München pflegt die Beziehungen zu ihren Partneruniversitäten intensiv. Jüngstes Beispiel ist der München-Aufenthalt von Ben Achour, Rektor der Universität Tunis II, mit der die TUM 1998 einen Kooperationsvertrag abgeschlossen hat. Den damaligen Besuch von TU-Präsident Prof. Wolfgang A. Herrmann in Tunesien erwiderte nun Ben Achour. Die Bedeutung und die Qualität der Kooperation spiegelt sich im Besuchsprogramm wider. Neben intensiven Gesprächen mit den Partnern an der TUM gehörten dazu Treffen mit Vorständen der großen Industrieunternehmen in München und mit Wirtschaftsminister Dr. Otto Wiesheu.

Die Partneruniversitäten arbeiten auf vielfältige Weise zusammen. Im wissenschaftlichen Bereich sind gemeinsame Projekte zu den Themen Umwelt, Solarenergie und Milchwirtschaft angelaufen. Präsident Herrmann strebt weitere Kooperationen auf dem Gebiet der nachwachsenden Rohstoffe und der anorganischen Chemie an. Diese Themen sind auch für die bayerische Wirtschaft von großem Interesse. Wirtschaftsminister Dr. Otto Wiesheu plant für November 1999 eine Tunesienreise, um die enge Zusammenarbeit zwischen Bayern und Tunesien zu intensivieren.

Der Tunesienbeauftragte der TUM, Prof. Ralf Reichwald, organisiert das akademische Austauschprogramm für Studenten und Wissenschaftler. Im Rahmen des MBA-Studienganges (Master of Business Administration) der TUM können Ingenieurstudenten der Universität Tunis künftig in München das Aufbaustudium absolvieren. Mit Unterstützung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) soll ein Gründerseminarzentrum in Tunis eingerichtet werden, das den in ihre Heimat zurückgekehrten Tunesiern mit deutschem Universitätsdiplom den Weg in die unternehmerische Selbständigkeit ebnen soll. Die von tunesischen Studenten an der TUM gegründete Initiative TAG (Tunesische Akademiker Gesellschaft) hat das Konzept mitentwickelt. Unterstützt wird die internationale Zusammenarbeit auch von BMW und Siemens: Beide Unternehmen haben zugesichert, für die nächsten vier Jahre tunesischen Studenten an der TU München über Stipendien das Studium zu finanzieren.

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Pressestelle, 11-05-99