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Politik: Imame sollen in deutsch predigen #150279
15/11/2004 11:10
15/11/2004 11:10
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nhebik Offline OP
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nhebik  Offline OP
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SPD und die Grünen haben die Forderung der stellvertretenden CDU-Vorsitzende Annette Schavan zurückgewiesen, Imame sollen in deutscher Sprache predigen..........

weiteres auf www.n-tv.de bei Politik

Ich sag dazu nur UNGLAUBLICH !!!!!!!!!!!!! [Boah!]

Re: Politik: Imame sollen in deutsch predigen #150280
15/11/2004 22:46
15/11/2004 22:46
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline
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Ich finde es nicht gut wenn er in Deutsch predigen soll, denn dies ist nicht die Sprache dieser Relegion.

Claudia

Re: Politik: Imame sollen in deutsch predigen #150281
16/11/2004 07:44
16/11/2004 07:44

A
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Dass nur in deutsch gepredigt wird finde ich auch nicht gut aber ich fände es eine sehr gute Idee, wenn es auch die Möglichkeit gäbe, an deutschsprachigen Predigten teilzunehmen. Das würde die Religion vielleicht zugänglicher und transparenter machen, so dass auch Nichtmoslems mal reinhören könnten.

Re: Politik: Imame sollen in deutsch predigen #150282
16/11/2004 08:14
16/11/2004 08:14
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline
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Claudia Poser-Ben Kahla  Offline
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Das finde ich auch okay, aber das man NUR NOCH in Deutsch predigt das ist nicht okay.

Claudia

Re: Politik: Imame sollen in deutsch predigen #150283
16/11/2004 13:05
16/11/2004 13:05
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cosima Offline
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Hier ein aktuelles Interview zum obigen Thema; es werden auch andere Aspekte angesprochen- aus meiner ´Sicht sehr liberal gehandhabt- deshalb möchte ich das hier plazieren; da diese aber im Zusammenhang zu sehen sind und ich dass Interviev nicht verändern darf hier die volle Länge aus der aktuellen "Zeit"
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Rıdvan Çakir ist Vorsitzender der Ditib, der größten islamischen Organisation Deutschlands. Er fordert, die Imame sollten künftig auch auf Deutsch predigen. Ein ZEIT-Gespräch
Die Fragen stellten Jörg Lau und Toralf Staud
die zeit: Man hat manchmal den Eindruck, es falle Muslimen schwer, sich von Terroranschlägen zu distanzieren, die in ihrem Namen begangen werden. Wo bleibt der Aufstand der Anständigen unter den Muslimen?
Rıdvan Çakir: Es stimmt nicht, dass wir uns spät oder zögernd von Terroristen distanzieren, zumindest nicht für unsere Organisation! Wir haben die Anschläge von New York, Istanbul und Madrid sofort und mit klaren Worten verurteilt – übrigens auf Deutsch und auf Türkisch. Allerdings ist das von den deutschen Medien nicht transportiert worden. Nach einem der Anschläge kam einmal ein Kamerateam in eine unserer Moscheen und hat eine Predigt gegen die Terroristen gefilmt. Später im Fernsehen wurden Bilder aus einer ganz anderen Moschee gezeigt, wo etwas ganz anderes gepredigt wurde. Ich will deutlich sagen: Muslime trauern immer, wenn Unschuldige zu Tode kommen. Im Mittelpunkt des Islams steht der Mensch. Und wenn einem Menschen Schaden zugefügt wird, ist das ein Schaden für die ganze Menschheit.
zeit: Trotzdem berufen sich Terroristen auf den Koran.
Çakir: Wenn im Namen des Islams Blut vergossen wird, geht das nur, wenn er von irgendwelchen Leuten seines Kerns beraubt und für politische Zwecke missbraucht wird. Würde ausschließlich der wahre Islam gelebt, könnte es diese Gewalttaten nicht geben. Wenn Sie zurückgehen in die Zeit des Propheten: Der Stadtstaat, den er in Medina gegründet hat, war ein im Grunde demokratischer Staat. Die Entscheidungen wurden vom Propheten mit seinen Weggefährten debattiert und gemeinsam getroffen…
zeit: …das waren keine gewählten Autoritäten!
Çakir: Es war eine Variante der Demokratie für die damalige Zeit. Gewählte Autoritäten waren nicht notwendig, weil sich alle Muslime direkt an den Entscheidungen beteiligten. Übrigens hatten damals Nichtmuslime dieselben Rechte wie Muslime. Selbst wenn jemand bei einem jüdischen Stamm Asyl suchte, der einen Schutzvertrag mit Medina abgeschlossen hatte, durfte er nicht angetastet werden. Denn der Staat hatte das Leben, das Eigentum, die Religion und die Ehre aller Einwohner zu garantieren. Diese Regeln muss ein Staat erfüllen, wenn er eine islamische Legitimation sucht; eine bestimmte Staatsform schreibt der Koran nicht vor. Im Gegenzug soll der Staat keinen Glauben oktroyieren. Der politischen Praxis des Propheten wird kein islamisches Land besser gerecht als die Türkei.
zeit: Sie sprechen über eine Situation, in der die Muslime die Mehrheit sind. Hierzulande leben die Muslime aber in der Diaspora. Sollte sich da nicht ein besonderer, ein deutscher Islam herausbilden? Oder ein Euro-Islam?
Çakir: Nein, es gibt keine Islame, es gibt nur einen Islam. Der reine Islam steht fernab aller politischen Ideologien. Man entfernt ihn von seinem Kern, egal, in welche Richtung man ihn abwandelt, ob es deutscher, europäischer oder gemäßigter oder radikaler Islam heißt. Mit der Situation in Deutschland sind wir zufrieden. Wir sehen keine Probleme.
zeit: Der Islam kennt keine zentralen Autoritäten, aber die Behörden – und auch die deutschen Medien – hätten gern einen Ansprechpartner. Wer spricht für den Islam in Deutschland?
Çakir: Sie müssen bedenken, dass wir Muslime noch nicht lange hier sind. Vierzig Jahre sind eine kurze Zeit. Und erst seit zehn, fünfzehn Jahren organisieren sich die Muslime, erst seitdem ist ihnen klar, dass sie dauerhaft hier bleiben. Unsere Organisation vertritt über 60 Prozent der Muslime in Deutschland.
zeit: Ausschließlich Türken?
Çakir: Nein, immer mehr nichttürkische Muslime fühlen sich bei der Ditib heimisch, weil wir keine radikale Strömung vertreten. Niemand aus unseren Reihen beteiligt sich an Freudenfeiern nach Terroranschlägen.
Wir schreiben dem deutschen Staat nicht vor, wen er als Ansprechpartner auswählt. Das müssen die Behörden selbst wissen. Aber die Wahrheit ist, dass wir die große Mehrheit der Muslime in Deutschland vertreten.
zeit: Wie ist Ihr Verhältnis zu den anderen muslimischen Organisationen in Deutschland, etwa zum Zentralrat der Muslime oder der radikalen Milli Görü≠?
Çakir: Wir pflegen mit diesen Organisationen keinen direkten Kontakt, aber wir haben auch keine Feindschaft. Wir reden mit ihnen, wenn wir gemeinsam in Gremien oder zu Debatten eingeladen sind. Wir beurteilen oder kontrollieren niemanden, das ist Aufgabe des Staates.
zeit: Warum ist die Ditib so wenig bekannt, obwohl sie die Mehrheit der Muslime in Deutschland vertritt? Ist das nicht auch Ihr Versäumnis? Warum zum Beispiel haben Sie keinen Pressesprecher?
Çakir: Wir haben festgestellt, dass wir seit dem 11. September als Ansprechpartner wichtiger werden. Dass wir mit den Medien in besserem Kontakt stehen müssen, ist keine Frage. Dieses Interview ist ein Anfang. Natürlich ist es wichtig, unsere Positionen nach außen zu vertreten. Aber noch wichtiger ist es, dass wir unseren eigenen Gemeinden, unseren Mitgliedern sagen, was der Islam ist und was er repräsentiert.
zeit: Kann es sein, dass Sie sich bisher als türkische Diaspora-Organisation verstanden haben? Dass Sie Ihre Mitglieder als Türken ansahen und nicht als Teil der deutschen Gesellschaft?
Çakir: Wir haben einen bestimmten Reifegrad erreicht. Aber das ist eine längere Entwicklung.
zeit: Die Vorbeter in Ihren Moscheen kommen aus der Türkei und gehen nach vier Jahren wieder dorthin zurück. Sie sprechen kein Deutsch, sie verstehen wenig vom Leben in Deutschland. Das fördert die Integration der Muslime nicht gerade.
Çakir: Unser Wunsch wäre auch, dass die Vorbeter aus Deutschland kommen und – ganz wichtig – Deutsch können. Nur: Es gibt keine. Wir haben momentan 685 Imam-Stellen. Diese Leute hier zu finden ist ein Problem, weil es in Deutschland keinen Studiengang für islamische Theologie gibt. Inzwischen belegen unsere Vorbeter, bevor sie nach Deutschland kommen, einen sechsmonatigen Kurs beim Goethe-Institut in der Türkei. Wir sähen es gern, dass in unseren Moscheen auch auf Deutsch gepredigt wird; in Hamburg oder Lauenburg etwa haben wir damit schon begonnen.
zeit: Ähnliche Probleme gibt es im schulischen Religionsunterricht. In Berlin zum Beispiel haben sich orthodoxe Muslime das Recht erklagen können, Religionsunterricht zu erteilen, weil es keine gemeinsamen oder gemäßigten Unterrichtsangebote gab.
Çakir: Wenn der Staat uns darum bitten würde, könnten wir innerhalb von zwei bis drei Jahren einen bundesweiten Religionsunterricht auf die Beine stellen – mit gemäßigten Inhalten, mit deutschen Büchern, mit Lehrern aus Deutschland. Wenn wir Lehrer aus der Türkei holen könnten, hätten wir das Problem in einem halben Jahr gelöst. Eine Möglichkeit wäre, Absolventen türkischer Theologie-Fakultäten herzubringen, hier Deutsch lernen zu lassen und dann in die Schulen zu schicken. Wir stehen in Kontakt mit verschiedenen Behörden, aber die Gespräche sind noch nicht abgeschlossen. Für uns ist das Wichtigste, dass die Lehrer ausschließlich einen Islam vertreten, wie wir ihn praktizieren.
zeit: Warum hängen in den Ditib-Moscheen türkische Fahnen? Ist das nicht ein Zeichen dafür, dass sie ein exterritoriales Gebiet sind, dass Deutschland vor der Tür bleibt?
Çakir: Das hat nichts zu bedeuten, das ist einfach Tradition. Die Moscheen wurden einst von Arbeitsmigranten gegründet, die dachten, sie gingen bald zurück in die Türkei. Die Fahne war für sie ein Stück Heimat. Längst hängt in unseren Moscheen auch die deutsche Fahne – und bald die europäische.
zeit: Unter muslimischen Jugendlichen gewinnt der Islamismus an Einfluss. Wie versuchen Sie, diese radikalisierten Jugendlichen zu erreichen?
Çakir: Es ist klar, dass wir nicht alle Jugendlichen erreichen. Aber wir arbeiten stark daran. Die Jugendlichen müssen nicht in unsere Moscheen kommen. Hauptsache, unser Religionsverständnis erreicht sie. Sie haben andere Interessen, sie wollen Sport treiben, wollen ins Internet. Wir sind dabei, um unsere Moscheen herum eine Infrastruktur aufzubauen, in denen unser Islamverständnis spürbar ist. In einigen Städten sind wir anerkannte Träger von Jugendzentren, organisieren wir Projekte gegen Gewalt oder Drogenkriminalität.
zeit: In Deutschland wird derzeit um das Kopftuch im öffentlichen Dienst gestritten. Wie ist Ihre Position in der Auseinandersetzung?
Çakir: Die gegenwärtige Debatte ist keine religiöse, sondern eine politische. Und deshalb werden wir uns nicht an ihr beteiligen.
zeit: Sie haben keine Position dazu, ob eine deutsche Lehrerin ein Kopftuch tragen darf oder nicht?
Çakir: Wenn der Staat sagt: Sie darf, dann darf sie. Wenn nicht, dann nicht. Das ist eine politische Diskussion. Der Staat soll sich nicht in religiöse Debatten einmischen, und die religiösen Organisationen halten sich aus staatlichen Debatten heraus. Das ist unser Verständnis des Laizismus.
zeit: Und in einer religiösen Debatte wäre Ihre Position welche?
Çakir: Es gibt bestimmte Vorschriften im Islam, wie Frauen und Männer sich zu kleiden haben. Eine dieser Vorschriften lautet, dass Frauen ihre Haare bedecken sollen. Aber das ist nur eine von vielen Vorschriften. Man ist frei, ihr zu folgen. Das Kopftuch ist kein Symbol des Islams, weshalb eine Frau auch dann eine gläubige Frau ist, wenn sie keines trägt. In den türkischen Familien hat das Kopftuch nicht die Bedeutung, wie sie ihm von Konservativen gegeben wird. Es gibt Familien, wo eine Tochter das Kopftuch trägt und die andere nicht.
Uns ist lediglich wichtig, dass die Art und Weise der Diskussion so ist, dass die Anhänger des Islams sich nicht diskriminiert oder verletzt fühlen. Letztlich werden wir jede Entscheidung des Staates mit Respekt entgegennehmen.
(c) DIE ZEIT 03.06.2004 Nr.

Re: Politik: Imame sollen in deutsch predigen #150284
16/11/2004 13:22
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nhebik Offline OP
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nhebik  Offline OP
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In der Türkischen Moschee (Karlsruhe) wird auch auf deutsch gepredigt aber auch nur sehr unverständlich.
Ich finde es halt nur sehr schade das die ganzen Araber als Terroristen und Extremisten bezeichnet werden. Die stecken halt alle in eine Schublade.
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