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Zuwanderungsgesetz #145411
20/06/2002 18:08
20/06/2002 18:08
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AOL Nachrichten von heute:

Rau unterschreibt Zuwanderungsgesetz

Berlin - Drei Monate nach der umstrittenen Entscheidung in der Länderkammer hat Bundespräsident Johannes Rau das Zuwanderungsgesetz unterschrieben. Er habe das Gesetz sorgfältig geprüft und sich mit den verfassungsrechtlichen Fragen eingehend befasst, sagte Rau am Donnerstag im Schloss Bellevue in Berlin. Zudem habe er vor seiner Entscheidung verfassungsrechtlichen Rat eingeholt.

"Kein zweifelsfreier Verfassungsbruch"

Einen "zweifelsfreien und offenkundigen Verfassungsbruch" habe es beim Zustandekommen des Gesetzes seiner Ansicht nach nicht gegeben, sagte der Bundespräsident. Rau verwies auf den Streit über den Grundgesetzartikel, wonach Länder im Bundesrat ihre Stimme nur geschlossen abgeben dürfen. Es gebe in dieser Frage keine Rechtsprechung des Verfassungsgerichtes, meinte er. Auch Verfassungsrechtler kämen bei ihrer Bewertung zu unterschiedlichen Ergebnissen. Bei der Beurteilung der Abstimmung könne man daher "mit jeweils guten Gründen" zu anderen Ergebnissen kommen. Er hätte das Gesetz aber nur dann nicht ausfertigen dürfen, wenn er der Ansicht wäre, dass zweifelsfrei ein Verfassungsverstoß vorliege, betonte Rau.

Bei der Verabschiedung des Gesetzes im Bundesrat war es am 22. März zu Tumulten gekommen. Bundesratspräsident Klaus Wowereit (SPD) hatte das Ja von Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) als Zustimmung gewertet, obwohl zuvor zwei Landesminister gegensätzlich votiert hatten.

Union will Verfassungsklage einreichen

Die Union hatte für den Fall der Unterzeichnung durch Rau angekündigt, vor das Bundesverfassungsgericht zu ziehen. Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber hatte zudem erklärt, das rot-grüne Gesetz durch ein anderes zu ersetzen, sollte er die Bundestagswahl gewinnen. Die FDP will dies aber im Falle einer Koalition mit der CDU/CSU nicht mittragen. Nach Worten von FDP-Fraktionschef Wolfgang Gerhardt stimmen die Liberalen mit den meisten Teilen des rot-grünen Gesetzes überein.

Das Gesetz, das am 1. Januar 2003 in Kraft treten soll, will die Zuwanderung neu regeln und steuern. Es hält an den humanitären Verpflichtungen fest und will die Zuwanderung zugleich an den Erfordernissen des heimischen Arbeitsmarktes ausrichten. (md/AFP/ddp/dpa)

Re: Zuwanderungsgesetz #145412
22/06/2002 13:34
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Karim Offline
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Ich finde es schade das nun Bayern auch in anderen Bundesländern wohnen dürfen, wie beispielsweise in Berlin. In Stuttgart haben wir mit Afrikanern gute erfahrungen gemacht. Schon die Musik kommt auf den Stadtfesten besser an als der bayrische Ethnopop.

Re: Zuwanderungsgesetz #145413
22/06/2002 14:11
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline
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Karim ich kann dir nur Beifall klatschen.

Claudia

Re: Zuwanderungsgesetz #145414
22/06/2002 23:45
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Meine Freundin wohnt ja nun in Stuttgart, aber sie wurde quasi "ausgemeindet", denn wer hält es schon bei de Schwobn aus [Winken] (hihi wenn das mein Mann wieder lesen würde, aber der ist ja immerhin noch bayerischer Schwabe.
@Claudia: Grins, jetzt weiß ich warum Du heute nur Neger getrunken hast. Solche Rassistischen Tendenzen hätt ich Dir ja gar nicht zugetraut. [Breites Grinsen]
Und Du traust Dich in meine Heimatstadt.
[Lächeln] In R. ist das wie in Tunesien, da kennt jeder jeden. Ein Anruf von mir genügt... [Cool] [Breites Grinsen] [Lächeln]

Re: Zuwanderungsgesetz #145415
23/06/2002 09:01
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Michael Offline
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Es ist völlig richtig, dass das Zuwanderungsgesetz zum einen vor dem Bundesverfassungsgericht überprüft wird und andererseits nach dem Regierungswechsel einkassiert wird. Es kam verfassungswidrig zustande (wenn die Stimme Stolpes alleine ausreichte, wäre das gesamte System und der GG-Artikel "Stimmen können nur einheitlich abgegeben werden" unlogisch und überflüssig) und es ist inhaltlich unzureichend.

Eine CDU-geführte Bundesregierung wird deshalb ein neues Zuwanderungsgesetz vorlegen, das den Bedürfnissen unseres Landes und den Erwartungen der Menschen gerecht wird.

Re: Zuwanderungsgesetz #145416
23/06/2002 10:45
23/06/2002 10:45
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Khomsa Offline OP
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@Michael: Ich wollte hier keinen Wahlkampf in die eine oder andere Richtung machen.
Ich bin prinzipiell der Meinung, dass im Zuge der Globalisierung die weltweite Politikgeändert werden muss, denn so wie es jetzt ist werden überall Menschen ausgebeutet und andere sind dafür woanders arbeitslos. Wirtschaft und Aktionäre profitieren davon, deshalb wird die auch kaum versuchen etwas zu ändern.
Und dass solche wichtigen Themen doch in den Wahlkampf reingetragen werden, ist für mich ein Armutszeugnis für alle Parteien.
Viele Abgeordnete verkommen zu Marionetten ihrer Parteien, Fraktionszwang beherrscht sie und nicht ihr Gewissen. Sie bleiben auf Linie oder werden abgeschossen von ihren eigenen Leuten.
In Wahlkampfjahren stößt mir das immer besonders schwer auf.
Was solls, ich will hier keine politische Streiterei aufmachen, ich hatte die Info nur reingestellt, weil ich die Info gefunden habe.
Ich habe den Text als PDF aus dem Internet runtergeladen.
Wer möchte, kann ihn von mir haben.
PN genügt.
Gruss, Marion

Re: Zuwanderungsgesetz #145417
23/06/2002 10:50
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline
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Michael da würde ich mir nicht so sicher sein mit einer CDU Regierung denn da würden sich viele umschauen denn die Gesetze werden noch härter und schärfer sein und dort hin gebracht werden.

Stellungnahme zum Entwurf für ein Zuwanderungsgesetz.



Wir, die Büren Gruppe Paderborn, lehnen den Entwurf des Bundesinnenministers Schily für ein neues Zuwanderungsgesetz ab und
schließen uns damit der Kritik von Wohlfahrtsverbänden, Kirchen und anderen Nichtregierungsorganisationen an. Der Entwurf sieht –
neben einigen kleinen Verbesserungen – gravierende Verschärfungen für in Deutschland lebende MigrantInnen und Flüchtlinge vor.

Insbesondere kritisieren wir:

Durch den Wegfall der "Duldung" rutschen hunderttausende Asylsuchende ins rechtlose Nichts, in die gesetzlich geregelte
Rechtlosigkeit ab. Anstatt Menschen ohne Aufenthaltsbefugnis eine Chance zu geben, sich in die Gesellschaft einzugliedern,
schafft das Gesetz in seiner jetzigen Form Illegalität. Wir fordern eine Legalisierung aller in Deutschland lebenden Menschen.
Kein Mensch ist illegal!
Die Opfer nichtstaatlicher und geschlechtsspezifischer Gewalt werden in Zukunft schlechter gestellt, was einen Verstoß gegen
die Genfer Flüchtlingskonvention darstellt. Wir fordern eine Anerkennung dieser Fluchtgründe und ein Bleiberecht für alle
Flüchtlinge.
Weiterhin sieht der Gesetzentwurf eine nicht hinnehmbare weitere Einschränkung des Asylrechts vor. Zu nennen sind z.B. eine
massive Ausweitung rein formal Begründeter Ablehnungsmöglichkeiten im Asylverfahren, ohne dass eine inhaltliche
Schutzbedürftigkeit der Antragsteller geprüft werden muss sowie die neue gesetzliche Möglichkeit des Bundesamtes für die
Anerkennung Asylsuchender, über Asylanträge von Antragstellern bestimmter Herkunftsländer auf unbestimmte Zeit überhaupt
nicht mehr zu entscheiden. Erhielten diese Menschen, die von einem Entscheidungsstopp betroffen waren, vormals eine
Duldung, sind sie nun nach dem Wegfall derselben der Illegalität ausgeliefert. Wir fordern nicht nur die vollständige
Wiederherstellung des Asylrechts, sondern ein generelles Recht auf Migration.
Während das Bundessozialhilfegesetz den Anspruch hat allen Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen, gilt seit in Kraft
treten des Asylbewerberleistungsgesetzes für Asylsuchende nur „Menschenwürde mit Rabatt“: Das Leistungsniveau liegt mehr
als 30% unterhalb der Sozialhilfe in der Nähe des physischen Existenzminimums, überwiegend werden die Flüchtlinge mit
Sachleistungen abgespeist. Diese unwürdigen Regelungen sollen laut Gesetzentwurf in Zukunft zeitlich unbegrenzt und auf
einen größeren Personenkreis ausgeweitet werden. Die Zuteilung von sog. „Essenspaketen“ und die Unterstützung unterhalb
des Sozialhilfeniveaus sind reine Schikanen und dienen der Abschreckung und Gängelung der Asylsuchenden. Wir fordern
eine Revision des Asylbewerberleistungsgesetzes und eine Barauszahlung der Leistungen.
Viele Asylsuchende machen in Deutschland durch politisches Engagement auf die Zustände in ihren Heimatländern
aufmerksam. Dieser Einsatz soll ihnen laut dem Entwurf in Zukunft zum Nachteil gereichen. Auch dies stellt eine Missachtung der
Genfer Flüchtlingskonvention dar. Wir fordern gleiche gesellschaftliche und politische Rechte für alle in Deutschland lebenden
Menschen!
Die Regelungen über Abschiebehaft sollen unverändert ins neue Recht übernommen werden. Entgegen der Selbstverpflichtung
im rot-grünen Koalitionsvertrag, in dem eine Überprüfung der Verhältnismäßigkeit von Abschiebehaft vorgesehen war, soll die
Inhaftierung Unschuldiger weiter praktiziert werden. Zudem ist davon auszugehen, dass durch die neuen Regelungen im Gesetz
die Zahl der Inhaftierten weiter ansteigen wird. Wir fordern die Abschaffung der Abschiebehaft.
Die skandalöse Behandlung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge unter Missachtung der UN-Kinderrechtskonvention soll
weitergehen. In Deutschland steht danach weiterhin das Kindeswohl an zweiter Stelle hinter den Sicherheitserwägungen im
Ausländerrecht. Auch in der JVA Büren sind immer wieder Kinder mit 16, 17 oder manchmal sogar 15 Jahren eingesperrt. Wir
fordern ein sofortiges Ende dieser kinderfeindlichen Praxis!
Die Einweisung und Isolation von Flüchtlingen in Sammellager soll ausgeweitet werden. Dort lassen sich Restriktionen wie die
Ausgabe von Sachleistungen statt Bargeld leichter durchsetzen und Druck auf die Flüchtlinge ausüben. Zudem steht die
Unterbringung in Sammellagern eine Integration der Asylsuchenden entgegen und können sich dadurch als Beitrag zur
geistigen Brandstiftung auswirken. Wir fordern die Schließung aller Sammellager und Ausreiseeinrichtungen und die Integration
aller hier lebenden Menschen in die Gesellschaft.
Mit dem neuen Bundesamt für Migration und Flüchtlinge wird eine Superbehörde geschaffen, die AusländerInnen zu Objekten
einer verschärften Datensammelwut machen. Die Persönlichkeitsrechte von AusländerInnen und ihr Recht auf informationelle
Selbstbestimmung gelten weiterhin wenig in diesem Land.
Die Residenzpflicht, ein Apartheidgesetz, das Asylsuchenden verbietet sich über die Landkreisgrenzen hinaus zu bewegen, soll
erheblich ausgeweitet werden. Diese Einschränkung der Bewegungsfreiheit stellt eine gravierende Einschränkung der
Lebensverhältnisse Asylsuchender dar. Wir fordern die Aufhebung der Residenzpflicht und damit das Recht auf Freizügigkeit für
alle Menschen.



Alles in Allem stellt der Entwurf für ein neues Zuwanderungsgesetz den Versuch dar, Flüchtlinge weiter zu isolieren, schikanieren und
ihren Status als Menschen dritter Klasse zu zementieren. Die angestrebten Maßnahmen sind dazu geeignet, den Flüchtlingen das
Recht auf ein menschenwürdiges Leben in unserer Mitte endgültig zu nehmen und sie zu Objekten einer brutalen und tödlichen
Ausgrenzungs- und Abschiebepolitik zu degradieren. Dem werden wir unseren Protest und unseren Widerstand entgegensetzen: Für
ein Leben ohne Knäste und Grenzen!



Büren-Gruppe Paderborn, Oktober 01

Europa als soziales Projekt

Globalisierungskritiker entdecken die Europäische Union als
neues Thema und loben dabei selbst Bundeskanzler Gerhard
Schröder

von HANNES KOCH und YASSIN MUSHARBASH

Fast ein halbes Jahr lang haben die Globalisierungskritiker
mobilisiert, und nun ist es so weit: Die Proteste, die den
EU-Gipfel im belgischen Laeken begleiten sollen, haben
begonnen. In Aachen finden seit vorgestern "Grenzaktionstage"
statt, die sich gegen Ausreiseverbote für Globalisierungskritiker
und die Residenzpflicht für Flüchtlinge gleichermaßen richten.
Knapp 150 Aktivisten aus ganz Deutschland diskutieren in
Aachen darüber, wie sie die EU gerne hätten. Weniger repressiv,
weniger menschenfern, weniger kapitalistisch soll sie sein. Für
heute hat das Bündnis "Open Up" einen kollektiven
Grenzübertritt über die eigentlich grüne Grenze nach Belgien
organisiert. Doch der Bundesgrenzschutz hat bereits verstärkte
Kontrollen angekündigt.

Nach den Terroranschläge in den USA am 11. September war
ein Abflauen der globalisierungskritischen Bewegung
vorausgesagt worden. Doch nun wendet sie sich neuen Themen
zu. Jetzt ist Europa dran. In Organisationen wie Attac, die sich
bisher vor allem mit der Weltwirtschaft beschäftigt haben, läuft
mittlerweile eine Diskussion unter dem Motto "Wie halte ich es
mit der EU?".

Bei der Linken herrschte bislang eine distanzierte Ablehnung
dessen, was in den europäischen Institutionen passierte. Nun
steht der Euro vor der Tür. Das trägt dazu bei, dass sich die
Haltung allmählich verändert. "Die globalisierungskritische
Bewegung muss sich der Europa-Thematik dringend zuwenden",
sagt etwa Peter Wahl vom Entwicklungsverband Weed. Ihn hat
erst kürzlich eine Rede ins Grübeln gebracht, in der
Bundeskanzler Gerhard Schröder Europa als soziales Projekt
beschrieb, das dem ungeregelten Markt Paroli bieten solle. "Da
ist Musik drin", meint Wahl.

Nicht nur auf der Internetseite von Attac Deutschland findet sich
ein Katalog sozialer Grundrechte, der ansatzweise beschreibt,
wie ein Europa aussehen sollte, das sich die
Globalisierungskritiker vorstellen. Die Grundlage für eine "Charta
eines demokratischen, sozialen, ökologischen und solidarischen
Europa" soll bei den alternativen Veranstaltungen und
Kongressen während des Laekener EU-Gipfels am
Wochenende diskutiert werden. Der Katalog bezieht sich stark
auf die Tradition der linken Gewerkschaften und der
Euromärsche, die in den vergangenen Jahren gegen
Arbeitslosigkeit und Deregulierung der Beschäftigung protestiert
haben. Mit ihrem eigenen Grundrechtekatalog macht die
globalisierungskritische Bewegung einen Schritt von der
Negation der bestehenden Verhältnisse zum Entwurf eines
Zukunftsbildes.

Die europäische Linke hat sich den passenden Zeitpunkt
ausgesucht: In Laeken wollen die Regierungen einen Konvent ins
Leben rufen, dessen Diskussionen in eine europäische
Verfassung münden sollen. Ein Grundbaustein dafür liegt seit
Ende vergangenen Jahres auf dem Tisch: die Charta der
Grundrechte. Über diese freilich gehen die Vorstellungen der
Linken weit hinaus.

Während bei den demokratischen Bürgerrechten mehr oder
weniger Einigkeit herrscht, definiert die Charta von unten den
Bereich der sozialen Menschenrechte. So fordern Attac & Co.
zum Beispiel "das Recht auf Altersruhestand und eine
angemessene Rente". In der offiziellen Charta heißt es dagegen
nebulös: "Die Union achtet das Recht auf Zugang zu Leistungen
sozialer Sicherheit, die [. . .] im Alter Schutz gewährleisten."
Einige weitere Punkte im Gegenentwurf sind das "Recht auf
kostenlose Bildung und Unterrichtung auf hohem Niveau, auf
Gesundheitsversorgung und Zugang zu öffentlichen
Dienstleistungen".

Nicht nur, dass diese Forderungen - wenn überhaupt - in
unverbindlichen Formulierungen in der offiziellen
Grundrechtecharta auftauchen. Die linken Gewerkschafter und
Globalisierungskritiker wollen den Umfang der Grundrechte
erweitern und sagen gleichzeitig, wie diese Rechte garantiert
werden sollen. In jedem Fall, so heißt es in der "Erklärung für ein
anderes Europa in einer anderen Welt", ist dafür das Kollektiv,
die Gesellschaft verantwortlich. Die Rentenversicherung soll
öffentlich organisiert bleiben, ebenso die Gesundheitsversorgung
und die Bildung. Eine klare Absage also an die Politik der
Privatisierung, wie sie nach Ansicht der Bewegung die
EU-Kommission betreibt.

Ein Horror ist für die Globalisierungskritiker das, was gerade in
Argentinien passiert. Dort hatte die Regierung vor Jahren die
Rentenversicherung privatisiert. In der aktuellen Finanzkrise
räubert der Staat nun die privaten Rentenfonds aus, weil er sich
anders nicht das Geld zu beschaffen weiß, um die
Auslandsschulden zu bezahlen. In einem öffentlichen
Rentensystem wäre so etwas zumindest schwieriger: Die Prämien
der Versicherten liegen nicht in Fonds quasi auf der Bank und
warten auf die spätere Auszahlung, sondern werden im Rahmen
des Generationenvertrags direkt an die gegenwärtigen
Rentenempfänger überwiesen.

In Laeken proben die Globalisierungskritiker im Übrigen schon
mal für Größeres. Beim Weltsozialgipfel in der brasilianischen
Stadt Porto Alegre steht Ende Januar 2002 ein ähnlicher Katalog
der sozialen und demokratischen Grundrechte auf der Agenda -
dann aber nicht nur für Europa, sondern für die Welt.

www.attac-netzwerk.de

taz Nr. 6626 vom 14.12.2001, 142 Zeilen, HANNES KOCH / YASSIN
MUSHARBASH

Wie ist Stoiber seine Politik -
Standpunkt: Zuwanderung und Ausländerpolitik

... der Wolf im Schafspelz. Die Forderungen der
Union, und auch hier allen voran Politiker der
CSU, im Bereich der Zuwanderung. So sehen
einige der Forderungen der Union im
Zuwanderunsgesetz aus, welches Ende März zu
einem Eklat im Bundesrat führte (dieser Eklat
wurde übrigens von der Union aus Gründen der
Wahlkampftaktik bewusst geplant, wie
Unionspolitiker inzwischen zugaben!):

- Die Union fordert ein geringeres Nachzugsalter
für Kinder von 10 Jahren, gegenüber der
bisherigen 16 jährigen Regelung, und kritisiert,
dass in Ausnahmefällen die Grenze bis 18 Jahre
ausgweitet werden kann
- Die Union ist gegen die Formulierung, dass eine
Aufenthaltserlaubnis ohne sonstige Gründe
erteilt werden kann, „wenn dringende
humanitäre oder persönliche Gründe die weitere
Anwesenheit des Ausländers im Bundesgebiet
rechtfertigen“
- CDU und CSU lehnen einen verbesserten
Abschiebeschutz für Menschen strikt ab, die
wegen ihres Geschlechts oder von
nicht-staatlichen Organisationen verfolgt werden
- Günter Beckstein fordert inzwischen nicht mehr
die Formulierung "Begrenzung" der
Zuwanderung, sondern eine Reduzierung

Aber nicht nur in der aktuellen Diskussion um das
Zuwanderungsgesetz lassen sich derartige
Tendenzen auffinden. So lesen sich z.B. auch
Gesetze und Gesetzesvorschläge aus dem
CSU-regierten Bayern, sehr angenehm, wenn man
nur mit dem rechten Auge hinsieht. Dazu kann ich
folgenden Link empfehlen:
gavagai.de - Ausländer in Deutschland, Schwerpunkt Bayern

So wird dort u.a. von der Willkür Günther Becksteins
gegen zwei ecuadorische Mädchen berichtet.

Und auch ein Statement der Humanistischen Union
mit der Überschrift

Die CSU - Mutter aller Glatzen?

stellt ähnliches heraus. Zudem ist hier auch die nicht
zu unterschätzende Wirkung auf die deutschen
Auslandsbeziehungen genannt! Ein Bild, wie es eine
unter Stoiber geführte Regierung abgeben würde,
führe ...

Hier Erklärungen zu Links:
http://www.humanistische-union.de/hu/nummer163/077.htm

Deutschland ist ein Einwanderungsland

Die Regierungskommission zur Zuwanderung unter Leitung von Rita Süssmuth, CDU, stellt fest, dass
Deutschland ein Einwanderungsland geworden ist. SZ, 5.7.2001, S.8

Bisher lehnte es die CSU ab, jetzt fordert es sogar Bayerns Innenminster Beckstein: ein
Einwanderungsgesetz. Münchner Merkur, 6.Februar 1999, Seite 2

"Deutschland ist kein Einwanderungsland": Für Peter Gauweiler (CSU) eine klare Sache.
OVB 4./5.Juli 1998, mit dem Foto von Peter Gauweiler (CSU)

Mein Leserbrief an das Oberbayerische Volksblatt auf die Gauweiler-Hetze vom 4.Juli 1998:
Der Text "Deutschland ist kein Einwanderungsland: Für Peter Gauweiler (CSU) eine klare Sache." und
das Foto von Peter Gauweiler (CSU), lassen den Eindruck entstehen, der bekannte CSU-Politiker
würde diese unsinnige Behauptung vertreten. Ich stimme zwar mit seinen Argumenten keinesfalls
überein, aber hier muß ich ihn verteidigen. Vor wenigen Tagen, am 1.Juli 1998, besuchte ich eine
Podiumsdiskussion der CSU München im Hofbräuhaus zwischen Peter Gauweiler (CSU) und Hep
Monatzeder (Grüne), Moderator Joachim Haedke (CSU). Ich saß nur durch einen schmalen Gang
getrennt von Peter Gauweiler, konnte also jedes Wort verstehen, kann außerdem auf mitgeschriebene
Notizen zurückgreifen. Diskussionsthema: "Deutschland - ein Einwanderungsland?" Bitte beachten:
ohne "k" und mit Fragezeichen. Peter Gauweiler sagte in seinem Eingangsstatement (ab 19 Uhr 30)
sinngemäß, daß seit 1990 in Deutschland sehr viele Menschen eingewandert sind. Dann wörtlich: "Wir
sind faktisch ein Einwanderungsland." Gauweiler hatte ein Heimspiel, er redete also niemand nach dem
Mund, außerdem ist es nicht seine Art, sich zu verstellen. Mit seiner Aussage, daß Deutschland ein
Einwanderungsland ist, erübrigten sich meine beabsichtigten Fragen: Haben die Verfasser der Lüge
"Deutschland ist kein Einwanderungsland" im Geschichtsunterricht gefehlt? Haben sie vergessen, daß
nach dem 2.Weltkrieg Millionen Sudetendeutsche, Schlesier usw. einwanderten? Daß die derzeitige
Regierung aus unserem Rententopf die Einwanderung der Rußlanddeutschen finanziert? Nun, Peter
Gauweiler ist Realist genug. Er überläßt es anderen zur Auschwitzlüge die
Kein-Einwanderungsland-Lüge hinzuzufügen.
http://www.gavagai.de/HHD06.htm

Ich denke nicht das die CDU besser ist und wäre.

Claudia

Re: Zuwanderungsgesetz #145418
23/06/2002 23:17
23/06/2002 23:17
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SPIEGEL ONLINE - 03. Mai 2002, 10:06
URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,194567,00.html

Zuwanderungsgesetz

Entscheidet Rau erst nach der Sommerpause?

Das Inkrafttreten des Zuwanderungsgesetzes verzögert sich weiter. Bundespräsident Rau wird möglicherweise erst in einigen Monaten entscheiden, ob
er das unter umstrittenen Umständen zu Stande gekommene Werk unterschreibt.

Düsseldorf - Derzeit prüfe er den Vorgang intensiv und führe viele Gespräche, zitierte die "Rheinische Post" das Staatsoberhaupt Johannes Rau. Zum Zeitpunkt seiner
Entscheidung wolle er sich jedoch nicht äußern, weil er keine falschen Erwartungen wecken wolle. "Ich werde aber nicht verzögern", sagte Rau dem Blatt.

In den vergangenen Tagen war spekuliert worden, der Bundespräsident werde wegen der rechtlich fragwürdigen Verabschiedung der neuen
Zuwanderungsbestimmungen im Bundesrat erst nach der Bundestagswahl entscheiden, ob er das Gesetz unterschreibt oder nicht.

Hier der Gesetztentwurf der SPD / Bündinis 90 / Grüne
http://dip.bundestag.de/btd/14/073/1407387.pdf

Hier das Gesetzt zum anschauen und nachlesen:
http://www.bmi.bund.de/Downloads/Zuwanderungsgesetz.pdf

http://www.rechtliches.de/info_E_Zuwanderungsgesetz.html

Claudia

Re: Zuwanderungsgesetz #145419
23/06/2002 23:28
23/06/2002 23:28
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@Claudia: Danke für die umfangreiche Info. Hinzu kommen noch diverse Verwaltungsrichtlinien der verschiedenen Bundesländer sowie die PAGs, die die Sache insbesonders in Bayern noch verschärfen.
Gruss, Marion

Re: Zuwanderungsgesetz #145420
23/06/2002 23:34
23/06/2002 23:34
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline
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Ja wenn man sich mit diesem Thema beschäftigt weiß man das es nicht nur so schnell abgehandelt ist, ich habe diese Infos mal schnell rein gestellt weil es alles dazu gehört und es sind auch ältere Infos dabei wo sich noch keiner (oder fast keiner hier) Gedanken darum gemacht hat.

Ob CDU dann noch gut für dieses Gesetzt ist weiß ich wirklich nicht.

Hier wird jedenfalls kein Wahlkampf für irgend eine Partei stattfinden denn diese halte ich für Sinnlos.

Claudia

Re: Zuwanderungsgesetz #145421
23/06/2002 23:43
23/06/2002 23:43
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Stoiber ist auf die FDP angewiesen, und Westerwelle hat gestern eindeutig gesagt: Das Gesetz wird nicht zurückgenommen! Der Scharfmacher aus Bayern wird wohl zurückrudern müssen!

Re: Zuwanderungsgesetz #145422
23/06/2002 23:46
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Ist auch besser so, denn der Wahlkampf durchzieht das Land eh schon mit genügend ekelhaften Aktionen und Aussagen auf allen Seiten.
Und aus der Praxis des Umgangs mit ausländischen Mitbürgern kannst Du sicher genügend Lieder singen.
Lieben Gruss,
Marion
Ich bewundere Dich übrigens. Bist ne echte Powerfrau. Kamst Du gestern telefonisch noch durch oder hast Du Nachricht? Drück Dir die Daumen.

Re: Zuwanderungsgesetz #145423
23/06/2002 23:47
23/06/2002 23:47
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline
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Mabrouk genau so sehe ich es auch, Stoiber sagt immer das was Schröder schon vor ein paar Tage sagte, allein kann er gar nichts, und bei diesem gesetz ist er auf andere angewiesen.

Claudia

Re: Zuwanderungsgesetz #145424
23/06/2002 23:49
23/06/2002 23:49
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Ich habe leider noch nichts per Telefon gehört ich werde es heute wieder versuchen und hoffe das ich ihn am Telefon höre denn Sorgen macht man sich große.

Ich hoffe das der familie und ihm nichts passiert ist.

Claudia

Re: Zuwanderungsgesetz #145425
23/06/2002 23:51
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Ich drück Dir ganz fest die Daumen.

Re: Zuwanderungsgesetz #145426
23/06/2002 23:52
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Danke

Re: Zuwanderungsgesetz #145427
23/06/2002 13:35
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Hallo Claudia! Ich finde es richtig, dass hier darauf geachtet wird, dass in diesem Forum der Wahlkampf nicht fortgesetzt wird. Nur: Ich habe den Eindruck, dass hier nur diejenigen als "Wahlkämpfer" abgestempelt werden, die gegen das rot-grüne Gesetzeswerk sind.

Im übrigen habe ich bis heute nicht verstanden, warum strittige gesellschaftliche Themen nicht im Wahlkampf behandelt werden dürfen bzw. warum die Linksideolgen immer entscheiden wollen, was besprochen werden darf und was nicht.

Gerade das Thema Zuwanderung ist zu wichtig, um es im Wettbewerb um die besseren Konzepte (also im Wahlkampf) totzuschweigen.

Hoffentlich machen CDU und CSU die Zuwanderung zum Hauptwahlkampfthema. Dann wird die Bundestagswahl nämnlich zur Entscheidung über mehr oder weniger Zuwanderung. Die Menschen haben es - wie in einer Demokratie eigentlich üblich - in der Hand. Dann werden wir ja sehen, ob die rot-grünen Konzepte mehrheitsfähig sind.

Re: Zuwanderungsgesetz #145428
23/06/2002 13:38
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@Michael: Das finde ich interessant, dass du mehr weißt als der Bundespräsident und die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts schon vorraussehen kannst (Hellseher??). Rau kam nämlich nach längerer Prüfung zu der Ansicht, dass das Gesetz nicht offenkundig verfassungswidrig sei.

Zitat:
"Ich habe das Zuwanderungsgesetz sorgfältig geprüft", teilte Rau auf einer Pressekonferenz mit, bei der allerdings keine Nachfragen möglich waren. Nach Abwägung aller Gesichtspunkte habe er das Gesetz unterzeichnet. Er hätte seine Unterschrift nur verweigern können, wenn "zweifelsfrei und offenkundig" ein Verfassungsverstoß vorgelegen hätte. "Diese Überzeugung habe ich nicht gewinnen können", sagte der Präsident. Er habe seine Entscheidung "in Kontinuität der Staatspraxis meiner Amtsvorgänger" getroffen und verwies auf zwei Entscheidungen von Karl Carstens und Roman Herzog 1981 und 1994.

Vielleicht sollten wir in dieser Sache erst einmal auf die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts warten, bevor wir zu solchen Aussagen kommen, gelle? Ist ja auch im Sinne des Bundespräsidenten:

Zitat:
Er könne auch nicht verstehen, dass ihm mit einer Klage vor dem Bundesverfassungsgericht gedroht worden sei. "Ich verstehe diesen Begriff Drohung nicht", sagte Rau. Er halte es sogar "für wünschenswert", dass das Bundesverfassungsgericht "Rechtssicherheit für alle" in dieser Frage schaffe.
Mehr zum Thema:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,201767,00.html

Gruß Jens

Re: Zuwanderungsgesetz #145429
23/06/2002 13:54
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Oh, da kam ja noch was nach.

Michael, mich wundert jetzt aber doch sehr, dass du Rita Süßmuth als "Linksideologin" bezeichnest:

Zitat:

Berlin - Die CDU-Politikerin Rita Süssmuth sagte in der Hannoverschen "Neuen Presse": "Vermeidet alles, was Anti-Stimmung gegen Ausländer den Weg bahnt oder verstärkt!" Dass die Union nicht von der Notwendigkeit eines Zuwanderungsgesetzes habe überzeugt werden können, liege aus ihrer Sicht auch daran, dass die Abstimmung über das Gesetz sehr eng in die heiße Wahlkampfphase gerückt sei.


Re: Zuwanderungsgesetz #145430
23/06/2002 13:56
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Re: Zuwanderungsgesetz #145431
23/06/2002 13:58
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Jens muß dir absolut recht geben muß ja gar nichts mehr dazu schreiben danke an dich.

Claudia

Re: Zuwanderungsgesetz #145432
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zu Jens: Wieso weiß ich mehr als der Bundespräsident? Er sagt ja ausdrücklich, dass das wohl vor Gericht geklärt werden müsse. Er äußerte in seiner Erklärung, "er hielte es für wünschenswert, wenn das Bundesverfassungsgericht diese Frage klärte, damit alle, vor allem der Bundesrat und die Länder Rechtssicherheit haben. Das ist die originäre Aufgabe des Bundesverfassungsgerichts und nicht die des Bundespräsidenten.“ Recht hat er! Die Klärung dieses Sachverhalts schließt doch aber nicht aus, dass das Thema im Wahlkampf diskutiert wird. Wer gute Argumente hat, sollte sich doch geradezu freuen auf die Auseinandersetzung.

zu Claudia: Bundesministerin a.D. Dr. Rita Süssmuth, MdB sagt, dass die Diskussion nicht von Anti-Ausländer-Stimmungen bestimmt werden dürfe. Warum ist sie deshalb eine Linksideologin? Wer in der Union will das denn? Aber das ist immer das Totschlagargument: "Bist Du gegen Doppelpass oder gegen mehr Zuwanderung oder sogar für die Abschiebung krimineller Ausländer, dann haste was gegen Ausländer und bist Rassist, Antisemit, Nazí!" Leute, diskutiert sachlich oder lasst es. Und

Re: Zuwanderungsgesetz #145433
23/06/2002 14:18
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Nachtrag: Im übrigen finde ich es imer witzig, wenn für die Position der Union Leute wie Heiner Geißler, MdB, Bundesminister a.D. Christian Schwarz-Schilling, MdB oder Bundesministerin a.D. Dr. Rita Süssmuth, MdB herangezogen werden. Jeder weiß, dass gerade diese drei Fraktionsmitglieder nun wirklich nicht die Mehrheitsmeinung in der CDU/CSU vertreten (was nicht heißt, dass eren Meinungen nichts wert sind).

Re: Zuwanderungsgesetz #145434
23/06/2002 14:38
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Wieso du mehr weißt, als der Bundespräsident? Na weil du gesagt hast, dass das Gesetz verfassungswidrig zu Stande gekommen wäre. Und das muss ja nun erstmal geklärt werden.

Zum Begriff "Linksideologen": Den hast du doch verwendet und zwar im Zusammenhang mit denjenigen, die sich gegen das Thema Zuwanderung als Wahlkampfthema ausgesprochen haben. Und da sich Süssmuth dagegen ausgesprochen hat, bezeichnest du sie demnach indirekt als "Linksideologin". Nur eine logische Schlussfolgerung meinerseits. Wenn du das nicht so gemeint hast, dann hast du dich halt etwas unglücklich ausgedrückt.

Zitat:
"Bist Du gegen Doppelpass oder gegen mehr Zuwanderung oder sogar für die Abschiebung krimineller Ausländer, dann haste was gegen Ausländer und bist Rassist, Antisemit, Nazí!"
Wer hat denn das gesagt? Frau Süssmuth etwa???
Ist immer schön einfach, wenn man die Welt in schwarz und weiß einteilt.

Zitat:
Leute, diskutiert sachlich oder lasst es.
Gilt aber dann auch für dich, oder? [Breites Grinsen]

Gruß Jens

Re: Zuwanderungsgesetz #145435
23/06/2002 14:47
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P.S.: Wenn dir wirklich an einer sachlichen Diskussion gelegen ist, dann verstehe ich nicht, warum man nach deinem Wunsch dieses Thema zum Wahlkampfthema machen sollte. Denn das weiß ein jedes Kind, dass im Wahlkampf die Sachlichkeit auf der Strecke bleibt.

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