Hallo an alle,

mein Männe und ich haben letzte Woche seine AE verlängert. Im Dezember sind wir erst 2 Jahre verheiratet daher musste ich noch mit unterschreiben. Er ist aber schon fast 5 Jahre in D und hat nachgefragt wegen der Niederlassungserlaubnis. Dank Ramadan war seine Anfrage nicht grade sehr .. hmm, wie soll ich das formulieren ... zurückhaltend(?). Die Damen rieten ihm dann, sich doch draußen etwas abzuregen, während ich mit ihnen dann erklärt hab, dass mein Mann wohl das Recht auf die NE hat, allerdings eben erst im Januar. Die Dame wollte das in der Akte (boah ist die dick) nachprüfen.

Vor zwei Tagen kam dann ein Brief angeflattert, an die Eheleute ..., wir sollten doch in den nächsten Tagen gemeinsam bei der ABH vorsprechen. Haben wir postwendend gemacht. War echt beeindruckend. Die Dame von der ABH hat uns gesehen, uns darauf hingewiesen, dass ihr Chef gerne bei diesem Gespräch dabei sein möchte, uns rausgeschickt und 1 Minute später wieder reingeholt. Ihr Chef sah uns tief in die Augen und fragte uns mit Nachdruck, ob die Angaben, die wir unterschrieben haben (mit ehel. Lebensgemeinschaft usw.) auch der Wahrheit entsprechen. Er wisse ja nicht, ob mein Mann mich über die ganze Vorgeschichte informiert habe. Denn er wäre ja wohl schon mal nah an einer Ausweisung gewesen. Klar, das stimmt schon, aber wir haben uns kennengelernt, als er verheiratet war, und ich habe die ganzen Rechtsanwaltsangelegenheiten ja mitgemacht. Sie hätten sich in der Nachbarschaft erkundigt, und die Nachbarn wären wohl nicht so sicher. Nun, wir erklärten ihm daraufhin, dass das der Wahrheit entspricht, er sagte, das habe er nur persönlich von uns hören wollen. Verabschiedung mit einem Händedruck.

Tja, das war mein Erlebnis mit dem Verdacht einer Scheinehe. Ich hoffe, daß da nix mehr nachkommt. Obwohl bei uns alles richtig läuft und wir eine Ehe mit allen Höhen und Tiefen leben, war uns doch bissel mulmig.

Liebes Grüßle

Was sind das für Nachbarn?
Schauen die nach, wann dein Mann kommt, wann er geht, usw.
Unglaublich.

Hallo,
egal ob die Nachbarn euch kennen, wenn eine Behörde mal nachfragt, wissen sie auf einmal immer alles.

Dieses Spiel kennt man nur zu gut, man kann eigentlich wirklich nur noch mit dem Kopf schütteln.

Ich freue mich für euch das ihr dieses Gespräch so gut hinbekommen habt und es ja auch alles in Ordung scheint.

Claudia

ich glaube das ist bei einigen Behörden so üblich diese Einschüchterungstaktik.

Haben die bei uns auch gemacht obwohl wir sogar ein kind haben. Das mit den Nachbarn ist meistens nur eine Taktik.

Haben bei uns auch so einige Sprüche abgelassen, meine Antwort war kurz sagte das ich dann wohl in die Zeitung komme eine Frau bekommt ein kind ohne mit Ihrem Mann was gehabt zu haben

Paar Tage später hatte mein Mann seine unbefristete Aufenthaltserlaubnis.

Ja ist doch ehrlich so , die Ausländerbehörde ist schon manchmal dumm, und bei denen es wirklich offensichtlich ist, fragen die nicht nach.

Hallo,
sie denken sehr einseitig und arbeiten leider auch oft so.

Claudia

Auf den Punkt Nachbarn angesprochen, hab ich nur bemerkt, dass sie dann wohl die falschen gefragt hätten, da die Nachbarin unter mir immer sehr wohl hört, wenn abends oder nachts (Gastronomie endet eben nicht mittags um 5) die Tür zufällt.


Ich kann aber fast net glauben, dass die wirklich bei mir im Haus waren und nachgefragt haben. 2 der Nachbarn haben uns erst vor ca. 1 Woche im Waschkeller zusammen gesehen. Wäre doch sinnlos, nur bei einem zu klingeln, oder? Ich denk das war ein Versuchsballon, ob wir darauf reinfallen oder unsicher werden.

Müsste aber eigentlich alles gewesen sein, wir dürfen ja schließlich im Februar mit dem Antrag auf die NE vorbeikommen.

Grüßle

@indovina: vielleicht war es eine kleine Retourkutsche, weil dein Mann ja etwas forscher war. Vielleicht hat eure Sachbearbeiterin einen Prüfauftrag heraus gegeben und dann muss diesem nun einmal nachgegangen werden. Was ich auch sehr gut finde. Dass es nun euch getroffen hat, ist sicherlich nicht so schön, aber richtig ist es schon, wenn nun einmal soclh ein Verdacht entstanden ist.
Generell finde ich jedoch, sollte man auch hier nicht pauschalieren und den Mitarbeitern der Ausländerbehörden einseitiges arbeiten vorwerfen.
Sicherlich nutzen einige ihren Ermessensspielraum voll aus und sind manchmal nicht sehr gerecht, aber man sollte nicht alle in einen Topf werfen.
LG Brini

@brini
Nachdem Du Dein post an mich gerichtet hast, wollt ich nur noch mal verdeutlichen, dass ich mehr oder weniger einen Erfahrungsbericht abgegeben hab. Gewertet hab ich das Verhalten der ABH nicht.

In unserem Fall fand ich es sogar noch recht milde. Der Chef wollte uns beide persönlich sehen (vielleicht ob er sich vorstellen kann, ob wir ein Paar sind ) und von uns beiden nochmals mündlich erklärt bekommen, dass wir in einer Ehe leben. Dass sie meine Nachbarn wirklich gefragt haben, glaub ich net wirklich (aber das krieg ich noch raus ). Da hab ich schon schlimmeres gelesen, da könnte sich jeder Privatdedektiv ne Scheibe abschneiden.

Man darf aber auch nicht außen vor lassen, dass es Fälle gibt, in denen die ABH Paaren das Leben sauer machen, obwohl sie "richtig" verheiratet sind. "Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem lieben Nachbarn nicht gefällt". Da ist schon was dran. Wenn eine Behörde vor der Türe steht und Fragen stellt, dann ist da doch sicher was Übles im Gange, und dann lasst die Nachbarn mal vom Leder ziehen.

Grüßle

@Indovina: Sorry, der zweite Teil ging nicht an dich, sondern war an alle gerichtet. Hätte ich noch einmal besser kennzeichnen sollen.

Hallo! Uns hatte man damals auch zugetragen (ein Bekannter von uns)das einige Ehepaare doch heimlich überprüft würden,z.B.Briefkästen oder Post oder Namensschilder an Haustüren etc..Was ich mir überhaupt nicht vorstellen kann ist das Nachbarn befragt werden,es sei denn es wäre ein begründeter Verdacht auf eine Scheinehe. Aber was ist heute nicht alles möglich Gruss Siggi.

...ich denk ja auch, dass das mit den nachberbefragungen ein fake war, aber WENN dem so ist, finde ich das ziemlich unverschaemt, die sollten sich mal ueberlegen, was sie damit anrichten koennen. schließlich wohnt man dann wieterhin in dieser nachbarschaft und ist dann womoeglich immer misstrauisch und frag sich, wer sowas erzehlt haben koennte.
das ist dann ja was wie zu DDR-Zeiten, wo man sich auch ueberlegen musste, wem man was erzaehlt und wer in der umgebung besser zu meiden ist...
find ich unmoeglich sowas. aber darueber machen die sich da sicherlich keine gedanken.

(ich selbst hab ueberigens bisher fast nur positive erfahrungen mit der ausl-behoerde gemacht.)

sorry fuer tippfehler. (hab keine rechtschreibschwaeche... weiß schon, das es nachbaaaaar und erzaaaaaehlt heißt)

Im Juni nächsten Jahres läuft die Aufenthaltsgenehmigung meines Mannes auch ab.
Als er im Frühjahr diesen Jahres bei der Ausländerbehörde wegen der Eintragung seiner Aufenthaltsgenehmigung in seinem neuen Pass war, hat man ihm gesagt, daß es kein Problem wäre, nächstes Jahr die unbefristete Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen. Da er ja bisher nicht unangenehm aufgefallen sei und bereits sehr gut Deutsch sprechen würde, wäre das kein Thema. Ich hoffe, daß ist dann auch wirklich der Fall.