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ein ganz super liebes buch - grrrrrrrrr #97049
02/01/2003 23:29
02/01/2003 23:29
Joined: Dec 2002
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anaconda-nadia Offline OP
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anaconda-nadia  Offline OP
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Joined: Dec 2002
Beiträge: 147
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buch von einer bescheu.erten alternden diva !!
aber falls wem interessiert [Wütend]

Oriana Fallacis Buch "Die Wut und der Stolz" beschwört die Zerstörung des Westens durch einen unbändigen Islam.
Doch im Ergebnis ist es ein Hetzwerk gegen alle Andersdenkenden

Moslemische Horden fallen in Schlauchbooten in Europa ein. Sie lassen sich an den heiligen Orten der Christenheit nieder. Verschmutzen alles und vermehren sich wie die Ratten.
Der Dschihad ist längst mitten unter uns, glaubt man den Worten von Oriana Fallaci, die mit ihrem neuen Buch. Die Wut und der Stolz, unter dem Eindruck des 11. Septembers ein Hetzwerk gegen Andersdenkende vorlegt. Für die nahe Zukunft fürchtet sie: Anstelle der Kirchenglocken ruft dann der Muezzin,
anstelle der Miniröcke tragen wir Tschador oder vielmehr die Burkah, anstelle eines kleinen Cognacs trinken wir Kamelmilch.

In ihren Augen befinden wir uns inmitten eines Kriegs, der es ganz bestimmt auf die Eroberung unserer Seelen abgesehen hat. Millionen über Millionen sind sie, die Extremisten. Millionen über Millionen sind sie, die Fanatiker. Doch es ist kein Kampf der Kulturen, wie ihn der US-Politologe Samuel Huntington beschreibt. Für Fallaci gibt es auf der anderen Seite nämlich keine Kultur. Sie stellt die Errungenschaften Europas in vielen Worten dem Nichts des Morgenlandes gegenüber: auch wenn ich noch so lange suche, finde ich nur Mohammed mit seinem Koran, Averroes mit seinen Verdiensten als Gelehrter und den Poeten Omar Khayyam.

Söhne Allahs, die anstatt zur Verbesserung der Menschheit beizutragen, ihre Zeit damit verbringen, mit dem Hintern in der Luft fünfmal am Tag zu beten.

Fassungslos folgt man Fallacis Worten und Gedankengängen. Im zweiten Teil des Buches macht sie Europa für den Niedergang der italienischen Identität verantwortlich, wenig später die italienischen Politiker für die katastrophale Situation in ihrem Heimatland. Dann schiebt sie den italienischen Bürgermeistern die Schuld für die Verwahrlosung der Städte zu und rechnet schließlich mit der Jugend ab - und zwar ganz allgemein: Anstelle von gebildeten jungen Menschen haben wir Esel mit Universitätsdiplom. Anstelle von zukünftigen Leitfiguren haben wir Weichlinge.
Spätestens hier wird klar: Fallaci übt keine Kritik am Islam oder an der Art und Weise, wie Muslime in Europa leben. Die Wut und der Stolz ist ein Rundumschlag an alle, die nicht Signora Fallacis Meinung sind.

Man möchte lächeln über die Worte einer wutschnaubenden, alternden Diva, die sich wie im Todeskampf aufbäumt gegen Mächte, die die anderen nicht sehen können. Die noch einmal ihren Kritikern, Feinden und Bewunderern zuschreit: Hört ihr, ich lebe! Ich bin nicht tot! Doch man kann nicht lächeln. Zu bösartig sind die Angriffe gegen ihre eigenen Leser, die sie mit Idiot, Verräter, Schwachsinnige und Lügenbolde betitelt, zu beleidigend ihre Darstellung der Muslime, der 'Söhne Allahs', die anstatt zur Verbesserung der Menschheit beizutragen, ihre Zeit damit verbringen, mit dem Hintern in der Luft fünfmal am Tag zu beten.

Predigt einer Atheistin
Oriana Fallaci wurde berühmt als Journalistin und insbesondere durch ihre Kriegsberichterstattung aus dem Vietnamkrieg. Seit zehn Jahren lebt sie zurückgezogen in New York im Exil, wie sie es nennt, schreibt an einem 'großen Roman' und kämpft gegen den Krebs. Zehn Jahre hat sie nichts veröffentlicht und richt nun ihr Schweigen mit dem 176-seitigen Pamphlet, das sie 'Predigt' nennt. Predigt, obwohl sie stolz darauf ist, Atheistin zu sein: Ich bin eine Atheistin, Gott sei Dank. Das Buch hat sich besonders in Italien und Frankreich gut verkauft - Besteller möchte man es nicht nennen - und, wie erwartet, zu großen Kontroversen und Diskussionen geführt. Ein Pariser Gericht entscheidet am 2. Oktober darüber, ob das Buch in Frankreich verboten werden soll.

Die Kritiker legen besonderen Wert darauf zu erwähnen, dass es schon wahre Gründe geben muss, wenn sich eine Intellektuelle veranlasst sieht, solch ein Buch zu schreiben. Natürlich gibt es Gründe, aber haben sie wirklich mit dem Thema des Buches zu tun? Muss man sich wirklich darüber unterhalten, ob wir die Augen vor einer Invasion durch den Islam verschließen? Kann man der Autorin nicht vielmehr unlautere Gründe vorwerfen, weil sie Themen benutz, an denen sich alle Populisten gern nach oben, auf das Podest der Eitelkeiten schwingen? Eine PR-wirksame Vorbereitung auf ihren Roman, den sie mehrfach in dem Buch ankündigt?

Doch das Buch lässt auch eine andere, tiefere Interpretation zu: Oriana Fallaci verfängt sich in der elitären Denkweise eines Ortega y Gasset - nachzulesen in seiner Schrift 'Der Aufstand der Massen' - und verzweifelt daran genauso wie er: Nur die Eliten, nicht der gemeine Mensch kann wissen, was wahr, was gut, was rechtens ist. So schreit Fallaci gleichzeitig nach Freiheit und Autorität.

Ihre Wahrnehmung ist selektiv: Ihre Begeisterung für Amerika gründet auf den Idealen von Gleichheit und Freiheit, doch sie verdrängt, dass auch der amerikanische Staat auf Vertreibung, Blut und Ausgrenzung gebaut wurde. Auf dem Niedergang einer Kultur, der indianischen, die Fallaci wohl nicht als Kultur bezeichnen würde, denn nur ihre eigene kann ihren selbst gesetzten Ansprüchen von Kultur genügen. Auf der Arbeit von Sklaven, die vom amerikanischen Traum ausgeschlossen waren. Das gleiche trifft auf die von Fallaci verehrte aristotelische Demokratie zu, die genauso exklusiv oder noch exklusiver als die amerikanische war.

Man tut sich schwer mit diesem Buch, denn man möchte es ob seiner manchmal klugen, wunderschönen Sprache verstehen und nicht glauben, dass dahinter Dummheit stecken könnte, Einfalt und unglaubliche Arroganz.
ist das hier etwas 'Mut' zu tun, wie Fallacis Verleger im Klappentext behauptet?
Ist es die -unbequeme Wahrheit???
die der Leser nicht hören will, weil er ein verblendeter Idiot ist?
Ist es brutale Aufrichtigkeit?? die uns da begegnet und mit wenigen Worten das ins Lächerliche zieht, was Hunderte von Menschen im Glauben an Frieden, Wohlstand und Gerechtigkeit aufbauen? Fallaci beschimpft Europa als einen Club, der mit den arabischen Ländern ins Bett steigt wie eine Hure und der sich die Taschen mit deren vergifteten Petrodollars vollstopft!!!! das, was man gemeinhin Kulturdialog nennt, ist bei Fallaci nicht existent: In der Tat. Mit ihnen [den Muslimen] zu verhandeln ist unmöglich. Vernünftig zu reden undenkbar. Sie mit Nachsicht zu behandeln ein Selbstmord.

Nein, man muss dem ganz entschieden widersprechen. Es ist kein großes Buch , auch wenn es der verlag so damit wirbt !!
kein wertvolles Buch, das das Gewissen aufrüttelt und zugleich erschüttert!!!!!!!!!!!
Man spürt nicht Wut und Stolz, sondern Oriana Fallacis Angst.
Ganz sicher die Angst vor dem eigenen Tod. Aber noch vielmehr die Angst vor dem Anderen, dem Fremden ,dem, was sie nicht mehr verstehen kann, nicht nachvollziehen und tolerieren will und kann.
sie ist nicht mehr als eine frau die leidet
Dieses Leiden, ihre Einsamkeit und ihre Angst machen die wahre Tragik ihres Buches aus.

Oriana Fallaci: ''Die Wut und der Stolz' August 2002
nicht empfehlenswert ........ aber wollts trotzdem reinstellen weil mir fad ist *gg* und ich nicht schlafen kann
bei diesem [rockband] [rockband] [rockband]

Re: ein ganz super liebes buch - grrrrrrrrr #97050
03/01/2003 06:18
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Karim Offline
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Angst war schon immer die Antriebsfeder für Rassismus.

Re: ein ganz super liebes buch - grrrrrrrrr #97051
10/01/2003 00:09
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Mango Offline
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Umso schlimmer, dass das Buch in Italien schon zu zigtausenden verkauft wurde. Mein Vater, auch Journalist, sagte mir, die Frau sei sehr bekannt, auch für ihre provozierende Art, darum hab ich das Buch jetzt mal von ihm zum lesen bekommen. Bin schon gespannt [Wütend] gerade das, was sie den Ausländern unterstellt, Intoleranz, das beherrscht ihr eigenes Schreiben.

Sicher nicht zu empfehlen, aber ein Auseinandersetzen damit ist denke ich auch nicht schlecht.

Gruss, Mango