http://de.news.yahoo.com/040104/286/3toda.html Sonntag 4. Januar 2004, 11:29 Uhr
Französischer Tauchroboter untersucht Absturzstelle
Scharm el Scheich (AFP)
Ein französischer Unterwasserroboter ist im ägyptischen Badeort Scharm el Scheich eingetroffen, um die Bergung von Überresten des abgestürzten Touristenflugzeugs zu unterstützen. Der Tauchroboter "Breguet Atlantique" soll den Meeresboden nach Überresten der Flash-Airlines-Maschine und der Insassen absuchen, sagte der Marineattaché der französischen Botschaft in Kairo. Bislang bargen die Helfer nur Leichenteile. Die Suche konzentriert sich nun auf den Rumpf der Maschine, die am Samstag ins Rote Meer gestürzt war. Dabei starben alle 148 Insassen.
Am Montag wird die in Dschibuti stationierte französische Fregatte "Tourville" an der Unglücksstelle erwartet. Sie soll mit ihrem Radarsystem bei der Ortung des Wracks und des Flugschreibers helfen.
Die ägyptischen Behörden sperrten unterdessen das Meeresgebiet um die Absturzstelle für den Schiffsverkehr. In den Golf von Naama Bay dürften nur noch solche Schiffe einfahren, die an den Bergungsarbeiten beteiligt seien, sagte ein Sprecher der ägyptischen Wasserschutzpolizei. Die Sperrung betreffe viele Tauchurlauber, die zu weiter entfernten Tauchgründen umgeleitet würden, um die Arbeiten nicht zu behindern.
Nach französischen Angaben starben bei dem Absturz der ägyptischen "Flash-Air"-Maschine 148 Menschen, unter ihnen 13 Besatzungsmitglieder. Die 135 Passagiere seien "fast ausschließlich" Franzosen gewesen. Die ägyptischen Behörden sprachen von 133 toten Franzosen, die beiden anderen Opfer seien aus Marokko und Japan.
Die Boeing 737 stürzte am frühen Samstagmorgen kurz nach ihrem Start im ägyptischen Badeort Scharm el Scheich auf dem Weg nach Kairo und Paris ins Meer. Einen Anschlag schlossen die ägyptischen und französischen Behörden aus. Ursache war demnach ein technischer Defekt.
In der Schweiz hatte Flash Airlines schon seit Oktober 2002 Landeverbot. Die Flugerlaubnis sei der Gesellschaft nach einer Kontrolle entzogen worden, die "erhebliche Mängel" aufgedeckt habe, sagte eine Sprecherin der Schweizer Bundesluftfahrtbehörde (POFAC) laut der Nachrichtenagentur SDA.