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Der islamsiche Staat #46871
16/05/2002 08:54
16/05/2002 08:54
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saladin Offline OP
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saladin  Offline OP
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In vielen Forumsbeiträgen ist immer wieder die Rede vom Islamischen Staat, der sich konkret im Kalifat Regierungssystem manifestiert.

Es ist eine Tatsache, die nicht oft genug wiederholt werden kann: das Grundproblem der islamischen Umma(wurde in früheren Beiträgen benutzt und entspricht die islamische Gemeinschaft) heute ist, dass dieser Staat nicht mehr existiert. All die Probleme und Katastrophen, die tagtäglich über uns Muslime hereinregnen, sind nichts weiter als Folgen des Fehlens dieser wichtigsten islamischen Institution. Gerade in der schlimmen Zeit, die wir dieser Tage durchleben, zeigt sich diese Wahrheit in sehr deutlichem Maße. Denn das Kalifat ist die einzige Festung, die unsere Frauen und Kinder vor der bestialischen Aggression des Unglaubens, wie wir sie heute in Afghanistan, Palästina und anderswo erleben, schützen kann.
So hat der ehrwürdige Prophet Muhammad (s.) gesagt: "Der Imam (Kalif) ist ein Schutzschild. Man kämpft hinter ihm und schützt sich durch ihn!" Und nur durch das Kalifat sind wir als Muslime in der Lage, in allen Lebensbereichen die verpflichtenden Gebote Allahs zu vollziehen! Der Islam ist bekanntlich eine umfassende Lebensordnung, für alle Bereiche menschlichen Wirkens:

"Und wir haben zu dir die Schrift herabgesandt, erklärend für alle Dinge und als Rechtleitung, Barmherzigkeit und Frohbotschaft für die Muslime!" (Sure An-Nahl 16, Aya 89).
Und diese Gesetze und Gebote hat Allah nicht bloß offenbart, damit wir sie mit schöner Stimme rezitieren und unsere Gebete damit verrichten. Er hat sie offenbart, damit wir danach leben:

"Und richte unter ihnen mit dem, was Allah herabgesandt hat, und folge ihren Neigungen nicht. Und hüte dich vor ihnen, dass sie dich auch nicht von einem Teil dessen abbringen, was Allah zu dir herabgesandt hat!" (Sure Al-Maida 5, Aya 49).
In einem anderen Vers fordert uns Allah unmissverständlich zum absoluten Gehorsam auf:

"Gehorcht Allah und gehorcht dem Gesandten und seit gewarnt! Wenn ihr euch abwendet, so wisset, dass unser Gesandter die Botschaft nur deutlich auszurichten hat!" (Sure Al-Maida 5, Aya 92).

Als Einzelpersonen haben wir gar nicht die Berechtigung dafür, viele Gesetze Allahs, wie das Strafrecht und weite Bereiche des Finanz-, Sozial-und Wirtschaftsrecht, anzuwenden. Dazu hat Allah uns befohlen, eine Person auszuwählen und zu beauftragen, die all diese Gesetze in unserem Namen vollzieht. Diese Person ist der Kalif.

Nun ist der Kalif kein selbstherrlicher Potentat, der im eigenen Lande nach Gutdünken schalten und walten kann wie er will. Nein, er hat durch die Baiعa (Gehorsamseid) einen konkreten Regierungsauftrag vom Volk bekommen, den er zu erfüllen hat. Und dies kann er nicht nach Willkür tun, sondern ist, wie jeder andere im Staate auch, an die genaue Einhaltung der göttlichen Gesetze gebunden. Auch genießt er, anders als in westlichen Staatssystemen, keinerlei Art politischer oder gerichtlicher Immunität und ist allen Gesetzen unterworfen, wie jeder andere Bürger.(man sieht heir , dass ich den sogennanten Kalif von Köln nicht meine).

Der Islamische Staat, der durch den Kalifen verkörpert wird, ist ein einzigartiges Gebilde, das mit keinem der heute existierenden Staats- und Regierungssystemen vergleichbar ist. Weder ist er demokratisch, noch ist er diktatorisch aufgebaut. Vielmehr hat er seine eigenen Funktions- und Kontrollmechanismen, die sowohl der Natur des Regierens - der Entscheidungsfindung also - als auch der Natur des Zusammenlebens in Menschengemeinschaften optimal Rechnung tragen.

Der Aufbau dieses Staates, mit all seinen Institutionen, ist nicht irgendwann von Muslimen "erfunden" worden, sodass man sagen könnte, diese Staatsform sein für uns nicht bindend, da sie ja nur von fehlbaren Menschen stammt, vielmehr geht jede dieser Institutionen in ihrer Grundlage auf eine Handlung des Propheten (s.) zurück. Deshalb ist diese Staatsstruktur in ihrem Wesen für uns nicht frei wählbar, sondern stellt ein islamisches Gebot dar, das in dieser Form von uns erfüllt werden muss.

Hiermit wollte ich eine konkrete Vorstellung von diesem Staat vermitteln, der, so Gott will, bald Realität sein wird.

Gruss

Re: Der islamsiche Staat #46872
16/05/2002 08:57
16/05/2002 08:57
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saladin Offline OP
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saladin  Offline OP
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Kleine Korrektur:
(entspricht der islamischen Gemeinschft)
[Winken]

Re: Der islamsiche Staat #46873
16/05/2002 08:59
16/05/2002 08:59
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saladin Offline OP
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Der islamische Staat.

(ich habe die billigste Tastatur deutschlands) [Breites Grinsen]

Re: Der islamsiche Staat #46874
16/05/2002 11:30
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline
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Claudia Poser-Ben Kahla  Offline
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Warum sind die islamischen Staaten in Sachen Wirtschaft, Technologie, Forschung, moderne Zivilisation usw. weniger zivilisiert als die christlichen Staaten? Armut, Krieg, Gewalt, unterdrückung der Frauen, usw sind bei Islamischen Staaten häuffig zu sehen. Warum? Ich glaube dass viele Muslime den Koran falsch inerpretieren. Im Koran steht nicht dass sich die Frauen ihren Männern unterwerfen müssten. Warum betreiben die muslimischen Männer diese Praktik dennoch?

Der wirtschaftlche Aspekt und die Ursache für die gegenwärtige Situation vieler Muslime wird unter der Frage-Nr.260 beantwortet: "Der Reichtum Europas bzw. der abendländischen Welt ist durch zweierlei, grundlegend gesehen, zustandegekommen. Zum einen dadurch, daß sich Wissenschaft und Künste vom Zwang der Kirchen befreiten und dann weitgehend ungehindert entwickeln konnten, was Erfindungen und Entdeckungen möglich gemacht hat, die zur technischen Überlegenheit des Westens fühlten; zum anderen dadurch, daß vor allem die europäischen Nationen durch Eroberung und Ausbeutung afrikanischer und asiatischer Länder sich bereicherten. Dies hat mit Religion nur insofern etwas zu tun, das Christen durch einen falsch verstandenen Missionsauftrat ihre Eroberer-Methoden rechtfertigten und in übermäßigem Stolz nach dem Motto " der Zweck heiligt die Mittel " vor grausamen und barbarischen und betrügerische Methoden nicht Halt machten und physische wie psychische Versklavung anderer Völker für gerechtfertigt hielten. Die Armut der sogenannten Dritten Welt andererseits hat bis heute damit etwas zu tun, dass die westlichen Nationen mit den Ressourcen dieser Länder Raubbau treiben und sie mithin in Abhängigkeit halten. Hinzu kommt, was den Islam bzw. die sogenannten islamischen Länder betrifft, die dort seit Jahrhunderten andauernde Stagnation geistiger Entwicklung, die durch die Engstirnigkeit religiöser Führer bewirkt wurde und wird, die sich nicht mehr am Sinn des Heiligen Korans und der Sunna orientieren, sondern an Buchstabengläubigkeit und formalen Ritual verhalten. Selbst reiche islamische Länder wie etwa Saudi-Arabien leben nicht in Brüderlichkeit und Menschenfreundlichkeit, sondern stellen einen Egoismus und Zwanghaftigkeit über die Lehren des Heiligen Propheten Mohammed, Frieden und Segen Allahs seien auf ihm. Erst wenn die Muslime die hohe Moral des Heiligen Propheten wieder zu ihrem Lebensinhalt machen, können sie sich von der Abhängigkeit vom Westen befreien und jene Glorie des Islams wiederbeleben, die zur größten Blüte der Menschheit führte, die es je gegeben hat, worunter die ersten drei Jahrhunderte des Islams zu verstehen sind. Allah sagt im Heiligen Koran: " Gewiss, Allah ändert die Lage eines Volkes nicht, Ehe sie nicht selbst das ändern, was in ihrem Herzen ist " (13: 12). Erst, wenn die Muslime dem verheißenen Messias und Mahdi anerkennen, den Allah in unserer Zeit gesandt hat (indem Begründer der Ahmadiyya Muslim Jamaat Hazrat Mirza Ghulam Ahmad, Frieden sei auf ihm), können sie von ihren spirituellen und moralischen Krankheiten vollends geheilt werden und in der Folge auch Erben der Schätze der Erde werden." Zur Stellung der Frau im Islam im Vergleich zum Christentum wurde unter der Frage-Nr.260 folgendes geschrieben: "...Die Frauen im christlichen Abendland ... haben Wahl-, Besitz- und Scheidungsrecht, aber die tiefsitzende Vorstellung, die Frau sei minderwertig, ja sogar die Quelle alles Bösen, konnte nicht aus den Köpfen getilgt werden. Und zwar aus weiblichen Köpfen ebenso wenig wie aus den männlichen Köpfen! Vermeintliche Frauenrechtlerinnen merken nicht, wie sie selbst bis heute das uralte, von frühen Kirchenvätern geprägte Ideal der vermännlichten Jungfrau verinnerlicht haben und munter weiterpropagieren. Frauen wird eingebläut, sie könnten und dürften stark sein (so lange, bis sie selbst glauben, daß sie es auch MÖCHTEN)! Es wird ihnen eingebläut, sie bräuchten keine Kinder zu bekommen, sondern hätten die Freiheit, Mathematik und Physik zu studieren! Es wird ihnen eingebläut, sie hätte die Freiheit, mikroskopisch kurze Miniröcke zu tragen und (so sie denn einmal in die sogenannte Mutterfalle geraten sind) auch noch die ganze Familie zu ernähren! O ja, die Frauen haben heute die Freiheit, sich doppelt- und dreifach belasten zu lassen und sich obendrein immer noch minderwertig zu fühlen, wenn sie den Anforderungen nicht gewachsen sind... Niemals aber wird den Frauen einfach zugestanden, SO ZU SEIN, WIE SIE WOLLEN. Womöglich nicht stark - sondern empfindlich, sensibel, mütterlich, anlehnungsbedüftig... peinlich erscheinen diese Eigenschaften geradezu! Frauen, die frauentypische Berufe ergreifen, wird suggeriert, sie hätten sich wohl noch nicht ganz von den Klischees befreit und hätten wenig Selbstbewußtsein. Denn wirklich angesehen sind nach wie vor MÄNNLICHE Eigenschaften, MÄNNLICHE Berufe, MÄNNLICHE Werte.... Was Frauen, früher wie heute, voll und ganz akzeptieren. Verlangt man von ihnen, schwach und unterwürfig zu sein, sind sie schwach und unterwürfig. Verlangt man von ihnen, aufsässig und stark zu sein, so sind sie stark und aufsässig... Nur eins sind sie nie - SIE SELBST. Im christlichen Abendland hat eine Frauenrevolution stattgefunden - doch sie ist gescheitert. Aus dem einfachen, bereits erwähnten Grund, daß es nicht gelungen ist, die tiefverwurzelte Vorstellung von der bösen, verführischen WEiblichkeit zu beseitigen. Diese ist nach wie vor existent. Im christlichen Abendland fand eine Revolution statt - doch TROTZ der christlichen Lehre. Im Islam fand auch eine Revolution statt - und zwar MIT HILFE der religiösen Lehre. Der Koran besagt, daß Mann und Frau und aus einem Wesen geschaffen sind. Dem Koran zufolge ist Eva nicht die Verführerin Adams. Dem Koran zufolge ist das Weibliche nicht der böse Gegenpol zum Männlichen, denn der Koran hat ein anderes Weltbild. Im Islam gibt es keinen Kampf des einen Pols gegen den (bösen) anderen - vielmehr heißt es, alles sei in Paaren geschaffen. Diese Paare sind (so wie in der Philosophie von Yin und Yang) gleichwertig und ergänzen einander. Männlich und weiblich bilden also keine Hierarchie, sondern ergänzen einander. Der Islam gestand der Frau bereits vor 1400 Jahren all die Rechte zu, die sich die Frauen im christlichen Abendland erst in den letzten Jahrzehnten erkämpft haben: Wahlrecht, Scheidungsrecht, Recht auf Besitz, Erbe, freie Wahl des Ehepartners, Recht auf Bildung, gesellschaftliche Aktivität... Eines Tages beklagte sich der spätere Kalif Umar beim Propheten (saws) darüber, daß die Frauen angesichts ihrer vielen neuen Rechte anfingen, rebellisch zu werden. Der Prophet lächelte daraufhin nur.... Das christliche Abendland wird eine neue Revolution der Frauen erleben, die sich dem Islam zuwenden und endlich das Recht einfordern werden, so zu sein, wie sie möchten und wie es ihren Bedürfnissen entspricht - inshaallah! Heike vom Islam Today

Re: Der islamsiche Staat #46875
16/05/2002 17:48
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saladin Offline OP
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?????? [nixweiss1]

Re: Der islamsiche Staat #46876
16/05/2002 21:25
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline
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Was verstehst du nicht.

Claudia

Re: Der islamsiche Staat #46877
16/05/2002 22:55
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saladin Offline OP
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den Zusammenhang,und ob Du den Artikel gelesen hast oder nicht.
Ich erzähle schon ,daß es kein islamsicher Staat momentan gibt.

Re: Der islamsiche Staat #46878
17/05/2002 09:09
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nonameb Offline
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Hallo saladin
So sehr ich mir einerseits wünschen würde, das ein rein islam. Staat existiert um zu sehen, wie es denn nun konkret aussieht mit der Praxis des Islam, genauso kann ich es mir nicht richtig vorstellen.
Die auch teilweise schon aufgeworfenen Fragen (wo sollte er entstehen/ wie geht man mit Minderheiten um/ usw.) müssten erstmal geklärt sein.

Wenn man bedenkt wie viele Muslime es gibt und vorausetzt, das sie alle vom gleichen Grundgedanken inspiriert sind - hat man ja praktisch ein gewaltiges Potential. Die einzelnen Länder in denen sie leben, haben Angst davor, das sie auch tatsächlich zu einer Masse verschmelzen und tun dementsprechend alles in ihrer Macht stehende dagegen.
Da sollte man wahrscheinlich anfangen, vielleicht sollten die Muslime allgemein wieder versuchen, zu ihren Wurzeln zurückzukehren.
Sicher müssen wir alle einen Teil dazu beitragen und versuchen, sie nicht ständig in die Opposition zu drängen, durch Verurteilung dessen, was wir eigentlich gar nicht kennen.
Aber auch untereinander sollten die Moslems sich damit beschäftigen, wie der Islam in den einzelnen Ländern praktiziert wird und ggf. einschreiten. Die Dichter und Schriftsteller müssen eine Revolution beginnen, indem sie den Markt überschwemmen mit ihren Arbeiten, statt sich in Erklärungen über ihren Glauben zu verlieren. Wo ist der Fernsehsender, speziell für Muslime? Wo sind die Lieder über Glauben und Koran? Wo ist die Intelligenz die sich einsetzt, um die Moslems der Welt zu leiten und zu inspirieren?
Menschen sind Herdentiere, sie brauchen Führer und Anleitung - warum existiert diese Führung nicht? Warum haben Leute mit falschen Einstellungen die Möglichkeit, sich auf den Islam zu berufen, um ihre teilweise grausamen Machenschaften zu "rechtfertigen"?

Versteh das jetzt alles bitte nicht als Angriff, es sind die Sachen die mir persönlich durch den Kopf gehen, wenn ich das verschobene Bild über den Islam betrachte. Warum lassen sich die Moslems in diese Betrachtungsweise schieben und leben nicht einfach so, wie es ihr Glaube gebietet - um ein korrektes Bild vorzuleben? Nicht um dem Rest der Welt etwas zu beweisen, sondern vielmehr um ihres Glaubens Willen.

Ines [tanz1]

Re: Der islamsiche Staat #46879
17/05/2002 15:34
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Malu Offline
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Erst einmal vorneweg:
Es geht mir bei dieser Diskussion nicht explizit um den Islam, sondern generell um die Frage, ob es sinnvoll ist, solch Staat zu schaffen, in dem es nur eine Religion gibt. Für mich ist das sowieso alles eins, egal ob der Gläubige von Gott, Allah, Buddha oder wer weiß wem redet. Nur die Regeln in der Ausübung des Glaubens, die von Menschen aufgestellt bzw. interpretiert werden, sind halt verschieden.

Ein rein islamischer Staat, ein rein christlicher Staat, ein rein jüdischer etc. etc. .... Alleine dieser Gedanke bereitet mir schon Magenschmerzen. Warum sollte das erstrebenswert sein? Ganz davon abgesehen, wo sollte der herkommen? Alle Andersgläubigen raus nach dem Motto: Seht zu, wo Ihr bleibt? Ist es nicht vielmehr erstrebenswerter, daran zu arbeiten, daß mehr Toleranz und Verständnis füreinander ein gleichberechtigtes Zusammenleben ermöglichen. Bereichert nicht gerade die Vielfalt verschiedener Kulturen/Religionen unser täglicher Leben? Ich lebe in Köln, einer typischen Multi-Kulti Stadt, habe einen internationalen Freundeskreis (was auch unterschiedliche Religionen beinhaltet) und genieße es.

Ganz davon abgesehen glaube ich nicht, daß mit der Schaffung eines Staates, in der es nur eine Religion gibt, eine quasi "problemfreie Zone" wäre. Auch innerhalb jeder Religionsgemeinschaft gibt es viele verschiedene Gruppierungen, die (ich weiß, ein leidiges Thema) ihre Religion sehr unterschiedlich verstehen und praktizieren.

Re: Der islamsiche Staat #46880
17/05/2002 21:27
17/05/2002 21:27
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline
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Claudia Poser-Ben Kahla  Offline
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Wenn ich einen Beitrag rein stelle lese ich ihn schon und da ich diese Fragen und Antworten dazu recht gut fand, deshalb stellt ich es rein.

Claudia