Potsdam (dpa/gms) - Fernreisende sollten sich beim Urlaub in einem Erdbebengebiet rechtzeitig über Schutzmaßnahmen informieren. Darauf weist das Geoforschungszentrum (GFZ) in Potsdam hin.

So sollten Touristen am Urlaubsort geeignete Zufluchtsplätze in ausreichender Entfernung von Gebäuden und Bäumen erkunden. Auch innerhalb der vier Wände sollten sie sich nach stabilen Unterschlupfmöglichkeiten wie schweren Möbelstücken umschauen. Wichtig ist außerdem zu wissen, wo Strom und Wasser schnell abgeschaltet werden können und wie Polizei und Feuerwehr zu erreichen sind.

Erdbebengefährdet ist laut der "Weltkarte der Erdbebengefährdung" auf der Internetseite des GFZ ein Gürtel, der sich von der Türkei über den Nahen Osten, Iran, Afghanistan, Pakistan sowie über Zentralasien erstreckt. Auch der Norden Indiens, Burma, Teile Südostasiens bis hin zu Japan schließt er ein. Des weiteren gelten Kalifornien, der Westen Mexikos, das Festland Mittelamerikas und der gesamte Andenzug Südamerikas als erdbebengefährdet.

m Falle eines Bebens sollten Reisende ruhig bleiben und das Haus nur verlassen, wenn sie sich bereits zu Beginn des Bebens in der Nähe einer Außentür befindet. Schutz gebe es unter Tischen, in Türrahmen oder neben einer tragenden Wand, immer möglichst weit weg von Fenstern. Befindet man sich während eines Bebens im Freien, ist es laut GFZ ratsam, schnellstmöglich Platz entfernt von Häusern, Straßenlampen und Versorgungsleitungen aufzusuchen. Während einer Fahrt im Auto gilt es, an den Straßenrand zu fahren, das Auto nicht zu verlassen und für wichtige Informationen das Autoradio anzuschalten.

Am Fuße eines Steilhanges kann ein Beben einen Erdrutsch oder einen Steinschlag auslösen. Hier sollte man sich laut GFZ sofort von dem Hang entfernen. In Küstenregionen kann ein Beben einen Tsunami mit bis zu 30 Meter hohen Flutwellen auslösen. Eine Flucht landeinwärts auf eine Anhöhe kann Leben retten. Erdbeben sind zumeist schwer voraussehbar, und es muss immer mit einem Nachbeben gerechnet werden.

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