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Re: Tourismus in Tunesien: ein Segen oder ein Fluch?
#34316
26/03/2001 22:01
26/03/2001 22:01
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Anonym
Nicht registriert
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Recht hast Du, Steif... da kommen zwei Phänomene zusammen: - der Massentourismus der Billigflieger und - die soziale Situation in einem Schwellenland Abhilfe? Wohl eher eine Zeitrage... And akute Abhilfe? Ab in die Wüste.... Gruss Felix
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Re: Tourismus in Tunesien: ein Segen oder ein Fluch?
#34317
27/03/2001 07:23
27/03/2001 07:23
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Anonym
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Hallo Steif, ich stimme Dir voll zu! Doch welche Folgen hätte das für Tunesien, wo doch schon 1999 9% des Bruttoinlandproduktes direkt im Tourismus erwirtschaftet wurden (finde im Moment keine neueren Zahlen). Wenn man dann noch die vor- und nachgelagerten Bereiche hinzurechnet, kann man davon ausgehen, daß ca. ein Viertel des Volkseinkommens aus dem internationalen Tourismus resultiert, mal ganz abgesehen von den "Spenden" verliebter Touristinnen (*schmunzel*). Was ich besonders schrecklich finde ist, daß ökoligischer Raubbau am Land betrieben wird. Die Bebauung der Küstengebiete bewirkt eine Erosion und die Sandstrände werden immer mehr abgetragen. Die Touristen zerstören sich im Prinzip ihre eigentliche Urlaubsgrundlage. Die Natur wird zerstört. Hinzu kommt, daß durch die starke touristische Nutzung der Grundwasserpegel erheblich gesenkt wird. Die Tragfähigkeitesgrenzen werden aus wirtschaftlichen Gründen nicht beachtet. Weitere Belastungen muß das Land durch Fehlplanungen ertragen. Z.B. die Anlage der Mülldeponie in Tabarka ist an eine extrem ungünsitge Position gebaut worden: sie befindet sich in einem Dünengürtel, der über keine undurchlässigen Tonschichten verfügt (Sperre gegenüber Grundwasser), so daß in einiger Zeit dort kein Grundwasser mehr entnommen werden kann. Ich denke, es ist in jedem Fall eine Gradwanderung Tourismus, Wirtschaft und Ökologie in Einklang zu bringen. Hinzu kommt natürlich die von Dir angesprochene Arroganz vieler Touristen, die wirklich glauben etwas Besseres zu sein. Was mich besonders stört ist, daß im Urlaub aus einem Bauarbeiter ein Bauunternehmer wird, der alle Hotelangestellten beeindruckt. Doch bei genaurem Beobachten stellt man sofort fest, was er wirklich ist: ein aufgeblasener Pfau, der vor den Tunesiern protzen will/muß. Gespart wird an allen Ecken und Kanten. Zur abendlichen Show im Hotel wird Wasser, Limo etc. aus dem Supermarkt heimlich unterm Tisch getrunken usw. Ich hasse dieses Benehmen und wünsche mir oft, daß man solchen Menschen die deutschen Preise berechnen sollte (wo bekommt man in Deutschland in einem 4-Sterne-Hotel eine Cola für DM 2,40???). Sie würden bestimmt nicht mehr nach Tunesien in Urlaub fahren. Doch was hilft es? Auf Mallorca, Gran Canaria, in der Türkei etc. gibt es die gleichen Probleme und Tunesien würden die Einnahmen fehlen. Schade! Viele Grüße Anna
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