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Tourismus in Tunesien: ein Segen oder ein Fluch? #34315
26/03/2001 21:40
26/03/2001 21:40
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Tunesien
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steif Offline OP
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steif  Offline OP
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Joined: May 2001
Beiträge: 979
Tunesien
Es wird allgemein behauptet, dass Der Tourismus ein bedeutende Rolle in der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes spielt. Das mag wohl stimmen. Aber die Mehrheit derer, die zu uns kommen gehoeren nicht gerade der finanziell gut gestellten Schichten an und geizen was das Zeug haelt, sie sind noch dazu arrogant, ueberheblich und haben den festen Glauben, was Besseres zu sein, im Reklamieren koennten sie alle Rekorde brechen.Ueber manche Begleiterscheinungen des Tourismus kann sich die schweigende Mehrheit der Tunesier nur den den Kopf schuetteln. Was soll man z.B. beim Anblick eines 20-jaehrigen Tunesier denken, der in der Oeffentlichkeit demonstrativ mit einer Oma Zaertlichkeiten austauscht, als haette er gerade Claudia Schiffer erobert. Tourismus ja, aber nicht um jeden Preis. Tunesien soll unbedingt seinen Ruf als billiges Reiseziel los werden und die Qualitaet in den Vordergrund stellen.
Gruesse an alle.

Re: Tourismus in Tunesien: ein Segen oder ein Fluch? #34316
26/03/2001 22:01
26/03/2001 22:01

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Recht hast Du, Steif...
da kommen zwei Phänomene zusammen:
- der Massentourismus der Billigflieger
und
- die soziale Situation in einem Schwellenland

Abhilfe? Wohl eher eine Zeitrage...
And akute Abhilfe?
Ab in die Wüste....

Gruss Felix


Re: Tourismus in Tunesien: ein Segen oder ein Fluch? #34317
27/03/2001 07:23
27/03/2001 07:23

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Hallo Steif,

ich stimme Dir voll zu! Doch welche Folgen hätte das für Tunesien, wo doch schon 1999 9% des Bruttoinlandproduktes direkt im Tourismus erwirtschaftet wurden (finde im Moment keine neueren Zahlen). Wenn man dann noch die vor- und nachgelagerten Bereiche hinzurechnet, kann man davon ausgehen, daß ca. ein Viertel des Volkseinkommens aus dem internationalen Tourismus resultiert, mal ganz abgesehen von den "Spenden" verliebter Touristinnen (*schmunzel*).
Was ich besonders schrecklich finde ist, daß ökoligischer Raubbau am Land betrieben wird. Die Bebauung der Küstengebiete bewirkt eine Erosion und die Sandstrände werden immer mehr abgetragen. Die Touristen zerstören sich im Prinzip ihre eigentliche Urlaubsgrundlage. Die Natur wird zerstört. Hinzu kommt, daß durch die starke touristische Nutzung der Grundwasserpegel erheblich gesenkt wird. Die Tragfähigkeitesgrenzen werden aus wirtschaftlichen Gründen nicht beachtet. Weitere Belastungen muß das Land durch Fehlplanungen ertragen. Z.B. die Anlage der Mülldeponie in Tabarka ist an eine extrem ungünsitge Position gebaut worden: sie befindet sich in einem Dünengürtel, der über keine undurchlässigen Tonschichten verfügt (Sperre gegenüber Grundwasser), so daß in einiger Zeit dort kein Grundwasser mehr entnommen werden kann. Ich denke, es ist in jedem Fall eine Gradwanderung Tourismus, Wirtschaft und Ökologie in Einklang zu bringen.
Hinzu kommt natürlich die von Dir angesprochene Arroganz vieler Touristen, die wirklich glauben etwas Besseres zu sein. Was mich besonders stört ist, daß im Urlaub aus einem Bauarbeiter ein Bauunternehmer wird, der alle Hotelangestellten beeindruckt. Doch bei genaurem Beobachten stellt man sofort fest, was er wirklich ist: ein aufgeblasener Pfau, der vor den Tunesiern protzen will/muß. Gespart wird an allen Ecken und Kanten. Zur abendlichen Show im Hotel wird Wasser, Limo etc. aus dem Supermarkt heimlich unterm Tisch getrunken usw. Ich hasse dieses Benehmen und wünsche mir oft, daß man solchen Menschen die deutschen Preise berechnen sollte (wo bekommt man in Deutschland in einem 4-Sterne-Hotel eine Cola für DM 2,40???). Sie würden bestimmt nicht mehr nach Tunesien in Urlaub fahren. Doch was hilft es? Auf Mallorca, Gran Canaria, in der Türkei etc. gibt es die gleichen Probleme und Tunesien würden die Einnahmen fehlen. Schade!
Viele Grüße
Anna


Re: Tourismus in Tunesien: ein Segen oder ein Fluch? #34318
17/04/2001 06:41
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Karim Offline
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@ anna.
wichtig wäre es mehr einheimische Produkte zu kaufen. Ausländische Produkte für die Touristen müssen in Europa für teure Devisen nachgekauft werden.So dass ein grosser Teil der Einnahmen nach Europa zurückfliesst. Also einheimische Weine trinken(schmecken sehr gut, besonders Rose)z. Bsp.

Re: Tourismus in Tunesien: ein Segen oder ein Fluch? #34319
17/04/2001 06:47
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@steif
was das Benehmen auf der Strasse angeht schütteln nicht nur Tunesier berechtigterweise den Kopf. Ich bin gelegentlich auch platt.
Richtig ist, dass man mehr auf Qualität , denn auf Quantität achten sollte.Nur die Tourismuspolitik geht in eine andere Richtung.
Immer mehr Osteuropäer sind in den Hotels anzutreffen. Wie man mir sagte lassen diese noch weniger Geld da.Vor allem ausserhalb der Hotels in den Geschäften ist der Umsatz rückläufig.zum Teil dramatisch, wie mir Freunde versichern.

Re: Tourismus in Tunesien: ein Segen oder ein Fluch? #34320
13/03/2003 10:35
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline
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Ich lass dieses Thema und dachte, das man gerade jetzt genau sieht wie schlimm es für Tunesien ist, wenn die Urlauberzahlen stark zurück gehen, wieviele Hotels koplett geschlossen bleiben, wieviele Menschen die im Tourismus tätig waren arbeitslos wurden, also muß ich sagen ist es doch schon sehr wichtig das es Tourismus in Tunesien gibt.

Auch wenn sicher nicht die meisten Urlauber viel Geld in Geschäften lassen, die Hotels + Angestellten verdienen schon ihr Geld und können die Familie ernähren.

Claudia