Deutsch-Französisch-Tunesischer "Dialog auf Augenhöhe"

Wie werden eigentlich Gruppenleiter für internationale Jugendbegegnungen ausgebildet: Sollte die Ausbildung nicht ebenso international und interkulturell sein? Für 24 junge Leute aus Tunesien, Deutschland und Frankreich hat genau eine solche Ausbildung gerade begonnen: Nach dem ersten Teil der Ausbildung zum Gruppenleiter, die in Köln stattfand, wird die gemeinsame Erfahrung sie weiter führen über Dunkerque bis nach Tunis. Lesen Sie hier mehr über die ersten Erlebnisse in der trinationalen Gruppe.


Unter dem Motto "Dialog auf Augenhöhe" haben sich je acht junge Erwachsene aus Tunesien, Deutschland und Frankreich vorgenommen, nicht nur zu lernen, wie man internationale Jugendbegegnungen leitet, sondern auch mehr zu erfahren über gesellschaftliche Hintergründe und interkulturelle Herausforderungen, wie sie in solchen Austauschen auftauchen. Und wie sollte man das besser erleben, als wenn man selbst in einer internationalen Gruppe lernt.
Die eigene kulturelle Brille absetzen

Als Auftakt zu dieser dreiteiligen Fortbildung haben sich die Teilnehmenden in Köln getroffen. In den fünf Tagen haben sie sich einerseits intensiv mit der Arbeit als interkultureller Teamleiter auseinandergesetzt. Andererseits zeigten sich die zumeist jungen Teilnehmer aufgeschlossen und neugierig auf die Kultur der anderen.

So führte das Thema Geschichtswahrnehmung und -vermittlung dazu, die eigene kulturelle Brille bzw. Sicht auf die Welt abzusetzen. Das "Eintauchen" in die interkulturelle Begegnung und die Dynamik der Gruppe ermöglichten es, auch mal einen neuen Blick auf das Geschehen und Geschehenes zu werfen.

Interkulturelles Lernen steht im Mittelpunkt der Ausbildung.

So sagte eine französische Teilnehmerin, sie sei sich über Unterschiede klargeworden, als sie die Verwunderung einiger Personen gegenüber Dingen feststellte, "die uns ganz normal erscheinen". Ein tunesischer Teilnehmer ergänzt dazu: "Die Unterschiede zwischen den Kulturen haben einen großen Diskussionsreichtum herbeigeführt". Dazu befindet eine deutsche Teilnehmerin: "Jeder konnte mit jedem gut arbeiten, diskutieren und viel Spaß haben!".
Fortsetzung in Dunkerque und Tunis

Nach dem befragt, was die Teilnehmenden von der ersten Woche mitnehmen, sagte eine deutsche Teilnehmerin, sie habe dank der Woche "voll toller Erinnerungen Energie, Lust und Freude auf mehr". Die Begegnung wird im März 2014 in Dunkerque fortgesetzt. Daran anknüpfend reisen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur dritte Phase gemeinsam nach Tunesien.

Das Auswärtige Amt fördert dieses Projekt aus Mitteln der Transformationspartnerschaft. Die Fortbildung wird außerdem unterstützt und begleitet vom Deutsch-Französischen Jugendwerk. Die Organisatoren sind das Gustav-Stresemann-Institut e.V. in Bonn, das Centre d'Education et de Formation Interculturelles Rencontre (CEFIR) in Dunkerque (Frankreich) und der Verein Association des Animateurs de Bir El Bey, Tunis (Tunesien).
Mehr erfahren über die Arbeit im Rahmen der Transformationspartnerschaft.

Projektförderung: http://www.auswaertiges-amt.de/sid_019C4...sicht_node.html

Stand 02.10.2013

Link: http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussen...ortbildung.html