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Re: Medienberichte, Sondersendungen über TUN
[Re: jmour]
#346557
27/02/2011 10:23
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Nela
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Re: Medienberichte, Sondersendungen über TUN
[Re: Nela]
#346563
27/02/2011 12:07
27/02/2011 12:07
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aaaaa
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Tunisia
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Es ist einfach die Art, wie Du schreibst, die total nervt.
Dann solltest du mal schauen, wie sich die Art zu schreiben mit der Zeit verändert hat.
Nicht nur du hast Wissen über die Lage dort, der Unterschied mag vielleicht im Empfinden liegen. Du bist zwar vor Ort, aber eben nur in einem kleinen Teil von Tunesien.
Der ausschlaggebende kleine Unterschied: Ich bin sogar in Tunis.
Ich würde momentan auch keinem Touristen raten, nach Tunis Ausflüge zu machen und wenn nur unter bestimmten Vorsichtsmaßnahmen. Aber man kann das auch auf eine andere Art und Weise machen.
Da fände ich mal spannend zu erfahren, was das für Vorsichtsmaßnahmen sind? Vielleicht würde ich mich nicht mehr ganz so unsicher und der Situation ausgeliefert fühlen, wenn ich endlich mal wüßte, wie man in dieser doch leben und sich sicher bewegen kann?
Bei Dir kommen sämtliche Hinweise total überheblich rüber und alleine der Schlußsatz, der schon öfter zu lesen war " ist das denn so schwer zu verstehen" schreit vor Arroganz. Das ist aber nur ein kleines Beispiel.
Das ist reine Verzweiflung über die Ignoranz der Leute. Die, die mir hier seit dem ersten Post unterstellen, ich würde dem Land nichts Gutes wünschen, den Tourismus kaputtmachen wollen oder die Demokratie oder whatever.
Auch wenn Du es in Deiner Welt nicht wahrhaben willst, aber es gibt auch außer Dir Personen, die bestens informiert sind, darunter sogar Touristen. Diejenigen, die Angehörige haben, sowieso.
Den Touristen möchte ich sehen, der genauer weiss, was HIER vor sich geht und aktueller darüber informiert ist als ich. Tut mir leid, aber das ist Schwachsinn. Über die Historie Tunesien, die Hintergründe, manche Gesetze, andere Städte ja, das kann sein. Ich würde selber noch nicht mal soweit gehen Warnungen für andere Städte so explizit rauszugeben, wo ja "nur" meine Schiema, meine Schwager, Cousinen oder Freunde leben und mir berichten.
Aufklärung ist schön, aber den erhobenen Zeigefinger kann man dabei auch unten lassen. Die meisten Touristen sind volljährig und können mit Fakten selbst ganz gut umgehen. Und wenn wirklich jemand aus Sensationslust nach TN fliegt, was ich mir kaum vorstellen kann, dann wird dem auch deine Belehrung egal sein ,vielleicht sogar das Gegenteil bewirken.
Da hast du Recht. Solchen Deppen ist nicht mehr zu helfen. Aber wenn du von den Fakten schreibst, welche meinst du da? Vielleicht die Medien aus De? Da kann man sich vor Lachen ausschütten. Meinst du den Cousin aus Mahdia, der dir dann erzählt, wie es in Tunis ist? Sorry - aber auf solche Fakten sollte man sich in diesen Zeiten nicht verlassen.
Auch Batall schreibt von Vorkomnissen, aber eben nicht auf so überhebliche Art bzw. tut sie nicht so, als wäre sie die Einzige, die einen Überblick über die Lage hat, auch wenn es auf Djerba nicht so viel zu berichten gibt, wie aus Tunis. Es ist einfach Deine Art.
Eben, sie hat das am Anfang gemacht und dann irgendwann aufgehört und sich anderen Theman zugewandt. Hatte ich auch überlegt. Und werde ich dann hier mit auch.
Schönes Wochenende!
Dir auch!
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Re: Medienberichte, Sondersendungen über TUN
[Re: aaaaa]
#346578
27/02/2011 15:40
27/02/2011 15:40
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Joined: Aug 2008
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Kimou
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Deutschland
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Bei Deiner Antwort spiegelt sich genau wieder, was ich vorher geschrieben habe und leider musste ich auch feststellen, dass Du nur die Hälfte verstanden hast.
Ich gehöre nicht zur Himmelblau-Fraktion und mich stört auch nicht, dass Du von der Lage in Tunis berichtest und JA, ich weiß, DU bist in Tunis. Aber Tunis ist groß und DU bist nicht die Einzige dort. Und ob Du berichtest oder ANDERE, die dort leben macht für mich keinen Unterschied. Und nochmal, man muß nicht vor Ort sein, um über sämtliche Ereignisse informiert zu sein - wie bereits schrieb, ist lediglich das Empfinden etwas anders. Was meinst Du wohl, wie sehr die Tunesier in Deutschland oder woanders in Europa mitfühlen oder sich überhaupt fühlen. Sie bekommen täglich aktuelle lageberichte, die ganz Tunesien abdecken. Und es ist schließlich ihr Land. Ihre Familien können nicht einfach mal die Sachen packen und sich eine andere Heimat suchen, wenn es schlimmer wird. Die Entscheidung bleibt Dir zum Beispiel offen.
Würde ich aus Deinen Beiträgen nur reine Verzweiflung lesen, hätte ich bestimmt nicht so einen Beitrag verfasst. Es ist auch wieder im letzten Post diese Überzeugtheit von Dir, dass nur DU Ahnung hast, wie die Lage ist. Stell Dir vor, es gibt Touristen, die sich ausgiebig informieren und storniert haben, da sie für sich die Lage als zu gefährlich eingestuft haben. Du stellst die Touristen als ignorant und dumm da. Das ist genau, was ich überheblich finde. Natürlich wissen Sie nicht alles, aber sie informieren sich und jeder schätzt für sich die Lage ein und das finde ich gar nicht ignorant. Das es auch dumme und wirkliche Ignoranten gibt, habe ich im letzten Beitrag bereits geschrieben. Von der Himmelblau-Fraktion ganz zu schweigen. Nur diese Sachen habe ich nirgends bei Dir bemängelt, wenn Du mal genau liest. Ich sehe es genau, dass man die Fakten ALLE - ohne Ausnahem offen darlegen sollte, damit jeder weiss, was genau los ist. Vielleicht liest Du nochmal genau meinen Beitrag, dann weißt du vielleicht, worum es überhaupt ging.
Als ich die Fakten erwähnte, meinte ich unter anderem die Fakten von Dir, ich sprach mit keinem Wort von den deutschen Nachrichtenagenturen. Aber selbst hier war es wieder deine Art zu antworten, die nervt bzw. anstösst.
Ich habe nirgends geschrieben, dass es falsch ist, was Du von der Lage in Tunis schreibst und wenn Du dich erinnerst, warst Du noch vor kurzer Zeit diejenige, die sämtliche Dinge als Gerücht abgestempelt hast. So schnell ändert sich die Lage, wie man sieht. Nicht nur das, was sich unmittelbar vor Deiner haustür abspielt ist richtig, es gibt auch andere Dinge, die andere berichten und genauso wahr und informativ sind.
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Re: Medienberichte, Sondersendungen über TUN
[Re: Kimou]
#346606
27/02/2011 18:13
27/02/2011 18:13
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Batall_DJE
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Nun ja, spätestens seit heute wissen wir ja, dass aaaaa mehr als Recht hatte.Für immer noch Skeptiker der Link vom Auswärtigen Amt: http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/TunesienSicherheit.html"Landesspezifische Sicherheitshinweise zu Tunesien In Tunis ist es in den vergangenen Tagen wieder zu Demonstrationen und Auseinandersetzungen mit Todesfällen gekommen. Menschenansammlungen sollten im ganzen Land unbedingt gemieden werden. Größtmögliches umsichtiges Verhalten wird empfohlen.
Reisen nach Tunesien sollten bis auf Weiteres auf die Badeorte am Meer einschließlich Djerba beschränkt werden. Von nicht unbedingt erforderlichen Reisen in andere Landesteile wird abgeraten.
Die Hotelanlagen sollten nur im Rahmen organisierter Touren verlassen werden und Verhaltenshinweise der Reiseleiter beachtet werden. Touristen und Ausländer waren und sind bisher nicht Ziel der Ausschreitungen; es muss aber mit erhöhter Kleinkriminalität gerechnet werden.
Die tunesische Regierung hat am 14. Januar 2011 den Ausnahmezustand ausgerufen, der weiterhin in Kraft ist. Das Auswärtige Amt rät – wie in allen Ländern der Region – unabhängig von der weiteren Lageentwicklung auch weiterhin bei Aufenthalten in Tunesien grundsätzlich zu erhöhter Aufmerksamkeit. Es weist insbesondere auf die Gefahren bei Reisen in die Sahara im Grenzgebiet zwischen Tunesien, Algerien und Libyen hin; besonders das weit südwestlich des Chott el Jerid an der algerischen Grenze gelegene Gebiet. Von Reisen in die von den tunesischen Behörden dort ausgewiesenen Sperrgebiete wird weiter dringend abgeraten." Tunis ist da seit heute endlich ganz klar gestrichen!!!Und so sieht es auf Djerba aus: http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/Wir-...?dossier_id=852Hier ist es trotz allem recht ruhig und entspannt. Auf der Route Touristique sieht man mehr Asiaten als Tunesier. Morgen kommen die ersten grösseren Ankünfte. Die Tunesier freuen sich auf sie. Und wir sind gespannt, wie die deutschen Wiederkehrer auf die Flüchtlingsinvasionen in ihren Hotels reagieren. Ich betone es nochmals: Djerba war in der Vergangenheit immer anders und bestätigt das in dieser Situation wieder!
Last edited by Batall_DJE; 27/02/2011 18:17. Reason: bunt
Alles lediglich meine bescheidene und subjektive Sichtweise, welche ich - meistens - im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte kundtue
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Re: Medienberichte, Sondersendungen über TUN
[Re: Batall_DJE]
#346610
27/02/2011 18:33
27/02/2011 18:33
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Claudia Poser-Ben Kahla
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Regierungschef in Tunesien zurückgetreten Tunesiens Ministerpräsident Mohamed Ghannouchi hat Konsequenzen aus den anhaltenden Protesten gezogen. Er gab seinen Rücktritt bekannt. Datum: 27.2.2011 - 16:34 Uhr Der tunesische Regierungschef Mohamed Ghannouchi in der Nationalversammlung in Tunis Der Chef der tunesischen Übergangsregierung, Mohamed Ghannouchi, hat seinen Rücktritt erklärt. Dieser Schritt werde den Übergang in eine neue Ära erleichtern, sagte er im Staatsfernsehen. Er wolle zudem weiteres Blutvergießen verhindern. "Mein Rücktritt erfolgt zum Wohle des Landes", sagte Ghannouchi weiter. Ghannouchi war nach der Flucht des früheren autoritären Präsidenten Sein al-Abidin Ben Ali Chef der Übergangsregierung geworden, die das Land innerhalb von sechs Monaten auf Neuwahlen vorbereiten soll. Die einflussreiche Gewerkschaft UGTT hatte stets signalisiert, dass sie ihn nicht unterstützen, aber immerhin tolerieren würde. Ghannouchi wurde 1941 in der Küstenstadt Sousse geboren. Der Ökonom wurde in der einstigen Kolonialmacht Frankreich ausgebildet und gehörte seit langem zu den Gefolgsleuten des geflohenen Präsidenten Ben Ali. Seit 1999 war er dessen Ministerpräsident, nachdem er zuvor unter anderem als Minister für Finanzen und internationale Beziehungen tätig war. Anders als viele andere Politiker der alten Ordnung wurde er nie mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert. Obwohl Ghannouchi als gemäßigt und als guter Vermittler gilt, belastete ihn nach Ansicht vieler Tunesier seine Nähe zur alten Regierung. Er hatte während der Proteste gegen Ben Ali, der Mitte Januar aus Tunesien geflohen war, zudem das harte Vorgehen des Staates gegen die Demonstranten verteidigt. Nicht zuletzt deshalb hatten die Proteste gegen ihn nie ganz aufgehört. Seit Freitag hatten Tausende Menschen gegen die Übergangsregierung demonstriert, wobei es zu Straßenschlachten mit der Polizei kam und mindestens drei Menschen getötet wurden. Die von Ghannouchi angekündigten Reformen gehen den zumeist jungen Demonstranten nicht weit genug. Die Demonstrationen in Tunesien haben in der arabischen Welt eine Protestwelle ausgelöst, allen voran in Ägypten und Libyen. http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-...&print=true
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Re: Medienberichte, Sondersendungen über TUN
[Re: Claudia Poser-Ben Kahla]
#346611
27/02/2011 18:36
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Claudia Poser-Ben Kahla
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Unruhen in der arabischen Welt Machtwechsel in Tunesien, Gadhafis Macht bröckelt Mohammed Ghannouchi erklärt in Tunis seinen Rücktritt, in Libyen formiert sich eine Übergangsregierung. Was an diesem Tag geschieht, zeigt der Überblick. * Datum: 27.2.2011 - 17:21 Uhr Demonstranten hissen in Bengasi die Flagge Libyens als Zeichen des Protests gegen Staatschef Gadhafi Mehrere Tote bei Protesten in Nordafrika und Nahost In Nordafrika und im Nahen Osten haben am Wochenende erneut tausende Menschen gegen autoritäre Führer und soziale Missstände protestiert. Es gibt mehrere Verletzte und Tote. So wurden im Oman zwei Demonstranten von der Polizei erschossen und im Jemen bei heftigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei in der Stadt Aden mindestens vier Menschen getötet. Ein Augenzeuge sprach von "wahren Kriegsszenen". Mehrere wichtige Stammesführer sagten sich mit zehntausenden ihrer Anhänger von Präsident Ali Abdallah Saleh los. Der umstrittene Staatschef bekräftigte seine Absicht, das "republikanische Regime" bis zum "letzten Blutstropfen" zu verteidigen. Von einem massiven Einschreiten von Sicherheitskräften gegen Regierungsgegner wird auch aus der algerischen Hauptstadt Algier berichtet. Hunderte Polizisten versperrten demnach die Zugänge zum Platz und drängten die Demonstranten ab. In Ägypten entschuldigte sich die Armeeführung für das gewaltsame Vorgehen von Militärpolizisten, nachdem es in der Nacht zum Samstag auf dem Kairoer Tahrir-Platz zu Zusammenstößen mit Demonstranten gekommen war, die den politischen Wandel in Ägypten feierten. Die Polizisten hatten Schlagstöcke und Elektroschocker gegen Demonstranten eingesetzt, um die Menge zu zerstreuen. Im Golfstaat Bahrain hatten am Samstag erneut tausende Oppositionsanhänger den Sturz von König Hamad bin Issa el Chalifa, in Saudi Arabien forderten mehr als hundert Intellektuelle in einem Appell im Internet politische, wirtschaftliche und soziale Reformen, Gewaltenteilung sowie die Schaffung einer konstitutionellen Monarchie. Unter anderem solle Frauen das Recht auf Arbeit, Bildung, Eigentum und Teilnahme am öffentlichen Leben zugestanden werden. Und Iraks Ministerpräsident Nuri el Maliki setzte seinen Ministern eine Frist von hundert Tagen, um eine Bilanz ihrer Arbeit zu ziehen. In zahlreichen Städten des Landes hatten zuvor tausende Menschen gegen Korruption, Arbeitslosigkeit und einen mangelhaften öffentlichen Dienst protestiert. Machtwechsel in Tunesien Er hatte den Sturz des Regimes von Dauer-Präsident Ben Ali überlebt und sollte für eine gewisse Kontinuität sorgen: Nun hat auch der Chef der tunesischen Übergangsregierung, Mohamed Ghannouchi, seinen Rücktritt erklärt. Er werde das Amt des Ministerpräsident niederlegen, sagte Ghannouchi während einer Pressekonferenz in Tunis. Der 69-Jährige zog damit die Konsequenzen aus den anhaltenden Protesten gegen ihn. Bei den schweren Straßenkämpfen am Wochenende hatte es mindestens drei Tote sowie zahlreiche Verletzte gegeben. Vorbereitung auf den Kampf gegen Gadhafi Rebellen gewinnen Oberhand in wichtiger Stadt nahe Tripolis Gegner von Libyens Staatschef Muammar al-Gadhafi haben die Kontrolle über eine strategisch wichtige Stadt unweit von Tripolis übernommen. Die rot, grün und schwarze Fahne des Anti-Gadhafi-Aufstands weht nach Angaben eines Reuters-Reporters auf dem Dach eines Gebäudes im Zentrum von Sawija. Der Ort liegt etwa 50 Kilometer westlich der Hauptstadt. Mehrere Hundert Menschen feierten in den Straßen und riefen "Dies ist unsere Revolution." Regierungstreue Truppen halten nach Informationen des Fernsehsenders Al-Dschasira allerdings weiterhin Gadhafis Heimatstadt Sirte. Die Stadt sei wichtig, weil damit Oppositionelle aus dem Osten des Landes nicht über die Küstenstrße in die Hauptstadt fahren könnten. Der Gadhafi-Clan hat sich nach übereinstimmenden Berichten in dem Militärkomplex Bab al-Asisija in Tripolis verschanzt. Laut der Tageszeitung Asharq Al-Awsat schützten Panzer, gepanzerte Fahrzeuge und Raketenwerfer das Gebiet. Gadhafi-treue Milizen riegelten die Zufahrten ab. Eine unabhängige Bestätigung für diese Berichte gibt es nicht. In der Millionenmetropole herrschte am Sonntag nach einigen Augenzeugenberichten angespannte Ruhe. Auf Twitter werden hingegen andere Stimmen laut. "Ich schwöre, dass jeder, der sagt, die Situation in Tripolis ist normal, ein Lügner ist. Wir fühlen uns wie kurz vor der Explosion (...) Wenn wir das Haus verlassen, wissen wir nicht, ob wir zurückkehren werden (...) Die Menschen haben Angst vor Lebensmittelknappheit", warnte ein Schreiber mit der Abkürzung LPC. Imam von al-Azhar ruft zum Widerstand auf Scheich Mohamed al-Tayeb, Imam des Instituts al-Azhar, hat alle Libyer dazu aufgefordert, sich Gadhafi zu widersetzen, berichtet der arabische Fernsehsender Al-Arabiya online. "Gadhafi ist zu einem tyrannischen Herrscher geworden, der es wagt gegen sein eigenes Volk Krieg zu führen", sagte er in einem Statement. Er habe die libysche Armee und die Offiziellen aufgefordert, Gadhafis Befehle zu missachten. "Ansonsten sind sie Mittäter beim Blutvergießen des libyschen Volkes." Weiter rief der Imam die westlichen Länder dazu auf, den Menschen, die für ihren Freiheit kämpfen, zu helfen. "Der Westen sollte sich mehr dafür interessieren, Demokratie und Frieden zu unterstützen, als für Öl und das Schützen der eigenen Interessen", zitiert ihn der Fernsehsender. Das al-Azhar-Institut in Kairo ist für die Sunniten die oberste Instanz für religiöse und rechtliche Fragen und gilt als einflussreichstes Islam-Institut der Welt. Schwere Straßenkämpfe in Tunis In der tunesischen Hauptstadt Tunis sind am Sonntag wieder schwere Straßenkämpfe aufgeflammt. Zahlreiche Jugendliche versuchten nach Augenzeugenberichten, in Richtung Innenministerium zu marschieren. Sie warfen Fensterscheiben ein, errichteten Barrikaden und bombardierten Polizisten mit Steinen. Die Sicherheitskräfte reagierten mit Tränengas und Warnschüssen. In einer weiteren Meldung von Al-Arabiya wird berichtet, dass Oppositionelle nun eine Übergangsregierung gebildet haben. Der ehemalige Justizminister Mustafa Abdul Dschalil habe sich mit Stammesführern geeinigt. Über Twitter ließ Dschalil verbreiten, dass die Übergangsregierung für drei Monate im Amt bleiben solle. Danach werde sie durch eine gewählte Regierung ersetzt. Die Übergangsregierung sitzt in Bengasi, der zweitgrößten Stadt Libyens. Staatschef Gadhafi hat nach Angaben der Opposition die Kontrolle über den gesamten Osten des Landes verloren. Zwei Tote bei Protesten in Oman In Oman ist es zu Zusammenstößen zwischen Regierungsgegnern und Sicherheitskräften gekommen. Die Polizei habe Tränengas gegen Steine werfende Demonstranten eingesetzt, sagten Augenzeugen. Zwei Demonstranten seien getötet worden. Fünf weitere Menschen wurden durch Gummigeschosse verletzt, als in der Küstenstadt Sohar Demonstranten eine Polizeiwache zu stürmen versuchten. Auch im Süden des Sultanats gab es Proteste. In Salala hatten Demonstranten seit Freitag in der Nähe eines Provinzgouverneurs ihre Zelte aufgeschlagen. Westerwelle wird an Auftaktsitzung in Genf teilnehmen Am Montag wird Bundesaußenminister Guido Westerwelle zur Auftaktsitzung des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen nach Genf reisen. Hauptthema dürfte die Lage in Libyen sein. Wie es hieß, wird er dort unter anderem mit der amerikanischen Außenministerin Hillary Clinton sowie deren russischem Kollegen Sergej Lawrow zusammentreffen. Merkel begrüßt UN-Sanktionen Bundeskanzlerin Angela Merkel hat währenddessen die Sanktionen der Vereinten Nationen gegen die Führung in Libyen erneut begrüßt und Gadhafi zum schnellen Rückzug aufgefordert. Der einstimmige Beschluss des Sicherheitsrates sei "ein starkes Signal an Oberst Gadhafi und andere Despoten, dass Menschenrechtsverletzungen nicht ungesühnt bleiben", sagte Merkel in Berlin. Die Einstimmigkeit zeige, dass die internationale Staatengemeinschaft geschlossen sei "in der Verurteilung der Schandtaten Gadhafis". Diplomatische Immunität entzogen So legte auch der britische Außenminister William Hague dem libyschen Machthaber den Rücktritt nahe: "Natürlich ist es Zeit für Col. Gadhafi zu gehen." Es sei das Beste, das man für Libyen hoffen könne, sagte er in einem BBC-Interview. Hague sagte zudem, dass Gadhafi und seinen Söhnen die diplomatische Immunität in Großbritannien entzogen worden sei. "Ich habe eine Anweisung unterschrieben, in der steht, dass nicht nur ihm die diplomatische Immunität (…) entzogen wird, sondern auch seinen Söhnen, seiner Familie, seines Haushalts – es ist also absolut klar, wie wir zu ihm als Staatschef stehen." Mitarbeiter einer Top-Ölfirma sind dem Protest beigetreten Auch Mitarbeiter der Arabian Gulf Oil Co (Agoco) haben sich gegen Gadhafi gewandt, wie die Quryna Zeitung online berichtet. Sie bezieht sich dabei auf ein Statement der Arbeiter. Darin heißt es unter anderem, dass bislang drei Mitarbeiter während der Unruhen getötet worden seien. Agoco ist eine der Top-Ölfirmen Libyens und gehört der staatlichen National Oil Company an. So hat das Unternehmen nach eigenen Angaben im April täglich 450.000 Barrel Öl aus den größten Ölfeldern des Landes gepumpt. * Quelle: dpa, Reuters, AFP * Adresse: http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-02/libyen-meldung-ueberblick
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Re: Medienberichte, Sondersendungen über TUN
[Re: Batall_DJE]
#346624
27/02/2011 22:41
27/02/2011 22:41
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Joined: Aug 2008
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Kimou
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Deutschland
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Nun ja, spätestens seit heute wissen wir ja, dass aaaaa mehr als Recht hatte.
Falls Du das auf meinen Beitrag beziehst, dann hast Du ihn auch nicht richtig geschrieben. Es geht nicht darum, was berichtet wird, sondern welche Kommentare dazu geschrieben werden und wie aaaaa versucht, andere zu bevormunden. mag ja für Deutsche ok sein, aber wenn das Tunesier lesen, stehen die Nackenhaare hoch. Weiterhin wurden noch nicht vor all zu langer Zeit ähnliche Beobachtungen und Befürchtungen als böse Gerüchte abgetan. Ja wie denn auch, wie können andere etwas berichten? Das kommt davon, wenn man nur im Umkreis von 50 Metern ( Achtung- nur geschätzt) - NATÜRLICH IN TUNIS und NATÜRLICH VOR ORT - schaut. Das was in Tunis passiert ist, wusste ich bereits, bevor hier davon geschrieben wurde, stand also in keinster Weise in Bezug auf die Berichte von aaaaa.
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Re: Medienberichte, Sondersendungen über TUN
[Re: Kimou]
#346625
27/02/2011 22:52
27/02/2011 22:52
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Batall_DJE
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Nun ja, spätestens seit heute wissen wir ja, dass aaaaa mehr als Recht hatte. Falls Du das auf meinen Beitrag beziehst, dann hast Du ihn auch nicht richtig geschrieben. ... Nein, Kimou, ich habe ihn auch nicht richtig geschrieben. Ich habe ihn richtig gelesen. Und, Nein, Kimou, war nicht auf Dich bezogen. Aber wenn Du Dir den Schuh anziehst, wird er wohl passen. Und nochmal, Nein, Kimou, nicht allen Tunesiern stehen die Haare zu Berge. Ich kenne durchaus welche aus dem gesamten Land, die es ähnlich ausdrücken. Ich sage nur wieder mal: 'Deine Realität - meine Realität'. Hat schon einer Renate gelesen? http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/reise/kampfpreise-renate-allein-am-strand/3883046.htmlDas entspricht auch nicht meiner Realität. Aber ihrer. Und aaaaa warnt schon seit Ewigkeiten gegen alle Widerstände. Könnte aber sein, dass hier heute wieder ein kritischer Geist verloren ging.
Alles lediglich meine bescheidene und subjektive Sichtweise, welche ich - meistens - im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte kundtue
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Re: Medienberichte, Sondersendungen über TUN
[Re: Kimou]
#346639
27/02/2011 23:53
27/02/2011 23:53
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Sofiane
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Djerba
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Nicht ganz richtig Batall,
es waren auch Demos dabei, die sich auf den "gefundenen Schatz" im Palast bezogen haben. Hier hat die Ãœbergangsregierung wieder einmal ganze Arbeit geleistet und deswegen waren auch Demos auf dem Festland/Tunis.
Ich halte die Lage auch auf Djerba noch für bedenklich, heute friedlich, morgen aggressiv.
Es wurden auf Djerba Taxifahrer überfallen, verprügelt und die Taxis entwendet. Ein Taxifahrer meinte: Die trinken am Tag schon Alkohol, werden mutig und wissen dann nicht mehr was sie tun.
Und auch das ist nur ein kleiner Auszug, was auf Djerba wirklich passiert oder passiert ist.
Touris im Hotel haben keine Schüsse gehört? Logisch, ich habe sie gehört, sehr nahe und sehr gefährlich.
Lg Sofiane
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Re: Medienberichte, Sondersendungen über TUN
[Re: Kimou]
#346640
27/02/2011 23:58
27/02/2011 23:58
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Batall_DJE
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DJE seit 1999
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eben, darum äußere ich meine Meinung Tja, Kimou, aber auch bei Dir macht der Ton die Musik, oder? Ich erinnere an: War ja wohl klar, dass es nur ein Tippfehler war mit geschrieben und gelesen oder? Und nochmal - jetzt auch für Dich, ... Und jetzt brauchen wir langsam Definitionen der verschiedenen Demokratien, denn auch in TN gab es ja eine, zwar eine 'Präsidentale D.', aber das Wort kommt auch drin vor... Und das sollten Deutsche doch erst recht verstehen, für die Demokratie ja schon lange nichts Neues mehr ist Für mich gibt es die beste Demokratie wahrscheinlich in der CH. Volksabstimmungen etc. Das Problem ist nur, da interessiert es kaum noch einen. Wahlbeteiligungen von ca.35% sprechen für sich.
Alles lediglich meine bescheidene und subjektive Sichtweise, welche ich - meistens - im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte kundtue
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Re: Medienberichte, Sondersendungen über TUN
[Re: Sofiane]
#346642
28/02/2011 00:06
28/02/2011 00:06
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Batall_DJE
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Nicht ganz richtig Batall, es waren auch Demos dabei, die sich auf den "gefundenen Schatz" im Palast bezogen haben. Hier hat die Übergangsregierung wieder einmal ganze Arbeit geleistet und deswegen waren auch Demos auf dem Festland/Tunis. Ich halte die Lage auch auf Djerba noch für bedenklich, heute friedlich, morgen aggressiv. ... Deswegen schrieb ich: ... Sofiane, ich weiss. Aber die sind recht friedlich, und in den letzten Tagen waren es oft Schüler-Kundgebungen für die libyschen Aufständler. ... Es wurden auf Djerba Taxifahrer überfallen, verprügelt und die Taxis entwendet. Ein Taxifahrer meinte: Die trinken am Tag schon Alkohol, werden mutig und wissen dann nicht mehr was sie tun. Und auch das ist nur ein kleiner Auszug, was auf Djerba wirklich passiert oder passiert ist. Touris im Hotel haben keine Schüsse gehört? Logisch, ich habe sie gehört, sehr nahe und sehr gefährlich. Lg Sofiane Es ist noch mehr passiert, auch Europäern. Aber wenn Du aktiv mitliest, dann weisst Du, dass Viele der Meinung sind, dass das immer und überall passiert und in D noch viel schlimmer ist. Dann weisst Du aber auch, dass ich an verschiedenen Stellen geschrieben habe, dass man das kaum gleichsetzen kann. Ich habe die Schüsse auch gehört, und habe das auch hier im Forum gepostet. Nur, irgendwann ist es sehr ermüdend, wenn man ständig Alles wiederholen muss. LG
Alles lediglich meine bescheidene und subjektive Sichtweise, welche ich - meistens - im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte kundtue
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Re: Medienberichte, Sondersendungen über TUN
[Re: 8SuSu8]
#346678
28/02/2011 15:00
28/02/2011 15:00
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Nela
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