|
 |
 |
 |
 |
Re: Zeitzeuge:Unruhen in Tunesien nach Selbstmord in #sidibouzid
[Re: Uwe Wassenberg]
#341470
14/01/2011 03:02
14/01/2011 03:02
|
Joined: Jan 2007
Beiträge: 6,395 ***
Alina 7ayati

Moderatorin
|

Moderatorin
Mitglied*
Joined: Jan 2007
Beiträge: 6,395
***
|
|
|
|
|
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
Re: Zeitzeuge:Unruhen in Tunesien nach Selbstmord in #sidibouzid
[Re: walter]
#341471
14/01/2011 09:20
14/01/2011 09:20
|
Joined: Aug 2009
Beiträge: 423 NRW
alex76
Mitglied
|
Mitglied
Joined: Aug 2009
Beiträge: 423
NRW
|
 Hallo und guten schönen beruhigten Abend. Ich hoffe, dass es das jetzt war, Jubel alle glücklich. Sprechgesang von 200 Frauen und Männern Fahnen schwenkend ziehen hier vorbei. Da können wir morgen wieder getrost ud ohne Angst in die Stadt gehen.(VIELEICHT) Liebe Grüße und eine Ruhige Nacht Walter aus Hammamet Ja die haben gefeiert sind durch die Straßen gezogen begleitet von Musik. Hätte ich es nicht selbst em Telefon gehört könnte ich nicht glauben wie sich von der einen Minute auf die andere die Stimmung ändern kann nach dem der Präsident gesprochen. Er soll doch erstmal alles in die Tat umsetzen was er versprochen hat. lg
Oft kommt das Glück durch eine Tür herein, von der man gar nicht wusste, dass man sie offen gelassen hatte.
Liebe bedeutet, einen anderen Menschen so sehen zu können, wie Gott ihn gemeint hat.
|
|
|
|
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
Re: Zeitzeuge:Unruhen in Tunesien nach Selbstmord in #sidibouzid
[Re: alex76]
#341473
14/01/2011 09:40
14/01/2011 09:40
|
Joined: Mar 2010
Beiträge: 31 München, Deutschland
elfi_cl
Junior Mitglied
|
Junior Mitglied
Joined: Mar 2010
Beiträge: 31
München, Deutschland
|
Präsident Ben Ali zu umfassenden Zugeständnissen bereit Freitag 14.01.2011, 06:44 Angesichts der schweren Unruhen in Tunesien hat sich Präsident Zine el Abidine Ben Ali zu umfassenden Zugeständnissen bereit erklärt. Ben Ali versprach eine Öffnung des politischen Systems sowie Preissenkungen für Grundnahrungsmittel. Demonstranten in Tunesien protestieren seit rund einem Monat gegen hohe Arbeitslosigkeit und die Politik des autokratisch regierenden Präsidenten. Angesichts der schwersten Unruhen seit seiner Machtübernahme vor 23 Jahren hat sich der tunesische Präsident Zine el Abidine Ben Ali zu umfassenden Zugeständnissen bereit erklärt. So will er nicht wieder für das Präsidentenamt kandidieren, wenn auch erst nach Ablauf seiner Amtszeit 2014. Er kündigte zudem Preissenkungen für Grundnahrungsmittel an und versprach eine Öffnung des politischen Systems, wozu auch eine Lockerung der Internetzensur gehört.
„Ich habe euch verstanden“, sagte Ben Ali in einer Fernsehansprache. „Ich werde es nicht dulden, dass ein weiterer Tropfen Blut vergossen wird.“ Er habe angeordnet, dass Sicherheitskräfte ihre Waffen nur noch dann einsetzen dürften, wenn sie bedroht würden. Nach seiner Rede waren mehrere zuvor gesperrte Websites wieder erreichbar, darunter das Videoportal YouTube.
Trotz der Ausgangssperre versammelten sich nach Ben Alis Ansprache Menschenmengen auf einer Hauptstraße von Tunis und Autofahrer veranstalteten ein Hupkonzert. Zunächst war unklar, ob es sich um eine von der Regierung organisierte Demonstration handelte. Am Donnerstagabend wurde bei Auseinandersetzungen in der Hauptstadt Tunis nach Augenzeugenberichten ein Mensch getötet, im Vorort Kram kamen am Abend drei Menschen bei Unruhen ums Leben.
|
|
|
|
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
Re: Zeitzeuge:Unruhen in Tunesien nach Selbstmord in #sidibouzid
[Re: LOE110119]
#341479
14/01/2011 10:39
14/01/2011 10:39
|
Joined: Dec 2002
Beiträge: 3,079 hier
Nela
Mitglied*
|
Mitglied*
Joined: Dec 2002
Beiträge: 3,079
hier
|
Mittlerweile ist da Thema auf den Titelseiten deutscher Zeitungen angekommen: Neue Unruhen in Tunesien
Zahl der Opfer steigt / Internationaler Druck auf Tunis wächst / Berlin rät von Reisen ab. TUNIS (dpa/wan). Die gewaltsamen Proteste in Tunesien mit Toten und Verletzten greifen immer stärker auf die Hauptstadt Tunis über. Die von der Staatsführung verhängte nächtliche Ausgangssperre zeigte wenig Wirkung. In Tunis lieferten sich Polizei und etwa 300 Demonstranten am Donnerstag Straßenschlachten. Das Regime geht weiterhin mit aller Härte gegen Demonstranten vor. Bislang kamen nach Angaben von Menschenrechtlern mindestens 66 Menschen ums Leben. Die Proteste, die sich ursprünglich gegen die hohe Arbeitslosigkeit richteten, zielen immer mehr auf das Regime von Präsident Zine el-Abidine Ben Ali, der das Land seit 23 Jahren autoritär regiert. In Tunis wurden mindestens zwei Demonstranten nach Augenzeugenberichten von Polizisten erschossen, die auf Häuserdächern stationiert waren. Sicherheitskräfte umzingelten den Sitz der größten tunesischen Gewerkschaft. Die Regierung sagte vorläufig alle Sportwettkämpfe ab. In Sidi Bouzid, wo die Unruhen mit der Selbstverbrennung eines arbeitslosen Hochschulabsolventen Mitte Dezember begonnen hatten, hielt der Generalstreik den zweiten Tag in Folge an. Dort gingen mehr als 10 000 Menschen auf die Straße und forderten den Rücktritt von Ben Ali. Die tunesische Presse berichtet inzwischen auch offen über die Unruhen. Präsident Zine el-Abidine Ben Ali räumte erstmals indirekt den Einsatz unangemessener Gewalt seiner Sicherheitskräfte bei den Demonstrationen im Land ein. "Ich habe das Innenministerium angewiesen, künftig auf ungerechtfertigte Waffengewalt zu verzichten", sagte er am Donnerstag in seiner dritten Fernsehansprache seit Beginn der Massenproteste. Der 74-Jährige ließ außerdem anklingen, dass er 2014 nicht mehr bei der Präsidentschaftswahl antreten werde. Die Menschenrechtsorganisation FIDH legte am Donnerstag eine neue Opferbilanz vor. Demnach sind bislang 66 Todesopfer namentlich identifiziert. Unter ihnen ist ein franko-tunesischer Hochschuldozent. Der 38-Jährige unterrichtete an der Universität von Compiègne im Norden von Paris und war zu einem Austausch in Tunesien. Eine 67-Jährige mit sowohl schweizerischer als auch tunesischer Staatsbürgerschaft war am Mittwoch in Dar Chaabane getötet worden. Außenminister Guido Westerwelle zeigte sich zutiefst besorgt über die Lage im Land. "Wir verurteilen jegliche Gewalt", sagte er. Die EU drängt Tunesien zu Reformen. Dies sei angesichts der Unruhen das Hauptziel des Dialoges mit dem Land, sagte eine Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton. Das Auswärtige Amt in Berlin verschärfte am Donnerstag seine Sicherheitshinweise für den nordafrikanischen Staat und rät von Reisen ab, die nicht unbedingt notwendig sind. Reiseveranstalter schätzen, dass sich 10 000 Urlauber in Tunesien aufhalten. Erste Reiseveranstalter bieten kostenlose Umbuchungen an. Marktführer TUI und der Thomas-Cook-Konzern erklärten, das dies zunächst für alle Anreisen bis einschließlich 24. Januar gelte. Bislang ist keiner der Urlaubsorte Tunesiens am Mittelmeer von der Gewalt betroffen. Quelle
|
|
|
|
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
Re: Zeitzeuge:Unruhen in Tunesien nach Selbstmord in #sidibouzid
[Re: aaaaa]
#341495
14/01/2011 12:24
14/01/2011 12:24
|
Joined: Jan 2008
Beiträge: 916 DJE seit 1999
Batall_DJE
Mitglied
|
Mitglied
Joined: Jan 2008
Beiträge: 916
DJE seit 1999
|
Ich sehe es genauso wie aaaaa.
Wir können froh sein, dass BA einlenkt und sich hoffentlich, zumindest teilweise, an seine Zusagen hält.
Ich habe in den letzten Tagen viel mit den Leuten hier im Süden gesprochen. Auf die Frage hin, wer denn die führung nach BA ûbernehmen könne, bekommt man als erstes erstaunte Gesichter. Die wechseln dann auf nachdenklich und schliesslich auf Idee... Dann kennt jeder einen in seinem Dorf. Manche einigen sich auch auf jemanden in Zarzis. Ein paar kennen einen mit nem Bart. Dann stehen noch ein paar Exil-Tunesier zur Verfügung. Das Militär hat sich ja auch auf die Bevölkerungs-Seite geschlagen und hat damit Chancen.
Galega hat mal irgendwo geschrieben, dass das Schlimmste ein Machtvakuum wäre. Und damit hat sie völlig Recht. Denn die Tunesier sind bereits seit Ewigkeiten, beginnend in ihren Familien- und Clan-Strukturen, zur Unselbständigkeit erzogen worden. Und ich bezweifele, dass irgendjemand die Position von jetzt auf gleich einnehmen könnte. Ausserdem würden viele Neuerungen erst mal Rückschritt bedeuten. Und solange die einzelnen nicht umdenken, wird es so nicht funktionieren.
Wenn BA sich nicht selber weiter verlängert, haben sie 3 Jahre zur Vorbereitung. Mal abwarten, ob und wie sie diese Zeit nutzen.
Liebe Grüsse!
Alles lediglich meine bescheidene und subjektive Sichtweise, welche ich - meistens - im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte kundtue
|
|
|
|
 |
 |
 |
 |
|