Von Christenverfolgung kann man meiner Meinung nach nicht so einfach sprechen, die marokkanische Regierung hat etwas gegen das Missionieren. Bestehende Christen können ihren Glauben frei ausüben.
Nicht jede Bibelstunde ist ein Missionierungsversuch, oft genug versuchen aber christliche Vereinigungen oder Organisationen, besonders aus den USA und der Schweiz, Muslime zum Christentum zu bekehren, oft auch mit dem großzügigen Einsatz von Geldmitteln.
Besonders bei den marokkanischen Berbern fällt das auf fruchtbaren Boden, sodass im letzten Jahr 15 neue christliche Gemeinden auf marrokkanischem Boden entstehen konnten.
Fakt ist jedoch, dass es einen Passus im marrokkanischen Gesetz gibt, der jeglichen Missionierungsversuch verbietet. Als Missionierungsversuch wird schon die Anwesenheit von Muslimen bei Bibelstunden angesehen.
Im Falles des geschlossenen Kinderdorfs "Village of Hope" war es so, dass die Kinder zwar Koranunterricht hatten, aber auch christlichen Unterricht erhielten.
Jack Wald ist Pfarrer der englisch-amerikanischen Gemeinde in Rabat.
"Wir haben immer gesagt dass die Kinder christlichen und islamischen Unterricht bekommen. Und dass sie später als Erwachsene dann ihre Konfession wählen. Es ging nicht darum, zu missionieren, sondern sich um Kinder zu kümmern, ...."
Ist klar, dass eine solche Aussage Wind auf die Mühlen der konservativen Kräfte in Marokko ist, zumal es einen neuen Religionsminister gibt, der sich wohl zu profilieren versucht.
Interessanter Bericht zum Thema "Christen in Marokko":
http://www.welt.de/politik/article2934074/Die-heimlichen-Gebete-marokkanischer-Christen.htmlNoch was zum lesen:
http://www.tagesschau.de/ausland/missionareinmarokko100.html