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Re: POP Email in Tunesien
[Re: ZeCarioca]
#320466
28/11/2009 00:04
28/11/2009 00:04
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Frogger
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Nein, diese Erklärung ist falsch, denn es ist möglich, über die alternativen Ports zu versenden, es ist NUR der normale SMTP-Port 25 geschlossen, 469 und 587 sind auch in Tunesien frei verfügbar. Der Grund, weshalb der Port 25 gesperrt ist, liegt darin, daß darüber Verbindungen zu beliebigen Mailservern aufgebaut werden können, und zwar von jedermann und jedem Programm - genau darin liegt ja das Spam-Problem. Um dies einzuschränken, werden von vielen Providern nur authentifizierte Verbindungen zu gelassen, die meist an den Port 587 oder -protokollwidrig- an den Port 469 gehen. Auch kommerzielle SMTP-Provider (und die gibt es genau deshalb, weil nämlich Provider den normalen Port oft sperren, speziell bei Mobiltelefon-Verbindungen) sind aus Tunesien frei zugänglich, falls es das Motiv wäre, den E-Mail-Versand zu kontrollieren, dann wären die sämtliche gesperrt und auch die Secure und alternativen SMTP-Ports - ebenso wie Proxies oder andere Möglichkeiten, die normale Zensur zu umgehen, in Tunesien gesperrt sind. Falls der Port 25 bei einem Provider frei ist, dann kann es durchaus passieren, daß dieser Provider dann auf einer grey- oder blacklist steht und E-Mails, die von diesen IPs aufgeliefert werden, von einigen Mailservern entweder verweigert oder gleich gelöscht werden. Nicht alles, was sich nach Zensur anhört, ist es auch. 
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Re: POP Email in Tunesien
[Re: Wolfgang]
#320472
28/11/2009 09:31
28/11/2009 09:31
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Hi Wolfgang,
hier liegt die Lage anders, denn dann willst Du den Mailserver DIESES Providers nutzen und Du authentifizierst Dich üblicherweise durch den Teilnehmeranschluß (und Du hast einen Vertrag mit dem Provider). Ich bin übrigens sicher, daß bei Topnet auch die anderen Ports genutzt werden können - nicht für den Mailserver VON Topnet, aber um über das Netz dann ANDERE Mailserver anzusprechen. Die Mails BEI Topnet werden allerdings gescreent und womöglich die Eckdaten sogar gespeichert (ähnlich, wie es auch bei allen deutschen Providern bald der Fall sein wird und generell bei allen Providern in Europa per EU-Beschluß, soviel zur "freien" Welt...).
Der vorgetragene Fall war ein anderer, in dem der Mailserver eines ANDEREN Providers benutzt werden sollte und der Zugang ein temporärer Zugang war (also nicht einer eindeutigen Person zugeordnet, z.B. bei Internetcafe oder WiFi oder Mobiltelefon). Dies (also das "durchschleusen" des Port 25) wird, zwar nicht immer, doch bei vielen solcher Provider unterbunden. In den Publinets in Tunesien sind sogar außer dem Port 80 (http) und dem IRC-Port meist sämtliche anderen Ports geblockt - zudem muß man sich oft sogar ausweisen, wenn man einen Platz nutzt.
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Re: POP Email in Tunesien
[Re: Tenero]
#320503
28/11/2009 20:56
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Bei meinem letzten Aufenthalt im Oktober 09 musste Ich in einem Hotel mir diese topnet Karte kaufen. Die Verbindung war derart schlecht, sodass an Internet bzw. e mail nicht zu denken war. Es gab soviel Unmut unter den Gästen, das die Karten von topnet nicht mehr verkauft wurden. Das Personal, das helfen wollte, sprach dann von technischen Schwierigkeiten. Es war für mich das erste Mal, dass ich in einem Hotel nicht in das Internet kam. Also topnet kommt für mich nicht mehr in Frage. Topnet ist zuweilen etwas <ehem> problematisch, ich gehörte zu den ersten, die damals eine 1 MBit-Leitung DSL in Tunesien hatten und will gar nicht erst damit beginnen, die zahlreichen Probleme zu schildern. Es gab damals auch Modem-Karten von Topnet, die hingegen erstaunlich gut funktionierten (man muß eine Telefonleitung dafür haben Derzeit EDGE, im Landesinneren GPRS, nächstes Jahr sollen auch UMTS-Verbindungen möglich sein. Ansonsten kann ich nur die TUNISIANA-Mobilverbindung für 20€ für 30 Tage oder 3 GB Transfervolumen empfehlen, die funktioniert zumindest im Küstenbereich ziemlich gut (und außerdem kann man Google Maps dann auf dem Telefon nutzen, was eine Straßenkarte unnötig macht..).
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Re: POP Email in Tunesien
[Re: ZeCarioca]
#320513
28/11/2009 22:41
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ok, verstanden.
Ich habe bei Wiki noch folgendes interessantes gefunden:
Tunesien: Die Familie des Präsidenten Zine el-Abidine Ben Ali kontrolliert wirtschaftlich in Monopolstellung den Zugang zum Internet. Viele Nachrichtenseiten und alle Seiten der Opposition werden abgeblockt. Es wird versucht, den Gebrauch von Webmails so weit wie möglich einzuschränken, da diese schwerer zu kontrollieren sind als die Standard-Programme, die Outlook nutzt. Die Webseite von Reporter ohne Grenzen ist ebenfalls blockiert. Im April 2005 wurde ein Rechtsanwalt zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, weil er den Präsidenten online kritisiert hatte.
LG Zé Das mit dem Einfluß (Telefon- und Providerlizenzen) ist korrekt. Das mit dem Webmail kann ich nicht ohne weiteres bestätigen, doch wie ich schrieb, muß man sich beim Betreten eines Publinets neuerdings ausweisen, das war früher zumindest dort, wo ich es beobachtet habe, nicht so. Daß einige Leute im Gefängnis sitzen, weil sie "Gerüchte" über Tuneisen verbreitet haben, ist korrekt, denn dies steht jedenfalls neuerdings unter Strafe, es werden auch Blogs gelöscht etc.
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