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Illigale Afrikanische Migranten #278169
19/10/2008 19:22
19/10/2008 19:22
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LOE150328 Offline OP
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LOE150328  Offline OP
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Hallo,

beschäftige mich grad mit Illigalen Einwanderen aus Afrika. Leider bin ich in dem Bereich nicht sehr vorn. Gibt es hier vielleicht Experten bzl dieser Problematik?



Angelehnt an das Buch DER TRAUM VOM LEBEN.

Kurzbeschreibung
Wie verzweifelt müssen Menschen sein, um ihre Heimat, ihre Familien, ihre Kinder zu verlassen? Um sich auf eine Odyssee zu begeben, deren Ausgang ungewiss ist? Um sich, wenn sie tatsächlich das kalte, unwirtliche Europa erreichen, als sogenannte illegale Einwanderer verstecken zu müssen oder als Zwangsprostituierte ausgebeutet zu werden? Klaus Brinkbäumer ist auf der zentralen Route der Flüchtlinge quer durch sieben afrikanische Staaten gereist. Er erzählt die Geschichte seines Begleiters John Ampan aus Ghana, der damals fünf Jahre bis Europa brauchte, weil er deportiert, in der Wüste ausgesetzt und ins Gefängnis gesteckt wurde; er erzählt von Jane Aimufua aus Benin-City, die ihre drei Kinder zurückließ, um in Europa Geld für sie zu verdienen; und er erzählt von all den Menschen, denen er unterwegs begegnet ist, auf den Lastwagen, in der Sahara und in den Bergen, in den Kellern von Agadez, in den Gassen von Tanger. "Das Paradies vor Augen" ist ein Buch über Afrika, über die Träume von Menschen, ein Buch auch über Europa und die Realität unserer Politik.

Nun meine Frage:

Welche Konzepte und Projekte gibt es in dem Bereich? Oder gilt nur die Abschiebung sobald man geschnappt wird?

Bin gespannt auf eure Antworten.

Re: Illigale Afrikanische Migranten [Re: LOE150328] #278172
19/10/2008 20:35
19/10/2008 20:35
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Frogger Offline
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...Welche Konzepte und Projekte gibt es in dem Bereich? Oder gilt nur die Abschiebung sobald man geschnappt wird?...

Warum sollte es das geben? Was unterscheidet Wirtschaftsflüchtlinge aus Afrika von denen aus Osteuropa, Asien oder Südamerika?

Illegale Einwanderung ist eine Straftat, für die der "Geschnappte" sowohl eine Geldbuße zahlen muß (was er meist nicht kann, die Fordeurng bleibt aber bestehen, falls er mal wiederkommt...), als auch dorthin zurückgebracht wird, wo er herkommt.

Bei aller ökonomischen Wichtigkeit (in Ländern wie Italien oder Spanien sind ganze Wirtschaftbereiche abhängig von den minimal bezahlten "Illegalen") und persönlicher Sympathie (wenn man persönliche einige der Flüchtlinge kennt, ich z.B. Personen in Italien und Frankreich) - Länder müssen eine Einwanderungspolitik betreiben und alle Personen dabei gleich behandeln (und nicht jeden, der nur reich, gerissen oder hart genug gewesen ist, herzukommen, akzeptieren).

Re: Illigale Afrikanische Migranten [Re: Frogger] #278174
19/10/2008 21:01
19/10/2008 21:01
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LOE150328 Offline OP
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Also ich beschäftige mich mit der Illigalen Einwanderung Afrikanischer Migranten.Ich verfüge bereits über jede Menge Stoff bzl den Ursachen und der Art der Migration (was ja wiklich schrecklich ist). Das man die Grenzposten stärker bewacht und die Schwarzarbeit für die Arbeitgeber härter bestrafen will kann ja wohl kaum ausreichend sein.

Leider konnte ich jedoch kaum etwas hinsichtlich Projekte vor Ort in Europa finden, welche Abhilfe schaffen können. Es kann doch nicht sein, dass sobald man geschnappt wird, in ein "Aufbewahrungslager" kommt und JUST abgeschoben wird !?! Habe gehört, dass nur sehr wenigen ein Asyl Antrag genemigt wird. Es muß doch Konzepte geben, wenngleich sie vielleicht nur gedanklich verankert sind.

Gibt es irgendwelche Ideen wie man mit den Migranten umgehen kann? Wie man helfen kann?

Bin dankbar für jede Antwort.

Re: Illigale Afrikanische Migranten [Re: LOE150328] #278176
19/10/2008 21:06
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 Original geschrieben von: Sarra

Habe gehört, dass nur sehr wenigen ein Asyl Antrag genemigt wird.

Hallo Sarra,
von welchem Land sprichst Du?
Wenn eine Frau aus Afrika illegal durch sämtlich Länder reist um in Europa besser Geld zu verdienen, dann steht ihr einfach kein Asyl zu!
LG Simla

Re: Illigale Afrikanische Migranten [Re: LOE150328] #278193
20/10/2008 10:31
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CandelaNeu Offline
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Viele der Afrikaner sind mit dem Boot oder zu Fuss (Melilla,Ceuta) in Spanien angekommen. Wenn man sie nicht schon vorher erwischt hat und zurück geschickt hat war es bis vor einiger Zeit so, das sie sich arbeit suchen konnten und wenn sie die vorweisen konnten, hat man ihnen einen Aufenthaltstitel gegeben zur Integration.
Das scheint aber auch nicht weiter praktikabel gewesen zu sein, denn heute bekommen sie den Titel nicht mehr nur durch Arbeit. Weiterhin wird ihnen aber auch keine Reisefreiheit genehmigt, wer zum Beispiel auf Mallorca gelandet ist hat kein Recht aufs Festland zu reisen. Es kann auch vorkommen, das vom Festland quasi "deportiert wird" auf die Inseln.

Ich habe ein paar betroffene Männer auf Mallorca kennengelernt. Sie werden von Arbeitgebern ausgenutzt mit Schwarzarbeit und schlechter Bezahlung, Rechte haben sie in dem Moment so gut wie keine und wer sich nicht selbst versichern kann, zahlt im Krankheitsfall aus eigener Tasche...wovon? Viele haben ein psychisches Problem seit ihrer Zeit als "Boatpeople".

Nachdem was ich gesehen habe bin ich eher dafür die Leute wieder in ihre Länder zu verbringen, und vor Ort gezielter zu Helfen.
Leider wird aber gerade dort zu wenig getan, das es den Menschen besser geht.

Die Tunesier, die ihr Land verlassen, denen geht es zu Hause doch vergleichsweise gut, wenn man in andere afrikanische Länder schaut.

Aber von denen die hier sind und am eigenen Körper erfahren, das nicht alles Milch und Honig ist, da sagt nicht einer am Telefon seiner Familie die Wahrheit darüber. Nein es geht ihm gut und er ist glücklich und schickt vermutlich noch von dem bisschen Geld was er auftreiben konnte etwas nach Hause...

Re: Illigale Afrikanische Migranten [Re: CandelaNeu] #278202
20/10/2008 11:36
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Nela Offline
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 Antwort auf:
Aber von denen die hier sind und am eigenen Körper erfahren, das nicht alles Milch und Honig ist, da sagt nicht einer am Telefon seiner Familie die Wahrheit darüber.

Doch! Aber sie glauben ihm nicht! Vor allem dann nicht, wenn er - trotz Jammern und Klagen - jedes Jahr mit eigenem Auto, neuen Kleidern, Geschenken etc. zuhause aufkreuzt (wie auch immer er das finanziert oder auch nicht finanziert hat) oder wenn er gar ein Haus baut....


Re: Illigale Afrikanische Migranten [Re: Nela] #278204
20/10/2008 11:48
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Das stimmt, ich sehe es ja selber das wir versuchen Geschenke mitzubringen auch wenns selber ganz schön knapp ist.
DAs sieht dann nat. schon so aus als hätte man ein tolles Leben hier wenn man ein bis zweimal im Jahr kommt und dann ja auch nicht auf den Cent guckt.Das weckt dann falsche Vorstellungen...Freunde von uns fahren auch mit Auto rüberund wenn man dann sieht oh ein "neues Auto" was hier aber gebraucht und vom Munde abgespart gekauft wurde ist der Eindruck das man hier das schnelle Geld macht nicht so schnell abzulegen.

Re: Illigale Afrikanische Migranten [Re: CandelaNeu] #278206
20/10/2008 11:56
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Ist die Situation in Italien genauso wie in Spanien? Gibt's da irgendeine einheitliche EU-Regelung für solche Fälle?

Und was ist, wenn z.B. eine sich illegal in dem Land aufhaltende Frau zwar nicht krank wird, aber vielleicht schwanger und ein Kind gebärt? Gewährt man ihr dann Zugang zu einem Krankenhaus, auch wenn sie nicht versichert ist und auch keine Mittel hat, um einen Krankenhausaufenthalt oder Arztbesuch selber zu bezahlen? Oder was geschieht in solchen Fällen? Müsste sie das Kind heimlich bekommen??

Re: Illigale Afrikanische Migranten [Re: Nela] #278218
20/10/2008 12:57
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....Doch! Aber sie glauben ihm nicht! Vor allem dann nicht, wenn er - trotz Jammern und Klagen - jedes Jahr mit eigenem Auto, neuen Kleidern, Geschenken etc. zuhause aufkreuzt (wie auch immer er das finanziert oder auch nicht finanziert hat) oder wenn er gar ein Haus baut....

Du verwechselst hier etwas. Das sind mit Sicherheit dann keine illegalen Menschen, wenn sie nach Hause fahren können. Illegal heisst, du kannst das Land nicht verlassen bzw. die EU.

Hier in Deutschland wie auch in anderen Ländern gibt es Ärzte die Menschen ohne Versicherung mit dem nötigsten versorgen.
Oft bekommt eine Frau ihr Kind aber sicher zu Hause allein oder mit Bekannten, da sie Angst hat, das sie abgeschoben wird.

Re: Illigale Afrikanische Migranten [Re: CandelaNeu] #278225
20/10/2008 13:28
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 Antwort auf:
Du verwechselst hier etwas. Das sind mit Sicherheit dann keine illegalen Menschen, wenn sie nach Hause fahren können. Illegal heisst, du kannst das Land nicht verlassen bzw. die EU.
Ja das stimmt natürlich. Ich dachte, du meintest in dem Zusammenhang die (legal) hier lebenden Tunesier. Oft (oder meistens) sind ja auch die Tunesier letztendlich aus wirtschaftlichen Gründen nach Europa gekommen, davon manche sogar zunächst auch illegal und erst später "legalisiert", meist durch Heirat.


Re: Illigale Afrikanische Migranten [Re: LOE150328] #278244
20/10/2008 17:16
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Anwar08 Offline
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Hallo Sarra

Hier zwei Links zu Organisationen. Die erstere setzt sich für fairen Handel und für gerechten wirtschaftlichen Austausch zwischen der Schweiz und den Ländern des Südens ein:

http://www.evb.ch/p5475.html

Bestimmt gibt es auch ähnliche Organistationen in D.

Die zweite bietet eine Menge Links zu Organisationen, die sich für Menschenrechte einsetzen:

http://www.humanrights.ch/home/de/Links/NGO/Menschenrechtsorganisationen/idart_5014-content.html


Nur einfach grundlos laufen die Menschen ja nicht scharenweise aus ihren Heimatländern weg, in eine absolut unsichere Zukunft…
Dafür gibt es so viele Gründe wie es Menschen gibt. Aber noch lange nicht jeder ist selber Schuld

Gruss. Monika