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Fussbälle für Schweizer Kinder #248838
18/04/2008 12:22
18/04/2008 12:22
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Anwar08 Offline OP
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Anwar08  Offline OP
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Was hält ihr davon?

Ausbeutung von Kindern hat viele Gesichter. Die einen lachen, die anderen arbeiten sich kaputt dafür.
Das wirtschaftliche Gefälle in dieser Welt wird immer auch zu unserem Vorteil genutzt.

http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/wirtschaft/861971.html


Das war gestern eine Schlagzeile. Heute steht davon schon kein Wort mehr in der Zeitung...
Wenn aber in z.B. in Pakistan oder anderswo selbst ein Unrecht geschieht, dann sind wir sehr schnell im Urteilen...

Gruss. Monika

Re: Fussbälle für Schweizer Kinder [Re: Anwar08] #248874
18/04/2008 15:10
18/04/2008 15:10
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline
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Claudia Poser-Ben Kahla  Offline
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Gera
Hallo,
so schlimm wie dies ist, so alltäglich ist das leider.
Nicht nur Fussbälle werden von Kinderhänden genäht, nein auch Teppiche geknüpft und das unter misserablen Bedingungen.

Rugmark - Zeichen

UNICEF, Brot für die Welt, Misereor und terre des hommes tragen gemeinsam die Kampagne gegen Kinderarbeit in der Teppichindustrie und unterstützen die Arbeit von Rugmark in Indien, Nepal und Pakistan. Rugmark vergibt ein Warenzeichen für Teppiche, die nicht von Kindern unter 14 Jahren gefertigt wurden. Von den Lizenzabgaben der Rugmark-Teppichimporteure werden Projekte für ehemalige Kinderarbeiter finanziert. http://www.rugmark.de

Kinder vor Ausbeutung schützen

Mädchen und Jungen knüpfen bis zu 16 Stunden am Tag Teppiche, klopfen Steine oder sammeln Müll. Sie müssen Schläge und sexuelle Gewalt erdulden. Menschenhändler nutzen die Not armer Familien aus und verkaufen jedes Jahr rund 1,2 Millionen Kinder als billige Arbeitskräfte und Prostituierte. Weltweit arbeiten 250 Millionen Kinder zwischen 5 und 14 Jahren – viele von ihnen unter Bedingungen, die ihrer Gesundheit sehr schaden. Und in den Kriegen unserer Zeit zählt der Einsatz von gerade zwölf Jahre alten Kindern als Soldaten zum Alltag.

Es gibt keine einfache Lösung, um Kinder davor zu schützen. Deshalb geht UNICEF mit vielseitigen Programmen vor. Opfer sexueller Ausbeutung werden medizinisch und psychologisch betreut. Oft ist die Rückkehr in ein normales Leben das wichtigste Ziel. So gelang es in Sierra Leone, über 6.500 Kindersoldaten wieder mit ihren Familien zu vereinen.
http://www.unicef.de/kinder_schuetzen.html

All das ist seit Jahren Alltag von leider sehr vielen Kindern.
Schreibe doch mal einen Leswerbrief an diese Zeitung.

Claudia

Re: Fussbälle für Schweizer Kinder [Re: Anwar08] #249110
19/04/2008 22:11
19/04/2008 22:11
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Assia Offline
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Assia  Offline
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Hallo Anwar

Auch ich habe so einen Ball, eigentlich sogar 2 Stk da eine Nachbarin einen für meine Tochter mitgebracht hat ohne zu wissen dass Wir schon einen hatten.

Was sollte ich nun tun? Die Bälle wegschmeissen?

Wenn dem so ist dass die Kinder dafür nähen mussten tut es mir Leid einerseits, andererseits ist es doch für die Kinder eine gute Möglichkeit einwenig Geld zu verdienen mit einfacher Arbeit.

Versteht mich nicht falsch, aber die Kinderarbeit existiert und man wird kaum was dagegen machen können, klar, die Ware boykottieren. Aber ist den Leuten dort schlussendlich damit gedient? So verdienen Sie sich doch Geld zum Leben und ich finde diese Arbeit allemal besser als Kinder die in Steinbrüchen Felsen schleppen müssen.

Und CS hat ja gesagt dass Sie die Bälle in Auftrag gegeben haben mit der Zusischerung dass keine Kinder dafür arbeiten sollen.

Langsam fragt man sich echt was soll man noch kaufen und was nicht?

Leider kann man es sich aufgrund der zunehmenden Armut hierzulande nicht mehr aussuchen und hält sich an güstige Ware, weil man es sich schlicht nicht mehr leisten kann teure Europ. Ware zu kaufen.

Schade das alles, mir tun die Kinder leid....

LG Assia

Anwar, was denkst Du darüber?


http://de.youtube.com/user/lizalovesHIM

There's no smile of an Angel without the right of god.
Re: Fussbälle für Schweizer Kinder [Re: Assia] #249142
20/04/2008 11:10
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline
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 Antwort auf:
Wenn dem so ist dass die Kinder dafür nähen mussten tut es mir Leid einerseits, andererseits ist es doch für die Kinder eine gute Möglichkeit einwenig Geld zu verdienen mit einfacher Arbeit.


Assia weißt du eigentlich was das für eine Knochenarbeit ist? Damit ist keinem Kind geholfen.
Kinderarbeit wird es immer geben, aber so das die Kinder dennoch die Möglichkeit haben zur Schule zu gehen und in diesem Falle oben ist es leider nicht möglich.
Viele Organisationen gehen genau in solchen Bereichen erfolgreich vor, Kinder dürfen Arbeiten aber es muss ein ordentliches gehalt gezahlt werden, die Kinder müssen dennoch Zeit für Schule haben, und es dürfen keine Ausbeuterischen Tätigkeiten sein.
Wenn diese 3 Punkte eingehalten werden, kann sagen, okay es hilft den Familien. Leider ist dies nicht der Fall, deshalb sollte man genau solche Fußbälle zurück bringen und dem Verteiler dis ganz klar und deutlich sagen.

Was nichts kostet wird mitgenommen, scheiß egal wie sie hergestellt worden sind. Dies ist oft eine Denkweise hier bei uns.

Und genau diese Denkweise verurteile ich persönlich aufs Schärfste.

Claudia

Re: Fussbälle für Schweizer Kinder [Re: Claudia Poser-Ben Kahla] #249143
20/04/2008 11:14
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline
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Claudia Poser-Ben Kahla  Offline
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Was ich mir leider aber nicht ganz vorstellen kann, das für diese Aktion tatsächlich Kinder diese Bälle herstellen mussten.

 Antwort auf:
Sie lesen richtig: Zweihunderttausend Fussbälle! Eine Riesenmenge – oder anders gesagt: Ein ganzes Fussballfeld bietet nicht genug Platz dafür: Mit den 200 000 Bällen könnte man im St. Jakob-Park in Basel, dem grössten Fussball-Stadion der Schweiz, den ganzen Rasen mit einem rot-weissen Ballteppich überziehen. Und auf jeden Sitz der ersten drei Reihen noch einen Ball legen.

«Fussbälle für die Schweiz» heisst­ die Aktion vom Schweizerischen Fussballverband (SFV), der Credit Suisse und den Medienpartnern SonntagsBlick und BLICK. Die Aktion bezweckt Nachwuchsförderung auf breitester Front. http://www.blick.ch/euro08/200-000-fussbaelle-fuer-die-schweiz-87779

Re: Fussbälle für Schweizer Kinder [Re: Claudia Poser-Ben Kahla] #249603
22/04/2008 20:19
22/04/2008 20:19
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Kayla Offline
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Kinderarbeit:
Credit Suisse öffnet das Portemonnaie
Die Credit Suisse reagiert auf den Skandal um die Euro-08-Fussbälle, die teilweise von pakistanischen Kindern und zu Niedriglöhnen genäht worden sein sollen. Dennoch spricht die Grossbank weiterhin von einem «blossen Verdacht».

Nachdem die Nachrichtensendung «10vor10» vergangene Woche von Kinderarbeit im Auftrag der Credit-Suisse berichtet hatte, übt sich die Grossbank nun vorsorglich in Schadensbegrenzung. In einer Mitteilung heisst es, dass «bereits das Bestehen eines blossen Verdachts, dass bei der Herstellung der Fussbälle ein Verstoss gegen das Kinderarbeitsverbot vorliegen könnte, für Credit Suisse inakzeptabel» sei.

Eine Million für Unicef

Die Grossbank schreibt weiter, dass sie Kinderarbeit im Zusammenhang mit der Produktion von 200 000 Fussbällen anlässlich der Euro 08 «zum heutigen Zeitpunkt nicht vollumfänglich ausschliessen kann». Dies selbst eine Woche nachdem die Vorwürfe durch das Nachrichtenmagazin «10vor10» erhoben worden waren. Die ergebnislosen Untersuchungen und die Tatsache, dass die Credit Suisse nun eine Million Schweizer Franken an die Kinderschutzorganisation Unicef spendet, sei nicht als Schuldeingeständnis zu werten, wie CS-Sprecher Esther Gerster auf Anfrage sagte: «Wir haben nach wie vor keine vollständigen Erkenntnisse und müssen dies weiter seriös abklären.»

Re: Fussbälle für Schweizer Kinder [Re: Kayla] #249609
22/04/2008 20:40
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline
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Danke für diese Infos und mich freut natürlich auch das UNICEF diese Spende bekommen hat. Sicher werden diese Gelder auch in Projekte wo es um Schutz vor Kinderarbeit geht, fließen.

Claudia

Re: Fussbälle für Schweizer Kinder [Re: Assia] #249654
23/04/2008 09:34
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 Original geschrieben von: Assia

Wenn dem so ist dass die Kinder dafür nähen mussten tut es mir Leid einerseits, andererseits ist es doch für die Kinder eine gute Möglichkeit einwenig Geld zu verdienen mit einfacher Arbeit.



Man sollte sich grundsätzlich fragen, ob es ÜBERHAUPT im Aufgabengebiet eines Kindes liegt, Geld zu verdienen...Klar in Relation zum Welthunger leider existent, aber in unseren Vorstellungen und tagtäglichen Erfahrungen fremd

Last edited by armsofanangel; 23/04/2008 09:35.
Re: Fussbälle für Schweizer Kinder [Re: LOE090716] #249686
23/04/2008 11:50
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So sehe ich es auch, wobei man Kinderarbeit sicher nie ganz abschaffen wird. Es darf aber kein Missbrauch sein und die Kinder müssen so wie andere auch zur Schule gehen können und noch Freizeit haben. In manchen Projekten klappt das super.

Claudia

Re: Fussbälle für Schweizer Kinder [Re: LOE090716] #249760
23/04/2008 14:15
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Bitte nicht falsch verstehen, ich befürworte Kinderarbeit auch nicht!!!

Aber leider ist es so dass Sie existiert und dann denke ich mir das es doch besser ist wenn Sie leichtere Arbeiten verrichten können ( aus körperlicher Sicht ) als in Steinbrüchen Steine schleppen und Ihre Gesundheit kaputt machen.

Ich finde es auch schrecklich...Leider sind diese Kinder oft das einzige Mittel für die Familien um nicht zu verhungern. Traurig aber wahr....

LG Assia


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Re: Fussbälle für Schweizer Kinder [Re: Assia] #249783
23/04/2008 15:16
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 Original geschrieben von: Assia
Bitte nicht falsch verstehen, ich befürworte Kinderarbeit auch nicht!!!

Aber leider ist es so dass Sie existiert und dann denke ich mir das es doch besser ist wenn Sie leichtere Arbeiten verrichten können ( aus körperlicher Sicht ) als in Steinbrüchen Steine schleppen und Ihre Gesundheit kaputt machen.

Ich finde es auch schrecklich...Leider sind diese Kinder oft das einzige Mittel für die Familien um nicht zu verhungern. Traurig aber wahr....

LG Assia


Leider ist das Fußbälle nähen für Kinder eine schreckliche und schwere Arbeit, da sie oft in kleinen dunklen Räumen auf den Boden hauchend nähen und müssen Leistung bringen. Der kleine Rücken ist oft kaputt mit 15 Jahren da viele Kinder weit aus jünger sind, die solche Arbeiten verrichten müssen.

Claudia