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Re: Veränderung
[Re: tunishabibi]
#194340
07/02/2007 17:22
07/02/2007 17:22
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Joined: Feb 2006
Beiträge: 52 Arnsberg
Mondkreis
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Beiträge: 52
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Kommt drauf an, was man sich selbst wert ist. Sich selbst und seine Gepflogenheit aufgegeben, nur damit der Partner zufrieden ist, wird wohl auf Dauer nicht gutgehen. Wenn er auch bereit ist, sich europäischen Gepflogenheiten anzupassen, wird man sicherlich einen Mittelweg und Kompromisse finden. Wenn er aber meint, dass man sich ausschließlich ihm, seiner Kultur, Religion oder wie auch immer anpassen muss, nur weil er ja schließlich der Mann im Hause ist, sieht es wohl eher schlecht aus.
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Re: Veränderung
[Re: Anim88]
#194343
07/02/2007 18:06
07/02/2007 18:06
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Joined: Feb 2006
Beiträge: 2,181 Dortmund
Yuliya
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Beiträge: 2,181
Dortmund
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Man muss einfach Kompromisse suchen  Also mit Schweinefleisch haben wir es so gemacht, dass für zu hause keins gekauft wird. Ich koche nicht mit Schweinefleisch und beim Einkaufen wird auch auf die Etiketten geachtet. Aber - wenn wir außerhalb essen oder zu bekannten eingeladen werden, wo etwas aus dem Fleisch zubereitet ist, dann esse ich es wohl und er hat keine Probleme damit. Er macht Ramadan - ich nicht. Sehe auch kein Grund für mich mitzumachen. Von der anderen Seite esse und trinke ich zu dieser Zeit tagsüber nicht unbedingt vor seiner Nase. Religion zu wechseln kommt für mich eigentlich nicht in Frage, genauso wenig kann ich vorstellen, dass er seine gegen meine austauscht. Aber das soll jeder selber entscheiden. @Anim - vielleicht bilde ich es mir nur ein, aber es klingt fast so, als ob du von deinem Freund unter Druck gestellt wirst. Ich bin für die Gleichwertigkeit von Religionen, Geschlechten und Lebenseinstellungen. Vergis bitte nicht - deine sind nicht weniger Wert. 
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Re: Veränderung
[Re: Anim88]
#194345
07/02/2007 18:51
07/02/2007 18:51
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Joined: Jan 2005
Beiträge: 1,319 Zwickau
marini
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Ja, Du sagst es selbst - erzwungene Veränderungen sind weder realistisch noch ehrlich. Ich esse Schwein, ich mache keinen Ramadan, ich werde nie konvertieren. Letztlich: wozu??? ICh würde nicht dazu stehen. Die Männer wissen doch, was sie tun, wenn sie sich mit einer Europäerin liieren. Man MUSS sich selbst treu bleiben, wenn das einen Übertritt bedeutet: bitteschön. Bei mir ist das nicht der Fall und wird auch nicht erwartet. Im Gegenteil hat mich meine bessere Hälfte in TN sofort in Schutz genommen, als es von "streng gläubigen" Bekannten als ERstes hieß, ich müsse nun unbedingt als Erstes den Koran lernen, und umgekehrt ist es genauso - noch nie hat ihm hier jemand vorgeschrieben, er müsse dies und das tun, was hierzulande für richtig gehalten wird. Anders kann es langfristig wohl auch nicht gehen.
Die Freiheit ist immer nur Freiheit des Andersdenkenden. Rosa Luxemburg
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Re: Veränderung
[Re: Yuliya]
#194348
08/02/2007 05:46
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...Religion zu wechseln kommt für mich eigentlich nicht in Frage,...
Interessanterweise habe ich noch von niemandem gelesen, der kovertiert, aber sein Leben entweder nicht, oder nicht so, wie erwartet, geändert hat. Das aber wäre doch einmal etwas wirklich besonderes, wenn man sozusagen den "Gegner" mit den eigenen Argumenten Paroli bieten könnte - und spätestens dann wird sich m.E. auch herausstellen, daß nicht "der" Moslem oder der "gute" Moslem gefragt ist, sondern nur genau der Moslem, den der andere sich vorstellt und der mit dem eigenen Religionsverständnis konform geht.
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Re: Veränderung
[Re: Schneeeule]
#194351
08/02/2007 12:09
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Nun, ich habe während meiner Zeit hier die ganze Palette kennengelernt, von dem, der betrunken im Ramadan anderen zuruft "Welcher Gott? Ich habe keinen Gott" bis zu dem, der die meisten anderen Muslims als keine "echten" Muslims bezeichnet, da sie den Koran nicht sachgerecht befolgen würden. Vor 2 Tagen baute ein Taxifahrer fast zwei Unfälle als er sich in Rage geredet hatte und wild gestikulierend Selbstmordattentäter verdammte und vor einer Woche sprach mich jemand auf der Straße an und führte eine Rede, bei der ich schon unauffällig unter seine Jacke schaute.
Was ich sage, ist, daß zwar die Grundlage der gemeinsame Glaube ist, dieser aber bei jedem anders aussieht und meist auch nur die richtig akzeptiert werden, die ähnliche Sichtweisen haben, und analog vermute ich, daß bei einer Konvertierung des Partners in erster Linie die Erwartung dabei eine Rolle spielt, daß dieser die eigenen Sichtweisen teilt, also z.B. ein fundamentaler Anhänger mit einem nicht-fundamentalen oder einer, der nur den Koran, doch nicht die Hadithen anerkennt, mit jemandem, der beides für wichtig hält, nicht wirklich glücklich werden wird (wie es ja auch z.B. bei Sunniten und Schiiten der Fall sein kann). Oder, kurz gesagt, ebenso wie "Christ" nicht gleich "Christ" ist, ist auch "Moslem" nicht gleich "Moslem", sondedrn auch da muß eine gewisse Kompatibilität herrschen, ein feiner Unterschied, den man aus Europa weitgehend nicht wahrnehmen kann (oder will?). Und wenn diese Kompatibilität fehlt, dann wird auch die ehrlichste oder wohlgemeinteste Konvertierung des Partners nicht den erwarteten Erfolg zeitigen.
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Re: Veränderung
[Re: Frogger]
#194352
08/02/2007 12:10
08/02/2007 12:10
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Joined: Aug 2006
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Fluegeltraegerin
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Vielleicht habe ich es falsch verstanden, aber ich denke, dass es dem anderen vielleicht nicht besonders gefallen würde, wenn der europäische Part der Beziehung plötzlich ein „strengerer“ Moslem würde, als der vorherige Moslem selbst und nach Regeln leben würde, die der andere eventuell selbst nicht einhält. Und dann wäre die Frage, ob es dem Partner immer noch so gefallen würde, dass der Andere zum Islam konvertiert ist. Der Partner sollte sich nur soweit in die religiöse Richtung des anderen entwickeln und sich dessen Gewohnheiten anpassen, wie es dem anderen zu sagt. Meinem Mann würde es z.B. sicher gut gefallen, wenn ich kein Schweinefleisch mehr essen würde, oder abends nicht mehr ausgehen und tanzen gehen würde, aber ich denke es würde ihn sehr befremden, wenn ich plötzlich mehr beten würde als er, jeden Freitag die Moschee besuchen und mit Kopftuch herum laufen würde. Eine andere Möglichkeit ist natürlich den Glauben anzunehmen und dann einfach weiterzuleben wie bisher, was ja auch nicht wenige Moslems, Christen, usw. jeden Tag tun. Ich weiß nicht, ob Wolf das irgendwie auch nur im Entferntesten so gemeint hat, aber das wird er sicher noch aufklären 
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