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Re: Religion des Kindes
[Re: engel]
#192737
23/01/2007 19:35
23/01/2007 19:35
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Joined: Aug 2006
Beiträge: 2,473 NRW
CandelaNeu
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Beiträge: 2,473
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Ich fand auch schon bevor ich einen muslimischen Mann geheiratet habe das Beschneidung für einen Jungen aus verscheidenen Gründen gar nicht so verkehrt ist, auch wenn einige sagen werden, aus hygienischen Gründen ist das heute sicher nicht mehr nötig...dann aber eben aus optischen gründen  Spass beiseite, also bis jetzt sind wir uns auch einig darüber das das Kind später selbst entscheiden kann, ich habe aber auch nichts dagegen das mein Mann seinen Kindern etwas aus seiner Religion mit auf den Weg gibt, was ich natürlich auch von meiner doch eher katholischen Sichtweise mit auf den Weg geben werde. Ich möchte auch nicht das die Kinder in der Schule vom Religionsunterricht ausgeschlossen werden, man wird einen Kompromiss finden müssen der vor allem aber dem Kind gerecht wird, welches ja eindeutig in Europa aufwächst, solte zumindest so gestärkt werden das es die Umwelt in der es lebt auch verstehen kann.
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Re: Religion des Kindes
[Re: crystal_zero]
#192740
23/01/2007 19:51
23/01/2007 19:51
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Joined: Nov 2006
Beiträge: 15 NI, Diepholz
Steinchen300
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Hi Du,
wir sind genau in der gleichen Lage, in ein paar Monaten wird unser erstes Kind kommen.
Schon vor Monaten/ nahezu Jahren haben mein muslimischer Mann und ich darüber gesprochen, was mal werden soll.
Er selbst war auch nie sehr gläubig oder betete. Jetzt, wo das Kind unterwegs ist, sagt er immer, nun muss ich besser werden, meinem Kind ein gutes Vorbild sein und will lernen wie man richtig betet etc...
Versprochen haben wir uns damals, dass das Kind selbst entscheiden darf, welche Konfession es später haben möchte Ich sebst bin auch nicht so arg gläubig, daher ist es mir fast egal.
Wchtig ist halt, dass beide Seiten offen und ehrlich darüber sprechen.
Ich bin gespannt, ob er in ein paar Monaten, wenn das Kind da ist, immernoch so tolerant ist, und bei seiner Abmachung bleibt!! Seid etwa 2 Monaten nun warte ich, dass er zu beten anfängt oder ähnliches.aber auch da hat er sich noch nicht geändert:-) warten wirs ab.
Re: CandelaNeu: "Beschneidung"
Falls es ein Junge wird, hätte ich schon aus hygienischen Gründen nichts gegen eine Beschneidung. Also macht es mir aus religiösen Gründen schon gar nichts aus. Und wenn ich mein Mann damit sogar sooo glücklich machen kann, mit etwas was ich auch gut finde:-).....
Lieben Gruß an alle
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Re: Religion des Kindes
[Re: CandelaNeu]
#192741
23/01/2007 20:06
23/01/2007 20:06
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Joined: Jan 2006
Beiträge: 179 Deustchland
Doni
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Deustchland
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Antwort auf:
Ich möchte auch nicht das die Kinder in der Schule vom Religionsunterricht ausgeschlossen werden
für die muslimischen oder konfessionslosen kinder usw. gibt es ja das fach praktische philosophie/ethik...;)
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Re: Religion des Kindes
[Re: Tunisian_girl]
#192747
24/01/2007 06:44
24/01/2007 06:44
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Joined: Apr 2006
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Frogger
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...Ich hab noch keinen solchen Mann gesehen...
Es gibt durchaus auch gemischte Ehen, bei denen der Mann kein Muslim ist. Im übrigen heißt "nicht gesehen" ja nicht, daß es das nicht gibt, und schon gar nicht, daß der nicht-muslimische Teil nicht darauf bestehen kann, denn das Sorgerecht für die Kinder wird von den Eltern gemeinsam ausgeübt und wenn man sich nicht einigen kann, kann man das Vormundschaftgericht anrufen und dort eine Entscheidung beantragen.
Es ist in meinen Augen arrogant, wenn eine Seite von vornherein darauf besteht, daß Kinder nach Prinzipien aufgezogen werden, die den Verhältnissen des Landes, in dem sie leben, widersprechen, und das insbesondere, wenn es sich um Dinge handelt, die lediglich auf dem Glauben (also bar jeder Vernunft oder Gesetzmäßigkeit allein vermuteten Sachverhalten) eines der Beteiligten basieren. Falles es in diesem Falle zu einem Zusammenstoß des Glaubens (siehe oben) der beiden Elternteile kommt, kann die richtige Entscheidung nur sein, entweder dem vorherrschenden Glauben des Gebietes, in dem die Aufzucht stattfindet, zu vermitteln, oder, noch besser, gar keinen Glauben zwangsweise zu unterrichten, sondern dem Kinde die Gelegenheit zu geben, zu einem späteren Zeitpunkt selbst eine eigene, informierte, Entscheidung zu treffen. Dies gilt umso mehr, als daß es in Europa durchaus viele Menschen gibt, die gar keiner Religion anhängig sind und in diesem Falle diametral entgegengesetzte Auffassungen der Eltern existieren. Durch die Entscheidung, das Kind nicht einseitig vorzuprägen und damit u.U. in einen Konflikt mit den herrschenden Gesselschaftsnormen zu setzen (wie schon gesagt, bei einer Erziehung in Europa, bei einer Erziehung in einem islamischen Land würde es umgekehrt aussehen), die womöglich gar existentielle Formen annehmen kann (z.B. wenn es zu einer weiteren Eskalierung der Religionskonfrontierungen in Europa kommt), ist eine konfessionslose und "spurenlose" Erziehung auch das dem Wohle des Kindes eher entsprechende Mittel der Wahl. Vergessen wir nicht, daß nur damit eine beliebige spätere Entscheidung möglich ist, bei Konvertierungen hingegen bestehen sowohl von der katholischen, als auch von der islamischen Seite her Vorbehalte, die, streng genommen, nicht auflösbar sind. Auch körperliche Eingriffe, die nicht notwendig sind, können später nicht mehr ohne weiteres ungeschehen gemacht werden und die Betroffenen ein Leben lang unter Rechtfertigungsdruck setzen - alles Probleme, die man nicht ohne Not heraufbeschwören muß.
Wer es machen will, soll es tun und dem Kind dann später auch ehrlicherweise sagen, das dies nur geschehen ist, weil ein oder beide Eltern es so bestimmt haben und warum sie genau diese Entscheidung für sein Wohl für besser gehalten haben, das fällt in die gesetzliche Entscheidungsgewalt der Eltern und ist insofern auch nicht anfechtbar - für mich hingegen gibt es keine Frage, daß ich, selbst ein Kind mit einer christlichen Mutter und selbst als formaler Angehöriger einer christlichen Religion, grundsätzlich konfessionslos stellen würde.
Eine weitere Möglichkeit wurde hier übrigens noch gar nicht erwähnt, nämlich die, auf ein Kind zu verzichten, wenn schon zu Beginn extreme Unterschiede in der Meinung bestehen, wie es aufgezogen werden soll - auch dies könnte eine Entscheidung sein, die dem Wohl des Kindes zuträglich ist. :-)
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Re: Religion des Kindes
[Re: jambo]
#192754
25/01/2007 01:22
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Joined: Dec 2005
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bandy
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Re: Religion des Kindes
[Re: marini]
#192755
27/01/2007 15:03
27/01/2007 15:03
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Joined: May 2001
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Claudia Poser-Ben Kahla
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Gera
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Antwort auf:
Bei der Beschneidung wird es bei uns dann so sein, das es in Tunesien ist, aber in einem guten Krankenhaus mit Betäubung gemacht wird und dann wird schön gefeiert mit der Familie.
Genau so sehe ich es auch, mein Mann ist zur Zeit noch anderer Meinung. Aber das bekommen wir alles hin.
Antwort auf:
Ich sage nur "industriell gefertigte Babybreie mit Schweinefleisch"...
Da gibt es bei uns auch mal keine Probleme da ich immer schaue was drin ist, egal was wir kaufen. Und wir beide keinerlei Schweinefleisch essen. Ich muss schon aus dem Grund auf alles schauen was wir kaufen da bei mir verschiedene Lebensmittelallergien und vor allem E Nummern festgestellt wurden. Man lernt das Einkaufen neu aber es klappt ganz gut.
Claudia
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Re: Religion des Kindes
[Re: lorekim]
#192756
27/01/2007 15:48
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Joined: Nov 2006
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Packen wir es mal ganz "religiös" an. Nach dem muslimischen Glauben ist jedes Kind eines Muslims automatisch Muslim. Damit fängt es schon mal an.
Ich bin zwar katholisch aufgewachsen, aber vor unserer Hochzeit konsequenterweise aus der Kirche ausgetreten, weil diese eine kirchliche Trauung nicht toleriert hätte. Das ändert aber nichts an meiner grundsätzlichen Glaubenseinstellung.
Ich bin und war schon immer ein sehr toleranter Mensch und finde einfach, dass man sich nicht allzu viele Gedanken machen sollte. Für meinen Mann war es selbstverständlich, dass unser Sohn beschnitten wird (da wird die Frau gar nicht gefragt). Was blieb mir: aufregen, diskutieren, gar Scheidung ;-)? Quatsch. Das ganz relaxt betrachten: Beschneidung ist eine sehr hygienische Sache. Da hatte ich kein Problem mit. Also ging das i.O. Für uns beide stand von Anfang an fest, dass wir das in einer Privatklinik in Sousse machen lassen und wir haben ein wunderschönes Fest gefeiert. Der Anblick nach der OP war zwar erst mal furchtbar, aber das geht alles vorbei! Und alle Tunesier waren zufrieden!
Und wie machen wir es hier in Deutschland? Mein Sohn gilt in der Schule als konfessionslos, dass heißt er bekommt anstelle von Religion "Lebenskunde". 1 x im Monat ist Kirche, dann fängt die Schule erst später an. Wir sind aber beide berufstätig und können nicht später zur Arbeit kommen. Also logische Konsequenz: Der Junge geht halt dann auch in die Kirche, mal evangelisch, mal katholisch.
Meinen Mann habe ich diesbezüglich überhaupt nicht gefragt. Ich habe das Thema einfach nur "zufällig" mit dem Kleinen beim Abendessen besprochen. Mein Mann hat aber nichts gesagt. Er hat es stillschweigend akzeptiert. Das wird er auch müssen. Wir leben hier nicht in einem muslimischen Land und der Kleine soll sich über alle Religionen selber sein Bild machen. Würden wir aus allen Religionen das "Beste" herausnehmen und sie mischen, wäre es bestimmt friedvoller auf dieser Erde...Vielleicht machen unsere Kinder es einmal besser...
Also: Wenn es ein Junge ist, lasst ihn beschneiden. Das vermeidet Krach und ist sowieso hygienischer. Und alles andere regelt sich in der Realität meinst von selber.
Diese Ansichtsweise geht vermutlich nicht bei Muslimen, die streng gläubig sind. Aber darüber sollte man sich dann wirklich schon vor einer Familiengründung Gedanken machen...
Bei uns klappt es jedenfalls (bis jetzt) wunderbar! Sara
P.S. Die nächste Katastrophe wird uns dann wohl erwarten, wenn der Junge "flügge" wird und vielleicht bei seiner 1. Freundin übernachten möchte...
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