Hallo,
Ich habe eine frage. Wie genau sieht der übertritt zum Islam aus? Ich meine den offiziellen der dann auch dokumentiert wird. Der findet ja in der Moschee statt, aber wie genau ist der ablauf? Was zieht man an? Kann man den Satz auf deutsch sprechen? Vielleicht ist ja jemand konvertiert und kann mir kurz erklären, wie der ablauf war.
gruß

So weit ich weiß muß man den Satz auf Arabisch sagen.
Ich möchte dich nicht angreifen, nur mal zum nachdenken bewegen:
...meinst du nicht, dass wenn du (so wie es rüberkommt)konvertieren willst, dich so gut mit dem Islam auskennen solltest, dass du das bereits wissen müsstest?
Ich weiß, es ist ein Vorurteil aber, es klingt so, als wenn du habibi zur Liebe konvertieren möchtest/dich mit dem Gedanken befasst. Das habe ich schon oft erlebt. Ich kann das nicht nachvollziehen. Klaro muß jeder seinen Weg zu Gott finden, somindest wünsche ich mir das, aber doch dann bitte von SICH aus.

Glaubensbekenntnis
„la ilaha illa-llah muhammeden rusulu-llah“
„Es gibt keine Gottheit außer Allah:
Muhammed ist sein Gesandter.“
Das sind auch die ersten Worte,
die einem muslimisches Kind
ins Ohr geflüstert werden.
Das sind auch die Worte zum Ãœbertritt in den Islam


Schahada
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

ist das Glaubensbekenntnis des Islam:

bedeutet soviel wie: „Es gibt keine Gottheit außer Gott.“ oder ganz exakt: „Es gibt keinen ilah ausser Allah“: ilah ist das Arabische Wort für "Gottheit, Idol" (urverwandt mit Nordwestesemitisch el) und allah, (ursprünglich von al-lah "der [eine] ilah") für "[monotheistischer] Gott".
Dieser Satz ist direkt aus dem Koran übernommen, die meisten Muslime fügen jedoch noch den folgenden Satz, hinzu:

muhammad rasulu llah – Mohammed ist der Gesandte Gottes.
Damit wird bekräftigt, dass der Koran als letzte Offenbarung Gottes anerkannt wird.

Die Schiiten fügen meist noch einen dritten hinzu:

ali waliyu llah – Ali ist der Freund Gottes

Das islamische Glaubensbekenntnis lautet daher meistens:

Aschhadu an la ilaha illa llahu, wa aschhadu, anna Muhammadan rasulu llahi („Ich bezeuge (wissentlich), dass niemand das Recht hat angebetet zu werden außer Des einzig Anbetungswürdigen, und ich bezeuge, dass Muhammad Gesandter Gottes ist“)

Manche Sufis (islamische Mystiker) lehnen zwar die zwei zusätzlichen Teile ab, und übersetzen den ersten Teil mit:

„Es gibt Allah“ bzw. „Es gibt nichts, sondern nur den Einen (die Einzigkeit; arabisch tauhid)“
Die meisten Sufis sind allerdings der Ansicht, dass gerade der zweite Teil der schahada sehr wichtig ist, weil Shaytan (arabisch für Satan) selbst ebenfalls den ersten Teil der Schahada akzeptiert. Schließlich weiß er selber sehr genau, daß es nur einen einzigen Gott gibt; Mohammed als Propheten lehnt er jedoch ab.

Wer die schahada aufrichtig und freiwillig vor zwei muslimischen Zeugen wissentlich bezeugt, gilt ab diesem Zeitpunkt als Muslim. Die schahada ist somit Erkennungsmerkmal unter allen Muslimen auf der Welt.
Die schahada ist auch der Schriftzug auf der Flagge von Saudi-Arabien, des Staates, der sich heute mehr oder weniger mit der Heimat des Religionsstifters Mohammed deckt.

liebe grüsse

Wenn man offiziell konvertieren will muss man neben der Schahada auch die Al Fatiha auf arabisch aufsagen können und 2 Naflas beten.


Die Papiere zum konvertieren kriegt man in irgend einem Ministerium in Tunis (weis auch mehr nicht welches, war in so vielen Ministerien diesen Sommer)

Diese Papiere + 2 Passfotos + Kopie deines Passes + Geburtsurkunde musst du dann in deinem Land auf die Tunesische Botschaft bringen.

Scheinbar kriegt man so dann irgendwann mal einen Termin mit dem Mufti. Ich hab die Papiere vor 3 Monaten abgegeben, und seitem nichts mehr gehört.

Schau mal hier, da habe ich meine Konvertierung beschrieben:


http://www.tunesien.org/ubbforum/showfla...true#Post188242

schade meldest du dich nicht mehr.

also ich bin vor mehr als einem Jahr konvertiert und bei mir ging es schnell, da man nurch druck machen muss.
ich habe im dafür zuständigen ministerium in tunis vor zwei zeugen mein gelübte abgelegt.
ich bin sehr glücklich mit meiner entscheidung.

Hallo ihr Lieben!

Ich weiss dieses Thema wurde schon lang abgeschlossen, aber mich würde eins interessieren:

Wie sieht euer Leben nach dem Konventieren aus?! Könnt ihr mal euren Alltag beschreiben. Hat sich da viel verändert? Klappt die sache mit dem 5 mal beten am tag? Und wie haben eure Familie und Freunde darauf reagiert?!

Hallo

Ich bin der Meinung, dass Sarrafragen zu recht sind.

Jemand, der konvertieren will, sollte solche Sache eigentlich können. Wie kann man zum anderen Religion konvertieren, solange man die Säulen des Glauben nicht kennt.

Wo das stattfindet oder wie? spielt in den Regeln keine Rolle, solange es zwieschen dem Mensch und seine Schopfer passiert ist. D.H man konvertiert nicht für andere Leute sondern man konvertiert für sich, weil man seinen richtigen Weg gefunden hat.
Das man nachher offentlich es machen will, gibt es unterschiedliche Seromonie. Nach dem Christentum wird man getäuft und dann zahlt man Kirchensteuer. Nach dem Islam reicht es , wenn man vor zwei Leute die Schahada sagt oder in irgend einem Mosche stattfindet.

Schöne Grüsse
Mouwahid

Aslema mouwahid!
Wir haben ja schon an anderer Stelle über dieses Thema diskutiert. Manchmal kommt es mir so vor, dass Du Dich wohl sehr gut,nach langen Studien wie Du ja immer betonst,in den verschiedenen Religionen auskennst. Auf der anderen Seite scheinst Du etwas lebensfremd zu sein. Leider ist gerade vieles was mit dem Glauben zusammenhängt nicht so einfach. So kann man z. B. als nicht Muslime zwei Wege gehen, um eine Muslima,die man liebt, zu heiraten und glücklich zu werden. Entweder man konvertiert zum Islam, was den einzigen richtigen Weg nach dem Koran darstellt, da ja eine Muslima nur einen Muslimen heiraten darf! Der zweite Weg ist in Europa möglich wenn man hier heiratet(standesamtlich). Dann muß die muslimische Ehefrau aber eventuell damit leben, dass ihre Ehe in der islamischen Heimat nicht anerkannt ist. Ach ja es gibt noch einen Weg, man gibt seine Liebe auf! Da ich die letzten zwei Varianten für mich als nicht akzeptabel fand, bin ich am 28.12.2006 in Tunis zum Islam konvertiert! Dort habe ich s die Schahda und Al Fatiha auf arabisch vor zwei Zeugen aufgesagt. Außerdem wurde ich über die fünf Säulen des Islam befragt, sowie besonder auch über die Gebetszeiten und die Anzahl der Gebete die gesprochen werden. Dies sollte man, davon bin ich überzeugt, natürlich wissen wenn man konvertieren möchte. Aber selbst der Vertreter des Mufti meinte zu mir, dass es am Anfang auch geht, wenn man sein Gebet in der Muttersprache spricht und nach und nach die arabischen Verse lernt.
Ich hoffe das meine Frau bald ihr Visum bekommt und wir dann in Deutschland glücklich werden Inshallah. Mit Ihr zusammen werde ich mich wohl noch tiefer in die Welt des Islam begeben!
Entschuldigung,dass meine Antwort etwas zu lang ausgefallen ist.
Beslema!

Hallo Anim818!
Ja wie sieht mein Leben nach meinem Eintritt in den Islam aus. Also noch bevor ich mein Glaubensbekenntnis abgelegt habe, versuchte ich im letzten Jahr mich an die Regeln des Ramadan zu gewöhnen. Ehrliche muß ich gestehen, dass ich mich an die Essenzeiten,vor- bzw nach dem Sonnenaufgang gehalten habe. Was mir nicht gelungen ist und wovon mir auch von meinem Hausarzt,den ich konsultiert habe, abgeraten wurde-am ganzen Tag nicht zu trinken. Da ich einige "kleine" Krankheiten habe, wo ich mindestens 3 Liter am Tag trinken muß(!) damit sich der Zustand nicht verschlechtert oder kritisch wird, konnte und wollte ich mich nicht an diese Vorschrift halten. Alkohol trinke ich sehr selten, so war ich z.B. im Sommer drei Wochen in TN und habe nicht ein Bier oder andere alkoholische Getränke "genossen" !
In wenigen Wochen,Inshallah, wird meine Frau endlich hier mit mir zusammen leben. Wir werden gemeinsam versuchen gute Muslime zu sein ohne dabei von einem Extrem ins Andere zu fallen. Ich denke ein schönes Schweineschnitzel mit Spargel werde ich wohl auch weitehin ab und an mal "einverleiben". Was mir aber wichtiger ist als die Fragen der Ernährung ist, dass ich mit der Hilfe meiner Liebsten noch mehr vom Islam kennenlerne und begreife. Ich stehe erst am Anfang meines Weges als Muslim!

Hallo Norbert
Hab ich mich verlesen oder du dich verschrieben?
Ein Schweineschnitzel mit Spargel????

Hallo Mittelmeer!
Wieso soll ich mich verschrieben haben? Ist doch sehr lecker. Leider nicht für einen Muslimen geeignet,also doch in Zukunft lieber Kalbsschnitzel-sprich das echte "Wiener-Schnitzel"! Bin eben noch nicht der komplette Muslim. Wird noch eine Weile dauern. Hoffen meine Frau hilft mir dabei mit ihren TN-Gerichten, die ich sehr gerne esse.

Genau SO wollte ich es lesen
Guten Appetit

Ich möchte denjenigen, die sich näher mit dem Islam beschäftigen möchten, nochmals die folgende Seite empfehlen:

www.way-to-allah.com

Besonders auch im Bereich 'Unterrichte/Predigten' gibt es für diejenigen, die bereit sind etwas Zeit dafür zu investieren, interessante Vorträge zum Anhören und zum Download.

Danke Nela, werde mich auch dort weiter kundigmachen!

Hallo alle zusammen,
ich bin auch zum Islam konvertiert und ich muss sagen, was ich hier teilweise lese, erschüttert mich zu tiefst! Wie kann man einen Glauben annehmen von dem man nicht die geringste Ahnung hat??? Es lässt sich in keinster Weise vereinbaren, dass ich zur gleichen Zeit Moslem bin und dann von einem Schweineschnitzel träume und womöglich noch ein Liter Bier dabei... Anscheinend hast du dich, lieber Norbert, auch nicht ansatzweise mit dem Islam beschäftigt und es tut mir leid, wenn ich das jetzt schreiben muss, aber in meinen Augen bist du nur "scheinheilig". Versteht mich bitte nicht falsch, ich will hier keinen angreifen, jeder soll die Religion haben, an die er glaubt, doch wie kann ich an etwas glauben, dass ich nicht aus tiefstem Herzen empfinde???? Meiner Meinung nach müsste eine Konvertierung strenger ablaufen, jeder, der konvertieren will, sollte zumindest die Säulen des Islams kennen und dann auch bereit sein diese voll und ganz zu leben. Ich habe über 4 Jahre gebraucht, habe studiert, mein Leben so umgestellt, dass ich nach bestem Wissen und Gewissen nach dem Islam lebe und dann bin ich erst übergetreten. Mir war egal was andere Leute davon halten und wie sie von mir denken, aber ich kann heute reinen Gewissens sagen: "Für mich war es der richtige Weg und ICH habe mich dazu entschlossen!"
Vielleicht ist es ein kleiner Denkanstoss und vielleicht löst dies jetzt auch Unmut aus, doch so ist meine Meinung und der wollte ich mal Luft machen.
lg
Bianca

anders geht es wirklich nicht.
ls

Guten Morgen,
natürlich gibt es viele Wege, wie man zu Allah findet, trotzdem finde ich es nicht gut, wenn der Islam nur als Mittel zum Zweck verwendet wird. Und ich möchte mich auch nicht als perfekte Muslima hier darstellen, wir alle machen Fehler, weil wir eben nur Menschen sind. Wie schon gesagt, ich möchte hier niemanden verurteilen, ich finde es einfach nicht richtig.
Wünsche allen noch einen schönen Tag
lg
Bianca

Also ich kann Norbert sehr gut verstehen, auch wenn man nach dem Glauben leben möchte, so ist es doch nicht so leicht nach dem halben Leben sich plötzlich alles zu verkneifen, was sonst so typisch und lecker ist. Ich denke es gibt gerade im Islam wichtigere Dinge einzuhalten als das Essen.
Denn nur weil ich auf Alkohol verzichte und kein Schwein mehr esse und 5x am Tag bete bin ich noch lange kein guter Moslem. Jeder soll sich seine Zeit nehmen die er braucht um seinen Weg zu gehen, und jeder soll für sich selbst wissen in welchen Umfang man Religion für sich annimmt. Nur Gott allein wird später darüber zu urteilen haben, ob er es ausreichend fand oder nicht. Uns steht nicht zu darüber zu urteilen, ob jemand seine Sache gut macht.

Hallo Bianca2 und Ihr anderen die auf mein Zeilen reagiert haben.
Ich finde es bewundernswert, wenn Du Bianca2 Dir soviel Zeit gelassen hast, bis Du konevertiert bist. Nun weiß ich nicht, ob Du worher einer anderen Religion angehört hast und daher für Dich erst herausfinden mußtest, ob der Islam Dich näher zu Gott/Allah bringt. Das ist aber eigentlich auch nicht der Punkt für mich.Ich persönlich habe auch hier ja immer betont, das ich 1. vorher keiner Religion oder Glaubensgemeinschaft angehört habe und 2. natürlich wollte ich sehr gerne meine jetzige Frau so schnell wie möglich heiraten. Ich bin 55 Jahre, war fast neun Jahre Witwer und für meine Frau war es nicht vorstellbar nach Deutschland zu fliegen und hier mit mir standesamtlich zu heiraten. Sie wäre dann in Tunesien nicht verheiratet und hätte vorallem ihrer Mutter sehr wehgetan. Also, was sollte ich tun???
Ich bin mir bewußt, dass ich noch einen langen Weg vor mir habe, um ein "richtiger" Muslim zu werden. Aber was ist denn ein richtiger Muslim? Ich glaube darüber könnte man vortrefflich diskutieren und man würde wahrscheinlich kaum eine gemeinsamme Position finden. Wenn selbst geborene Muslime ihren Glauben doch sehr unterschiedlich auslegen und ausleben, wie kann ich in nur einem Jahr dann perfekt werden. Ich bin so ein typischer durchschnittlicher deutscher Mann. Habe über 50 Jahre, ok sagen wir 40 Jahre mein Bier geliebt und getrunken. Sagte nicht nein bei einem guten Glas Wein.Liebe/liebte übrigens auch Euren Heurigen in Österreich, besobders den Grünen Veltiner!
Ach ich will hier lieber aufhören, sonst schreibt man wieder ich bin zu langatmig!
OK-ich bin noch nicht ein kompletter Muslim! Ich bete zur Zeit nur Freitags in meiner Wohnung auf Deutsch, aber ich kenne die fünf Säulen des Islam, habe sowohl das Glaubenbekenntnis,wie auch La Fathia un Al Iklass auf arabisch gelernt und vorgetragen. Lese immer wieder im Koran!Habe ich da nicht das Recht erworben dem Islam beizutreten? Ich vertraue Allah, dass er mich auf meinem langen Weg begleitet und führt,Inshallah!

...trotzdem finde ich es nicht gut, wenn der Islam nur als Mittel zum Zweck verwendet wird...

aber da muß man doch fragen, warum dies geschieht - genau, nämlich weil der Islam diese Vorschrift ebenso lediglich als Mittel zum Zweck (geeignete religiöse Unterweisung der Nachkommen durch den Vater) benutzt. Fällt diese Bedingung weg, dann wird es auch weniger Scheinkonvertierungen geben (zumal diese Bedingung ja noch gar keine Garantie bietet).

...Ich bin mir bewußt, dass ich noch einen langen Weg vor mir habe, um ein "richtiger" Muslim zu werden...

Zumal Du, egal bei welchem Verhalten, nicht mehr Nicht-Muslim werden kannst, wenn Du es erst einmal bist. :-)